Fazit:
Wir sind alle glücklich, dass wir - Gott sei es gedankt - ohne ernsthafte Verletzungen über das Rennwochenende gekommen sind. Im Vorjahr hatte Bjarne ja am ersten Tag seinen Sturz im Schotter, nach welchem er die Handfläche so fürchterlich offen hatte; das war nicht schön. Trotzdem hatte er sich da am zweiten Tag auf Platz 12 vorgearbeitet, damals alter Jahrgang U15. In der U17 geht es noch mal ein Stück härter zur Sache. Insbesondere am zweiten Renntag merkte man beim Zuschauen, dass das, was die Jungs da fahren, schon echter Leistungssport ist… sind ja auch immer einige Niederländer und/oder Belgier dabei in Bad Salzdetfurth, das hebt das Leistungsniveau noch einmal zusätzlich.
Ich bin im letzten Jahr am ersten Tag 41. (mit Schuhdefekt nach Sturz) und am zweiten Tag 36. geworden; da muss ich mit meinem Platz 30 und 31 diesjährig auch sehr zufrieden sein!
Es war nun ja das erste mal, dass wir mit dem Wohnwagen zum Rennen gefahren sind. Da ziehe ich definitiv ein durchweg positives Resumee. Wir machen uns jetzt noch eine Liste, was wir für das nächste mal bedenken müssen: zweiter Frischwasser-Tank,
Fahrradständer, evtl.
Montageständer… mittelfristig ein Akkupack, um autark zu sein und vielleicht auch mal ein Kompressor, um die Räder sauber zu pusten… Eine Warmfahr-Rolle und das Sonnen-Vordach fü den Wohnwagen stehen auch auf der Liste…
Die Stimmung im Fahrerlager ist schon toll. Am Freitag abend fand im Ort, vielleicht 1-2km Luftlinie vom Fahrerlager ein Dorffest mit nerviger lauter Musik statt, gegen 23 Uhr wurde es dann aber ruhig.
Im Fahrerlager selber herrscht über den ganzen Tag immer rühriges Treiben: die einen kommen vom Rennen, die anderen fahren zum Rennen, andere schrauben und putzen am Rad… alle habe die gleiche Leidenschaft, den Radsport. Witse Meeusen, Profifahrer beim belgischen Team CRELAN campiert in seinem riesigen Wohnmobil genau neben uns. Am Samstag wurde er Dritter im Eliterennen, hinter Kevin Kuhn (Schweizer Meister, Team Heizomat) und Mees Hendrikx (NL, Team Heizomat). Am Sonntag hat Witse Meeusen das Eliterennen dann gewonnen.
Besonders abends herrscht eine speziell tolle Atmosphäre: alle bemühen sich, zu entspannen. Ein kleines Lagerfeuer etwas abseits, bißchen Musik. Meine Sorge, dass da noch Party sein könnte, war unbegründet. Auch die Partypeople im Camp wissen, dass sie den Schlaf für die bevorstehenden Wettkampftage brauchen.
Für Bjarne wird das ein nachhaltig positiv prägendes Wochenende gewesen sein, denke und hoffe ich. Ich zumnindest zehre noch Jahre lang von solchen Erfahrungen…
Wenn das Wetter es zulässt, werden wir das wohl so wiederholen.
