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Pressfit Lager lose

Das Lager wird verschraubt,
Zwischen Rahmen und Lager habe ich Felgenklebeband gequetscht.

Hi Arndt, hatte exact das gleiche Problem mit Carbonrahmen (Rose Xlite6) und Pressfit.
Ein Streifen Tesafilm als Lueckenfueller funktioniert bisher astrein.
Garantie/Umtausch war mir zu bloed, zumal der Rahmen zu schade fuer den Sondermuell waere.

Hambini laesst Gruessen... es trifft auch die "edlen", teuren Marken.
Die Nerds lachen sich regemaessig schlapp, wenn ein Hersteller nichtmals in der Lage ist, ein rundes, masshaltiges Loch in ein multitausend-Euro Rahmen zu fertigen, oder es wenigstens mal zu testen/messen 🤣
 
Ich wäre mir nicht mal unbedingt sicher ob es alleine die Herstellung betrifft (und dabei spielt es m.M. nach keine Rolle ob ein teurer oder ein günstiger Hersteller dahinter steht.)
Ich denke es könnte auch an der Erstmontage des PF-Lagers liegen, bzw. am Carbon Lagersitz an sich, oder halt einer Kombination aus mehreren Faktoren.

Ich bin ehrlich: Früher hätt ich das immer mit Fett montiert.
Aber wenn ich mir die Sache richtig überlege, sollte das in jedem Fall stramm sitzen und da sollte keinerlei Bewegung drin sein, also ist Fett an der Stelle eigentlich fehl am Platz (Meine Meinung - korrigiert mich wenn ich falsch liege).
In Kombination mit ein wenig Bewegung reibt sich somit der Lagersitz aus.
Und weil Carbon eben ein flexibler Werkstoff ist, ist da immer ein bisschen Bewegung drin, vor allem bei schwereren Fahrern oder wenn viel Last auf das Tretlager kommt.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass da irgendwelche Klebebänder als Materialaufdoppelung langfristig halten. Je dünner die Aufdoppelung ist, desto länger wird es gehen...aber im Moment denke ich, dass da jeder Füllstoff, insbesondere wenn er nicht entsprechend stabil ist, langfristig kontraproduktiv ist.
 
Neee... hat nix mit Erstmontage zu tun.
Bei mir war die Passung schon im Neuzustand schlecht. (Nur auf einer Seite - die andere ist normal)
Es ist nicht so, dass es wackelt, oder Spiel hat. Vielmehr ist die Passung in der Art, dass die Lagerschale mit der Hand recht leicht reingedrueckt werden kann. Mit etwas Fuellmaterial ist die Passung akzeptabel, sodass es keine Bewegung/Knacken der Schale gibt.
In solchen Faellen wird auch gerne mit einer Schicht Klarlack oder einer Schicht Epoxy gearbeitet.
Gut trocknen lassen, bei Bedarf passend nachschleifen. Fertig

Das ist ein haeufiges Problem bei Carbonrahmen, die keine separat gefertigte Lagerhuelse aus Alu oder Carbon eingeklebt haben.
Die Herstellung einer Passung aus dem Mold ist dank der Temperaturen sehr unguenstig.
Deutlich besser waere eine maschinelle Nachbearbeitung auf das spezifizierte Maß, wie es bei Metall-Passungen gemacht wird.

Wie auch immer - ist kein Weltuntergang.
Ich baue seit 25 Jahren Bikes auf und bei jedem 2ten Rahmen muss irgendwas korrigiert/geshimmen/etc. werden.
Recht haeufig sind beispielsweise Sitzrohre zu weit ausgerieben.... das hatte ich inzwischen bei 4 Alurahmen.
Gerne gibts auch Ueber oder Untermass beim Steuerrohr. Der Normalkunde merkt es nicht. So haelt ein Steuersatz dann eben nur 20.000Km statt 100.000Km++.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bewerbe mich hier um den goldenen Spaten. Ich hatte heute bei meinem „fast neuen“ Stevens Comet (11 Jahre, 55 Mm) das Erlebnis, dass das Tretlager knackte und ordentlich Spiel hatte. Bei der Demontage fiel mir mit der Lagerschale eine abgeranzte Runde Gewebeklebeband entgegen. Also kann auch ein solcher Pfusch eine gute Zeit halten. Ich habe es ebenso erneuert, und hoffe natürlich, dass es hält.
 
Gewebeband würde ich da nicht nehmen. Wenn dann eher ein Teflonband aus dem Sanitärbereich.
 
Der gute alte Klebeband-thread :)
Das Tesafilm von damals hat gut funktioniert, aber war fummelig und aufwendig.
Viiieeel besser und schneller gemacht: Isolierband (Acryl) - laengs verklebt.

Nicht radial einkleben, wie man es intuitiv tun wuerde, sondern laengs - quasi parallel zu Achse.
Dabei mehrere kleine Stucke schneiden und radial verteilen, sodass sie jeweils 1-2cm ueber den Tretlagerrand hinausschauen.
Der Vorteil: Beim Einpressen verrutscht nix (kein Gefummel) und man kann noch viel mehr Material unterbringen fuer besseren Sitz. Die Materialmenge kann besser dosiert werden.
Die ueberfluessigen Klebebandreste koennen dann ganz einfach mit einem Cutter direkt an der Lagerschale abgeschnitten werden.

Das haelt hier seit knapp 17.000Km ohne knacken, rutschen oder sonstwelchen Problemen. Das Lager selbst fuehlt sich ebenfalls immernoch neuwertig an (Schoenwetterrad). :daumen:
 
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Ich würde solch ein Lager einbauen.
 
Das allein bringt doch auch nichts, wenn der Sitz im Rahmen einen zu großen Durchmesser hat.
Kommt das nicht auf das Übermass an? Das Lager stützt sich ja auch über die die Aussenseiten ab, oder habe ich da einen Denkfehler? Bevor man einzelne nicht kraftschlüssig verbundene Lagerschalen einsetzt wäre das jedenfalls mein erster Ansatz, kann man zudem in Verbindung mit Dichtband einsetzen.
Sollte der Durchmesser zu starkes übermass haben, könnte man auch über dem Einsatz von epoxy nachdenken.
 
Ich habe sogar Abdeckband aus Papier genommen , anderes hatte ich nicht zur Hand . Weniger Kleber und mehr Substanz als Gewebeband, bei Feuchtigkeit könnte es quellen und eher den Sitz verbessern. Ich werde einmal sehen, wie lange es hält. Einen Riss im Tretlagergehäuse habe ich nicht gefunden. Wurfpassung wäre schon übertrieben , rundum ist auf jeder Seite bestimmt ein halber Millimeter Spiel.
 
Sind aber nur Behelfslösungen um Geräusche zu vermeiden.
In #44 ist es gut beschrieben. Eigentlich müssten die Lagersitze auf Übermaß gefertigt werden. Die werden dann, wie bei Metall, auf Maß bearbeitet.
Selfmade ist auch nicht so einfach. Selbst wenn man ein geschraubtes Innenlager einklebt, würden die Kugellager zueinander vielleicht fluchten, das Lager selbst aber möglicherweise nicht winklig im Rahmen.
Ob das großen Einfluss auf Kettenverschleiß und Kettenblätter hat, wird man sehen.
War bei meinen ersten Rahmen vor über 20 Jahren aber auch oft so.
Steuersatz musste gefräst werden, BSA-Gewinde manchmal nachgeschnitten werden, oder Pulverbeschichtung entfernt werden. Bei Disc später musste ich die Aufnahmen auch planfräsen, damit der Bremssattel nicht schief steht und die Beläge schräg verschlissen sind.
Waren keine Billig-Rahmen, sondern Hot Chili und diverse andere aus Easton, Kinesis Co.
Normalerweise übernimmt sowas ein Händler, der Kunde selbst merkt davon nichts. Nur einem Selbstschrauber fällt sowas auf.
Die richtig guten Werkstätten haben heute leider Seltenheitswert.
 
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