um meinen Senf auch noch mal kurz vor knapp loszuwerden...
Ich fahr' morgen zum dritten mal hin bzw. Samstag mit. Is' die einzige Klassikerveranstaltung, bzw. neben einer Matschausfahrt hier im November das einzige an sogenannten "Social-Ride", bei denen ich überhaupt dabei bin.
Bietet sich für mich einfach insofern an, als dass ich in der Gegend aufgewachsen bin, den Rheingau sehr liebe und bei meinen Eltern 30km den Rhein abwärts unterkommen kann. Strecke führt teilweise durch Dörfer, wo Schulfreunde von mir gewohnt haben.
Bin immer, also zweimal, die große Runde gefahren, habe also keinen Vergleich zu den kleineren Runden.
Gefahren bin ich das pannenfrei mit 25er Veloflex Corsa Faltreifen.
Das erste Mal mit der Übersetzung grob verschätzt (39/52 - 13/25). Da hab' ich viel geschoben. Das zweite mal mit 39/52 - 13/30. Damit bin ich die Steigungen auch ohne Schieben hoch...war aber trotzdem teilweise kurz vorm Absteigen.
Mein Plastiktrikot im Retro-Muster war nie ein Problem. Dafür sind wirklich sehr viele schöne Klassiker zu sehen...viel wichtiger!
Es gibt viel Asphalt, aber auch viel auch fiesen Schotter im Wald (Grob schätzen würde ich das Verhältnis 4 zu 1). Macht mir prinzipiell nicht so viel Spaß, geht aber auch irgendwie meistens gut und ist dann trotzdem schön.
Was mir überhaupt nicht gefällt ist die Panzerplattenabfahrt (-9/10%) kurz nach dem letzten Verpflegungspunkt. Da bist du einfach so viel mit
Bremsen beschäftigt, dass die Hände weh tun.
(Und unten hat's 'ne versteckte Bodenwelle, die das ganze noch mal suizidaler macht)
Die Blaskapelle beim letzten Verpflegungspunkt habe ich auch immer verpasst. Bin glaube gar nicht mal sehr langsam, mache aber viele, lange Pausen. Und dann kann's schon passieren, dass du an Verpflegungspunkt 2 schon nur noch Apfelstückchen bekommst.
Ich halte mich eigentlich für ziemlich fit, find' aber die 120er Runde echt monsteranstrengend.
(Naja, bin norddeutscher Flachlandradler).
Unterwegs ganz viele tolle Begegnungen mit lieben Menschen. Das hat mir immer sehr gut gefallen. Komischerweise löst sich das gefühlt im Ziel bei Baron von und zu sehr schnell auf. Auf einmal sind sie alle weg (?) und mit dem Veranstaltungsort habe ich mich nie anfreunden können. Hab' mich da iwie immer unwohl gefühlt. Und war mir dann auch echt alles zu schick, mit teurem Wein, weißen Tischtüchern und fancy Essen.
Ums zusammenzufassen:
Pro: Tolle Landschaft, liebe Menschen, schöne, klassische Rennräder.
Contra: Verpflegung verbesserungsfähig, Ich (!) fühle mich auf dem Veranstaltungsgelände etwas unaufgehoben/fehl am Platz, was wirklich sehr subjektiv ist...gebe ich zu.