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Die Wut auf die Rennradler steigt

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Es ist doch ganz "einfach": die Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmer hat allgemein stark nachgelassen. Und der Artikel greift einen Spot auf, bei dem diese Entwicklung sehr präsent und deutlich ist. Ob beim Laufen oder Radfahren muss ich bei jeder Einheit auch für andere aufpassen, damit nichts passiert. Und das aus Rücksichtslosigkeit - mittlerweile könnte ich ein Buch darüber schreiben. Wenn hier ein Verleger unter uns ist der mir einen Bestseller versprechen kann dann schreib ich datt Dingen! 🤣🤟
 

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Re: Die Wut auf die Rennradler steigt
Ich setzte das um, was ich schon beim Motorrad erfahren habe. Da echt nicht auftauchen und so was meiden, insbesondere zu Stoßzeiten! Alles andere ist im eigenen Interesse "lebensgefährlich"!
Hab ich auch immer gemacht, Sonntags, 0800h, zum Duisburger Kreuz: mglst. schnell hin, und früh wieder los, da konnte man noch zu Fuß über die Axy? gehen.
Mit heute hI(human intelligence) induzierten Grüßen aus der Fahrradstadt Rendsburg Peter
 
Das ist aber auch noch keine Erklärung dafür wie man es schaffen möchte das an einer belebten Stelle die Möglichkeit für schnelles Fahren geschaffen wird und auch noch lange keine dafür warum das überhaupt möglich sein soll.
....
Zudem ist es auch ein Allgemeinplatz zu behaupten wenn der Weg breiter wird, ist alles gut:
...
Ich frag mich, woher Du das hast.
Das hat in der Form hier niemand behauptet.
 
Dass lokale Hotspots zum Problem werden können, wo zu viele Menschen auf zu engem Raum mit ggf. sehr verschiedenen Interessen (der eine will Ruhe und Besinnlichkeit vorfinden, der andere sich austoben) aufeinander stoßen, dürfte ja nicht neu sein. Am Ende führt das nach diversen Eskalationen und Vorfällen zu verschärften Regelungen und Verboten. Ich hatte diesbezüglich kürzlich etwas von Bodenschwellen gelesen, die errichtet werden sollen, weil offenbar zu schnell gefahren wird.

Die Situation in München kenne ich nicht, aber ich sehe es in Freiburg, wo ich regelmäßig (mit dem Auto) bin, dass in Großstädten das Aufkommen verschiedenster Radfahrertypen (von der Omi mit dem Hollandrad über gestylte Schönwetterrennradposer bis hin zu waschechten Profis etc.) stark zugenommen hat. Das ist einerseits erfreulich, weil es die Umwelt schont und die Lebensqualität (weniger Lärm und Abgase) erhöht. Andererseits ist es schon auch ein Stressfaktor, weil einem eben immer einer quer vors Auto schießen kann. Viele ignorieren rote Ampeln prinzipiell, fahren als Geisterfahrer umher und halten sich generell nicht an die Verkehrsregeln. Rücksichtnahme wird scheinbar nur auf das eigene Vorankommen bezogen.

Eine Minderheit verhält sich so, aber diese Minderheit bleibt im Gedächtnis und die Vorfälle, die man selbst erlebt, wirken nach. Das dürfte in diesen Hotspots (München) nicht anders sein.

Dann reagieren Menschen über, pauschalisieren und generalisieren. Am Ende wird dann selbst verantwortungslos gehandelt. Das Verstreuen von Reißnägeln ist genau solch ein Verhalten - hier wird mit der Gesundheit aller gespielt. Großartige Unfälle scheint es bislang ja keine gegeben zu haben, das schnelle Fahren der Rennradler wird aber als Bedrohung empfunden, zumal es einem erhöhte Aufmerksamkeit abverlangt beim Überqueren eines Weges. Das rechtfertigt aber nicht gefährliche Eingriffe in den Straßenverkehr und vorgreifende Selbstjustiz - was jeder vernünftig denkende Mensch natürlich nachvollziehen kann. Spinner gibt es leider immer - ob nun auf dem Rad oder im gepflegten Reihenhäuschen in Münchner Vororten residierend.

Um abzuschließen mit dem Monolog: Ich wohne eher ländlich, pendle mehrmals wöchentlich ca. 30 Kilometer einfach mit dem Rad zur Arbeit und komme dabei u.a. durch ein schmales Tälchen, wo fast kein Verkehr ist. Da gibt es nur einige kleinere Höfe. Die Leute dort schauen mich immer hasserfüllt an, obwohl ich stets rücksichtsvoll und - aus meiner Sicht - in kontrolliertem Tempo durchfahre. Es ist da abschüssig und man könnte es richtig knallen lassen, was aber komplett verantwortungslos wäre. Obgleich ich also bremsend und kontrolliert fahre (nicht Schrittgeschwindigkeit, aber so, dass ich problemlos unmittelbar anhalten könnte, würde mir z.B. ein Hund oder Kind vors Rad springen), werde ich fast immer mit harschen Kommentaren versehen, wenn mich jemand sieht: "He, langsam hier!" "Nicht rasen!" etc.

Ich habe mir vorgenommen, bei der nächsten derartigen Situation mal anzuhalten und mit den Leuten das Gespräch zu suchen. Vermutlich geschieht das nämlich noch viel zu selten, dass man miteinander redet. Interessenkonflikte lassen sich nicht wegdiskutieren oder durch restriktive Regelungen erdrücken, man muss einen Interessenausgleich anstreben im Sinne aller Beteiligten und für gegenseitiges Verständnis werben.
 
Ich frag mich, woher Du das hast.
Das hat in der Form hier niemand behauptet.
Das ist meine Interpretation aus dem geschilderten (ich beziehe mich jetzt nur auf den Artikel) Problem und der angepriesenen ( aber anscheinend täusche ich mich da) Lösung.

Ja, die "Radlrambo" Kampagne war definitiv erfolgreicher als die Verkehrswende.
Deshalb müssten wir uns doch für Ideen, Lösungen einsetzen die den existenden "Radlrambos" den Stecker zieht.

Da wir uns im Kreis drehen. Vielleicht können wir uns darauf einigen das die Radlrambos eine Verschlechterung für alle darstellen. Sie schaffen Frust in verschiedene Richtung und das ist für niemanden gut

Ich habe mir vorgenommen, bei der nächsten derartigen Situation mal anzuhalten und mit den Leuten das Gespräch zu suchen. Vermutlich geschieht das nämlich noch viel zu selten, dass man miteinander redet. Interessenkonflikte lassen sich nicht wegdiskutieren oder durch restriktive Regelungen erdrücken, man muss einen Interessenausgleich anstreben im Sinne aller Beteiligten und für gegenseitiges Verständnis werben.
Eigentlich ein gutes Schlusswort.
 
Kontrollen? Also Geschwindkeitsbeschränkungen mit Radarkontrollen auf Radwegen? Oder Polizisten auf S-Pedelecs? Wird ja immer besser
Auch wenn du es nicht wahrhaben willst - es gibt keinen Anspruch auf "Rasen", gerade da nicht wo langsamere, weil schwächere Verkehrsteilnehmer unterwegs sind.

Es gibt auch keinen Anspruch auf egozentrisches, entschuldigung, Arschlochverhalten und auch keinen auf "ich kann machen was ich will ohne Konsequenzen"

Wenn ich das so lese werde ich echt wütend: An dem Tag an dem eins meiner Kinder hier vor der eigenen Haustür umgeblasen wird (kann schnell passieren, der Radverkehr nimmt auch hier zu), streue ich höchst persönlich groben Schotter auf den Asphalt.
 
Wenn ich das so lese werde ich echt wütend: An dem Tag an dem eins meiner Kinder hier vor der eigenen Haustür umgeblasen wird (kann schnell passieren, der Radverkehr nimmt auch hier zu), streue ich höchst persönlich groben Schotter auf den Asphalt.

Woher kommt eigentlich die Idee, für die Untat eines Einzelnen, viele andere zu „Bestrafen“.
 
Auch wenn du es nicht wahrhaben willst - es gibt keinen Anspruch auf "Rasen", gerade da nicht wo langsamere, weil schwächere Verkehrsteilnehmer unterwegs sind.

Es gibt auch keinen Anspruch auf egozentrisches, entschuldigung, Arschlochverhalten und auch keinen auf "ich kann machen was ich will ohne Konsequenzen"

Wenn ich das so lese werde ich echt wütend: An dem Tag an dem eins meiner Kinder hier vor der eigenen Haustür umgeblasen wird (kann schnell passieren, der Radverkehr nimmt auch hier zu), streue ich höchst persönlich groben Schotter auf den Asphalt.
Aha, sehr konstruktiv. Da kannst Dich ja dann mit den Reißzweckenstreuern zusammentun
 
Eine sehr ähnliche Situation gab/gibt es hier im Bremer Blockland.
Bereits 2021 plante man, Rennradfahrern das Befahren des Blocklander Deichs zu Stoßzeiten zu verbieten.
https://www.weser-kurier.de/bremen/...cksichtslose-radfahrer-doc7giv8zicjidkgu1g6ck
Es wurden dann einige Plakate angebracht, auf denen für ein harmonischeres und rückstichtsvolleres Miteinander geworben wurde.
Vier Jahre später und weiter ist bisher nichts passiert.
Allerdings finde ich es bis heute interessant, dass sich auf der Strecke niemand über die PKWs beschwert.
Im Blockland gilt die gesamte Strecke Tempo 30. Fahre ich da mit 30-34 km/h werde ich regelmäßig von Autos überholt. Dabei quälen die sich auch nicht gerade mühseelig langsam an mir vorbei und oft sind sie keine zwei Minuten später auch nicht mehr in Sichtweite.
 
Och, wir haben hier in Berlin eine Fahrradstraße, welche sehr stark genutzt wird. Das ist die Linienstraße. Habe auch schon mal erlebt, als ein Auto in diese Straße einbiegen wollte. Es musste warten, da es so viele Fahrradfahrer waren.
Als es dann eine Lücke gab, und das Auto wirklich langsam losfuhr um rechts einzubiegen, kam ein junger Mann von links angeschossen (!) mit mindestens Tempo 40, sieht den Autofahrer und schlägt im Vorbeifahren mit der Faust auf die Motorhaube. Holla!
Das ist das, was wirklich nicht sein darf. Gegenseitige Rücksichtsnahme funktioniert anders. Und nur weil es eine Fahrradstraße ist, heißt das nicht, dass man mit hohen Tempo da langheizen darf. Tempo 30 ist dort übrigens und gilt auch für Fahrradfahrer.
 
Ich stelle die These das mehr Platz automatisch zu mehr Rücksichtsnahme führen würde in Frage. Die Verkehrsforschung hat, zwar am Beispiel MIV, festgestellt das mehr Platz eher zu mehr Verkehr führt.

Wir haben hier eine beliebte Strecke, richtig? Bietet sich mehr Platz wird die Strecke attraktiver und es werden mehr Menschen "verleitet" die Strecke auch zu befahren. Die Dichte nimmt wieder zu.
Gleichzeitig bleibt es bei denjenigen die durch "rüpelhaftes" Fahren auffallen. Die Situation bleibt also vergleichbar zur Jetzigen.

Eine Umgehung könnte sinnvoll sein. Senkt aber nicht die Attraktivität der "Nussbaum Ranch Stecke", offentsichtlich ist sie ja als "Instahypestrecke" sehr bekehrt. Die Umgehung nutzen dann eher diejenigen die jetzt schon genervt sind und eh woanders langfahren. Es ändert sich also an der "Nuubaum Ranch Strecke" nichts für diejenigen die durch die "Rüpel", ich überspitze absichtlich, durchgehend gefährdet sind.

Ist die Umgehung also eine sinnvolle Maßnahme um die "Sicherheit" an der Nussbaum Ranch zuverbessern? Ich meine nein und frage mich welche Maßnahmen würden "wirklich" helfen.

Das bedeutet aber nicht das ein Ausbau der Radinfrastruktur generell sinnfrei wäre!

Es versteckt steht hinter deiner Argumentation eine höchst bevormundende Verkehrspolitik.

Es soll sich am Status quo der Strecke bloß nichts ändern, stattdessen muss auf das Verhalten der Menschen eingewirkt werden und sie zur Rücksichtnahme gezwungen werden, faktisch sogar zur Aufgabe der Nutzung des Verkehrsmittels. Die Lösung ist dann im nächsten Schritt alles zu verbieten, einzuschränken und die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln vorzuschreiben.

Was ist denn eigentlich schlimm daran, den Fahrradverkehr -auch dort- weiter auszubauen? Da sollen die Leute von der Straße runter und das Auto nicht benutzen, machen sie das aber, geht es mit der Drangsalieren und Hetze dort gleich weiter!

Anstatt sich zu freuen, dass das Angebot angenommen wird und auf den Andrang durch fördernde und ausgleichschaffende Maßnahmen zu reagieren, werden auf einem Radweg Schwellen montiert und Gefahrenquellen geschaffen! Demnächst müssen alle absteigen und schieben!

Das Problem einer solchen Lage nebst attraktiver Schaffung einer Strecke lässt sich, wenn man nichts verbieten will, nur durch fördernde und ausgleichende Maßnahmen und Lenkungen entzerren.

Ganz ungünstig ist es, wenn alles auf einer Strecke und dann teilweise auch noch über Parkplätze geführt wird!
 
Es versteckt steht hinter deiner Argumentation eine höchst bevormundende Verkehrspolitik.

Es soll sich am Status quo der Strecke bloß nichts ändern, stattdessen muss auf das Verhalten der Menschen eingewirkt werden und sie zur Rücksichtnahme gezwungen werden, faktisch sogar zur Aufgabe der Nutzung des Verkehrsmittels. Die Lösung ist dann im nächsten Schritt alles zu verbieten, einzuschränken und die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln vorzuschreiben.

Was ist denn eigentlich schlimm daran, den Fahrradverkehr -auch dort- weiter auszubauen? Da sollen die Leute von der Straße runter und das Auto nicht benutzen, machen sie das aber, geht es mit der Drangsalieren und Hetze dort gleich weiter!

Anstatt sich zu freuen, dass das Angebot angenommen wird und auf den Andrang durch fördernde und ausgleichschaffende Maßnahmen zu reagieren, werden auf einem Radweg Schwellen montiert und Gefahrenquellen geschaffen! Demnächst müssen alle absteigen und schieben!

Das Problem einer solchen Lage nebst attraktiver Schaffung einer Strecke lässt sich, wenn man nichts verbieten will, nur durch fördernde und ausgleichende Maßnahmen und Lenkungen entzerren.

Ganz ungünstig ist es, wenn alles auf einer Strecke und dann teilweise auch noch über Parkplätze geführt wird!
Bisher seid ihr mir alle eine Antwort auf die Frage, wie mehr Platz an der betreffenden Stelle, die Gefährdung senken soll, schuldig geblieben. Die Verkehrsforschung hat das eingehend studiert.

Es werden alle Maßnahmen abgelehnt. Kein Tempolimit, keine Schwellen, keine Kontrollen, keine Ansprachen, keine Schilder - nein nix.

Statt dessen schreibst du "zur Rücksichtnahme gezwungen werden, faktisch sogar zur Aufgabe der Nutzung des Verkehrsmittels." Für mich liest sich das schlicht so: Wenn ich nicht ungestört durch eine Menschenmenge ballern darf, kann ich mein Hobby nicht mehr ausleben und werde gezwungen es aufzugeben! Ist das so richtig? Soll eine Gesellschaft das Rücksichtslose Ballern dulden? Ich meine nicht.

Warum ist es in Ordnung mit dem Rennrad, schwächere Verkehrsteilnehmer zu gefährden - mit dem Auto aber nicht?

Hier im Forum wurden schon die Folgen eines Zusammenstoßes mit einem Kind relativiert. Es sei ja kein bleibender Schaden zu erwarten.

Da bekomme ich den Eindruck das man hier einfach, analog zum rasenden Autofahrer, für sich freie Fahrt fordert die keine Rücksicht nahme braucht. Andere Verkehrsteilnehmer? Baut mir die Autobahn gefälligst auf 5,6,7 Spuren aus. Die gleiche Denkweise

Welche Maßnahmen und Lenkungen sind deiner Meinung nach geeignet. Bisher scheinen vor Ort ja alle nicht gegriffen zu haben und deshalb greift man zu Schwellen.

Ich hab ja schon geschrieben - in meiner Straße streue ich Schotter. Ich mags mal verdeutlichen: Ich wohne am Rande eines Dorfes im Wald. Es gibt einen guten Weg aus dem Wald raus der dann asphaltiert wird. Ich wohne im Wald - In der Straße gibt es einen Kindergarten. Der Weg ist abschüssig. Selbst ich als Hobbylusche werde ohne Anstrengung schnell. Die Straße ist breit, es gibt viel Platz. Noch wenig Radvekehr, KFZ eigentlich so gut wie keine. Hier ballern die dann trotzdem gerne mit 40-50 in die beginnde 30er Zone. Egal ob da eine Familie fährt, die Kinder der Kita unterwegs sind oder oder - es helfen keine 30erSchilder, keine Hinweise auf die spielenden Kinder, Schwellen dürfen wir keine haben. kein Ansprechen der Radler.

Da wird man als Elternteil wütend
 
Einfach nur mehr Platz in Form von breiterer Weg würde wohl in der Tat wenig Abhilfe schaffen, da müsste dann schon eine bauliche Trennung stattfinden, dafür gibts (mal wieder) gute Beispiele bei unseren niederländischen Nachbarn.
 
Einfach nur mehr Platz in Form von breiterer Weg würde wohl in der Tat wenig Abhilfe schaffen, da müsste dann schon eine bauliche Trennung stattfinden, dafür gibts (mal wieder) gute Beispiele bei unseren niederländischen Nachbarn.
Verstehe ich das richtig? eine schnelle Spur und eine langsame? jeweils in beide Richtungen?
 
Ne, das wäre zwar „Endstufe“ aber wohl zuviel des Guten.
Eine bauliche Trennung Fußgänger und Radfahrer. Der Radweg dann noch mit Fahrsteifen kennzeichnen (gestrichelte Linie).
Ja das ist eine gute Sache
Löst dann leider noch nicht das Problem mit rasenden Radlern und gefährlichen Überholmanövern.
 
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