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Shimano ULTEGRA CS-R8000 11-fach Kassette 11-30 Werkstattkosten 147 Euro mit Montage

Kann man drehen und wenden wie man will, man kann versuchen sich das schön zu argumentieren, sich alles mögliche einzureden, es ist und bleibt zu teuer!
Er hat nicht 147,- EUR nur für den Wechsel der Kassette bezahlt, sondern er hat auch die Kassette dort gekauft.
So ist zumindest das Eingangspost für mich zu verstehen.

Und dann zu erwarten, dass man in der Fachwerkstatt für Teile die "üblichen" Onlinepreise bezahlt, ist blauäugig...
Dass es eher in Richtung UVP geht - vor allem dann, wenn man viell. gerade einmal zum ersten Mal als Kunde dort aufschlägt - sollte nicht wirklich verwundern.

Dura-Ace oder Ultegra fahren, aber dann die Preise von Tiagra zu erwarten, ist halt ein bisschen Wunschdenken, vor allem wenn man nicht selbst die teile besorgt und montiert.
 
Wenn ein kleiner Radladen meint, dass er nicht auf anständige Laufkundschaft angewiesen sei und diese mit hohen Preisen fernhält, dann wünsche ich Ihm, dass sich das Blatt mal wendet. In Zeichen des Wohlstands drehen sie alle am Rad und wenn die Zeiten schlechter werden, heulen sie rum.
Woher diese weit verbreitete Meinung kommt? In Deutschland läuft der große Teil der kleinen Unternehmen schlecht, die Inhaber haben kaum mehr als Facharbeiter für sich raus, bereinigt um Altersvorsorge und Arbeitszeiten eher weniger.
Gerade in der Radbranche haben wir keine guten Zeiten, ist ja allgemein bekannt das der Türklingelfaktor rückläufig ist. Leider haben viele die 2 fetten Jahre während Corona nicht auskosten können weil die Ware nicht kam. Jetzt sind die Kosten hochgegangen, Fachpersonal fehlt, will ja auch keiner machen so ein Saisongeschäft mit schlechtem Gehalt.
Chancen sehe ich jetzt eher bei kleinen Fachgeschäften mit Stammkundschaft, es sind ja immer mehr Verbraucher per Rad unterwegs, da muß man als zuverlässiger Ansprechpartner für normale Kunden (auf jeden Fall auch E-Räder) da sein. Mit Rennradfreaks und anderen Radnerds macht man kein Geschäft mehr, wer das nicht versteht hat Probleme.
Einfache Beispiele: normale Menschen kaufen gängige Schwalbe Marathon und sind froh wenn kurzfristig montiert wird. Der Rennradfan erwartet 25 verschiedene Modelle auf Lager zu haben, will den besten Preis und diskutieren=unbrauchbarer Kunde.

Sorry, aus mir sprach der Finanzer und nicht der Rennfahrer. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Er hat nicht 147,- EUR nur für den Wechsel der Kassette bezahlt, sondern er hat auch die Kassette dort gekauft.
So ist zumindest das Eingangspost für mich zu verstehen.

Und dann zu erwarten, dass man in der Fachwerkstatt für Teile die "üblichen" Onlinepreise bezahlt, ist blauäugig...
Dass es eher in Richtung UVP geht - vor allem dann, wenn man viell. gerade einmal zum ersten Mal als Kunde dort aufschlägt - sollte nicht wirklich verwundern.

Dura-Ace oder Ultegra fahren, aber dann die Preise von Tiagra zu erwarten, ist halt ein bisschen Wunschdenken, vor allem wenn man nicht selbst die teile besorgt und montiert.
Wie gesagt, er hätte vorher fragen können/sollen!
 
Er hat nicht 147,- EUR nur für den Wechsel der Kassette bezahlt, sondern er hat auch die Kassette dort gekauft.
So ist zumindest das Eingangspost für mich zu verstehen.

Und dann zu erwarten, dass man in der Fachwerkstatt für Teile die "üblichen" Onlinepreise bezahlt, ist blauäugig...
Dass es eher in Richtung UVP geht - vor allem dann, wenn man viell. gerade einmal zum ersten Mal als Kunde dort aufschlägt - sollte nicht wirklich verwundern.

Dura-Ace oder Ultegra fahren, aber dann die Preise von Tiagra zu erwarten, ist halt ein bisschen Wunschdenken, vor allem wenn man nicht selbst die teile besorgt und montiert.
Wenn ich das richtig lese hat er auch noch eine mitgebrachte Kette (vom Discount?) montieren lassen. Das zusammen mit der Tatsache das er sich sofort im Netz mokiert heißt, solche Kunden will man nicht unbedingt.

Wenn die Arbeit ohne Termin und zuverlässig erledigt wurde ist der Preis genau richtig.
 
So'n kleiner Laden bezahlt im Großhandel etwa den gleichen Preis wie der Sparfuchs, der online den billigsten Kistenschieber ermittelt hat.
Nach meiner Erfahrung in einer anderen Branche ist bereits diese Annahme seeehr optimistisch. Kleine Händler, die nicht in irgendeiner Kette hängen, dürften ganz große Schwierigkeiten haben, lose Ware zum gleichen Preis im Großhandel zu bekommen wie ihn die Discounter anbieten.
[...]
Was mich jedoch jeweils stutzig macht ist die Einstellung, einerseits einen Profi-Stundenlohn für die eigene Arbeit zu wollen, andererseits aber nicht Profi genug sein um günstige Beschaffungswege zu finden, damit die Teile nicht zum UVP verkauft werden müssen.
Was schlägst du vor? Selbst-Anbau? :D

Wenn der Händler UVP nimmt, ist es mE in Ordnung.

Für die meisten dürfte das Rep-Geschäft eher eine notwendige Service-Leistung zum Rad-Verkauf sein.

g.
 
Nach meiner Erfahrung in einer anderen Branche ist bereits diese Annahme seeehr optimistisch. Kleine Händler, die nicht in irgendeiner Kette hängen, dürften ganz große Schwierigkeiten haben, lose Ware zum gleichen Preis im Großhandel zu bekommen wie ihn die Discounter anbieten.

Was schlägst du vor? Selbst-Anbau? :D

Wenn der Händler UVP nimmt, ist es mE in Ordnung.

Für die meisten dürfte das Rep-Geschäft eher eine notwendige Service-Leistung zum Rad-Verkauf sein.

g.
Richtig, für kleine Läden muss der Stammkunde/Service im Fokus sein. Ich kenne 2 Mitradler die im Laufe der Jahre (90er bis heute) kleine Läden aufgemacht haben, die haben Verschleissmaterial von Shimano teilweise bei H&S im Wühltisch geholt weil es billiger war als bei ihren Lieferanten.
 
Chancen sehe ich jetzt eher bei kleinen Fachgeschäften mit Stammkundschaft, es sind ja immer mehr Verbraucher per Rad unterwegs, da muß man als zuverlässiger Ansprechpartner für normale Kunden (auf jeden Fall auch E-Räder) da sein. Mit Rennradfreaks und anderen Radnerds macht man kein Geschäft mehr, wer das nicht versteht hat Probleme.
Einfache Beispiele: normale Menschen kaufen gängige Schwalbe Marathon und sind froh wenn kurzfristig montiert wird. Der Rennradfan erwartet 25 verschiedene Modelle auf Lager zu haben, will den besten Preis und diskutieren=unbrauchbarer Kunde.

Sorry, aus mir sprach der Finanzer und sind der Rennfahrer. :)
Genau das ist doch der Punkt: Stammkundschaft. Und die rekrutiert sich aus Leuten, die erst einmal Laufkundschaft sind. Wie gewinne ich die Leute nun? Entweder über den Preis oder über die Qualität der Dienstleistung oder mit einer Mischung aus beidem. Wir sind uns (zumindest die meisten) hier sicher einig, dass ein kleines oder mittleres Radgeschäft mit Werkstatt preislich gegen den Onlinehandel keine Chance hat. Also muss die Qualität meiner Dienstleistung überzeugen und der Preis darf nicht zu hoch sein, dann läuft der Laden. Es gibt gerade aus der E-Bike-Fraktion genug Kunden, die noch nicht einmal einen Schlauch wechseln können; die zahlen natürlich 10 oder 12 Euro für den Schlauch und nochmals 10 oder 15 für die Montage - sie erwarten aber in aller Regel, dass das möglichst sofort geht, damit die Tour am Wochenende nicht ausfallen muss. Aber auch mit dem Nischenprodukt Rennrad (Stichworte Gravel, E-Rennrad) ist weiterhin Geld zu verdienen. Man muss nur etwas kreativ sein. Es gbit durchaus Läden, die mitgebrachte Teile verbauen, einfach weil sie mit dem Onlinehandel nicht mithalten können und sich die Arbeit dann natürlich zum regulären Satz bezahlen lassen. Es gibt auf der anderen Seite des Spektrums aber halt auch die, die nur an bei ihnen gekauften Rädern überhaupt etwas machen wollen. Wenn man sich das leisten kann, dann scheint es der Branche so furchtbar schlecht offenbar doch nicht zu gehen.

Beispiel: Ich bin gerne bereit, für eine Serviceleistung wie Beratung oder Anprobe (=Produkt muss vom Laden vorrätig gehalten werden) mehr zu bezahlen als online. Ich nehme sie also nicht im Ladengeschäft in Anspruch und kaufe dann billig im Internet. Ich habe es aber auch schon erlebt, dass der Schuh oder die Jacke in der vermutlich passenden Größe nicht da war. "Ja, können wir bestellen, ist in 2-3 Tagen da. Du musst es dann aber auch kaufen." Sonst noch was? Ist bei online-Bestellung oft schneller da, ist viel günstiger und ich muss am Ende kein Produkt abnehmen, das möglicherweise gar nicht passt. So ein Laden sieht mich nicht wieder. Man kann jetzt argumentieren, dass der das Produkt selber vielleicht bei seinem Lieferanten auch nicht zurückgeben kann und dann ggf. auf den Kosten sitzen bleibt. Ok, dann sollte er mit diesem Produkt oder dieser Art von Produkten halt nicht handeln. Ich kenne an meinem alten Wohnort einen Laden, der seit über 20 Jahren bestens läuft und meistens UVP verlangt - der bietet seinen Kunden aber eben eine erstklassige Dienstleistung.
 
Es gibt auf der anderen Seite des Spektrums aber halt auch die, die nur an bei ihnen gekauften Rädern überhaupt etwas machen wollen. Wenn man sich das leisten kann, dann scheint es der Branche so furchtbar schlecht offenbar doch nicht zu gehen.

Ich habe es aber auch schon erlebt, dass der Schuh oder die Jacke in der vermutlich passenden Größe nicht da war. "Ja, können wir bestellen, ist in 2-3 Tagen da. Du musst es dann aber auch kaufen." Sonst noch was? Ist bei online-Bestellung oft schneller da, ist viel günstiger und ich muss am Ende kein Produkt abnehmen, das möglicherweise gar nicht passt.
Du hast jetzt 2 Dinge angesprochen die eine Selbständigkeit erschweren.

1. Alle wollen schnell bedient werden, vor allem in der Saison. Hier haben die kleinen Läden oft das Problem eigene Kunden nicht zu verprellen und warten zu lassen weil man Laufkunden hat. Leider kommen die Neukunden selten im Oktober um sich mal kennen zu lernen. Im Mai bekommt ein normales Geschäft keinen Fuß auf den Boden und dann ist Dein Einwand falls der Laufkunde auf einen Termin warten muß ein scheinbar zu gut gehen.
2. Ein normaler Bikehändler/Einzelhändler kann eine Einzelbestellung i.d.R. nicht kostenfrei sofort machen, oft geht´s über Bestellmenge/Vororder/Wochenlieferung. Wenn der Kunde dann nicht kommt oder die Jacke doch nicht will hat er ein Problem das heißt einlagern/Kapitalbindung.
 
...

Für die meisten dürfte das Rep-Geschäft eher eine notwendige Service-Leistung zum Rad-Verkauf sein.
Da habe ich so DEN EINDRUCK (keine Belege), dass das durch den E-Bike-Boom mittlerweile etwas anders ist.

So als Beispiele die mir adhoc einfallen: Ein Bekannter hier im Dorf fährt so'n fettes Rad-SUV von Riese und Müller; eine ältere Dame beim Rücken-Sport ein eher normales E-Bike. Clever: Da die meisten Kunden das ja von ihren Autos so kennen, schreiben die Hersteller auch hier Wartungsinveralle (km und/oder Zeit, je nachdem was zuerst eintritt) vor, damit die Garantie erhalten bleibt und das Rad nicht zu Staub zerfällt - vor lauter Angst hält sich der Kunde dann auch brav und artig daran.
Meist ist das Jahr herum, bevor die km erreicht sind, der Wartungs- und Austauschplan wird natürlich stumpf abgearbeitet und so werden u.a. auch teure Bremsbeläge ausgetauscht, die sicher noch ein halbes, vielleicht auch ein dreiviertel und mit Glück ein ganzes Jahr gehalten hätten.
Kein Wunder: Am Ende steht so viel auf der Rechnung, dass man glaubt, gerade einen Kleinwagen aus der Inspektion in einer freien Werkstatt abzuholen.

Da sorgt imho das super laufende Verkaufsgeschäft auch für eine gut ausgelastete Werkstatt zu auskömmlichen Preisen.
 
Die heutigen Radgeschäfte haben sich doch komplett geändert. Den Laden zum Stöbern und Einkaufen gibt es doch gar nicht mehr.
Hier in der Region gibt es Radgeschäfte, die ausschließlich E-Bikes verkaufen. Andere Läden haben überhaupt keine Auswahl an Material - da gibt es eine Wand mit bisl Standardwerkzeug der billigsten Art, einen Aufsteller von Schwalbe und wenig mehr. Es gibt kein Lager und demnach auch kaum Material vor Ort. Was es gibt, sind E-Bikes und was angeboten wird ist deren Service.

Dann gibt es noch ein, zwei Hipsterläden, deren MA alle einen schönen Schnauzer tragen, aber besseren Kaffee machen als Reparaturen durchführen oder beraten. Einen Laden à la Brügelmann aus den 80/90er gibt es nicht.
Die Fachwerkstätten sind unbrauchbar und wenn die sich dann auch noch so aufführen, wie vom TE beschrieben, dann müssen die halt irgendwie anders ihr Einkommen sichern.

Beratung in Geschäften? Gibts net.
Serviceleistung? Als Zugezogener habe ich das Bike natürlich nicht vor Ort gekauft, ergo: gibts net. Aber, brauchs auch net.
 
Lest Euch doch noch mal den Ausgangspost durch. Da wird nur über die 147,- gemoppert, ohne Hinweis auf Montagequalität, Terminplanung jetzt in der Hochsaison etc., einfach nur der Preis mit "die spinnen".
Der TE spricht von Dura Ace? Bringt die Kette mit in die Werkstatt? Über die Besprechung steht da nichts. Ich frage mich warum jemand der Top Material nutzen will solch einfache Sachen nicht machen will/kann, aber auch den Fachhandel nicht leben lassen will, den er aber bei Bedarf aufsuchen möchte wie dieser Fall zeigt.

Ohne jetzt dem TE was vorwerfen zu wollen, ich sehe da so den Typen Pastewka aka Heinz Becker vor mir. Kommt in den Laden, will sofort, hat kaum Sachverstand, kann aber erklären, bringt eine woanders billig gekaufte Kette mit, um naher zu moppern. Erwartungshaltung: nebenher noch die Schaltung nachstellen und alles für ´nen 10er in die Kaffeekasse.
 
UVP 108 €.
dazu 10 Minuten Arbeit.

irgendwie nachvollziehbar, aber trotzdem teuer. sowas macht man halt selbst, geht in eine günstige Bastelbude (oder zahlt).
Ja, nachvollziehbar. Sind aber auch nicht nur 10min Arbeit. So lange labert dich der Kunde Kunde erstmal voll.
@Colnago80

Als Ergänzung zu den vielen und richtigen Tips bzgl. Selbstschrauben möchte ich gerne noch anmerken, dass bei der CS-R8000 die kleinen 5 oder 6 Ritzel auch für schmales Geld als Einzelritzel erworben werden können.
Der Tausch der kompletten Kassette ist meistens unnötig.

Als Selbstschrauber montierst du eine neue Kette und danach wird das Laufrad wieder in den Rahmen
geschraubt. EIn ruhiges Fleckchen zum Antreten unter Last offenbart dann die verschlissenen Ritzel, die man dann ersetzt. Die Kosten pro Ritzel liegen < 5€ ab dem 13er. 11er und 12er sind wg. der Verzahnung teurer.
Rohloff hat dafür sogar ein spezielles Tool: https://www.bike-components.de/de/Rohloff/HG-Check-Ritzelverschleisslehre-p1741/
Genau das ist doch der Punkt: Stammkundschaft. Und die rekrutiert sich aus Leuten, die erst einmal Laufkundschaft sind. Wie gewinne ich die Leute nun? Entweder über den Preis oder über die Qualität der Dienstleistung oder mit einer Mischung aus beidem. Wir sind uns (zumindest die meisten) hier sicher einig, dass ein kleines oder mittleres Radgeschäft mit Werkstatt preislich gegen den Onlinehandel keine Chance hat. Also muss die Qualität meiner Dienstleistung überzeugen und der Preis darf nicht zu hoch sein, dann läuft der Laden. Es gibt gerade aus der E-Bike-Fraktion genug Kunden, die noch nicht einmal einen Schlauch wechseln können; die zahlen natürlich 10 oder 12 Euro für den Schlauch und nochmals 10 oder 15 für die Montage - sie erwarten aber in aller Regel, dass das möglichst sofort geht, damit die Tour am Wochenende nicht ausfallen muss. Aber auch mit dem Nischenprodukt Rennrad (Stichworte Gravel, E-Rennrad) ist weiterhin Geld zu verdienen. Man muss nur etwas kreativ sein. Es gbit durchaus Läden, die mitgebrachte Teile verbauen, einfach weil sie mit dem Onlinehandel nicht mithalten können und sich die Arbeit dann natürlich zum regulären Satz bezahlen lassen. Es gibt auf der anderen Seite des Spektrums aber halt auch die, die nur an bei ihnen gekauften Rädern überhaupt etwas machen wollen. Wenn man sich das leisten kann, dann scheint es der Branche so furchtbar schlecht offenbar doch nicht zu gehen.

Beispiel: Ich bin gerne bereit, für eine Serviceleistung wie Beratung oder Anprobe (=Produkt muss vom Laden vorrätig gehalten werden) mehr zu bezahlen als online. Ich nehme sie also nicht im Ladengeschäft in Anspruch und kaufe dann billig im Internet. Ich habe es aber auch schon erlebt, dass der Schuh oder die Jacke in der vermutlich passenden Größe nicht da war. "Ja, können wir bestellen, ist in 2-3 Tagen da. Du musst es dann aber auch kaufen." Sonst noch was? Ist bei online-Bestellung oft schneller da, ist viel günstiger und ich muss am Ende kein Produkt abnehmen, das möglicherweise gar nicht passt. So ein Laden sieht mich nicht wieder. Man kann jetzt argumentieren, dass der das Produkt selber vielleicht bei seinem Lieferanten auch nicht zurückgeben kann und dann ggf. auf den Kosten sitzen bleibt. Ok, dann sollte er mit diesem Produkt oder dieser Art von Produkten halt nicht handeln. Ich kenne an meinem alten Wohnort einen Laden, der seit über 20 Jahren bestens läuft und meistens UVP verlangt - der bietet seinen Kunden aber eben eine erstklassige Dienstleistung.
Stammkunde wirst du in der Regel, indem du erstmal ein Radl erwirbst. Gut geführte Geschäfte reparieren dann auch in der Saison kurzfristig. Andere Kunden bekommen halt Termine nach Verfügbarkeit,Lust und Laune. Für 10-12€ kannst du auch keinen Schlauch wechseln. Deshalb erklären ja auch Radgeschäfte ihren Kunden bei einem Platten gerne, dass der Reifen "abgefahren" oder "spröde" sei. Weniger Arbeit (Mantel muss nicht geprüft werden!), wesentlich mehr Umsatz und der Kunde bekommt einen physischen Gegenstand, was bekanntlich die Zahlungsbereitschaft erhöht.
Die heutigen Radgeschäfte haben sich doch komplett geändert. Den Laden zum Stöbern und Einkaufen gibt es doch gar nicht mehr.
Hier in der Region gibt es Radgeschäfte, die ausschließlich E-Bikes verkaufen. Andere Läden haben überhaupt keine Auswahl an Material - da gibt es eine Wand mit bisl Standardwerkzeug der billigsten Art, einen Aufsteller von Schwalbe und wenig mehr. Es gibt kein Lager und demnach auch kaum Material vor Ort. Was es gibt, sind E-Bikes und was angeboten wird ist deren Service.

Dann gibt es noch ein, zwei Hipsterläden, deren MA alle einen schönen Schnauzer tragen, aber besseren Kaffee machen als Reparaturen durchführen oder beraten. Einen Laden à la Brügelmann aus den 80/90er gibt es nicht.
Die Fachwerkstätten sind unbrauchbar und wenn die sich dann auch noch so aufführen, wie vom TE beschrieben, dann müssen die halt irgendwie anders ihr Einkommen sichern.
Dein Beispiel hinkt. Auch in der guten alten Zeit gab es nicht haufenweise Läden "à la Brügelmann". Es gab eben Brügelmann. Das war ein international tätiger Versandhandel mit Niederlassung. Schön für die Kunden vor Ort war natürlich der direkte Zugriff aufs gesamte Sortiment. Man darf aber nicht übersehen, dass sich diese gewaltige Auswahl allein durch die gebündelte radsportspezifische Nachfrage der gesamten Republik getragen hat. Das heißt aber auch, es konnte Brügelmann in der Form nur geben, weil es anderswo keine vergleichbaren Geschäfte gab. Rose wäre am ehesten noch als Ausnahme zu nennen, war aber auch nicht das Gleiche und hat seitdem auch sein Geschäftskonzept verlagert.
 
Natürlich wirkt der aufgerufene Preis "teuer" - aber mind. die Hälfte sind schon Materialkosten. Und dann wird natürlich immer erwartet das andere Leute deutlich unter Mindestlohn, am Besten auf dem Niveau eines Ein- Euro Jobbers, für einen arbeiten.....
 
Ja, nachvollziehbar. Sind aber auch nicht nur 10min Arbeit. So lange labert dich der Kunde Kunde erstmal voll.

Rohloff hat dafür sogar ein spezielles Tool: https://www.bike-components.de/de/Rohloff/HG-Check-Ritzelverschleisslehre-p1741/

Stammkunde wirst du in der Regel, indem du erstmal ein Radl erwirbst. Gut geführte Geschäfte reparieren dann auch in der Saison kurzfristig. Andere Kunden bekommen halt Termine nach Verfügbarkeit,Lust und Laune. Für 10-12€ kannst du auch keinen Schlauch wechseln. Deshalb erklären ja auch Radgeschäfte ihren Kunden bei einem Platten gerne, dass der Reifen "abgefahren" oder "spröde" sei. Weniger Arbeit (Mantel muss nicht geprüft werden!), wesentlich mehr Umsatz und der Kunde bekommt einen physischen Gegenstand, was bekanntlich die Zahlungsbereitschaft erhöht.

Dein Beispiel hinkt. Auch in der guten alten Zeit gab es nicht haufenweise Läden "à la Brügelmann". Es gab eben Brügelmann. Das war ein international tätiger Versandhandel mit Niederlassung. Schön für die Kunden vor Ort war natürlich der direkte Zugriff aufs gesamte Sortiment. Man darf aber nicht übersehen, dass sich diese gewaltige Auswahl allein durch die gebündelte radsportspezifische Nachfrage der gesamten Republik getragen hat. Das heißt aber auch, es konnte Brügelmann in der Form nur geben, weil es anderswo keine vergleichbaren Geschäfte gab. Rose wäre am ehesten noch als Ausnahme zu nennen, war aber auch nicht das Gleiche und hat seitdem auch sein Geschäftskonzept verlagert.
Jojo, alles hinkt...

Im RheinMain-Gebiet gab es in jeder größeren Stadt entsprechende Fahrradläden. Sie waren von der Größe nicht vergleichbar mit Brügelmann, aber es waren Geschäfte, die es heute so nicht mehr gibt. Hibike kommt denen noch am Nächsten, ist aber auch erst spät zu Rennrädern gekommen. Früher gab es dort eine spezielle Auswahl an MTB/FR/DH und Komponenten, so dass die Kundschaft sogar aus Holland, Belgien, etc. kam. Den Sprung zum Onlinehändler hatten sie auch geschafft.

Ich brauche die heutigen Radgeschäfte nicht. Ich kaufe meine Bikes nicht in Geschäften und ich benötige die "Fachberatung" nicht. Ob ein Rad passt oder nicht, kläre ich mit meinem Bikefitter und wähle dann entsprechende Größen. Komponenten kaufe ich online und montiere sie selber. Klamotten kaufe ich ebenfalls online. Schuhe kaufe ich nach vorheriger Rücksprache mit Experten aus dem Bikefitterumfeld.
Ich habe in allen Geschäften in der neuen Umgebung zahlreiche Versuche gestartet. Service, Bedinung, Know-How sind so unterirdisch, dass ich nicht mal einen Schlauch dort kaufe. Und mittlerweile gibt es dort eh nur E-Bikes.
 
Natürlich wirkt der aufgerufene Preis "teuer" - aber mind. die Hälfte sind schon Materialkosten. Und dann wird natürlich immer erwartet das andere Leute deutlich unter Mindestlohn, am Besten auf dem Niveau eines Ein- Euro Jobbers, für einen arbeiten.....
147 € (Gesamtpreis) - 107 € (Materialpreis) = 40 €

40 € sind für das Wechseln einer Kassette, selbst in Münchner Innenstadt zu viel, selbst wenn es ein Espresso dafür gibt. Der Aufwand beträgt keine 10 Minuten! Und Asche auf mein Haupt, dass ich die Entsorgungskosten gänzlich unbeachtet lasse.
 
147 € (Gesamtpreis) - 107 € (Materialpreis) = 40 €

40 € sind für das Wechseln einer Kassette, selbst in Münchner Innenstadt zu viel, selbst wenn es ein Espresso dafür gibt. Der Aufwand beträgt keine 10 Minuten! Und Asche auf mein Haupt, dass ich die Entsorgungskosten gänzlich unbeachtet lasse.
Die 10-Minuten total für den Kassettenwechsel halte ich für sehr sportlich. Da gehört auch das Initialgespräch - "Hallo, wie kann ich helfen? - Welche Abstufung? - Wieder Dura Ace? - Preis für die Kassette ist 210 Euro in Dura Ace. - Zu teuer? - In Ultegra kostet sie 109 Euro." - die Entgegennahme des Rades, die Durchführung, die Rückgabe des Rades, der Zahlungsvorgang ("Wo habe ich denn die Karte schon wieder....?") dazu.

Und dann wurde auch noch eine Kette gewechselt, kurz geprüft ob alles schön schaltet, wahrscheinlich die Schaltung etwas nachgestellt, nochmals geprüft, und was weiss ich.

20 Minuten sind schneller durch als man denkt.
 
40 € sind für das Wechseln einer Kassette, selbst in Münchner Innenstadt zu viel, selbst wenn es ein Espresso dafür gibt. Der Aufwand beträgt keine 10 Minuten! Und Asche auf mein Haupt, dass ich die Entsorgungskosten gänzlich unbeachtet lasse.
Die mitgebrachte Kette wurde auch montiert.
 
Kauf dir ne 105er Kassette, die kostet 45€ online.

Wiegt natürlich 35g mehr …
 
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