AW: Leidiges Thema Radweg.. so könnte es auch enden!
Also ich finde die Städte schlimmer, die nach dem Kreig wieder genauso aufgebaut wurden wie vorher (eben ohne die Möglichkeiten zu nutzen, die sich boten - viel freier Platz, weil ja eh vom Krieg alles zerstört war)
Mein persönliches absolutes Negativbeispiel hierfür ist Münster. Ich kenne keine Stadt in D, die eine größere verkehrstechnische Katastrophe ist. Obwohl Osnabrück sein möglichstes tut genauso zu enden. Die haben da mehr Blitzer als Kreuzungen in der Stadt. Das Highlight ist eine Kreuzung mit sechs Blitzkisten.
Wie meinst du das genau? Ärgerst du dich als Autofahrer oder als Radfahrer?
Ich habe 5 Jahre in Münster gelebt. Das war eine schöne Zeit. Richtig ist, dass es in Münster sehr viele Einbahnstraßen gibt. Für Autofahrer, insbesondere auswärtige, ist das ein Problem, man kommt eigentlich nie ans Ziel.
Im übrigen finde ich es aber aus städtebaulicher Sicht sehr gut, dass Münster eben nicht die Fehler vieler anderer Städte begangen hat, sondern vielmehr die alten Straßenzüge beibehalten hat. Das macht doch gerade das Flair von Münster aus!
Radfahrfreundlich ist Münster ja nun bekanntermaßen auch. Denn man darf als Radfahrer fast jede Straße auch gegen die Einbahnrichtung befahren, an Ampeln gibt es i.d.R. einen besondere Haltelinie für Radfahrer vor allen Autos und an großen Kreuzungen extra Linksabbiegespuren für Radfahrer. Die fahrbahnbegleitenden Radwege sind größtenteils in einem guten Zustand, nicht immer, aber doch meist, für Autofahrer gut einsehbar und aufgrund der Masse der Radfahrer sind die Autofahrer auch an Radfahrer gewöhnt, so dass es deutlich seltener zu gefährlichen Situationen kommt als anderswo. Zudem dürfte der Anteil der Autofahrer, die auch selbst Rad fahren, in Münster deutlich höher sein als in anderen Städten, was wiederum die Akzeptanz erhöht.
Leider steht die Polizei öfter vor dem Schloss und kassiert ab, wenn man als Radfahrer bei rot über die Ampel fährt (wiewohl dort keine Straße, sondern nur ein Fußweg zu kreuzen ist, so dass man über den Sinn der Ampel für Radfahrer streiten kann).
Fürs Rennrad sind die meisten Radwege wahrscheinlich ein bisschen eng (ich hatte damals noch kein Rennrad), aber wer fährt schon mit dem Rennrad zur Uni oder zum einkaufen? Und auf den Ein- und Ausfallstraßen, die man für eine geplante Rennradtour wohl allein befahren würde, dürften die Radwege auch für Rennradfahrer ausreichend sein. Ein- und Ausfahren soll man sich ja sowieso.