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Gebrauchtkauf Rennrad – Wie viel muss man als Einsteiger ausgeben?

eric0311

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Hallo zusammen,
ich bin gerade dabei, ins Rennradfahren einzusteigen und plane, mir ein gebrauchtes Rennrad zuzulegen. Da ich möglichst wenig Zeit und Geld in Reparaturen oder größere Instandsetzungen stecken möchte, suche ich ein Modell, das technisch in gutem Zustand ist. Kleinere Dinge wie Bremsbeläge oder Lenkerband zu tauschen sind für mich völlig okay, aber größere Baustellen wie Schaltung, Laufräder oder Rahmenprobleme möchte ich vermeiden.

Daher meine Fragen an euch erfahrene Rennradler:
Wie viel sollte ich als Einsteiger für ein solides gebrauchtes Rennrad mindestens einplanen?
Wie alt darf ein Rad eurer Meinung nach sein, um noch sinnvoll und zuverlässig genutzt werden zu können?
Worauf sollte ich beim Kauf besonders achten (z. B. Rahmenmaterial, Komponenten, Marke, Ausstattung)?
Gibt es bestimmte Modelle oder Baujahre, die sich besonders lohnen oder von denen man besser die Finger lässt?

Ich bin vor allem auf der Suche nach einem zuverlässigen Rad für längere Touren und möchte erstmal ein Gefühl fürs Rennradfahren bekommen, ohne direkt Unsummen auszugeben.
Danke euch schon mal im Voraus für eure Tipps!
 

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Re: Gebrauchtkauf Rennrad – Wie viel muss man als Einsteiger ausgeben?
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Umdenblock

Hilfreich
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  • Wie viel sollte ich als Einsteiger für ein solides gebrauchtes Rennrad mindestens einplanen?
    • Wie viel Budget bist du bereit auszugeben bzw. hast du zur Verfügung?
  • Wie alt darf ein Rad eurer Meinung nach sein, um noch sinnvoll und zuverlässig genutzt werden zu können?
    • Ich habe ein Stevens Stelvio nach 7 Jahren verkauft und es war in einem ausgezeichneten Zustand. Regelmäßige Services, Wäsche wenn dreckig, Kettenpflege usw.
    • Es kommt auf den Zustand des Rad an. Du machst sicherlich mit gepflegten Rädern nichts falsch auch wenn diese 5 - 6 Jahre auf dem Buckel haben
    • Es kommt sicherlich auch auf die verbauten Komponenten an, lassen sich diese eher leichter reparieren / ersetzen
  • Worauf sollte ich beim Kauf besonders achten (z. B. Rahmenmaterial, Komponenten, Marke, Ausstattung)?
    • Ich selbst startete mit Alu Rahmen / Carbon Gabel, musste dann von einem Tag auf den anderen ein neues Rad kaufen wegen Rahmenbruch. Dann wurde es das erwähnte Stelvio, Alu Rahmen / Carbon Gabel mit 105er Schaltung, damit war ich viele Jahre bestens unterwegs.
    • Jetzt ist es ein Orbea Orca mit 105er Di2, das Stelvio habe ich für 400 verkauft
    • Ist dir eine elektronische Schaltung wichtig?
Persönliche Meinung:
Alu Renner mit Carbon Gabel und ggfs. Felgenbremsen mit 105er Schaltung von einem bekannten Hersteller, da machst du nichts falsch....

Noch mehr Fragen:

  • Gibt es jemanden der dich unterstützen kann beim Gebrauchtkauf?
  • Hast du dich schon auf verschiedenen Plattformen zumindest etwas umgeschaut?
  • Hast du einen Händler in deiner Nähe der vielleicht auch gebrauchte Räder anbietet? Generell wäre die Frage ob du dich nicht ein wenig umschaust und Fragen an einen Händler stellst.
  • Wie oft möchtest du fahren?
  • Was sind längere Touren für dich persönlich?
  • Auf welchen Untergründen wirst du hauptsächlich unterwegs sein? Nur Straße oder vielleicht auch leichtes Gravel?
  • Welche Rahmengröße passt zu deiner Körpergröße und Schrittlänge? Hast du dich vermessen?
  • Hast du körperliche Wehwehchen?

Fragen über Fragen, aber kein Gewähr auf Vollständigkeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Budget liegt bei 500-700 €.
Leider habe ich niemanden im Umfeld, der mich beim Gebrauchtkauf unterstützen könnte – daher bin ich aktuell auf mich allein gestellt.

Ich schaue mich schon seit einiger Zeit regelmäßig bei eBay Kleinanzeigen in meiner Umgebung um. Dabei stoße ich immer wieder auf Räder mit Alurahmen, Carbongabel und Felgenbremsen, was ja anscheinend ein gängiger Standard ist. Dabei muss ich sagen das mir die Felgenbremse negativ aufstößt. Ist das berechtigt?
Allerdings bin ich mir unsicher, in welchem Zustand oder bis zu welchem Alter gebrauchte Rennräder noch empfehlenswert sind. Oft stoße ich auf Räder aus den 2000er-Jahren, die zwar schon älter sind, aber immerhin eine Shimano 105 Schaltgruppe verbaut haben. Sind solche älteren Modelle einer neueren, aber schlechter ausgestatteten Alternative (z. B. mit Sora oder Claris) vorzuziehen? Oder sollte ich eher auf das Alter und den Gesamtzustand achten als auf die Gruppe allein?

Das Fahrrad möchte ich vor allem für Wochenendtouren nutzen. Die Länge der Touren wird sich sicher mit der Zeit steigern, aber zunächst geht es mir darum, komfortabel einzusteigen.
Ich plane, mich überwiegend auf der Straße aufzuhalten – also kein Gravel oder Gelände.

Ich bin 173 cm groß und gehe daher von einer Rahmengröße zwischen 53 und 55 cm aus.
Körperliche Einschränkungen habe ich keine.
 
Ich möchte aber noch betonen, dass ich nur im Umkreis von etwa 50 km suche – also relativ regional begrenzt.

Einige der Räder liegen bereits im Bereich von ca. 400 €. Das wäre für mich völlig in Ordnung – ich bin nicht darauf aus, mein Budget von 700 € unbedingt auszureizen.
Wenn ich ein gutes und passendes Rad für 400 € finde, bin ich absolut zufrieden.
Hier ein paar Beispiele:

https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/carbon-rennrad-stevens-scf-rh-56/2752587664-217-3634

https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/rennrad-bulls-vulture-1/3133935107-217-6973

https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/rennrad-bulls/3105208859-217-6978
 
Ich selbst bin 172cm und habe eine Schritlänge von 79cm. Ein 55er Rahmen wäre mir in den meisten Fällen zu groß und 53 gernzwertig. Je nach Hersteller und Modell gibt es Unterschiede, aber in den meisten Fällen würde es nicht passen.

Wegen der Felgenbremse würde ich mir keinen Kopf machen. Damit kommst Du auch zum stehen.

An Deiner Stelle würde ich auch sehr stark darauf achten, wann und ob die Verschleißteile getauscht worden sind. Wenn Du bei einem 400 Euro Rad erstmal Reifen, Kassette, Kettenblätter, Kette, Brems- / Schaltzüge und Bremsbeläge erneuern musst, wärst Du vielleicht besser mit einem Rad bedient, dass 150 Euro mehr kostet und alles einigermaßen neu hat.
 
bei 173
https://www.kleinanzeigen.de/s-anze...o-ultegra-gr-m-neuwertig/3136204746-217-19904

KANN man als erstes rad nehmen... vielleicht erst mal generell den koerper ausmessen! bevor man mit "isch brauch 50 oder 56cm" RH anfaengt...
...
Vor allem das die RH Angaben der Hersteller ohne richtige Norm vergeben werden.
Ich bin 175cm mit einen SL82.
Meine Bike haben Rahmengrößen laut Herstellerangaben von 48 - 55. Alle Bikes werden von mir mit einen 100mm Vorbau gefahren und haben bis auf 1 - 2 mm Unterschied die selben Einstellungen.
Also nicht an den RH Angaben festmachen sondern die Geometrieangaben der jeweiligen Bikes genau betrachten.
 
Hier in Mittelhessen fangen auf Kleinanzeigen RR der letzten 10 Jahre in gutem Zustand bei ~400€ an. Im Bereich 600-1000€ bekommt man auch Spitzenmodelle mit Felgenbremse.

Technik sollte min. 10fach sein. Wenn man dem Rad ansieht, dass es viel gefahren wurde, lass es - dir fehlt dir Erfahrung für Reparaturen. Achte auf Ritzel, Kettenblätter, Bremsflanken, Lagerspiel (zB im Steuersatz).
 
wobei man dann für 1000euro auch schon echt ordentliche, neue rennräder von einem händler mit steckachse und hydr. discbrake bekommen kann, in die dann meistens wenigstens 28c reifen rein gehen...
https://www.radroo.de/bikeshop/rennrad/corratec-corones-expert-disc
grösse 48 würde ich hier in dem fall für 173 übrigens ebenfalls passend finden wenn man nicht gerade den massiven ape-factor hat, find ich richtig gut geeignet für beginner und kein trouble mit irgendwelchen gebrauchten komponenten, knarzen, lager etc.

IRL: https://img.velocorner.ch/5315081/img_20240427_144631.jpg
 
Falls neu eine Option ist:

Für 1000€ würde ich das Canyon Endurance Allroad nehmen.
https://www.rennrad-news.de/news/canyon-endurace-allroad-test/

Für 900€ das Cube Attain Pro Shimano Claris, 10,5kg
https://www.cube.eu/at-de/cube-attain-pro-nightflight-n-grey/825100

Für 700€ das Decathlon RC500 Sora 9 fach 10,6 kg
https://www.decathlon.at/p/301728-25294-rennrad-triban-rc500-schwarz-scheibenbremse.html

Mein Neffe hat vor einem Monat das Decathlon Rad im Sale sogar für 599€ bekommen und er ist sehr zufrieden mit seinem Einsteiger Rad.
 
Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, sollte ich am besten mehr als 700 € investieren und lieber ein neues Rad kaufen, da mir die nötige Expertise fehlt, um ein gut gepflegtes gebrauchtes zu erkennen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, sollte ich am besten mehr als 700 € investieren und lieber ein neues Gerät kaufen, da mir die nötige Expertise fehlt, um ein gut gepflegtes gebrauchtes zu erkennen?
Ob dir die Expertise fehlt kannst nur du selber wissen. Meine Empfehlung wäre aber auch, neu zu kaufen. Relativ moderne, gebrauchte Technik, also ab BJ 2015, mit Disc oder FB, bekommst du zwar so um die 500 aufwärts, aber was nützt es, wenn du dann noch Kette, Kassette und sonstnochwas erneuern musst? Dann landest du in der Nähe eines günstiges Neurades.
 
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Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, sollte ich am besten mehr als 700 € investieren und lieber ein neues Rad kaufen, da mir die nötige Expertise fehlt, um ein gut gepflegtes gebrauchtes zu erkennen?
Du hast vor allem Garantie/Gewährleistung und wenn was nicht stimmt kannst Du beim Händler vorbeischauen wenn etwas nicht stimmt. Das hat mir zum Beispiel als Einsteiger schon geholfen, als die Schaltung nicht gut eingestellt war und nicht auf das kleinste Ritzel gesprungen ist.
 
Die Wahl des Bremssystems (Felgen vs Scheibenbremse) solltest du ein bisschen davon abhängig machen, wie du planst deine touren zu fahren. Eine gut eingestellte Felgenbremse mit Aluminium-Bremsflanke bremst top. Einzig wenn du planst auch viel bei Schlechtwetter oder viel in der Gruppe zu fahren, dann können Scheibenbremsen Sinn machen.

Der wichtigste Punkt ist allerdings wirklich, dass du ein Rad findest, dass dir passt. Wie Norman schon sagte, Rahmenhöhe ist nicht gleich Rahmenhöhe. Du tust gut daran, dich einmal intensiv mit dem Geometrie-Thread hier zu beschäftigen, dass du nicht später durch ein unpassendes Rad die Lust am Fahren verlierst.

Persönlich würde ich dir zum Gebrauchtrad raten, weil man bereits echt gutes Material in deiner Preisklasse findet. Du solltest dir halt zutrauen, ein paar Dinge selbst zu machen, aber die Bereitschaft hast du ja signalisiert. Ich persönlich habe das Schrauben mit nem 50€ Stahlrahmen und Unterrohr-Schaltung begonnen, weil zu Studienzeiten das Geld knapp war. Vorher hatte ich auch keine handwerkliche Vorerfahrung, sondern nur etwas technisches Verständnis. Mittlerweile baue ich meine Räder komplett selbst auf. So ist man nicht abhängig von Händlern, zu denen du vielleicht erstmal eine halbe Stunde hinfahren musst und die erst in zwei Wochen einen Termin zum Schrauben für dich haben.
 
Gerade die billigen unter 500€ auf Kleinanzeigen sind oft eher ein wirtschaftlicher Totalschaden. Wenn da einmal alle Verschleißteile platt sind bist du schon fast auf Höhe der ersten Neuräder, erst recht wenn du nicht alles selber schrauben kannst und/oder teilweise noch Werkzeug anschaffen musst.
 
Wenn da einmal alle Verschleißteile platt sind bist du schon fast auf Höhe der ersten Neuräder

Ist grundsätzlich richtig. Nur hat man dann immer noch ein Spitzenmodell um die 7 Kilo statt eins mit Einsteigerrahmen über 10.

Und es gibt auch viele gebrauchte, die kaum benutzt wurden. Muss man halt für sich entscheiden, ob man weniger Stress/Risiko oder schöneres Material möchte.
 
Hauptverschleißteile sind doch Kette, Kassette und Reifen. Wenn man jetzt nicht unbedingt auf Dura Ace und GP5000 besteht, kriegt man die bei 10 oder 11fach doch bereits für um die 100€. Dazu noch Werkzeug für 50€ (Kassettenabzieher, Kettenpeitsche, Kettennietdrücker und Kettenschlosszange), dann kann ich die Verschleißteile selbst machen. Ansonsten beim Kauf darauf achten, dass sich die Bremsflanken gerade und nicht bauchig anfühlen (geht mit den eigenen Fingern) und schon habe ich das Rad in stand gebracht.
 
Hauptverschleißteile sind doch Kette, Kassette und Reifen. Wenn man jetzt nicht unbedingt auf Dura Ace und GP5000 besteht, kriegt man die bei 10 oder 11fach doch bereits für um die 100€. Dazu noch Werkzeug für 50€ (Kassettenabzieher, Kettenpeitsche, Kettennietdrücker und Kettenschlosszange), dann kann ich die Verschleißteile selbst machen. Ansonsten beim Kauf darauf achten, dass sich die Bremsflanken gerade und nicht bauchig anfühlen (geht mit den eigenen Fingern) und schon habe ich das Rad in stand gebracht.
Kettenblätter sind auch noch ein Kostenfaktor, je nach Kurbel. Rest ist halt individuell was noch dran ist, von Schaltröllchen über Innenlager bis Steuersatz können da einige Überraschungen dabei sein. Beispielweise oben das verlinkte Stevens sieht mir ziemlich verlebt aus für die aufgerufenen 500€.

Wenns ein Rad mit Zügen ist, noch ein Skill/Zeitfaktor je nach Zugführung.
 
Ist grundsätzlich richtig. Nur hat man dann immer noch ein Spitzenmodell um die 7 Kilo statt eins mit Einsteigerrahmen über 10.
was fuer jemanden, der anfaengt rennrad zu fahren (und vermutlich bestenfalls normalgewichtig ist), vollkommen latte ist.
wichtig ist das die karre von der rahmengroesse her (hinten) passt und weder zu hoch noch zu lang oder zu kurz (was aber eben so gut wie nie vorkommt) ist, ueber vorbau/lenker separat (vorn) fein-angepasst werden kann, und das alle verschleissteile sowie die bremsen in bestmoeglich funktionierendem zustand sind.
 
Mein Budget liegt bei 500-700 €.
Leider habe ich niemanden im Umfeld, der mich beim Gebrauchtkauf unterstützen könnte – daher bin ich aktuell auf mich allein gestellt.

Alternative (z. B. mit Sora oder Claris) vorzuziehen? Oder sollte ich eher auf das Alter und den Gesamtzustand achten als auf die Gruppe allein?

Das Fahrrad möchte ich vor allem für Wochenendtouren nutzen.
Claris-oh weia. Der Gebrauchtmarkt muß sich an den günstigsten Neurädern von Rose/Canyon/Radon für um 1000€ messen lassen, grad wenn jemand keine Erfahrung hat. Es gibt reichlich zu hoch angesetzte Gebrauchtpreise, die Verkäufer haben oft keine Ahnung was so geht und träumen noch von hohen Corona Preisen.
Man findet auch super gepflegte Rennsemmeln mit top Ausstattung für einen guten Preis, aber ob ein Einsteiger Spass an scharfen Geo´s hat bezweifel ich.
 
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