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Nordwestdeutschland aufgepasst: ein Supporterclub für den @Profiamateur ! Wer ist dabei ?

Pünktlich zum Ende des U15-Rennens gleichbedeutend mit meinem Startschuß zum Warmfahren fängt es an zu regnen. Mal gut, dass ich am Vorabend vorausschauend sowohl bei Bjarne als auch bei mir die Reifen gewechselt habe. Am Vortag waren wir beide mit CHALLENGE Chicane unterwegs, einem nur leicht an der Reifenschulter profilierten Pneu, Laufläche flaches Diamantprofil. Ich werde heute mit meinem geliebten CHALLENGE Grifo am Start stehen, Bjarne habe ich den SCHWALBE x-One Allround aufgezogen.

Direkt nach Idas Zieleinlauf und kurzer Gratulation begebe ich mich noch mal für eine Runde auf den Kurs, bevor das Masters2-Feld ins Rennen geschickt wird. Obwohl es gerade erst leicht angefangen hat zu regnen, wird es schon rutschig. Noch gehe ich davon aus, dass alle Abschnitte halbwegs gut zu befahren sein werden…
 
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Re: Nordwestdeutschland aufgepasst: ein Supporterclub für den @Profiamateur ! Wer ist dabei ?
Kurze Runde, ich komme in den Zielbereich und begebe mich schnellstens von der Strecke, das Masters2-Rennen hat bereits begonnen. Weiteres Warmfahren findet wie immer auf der Straße statt; erst gleichmäßig mit langsam zunehmender Belastung, etwa 10-15min vor Startaufstellung, also 20-25min vor Rennstart drei kurze, richtig harte Antritte für etwa 30-40sek. Dieses hilft mir immer sehr, den Schmerz beim Rennstart zu ertragen. Das ist scheinbar ein Signal für meinen Körper: ACHTUNG, gleich tut‘s weh!
 
Ich gehe davon aus, dass ich von Position 30 starten werde; entsprechend dem Vortages-Ergebnis, das war ja das erste Rennen der Bundesliga-Rennserie. Damit hatte ich mich aber ordentlich vertan. Nur die Fahrer, die in die Punkte-Ränge gefahren sind, also bis Platz 26, werden entsprechend ihrem Vortages-Ergebnis aufgerufen, die Startplätze aller anderen Fahrer wurden offenbar wieder dahinter stehend auselost… schade!

Ich starte irgendwo um Position 38 oder so…
:(
 
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So, das Auto ist nun wieder sauber. :)

Pünktlich zum Einrollen auf der Straße fängt es nun richtig an mit dem Regen. Ich erwarte einen rutschigen Kurs… und sollte nicht enttäuscht werden; mehr davon später.

Szene aus dem Masters2-Rennen. Das war zum Zeitpunkt meines Warmfahrens auf der Straße. Man hört schon den Regen:


Ich starte also von Position 38, komme ganz passabel weg und versuche, gleich ein paar Positionen gut zu machen. Dieses gelingt mir… nicht wahnsinnig gut, aber 2-4 Plätze waren das wohl. Wie erwartet gibt es wieder Stau am Sand, wieder wähle ich für die erste Runde die zwar schlechtere dafür aber frei linke Seite. Hier kann man im Gegensatz zur rechten Seite nicht schieben, sondern muss es schultern, um halbwegs flott hochzukommen.
An der Steilabfahrt steigen wegen des nun schmierig-schwierigen Untergrunds einige Fahrer ab, ich fahre das Stück wie am Vortag und schaffe es auch recht sicher, nicht in das unten stehende Absperrgitter zu crashen, zu sehen bei 18:035min. Das ist ja schon mal gut!


Ich merke sofort, wie rutschig es nun in den Kurven wird… und wie klebrig der Lehmboden an den Schuhe haftet. Nach jeder Laufpassage sind die Cleats so zu, dass es teilweise 10, 20, 30m dauert, bis ich mit ordentlich auf die Pedale tretend den gröbsten Dreck am Schuh los bin, um einzuklicken. Das nervt ordentlich. Bei Schnee- und Eisrennen insbesondere um den Gefrierpunkt sprühen wir sowohl die Schuhe als auch die Pedale ordentlich mit Frostschutzmittel/Enteiser ein, das hilft für etwa 20-30min. Für klebrigen Lehm habe ich da bisher noch keine Lösung…
 
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Es geht das erste mal in das Haifischbecken. Hier an den zwei Rampen bergauf macht sich der rutschige-nasse Untergrund nun deutlich bemerkbar. Beide Rampen, die am Vortag mit ordentlich Schwung gut hochzufahren waren, stellen nun eine technische Herausforderung dar. Selbst einige der Spitzenfahrer entscheiden sich, rechtzeitig vom Rad zu springen und das letzte Stück zu laufen. Bei 25:49min sieht man mich im Hintergrund über die Hürden springen und dann Anlauf für die Rampe nehmen… Mist, der Schwung hat nicht gereicht, zu wenig Traktion am Hinterrad:

 
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Die erste Runde verläuft ganz ordentlich, bin etwa auf Platz 28. Im weiteren Verlauf ändert sich zunächst nicht viel für mich. Ich mache mind. genau so viele Plätze gut wie ich sie verliere. Einfahrt in die vierten und letzte Runde - heute eine weniger als am Vortag - bin ich auf Position 27 und scheine auch so ins Ziel zu kommen. Nach vorne hin weiß ich es nicht genau, nach hinten habe ich aber einen recht komfortablen Vorsprung von schätzungsweise 15-30sek. Das sollte selbst für einen kleinen Ausrutscher oder Sturz mit schnellem Wieder-Aufspringen reichen…

…wofür es aber nicht reicht, ist ein Reifendefekt am Vorderrad…

😡😡😡

So ein Mist!!! Gerade aus dem Haifischbecken raus, geht die Luft schnell raus. Wenige Sek. später ist das Vorderrad komplett platt…
 
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Ausgerechnet heute habe ich Bjarne von seiner Aufgabe, für mich im Depot einen Ersatz-LRS bereitzustellen, entbunden. Das bedeutet nun, die knappe halbe Runde bis zum Ziel zu laufen… oder vorsichtig mit dem platten Vorderrad zu rollen. Ich entscheide mich für die zweite Variante und hoffe, mir die Carbonfelge nicht kaputt zu fahren. Mit dem Reifenschaden eiere ich nun wie ein Mäuschen über den Kurs, rutsche drei, viermal in engen Kurven ein wenig weg, gehe einmal dabei zu Boden…

Insgesamt gehen vier Fahrer an mir vorbei, so ein Mist. Ich komme auf Position 31 ins Ziel.
:(
 
Nee… eigentlich habe ich auf diese Schmiererei mit der Milch keinen Bock. Bisher fahre ich klassisch mit Schlauch. Demnächst habe ich aber einen Schlauchreifen-LRS in Aussicht.

In der dritten Cross-Saison, alle mit Schlauch, ist das im Wettkampf nun aber mein erster Reifendefekt.
 
Nee… eigentlich habe ich auf diese Schmiererei mit der Milch keinen Bock. Bisher fahre ich klassisch mit Schlauch. Demnächst habe ich aber einen Schlauchreifen-LRS in Aussicht.

In der dritten Cross-Saison ist das im Wettkampf nun aber mein erster Reifendefekt.
In die tubulars machen auch viele noch Dichtmilch hinein, um ganz safe zu sein.
 
…weiter geht‘s:

Kaum bin ich im Ziel, muss ich auch schon zum Start der U17 eilen, Jacken und Flaschen der Jungs übernehmen. Außerdem muss noch mal schnell zum Wohnwagen, um den Ersatz-LRS im Depot für Bjarne parat zu haben. Dort angekommen, spanne ich das Vorderrad schnell in meinen Crosser, um mit diesem zügig hochzufahren; das Hinterrad in der Hand… Habe mir auch noch schnell ein Jäckchen übergezogen und etwas zu Süßes zum trinken und futtern eingesteckt. Ist zwar nicht kalt, eher mild, aber nach der Wettkampfbelastung ist das Immunsystem so down, da will ich nichts riskieren.
 
Oben am Materialdepot angekommen, fährt das U17-Feld in die zweite Runde. Schnell sind sie, kaum langsamer als am Vortag auf dem trockenen Boden. Der Regen hat inzwischen komplett nachgelassen und Sonne scheint sich zeigen zu wollen.

Bjarne sieht gut aus, so an Position 25 in etwa… und scheint noch weiter nach vorne zu wollen. Gestern sind die Jungs mit ihren drei Runden ja etwas zu kurz gefahren; die Spitze etwas unter 29min, meine ich. Mal schauen wie viele Runden sie heute fahren werden…
 
Ja, da kommt man schon mal ins Rotieren. Bin aber bei weitem nicht der einzige, dem es so ergeht. Beim Weser-Ems-Cup hatten wir letztes Jahr einen Masters-Fahrer dabei, ich glaube ein Slowene, der selber startet und auch noch seine drei oder vier startenden Kinder betreute… Bei fast allen Rennen haben wir den gesehen. In Oldenburg war es ordentlich schlammig, dass er vor den Rennen auch noch Räder abspritzen musste. Der war aber mal richtig am rotieren.
 
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Ich warte oben am Depot auf Bjarnes dritte Durchfahrt… Mensch, wo bleibt der? Jannis O., Ariano A. und auch Julian J. sind schon durch. eigentlich war Bjarne vor diesen Fahrern. Da kommt er, äußerst genervt. Er ruft mir zu, dass seine Kette runter war… so ein Mist! Zuletzt war er auf Position 22 oder 23.

Moral scheint hinüber; auch in der letzten vierten Runde arbeitet Bjarne sich nicht weiter nach vorne, kommt aber heile und Sturzfrei ins Ziel. Am Ende belegt er exakt wie am Vortag den 26. Platz. Ihn ärgert es sehr, weil er vor dem Kettenabwurf drauf und dran war, auf Platz 21 oder gar 20 hervorzufahren, wie er später berichtete. Er kann so etwas immer ziemlich gut und realistisch einschätzen.

Der 26. Platz als junger Fahrer in der starken U17-Klasse ist aber schon sehr ordentlich, finde ich! Man darf nie vergessen, dass bei den Bundesliga-Rennen, egal in welcher Klasse, eigentlich immer die komplette nationale Spitze am Start ist. Ich versuche, den Lütten ein wenig aufzubauen.

Jetzt schnell Wohnwagen „abbauen“ und einräumen, damit wir schnell nach hause kommen. Morgen (also am Montag) muss ich um 5 Uhr hoch und zur Wache…
 
Fazit:

Wir sind alle glücklich, dass wir - Gott sei es gedankt - ohne ernsthafte Verletzungen über das Rennwochenende gekommen sind. Im Vorjahr hatte Bjarne ja am ersten Tag seinen Sturz im Schotter, nach welchem er die Handfläche so fürchterlich offen hatte; das war nicht schön. Trotzdem hatte er sich da am zweiten Tag auf Platz 12 vorgearbeitet, damals alter Jahrgang U15. In der U17 geht es noch mal ein Stück härter zur Sache. Insbesondere am zweiten Renntag merkte man beim Zuschauen, dass das, was die Jungs da fahren, schon echter Leistungssport ist… sind ja auch immer einige Niederländer und/oder Belgier dabei in Bad Salzdetfurth, das hebt das Leistungsniveau noch einmal zusätzlich.

Ich bin im letzten Jahr am ersten Tag 41. (mit Schuhdefekt nach Sturz) und am zweiten Tag 36. geworden; da muss ich mit meinem Platz 30 und 31 diesjährig auch sehr zufrieden sein!

Es war nun ja das erste mal, dass wir mit dem Wohnwagen zum Rennen gefahren sind. Da ziehe ich definitiv ein durchweg positives Resumee. Wir machen uns jetzt noch eine Liste, was wir für das nächste mal bedenken müssen: zweiter Frischwasser-Tank, Fahrradständer, evtl. Montageständer… mittelfristig ein Akkupack, um autark zu sein und vielleicht auch mal ein Kompressor, um die Räder sauber zu pusten… Eine Warmfahr-Rolle und das Sonnen-Vordach fü den Wohnwagen stehen auch auf der Liste…

Die Stimmung im Fahrerlager ist schon toll. Am Freitag abend fand im Ort, vielleicht 1-2km Luftlinie vom Fahrerlager ein Dorffest mit nerviger lauter Musik statt, gegen 23 Uhr wurde es dann aber ruhig.
Im Fahrerlager selber herrscht über den ganzen Tag immer rühriges Treiben: die einen kommen vom Rennen, die anderen fahren zum Rennen, andere schrauben und putzen am Rad… alle habe die gleiche Leidenschaft, den Radsport. Witse Meeusen, Profifahrer beim belgischen Team CRELAN campiert in seinem riesigen Wohnmobil genau neben uns. Am Samstag wurde er Dritter im Eliterennen, hinter Kevin Kuhn (Schweizer Meister, Team Heizomat) und Mees Hendrikx (NL, Team Heizomat). Am Sonntag hat Witse Meeusen das Eliterennen dann gewonnen.
Besonders abends herrscht eine speziell tolle Atmosphäre: alle bemühen sich, zu entspannen. Ein kleines Lagerfeuer etwas abseits, bißchen Musik. Meine Sorge, dass da noch Party sein könnte, war unbegründet. Auch die Partypeople im Camp wissen, dass sie den Schlaf für die bevorstehenden Wettkampftage brauchen.

Für Bjarne wird das ein nachhaltig positiv prägendes Wochenende gewesen sein, denke und hoffe ich. Ich zumnindest zehre noch Jahre lang von solchen Erfahrungen…

Wenn das Wetter es zulässt, werden wir das wohl so wiederholen.

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So, nach dem Rennen… ist vor dem Rennen. Noch 2x schlafen, dann starten Bjarne und ich beim Weder-Ems-Cup Auftaktrennen in Syke; erstmals im gleichen Rennen. Okay, nicht ganz. Er in der U17, ich Masters3. Beim Weser-Ems-Cup starten beide Klassen aber zusammen:


26. Stadler Weser-Ems Cup 2025/2026 - Syke
Datum: Sonntag, 27.09.2025
Startzeiten: Elite w: 10:45Uhr // Elite m,Masters2,U19: 12:45Uhr // Masters3/4,U17: 14Uhr
Ort Start/Ziel: Max-Planck-Str. 28, 28846 Syke


Samstag/Sonntag 04.10. und 05.10. werde ich beim Weser-Ems-Cup in Oldenburg Wiefelstede (ehem. Fliegerhorst) und in Osnabrück Bornheide am Start sein. Bjarne wird dort auch fahren, es sei denn, er bekommt ‘ne Mitfahrgelegenheit und Übernachtungsmöglichkeit nach Perl im Saarland; dort wäre dann der 3. und 4. Bundesliga-Lauf. Mir ist das einfach zu weit weg…

Das Wochenende 11./12.10. ist dann schon unser eigenes Rennen hier in Bremen auf der ehemaligen Galopprennbahn, erstmalig als Bundesliga-Rennen ausgetragen, und am Sonntag dann der 6. Bundesliga-Lauf in Lohne

An dieser Stelle erstmal nur de Links zu den Ausschreibungen auf rad-net, die Details werde ich in den nächsten Tagen hochladen. Jetzt konzentrieren wir uns erstmal auf Syke. Gestern sind Bjarne und ich mit dem Rad mal hingefahren und haben den Kurs besichtigt.
 
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Einige starke Fahrer sind für Sonntag bei den Masters3 gemeldet: Simon Michalowski, Michael Gießler, Arkadiusz Kaczmarek, Florian Westeheide und auch Ralf Schöllhammer; alle wieder dabei! Tobias Lampe, letztjährig noch Masters2, scheint auch stark zu sein. Ich kenne ihn zwar nicht, auf rad-net hat der für die vergangenen Saison aber einige durchaus gute Platzierungen gelistet.

Vielleicht Platz 5-7, mindestens aber Top10 sollte für mich trotzdem herausspringen…

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Quelle: https://my.raceresult.com/353553/



Das U17-Rennen ist nicht ganz so stark besetzt. Parallel läuft am Sonntag ja auch ein Rennen des Stevens-Cups in Neu Duvenstedt; dort wird der Hamburger Kader wohl fahren. In Syke sind in allen Klassen aber auch noch Nachmeldungen möglich…

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Quelle: https://my.raceresult.com/353553/
 
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