Alles nicht wirklich neu für den Interessierten. Aber dennoch nett zusammengefasst, auch wenn Amacx hier dauernd genannt wird und der Eindruck erweckt wird, dass diese Erkenntnisse, die alle nicht vom Amacx stammen, nur mit deren Produkten umgesetzt werden können.
Das nervt brutal und danke, Amacx steht auf meiner roten Liste.
Entscheidend ist der Satz: fahrerspezifische Pläne, die auf physiologische Bedürfnisse abgestimmt sind.
Spätestens wenn man in Richtung große Mengen geht, wird es extrem individuell. Ohne wirlich detaillierte Buchhaltung über jeden Biss und Schluck und einen "Nutrition Expert" wird das nämlich nix.
Und dann das Thema Wasseranteil. Da wird es nämlich richtig kniffelig, da einerseits das Zeug schnell durch den Magen muss (je langkettiger die KH desto einfacher und desto weniger Wasser), die KHs aber rechtzeitig verfügbar sein müssen (je kürzer die Ketten desto schneller und desto mehr Wasser) die dabei anwendbaren Wassermengen aber je nach Wetter massiv schwanken. D.h. wenn man das Max erreichen will, muss man nicht nur die persönlich individuelle Mixtur finden, sondern diese auch wetterabhängig anpassen. Das Thema Kettenlänge bei Maltose wird gar nicht angesprochen, d.h. WAS für Maltose genau verwendet wird, macht einen massiven Unterschied bei Magendurchgang/Völlegefühl und benötigter Wassermenge.
Auf dem Level individuell zu analysieren übersteigt die Möglichkeiten sogar vieler Pros.
Sich da langsam ranzutasten ist zweifellos richtig, allerdings sollte das nicht nur irgendeine lange Einheit sein, sondern eine mit Rennbelastung, da die KH-Aufnahme unter Last anders ist als bei Grundlage. Was bei langer GL hinhauen kann muss nicht bei einem Bergmarathon funktionieren. Zudem müssen die Einheiten auch wenn möglich Rennlänge haben, da man nur so sehen kann, ob die Mixtur auf die Dauer dem Magen bekommt und in den Beinen ankommt. Was 3 Stunden klappt kann nach 6 Stunden völlig schiefgehen. Also auch mal lange GL >4h mit Sweetspot drin.
Ansonsten spricht der Artikel eher gegen die Verwendung von Fertigmischungen wie denen von Amacx, da ja mehr KH pro Zeit einen höheren Fructoseanteil bedeuten, und man den eher schrittweise erhöhen sollte. Sinnvoll wäre also mit einer Malto&Fructose 2:1 loszulegen (dabei mittel-/kurzkettige Maltose) und dann nach und nach Zucker (= Glukose und Fructose) dazuzutun wie man es verträgt. Also Menge und Fructoseanteil parallel erhöhen.
