Ich muss da leider nochmal drauf eingehen: Mir ist schon bewusst, was ihr, und alle anderen fragwürdigen Befürworter dieser Aktion glaubt "der rennt da in unserem Sport rum, checkt ihn um". Klar, schön und notwendig ist das Rumgerenne auf einer aktiven Verkehrsfläche keinesfalls - seh ich auch so.
Aber um Euch nochmal kurz in die Realität abzuholen: Auch eine Securitykraft (was dieser völlig überzogene Depp da definitiv nicht ist) darf nicht alles tun. Im Gegenteil: Sie hat quasi dieselben Rechte und Pflichten wie Du und ich als Privatperson.
Eine Sicherheitskraft darf eine Person, welche eine strafbare Handlung ausführt, gerade ausgeführt hat oder dass wegen einer gerichtlich strafbaren Handlung nach ihr gefahndet wird, diese Person auf verhältnismäßige Weise anhalten.
Und das verhältnismäßig ist hier entscheidend.
In diesem konkreten Fall rennt eine Person unrechtmäßig auf einer Verkehrsfläche 'rum und muss unmittelbar aufgehalten und von dieser entfernt werden, um nicht die anderen Personen und sich selbst zu gefährden. All genau das, führt diese Pseudo-Security nicht durch.
1. Ob das mit dieser körperlichen Härte (Bodycheck) sein muss, ist schon fragwürdig, lass' ich aber mal durchgehen. Er war offenbar überfordert und konnte nicht konkrete Gefahr nicht einschätzen. Dann, direkt danach hebt der Flitzer sichtbar die Arme und "ergibt sich".
2. Dennoch greift der Honk ihm ins Gesicht, drückt und zerrt an ihm - das erste Vergehen!
3. Danach hebt er ihn Überkopf über die Bande und riskiert damit Kopfverletzungen der Person - das zweite Vergehen
4. Im Video hat es zumindest den Anschein, dass er dann dem Mann, der bereits auf dem Boden liegt, auch noch auf ihn einschlägt - das dritte Vergehen und hier schon im Bereich der strafbaren Körperverletzung. Hätte ich daneben gestanden, wäre ich eingeschritten.
Wie gesagt, es geht beim Einschreiten immer um die Verhältnismäßigkeit. Das war hier definitiv nicht eine ausgebildete und geschulte Securitykraft, die wäre hier gänzlich anders vorgegangen.
So, und nun noch zum Rennen: Freut mich, dass es für Lipowitz am Ende noch die Kraft und die Erlaubnis da war, hinterherzugehen.
Ich bin gespannt wie die weiteren Etappen mit ihm laufen. Ich denke, im Gebirge wird er sicherlich noch mehr Chancen auf das Podium haben, denn da wird Evenepoel eher am Schwächsten der Top4 sein. Sah man gestern ja auch schon.