• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Gravel WM in Limburg

Mal wieder irre, wurde schon ein "Gravel-Profi" im vorderen Drittel gesehen? 🧐
Magnus Bak Klaris, der hauptsächlich Gravel fährt, ist immerhin auf Platz 10 gelandet. Wie die Prioritätensetzung bei den niederländischen CT-Fahrern ist, weiß ich nicht. Deutschlands Vorzeigegravelprofi, der gerne mal betont, dass er noch in der WT mithalten könnte und es nicht ausgemacht wäre, dass die ganzen Straßenprofis die Weltmeisterschaftstitel unter sich ausmachen, ist irgendwo um Platz 60 gelandet.
 

Anzeige

Re: Gravel WM in Limburg
Es ist halt gravel wm. Selbst wenn wm dran steht, hat das schon die aufmerksamkeitsschwelle von nem kirmesrennen oder von wm im topfschlagen. Bin mir nicht mal sicher ob es irgendeine mini schlagzeile auf seite 10 gegeben hätte wenn n deutscher gewonnen hätte. Erwähnung in sportschau vermutlich auch dann nicht
Liegt vielleicht daran das man nicht noch eine Radsportnische braucht? Oder sind die Gravel Fans nicht wirklich an Wettkämpfen interessiert, also selbst und dann natürlich verfolgen was bei einer WM läuft? In meinem Umfeld (Vereine o.ä.) sind viele die in irgendeiner Form Graveln, aber im Gegensatz zu RR und CX ist da Null Interesse an richtigen Wettkämpfen, meistens fehlen auch die Skills dazu.
 
Magnus Bak Klaris, der hauptsächlich Gravel fährt, ist immerhin auf Platz 10 gelandet. Wie die Prioritätensetzung bei den niederländischen CT-Fahrern ist, weiß ich nicht. Deutschlands Vorzeigegravelprofi, der gerne mal betont, dass er noch in der WT mithalten könnte und es nicht ausgemacht wäre, dass die ganzen Straßenprofis die Weltmeisterschaftstitel unter sich ausmachen, ist irgendwo um Platz 60 gelandet.
Der Zweite fährt bei BEAT, die sind KT und fahren viel Strandraces.
Voss hatte vor 4 Wochen das Schlüsselbein gebrochen.
 
Magnus Bak Klaris, der hauptsächlich Gravel fährt, ist immerhin auf Platz 10 gelandet. Wie die Prioritätensetzung bei den niederländischen CT-Fahrern ist, weiß ich nicht. Deutschlands Vorzeigegravelprofi, der gerne mal betont, dass er noch in der WT mithalten könnte und es nicht ausgemacht wäre, dass die ganzen Straßenprofis die Weltmeisterschaftstitel unter sich ausmachen, ist irgendwo um Platz 60 gelandet.
Ohne dir in der Beobachtung des Leistungsgefüges widersprechen zu wollen, muss man dem Gravelprofi zugutehalten, dass er sich Anfang September das Schlüsselbein komplexer gebrochen hat und die Vorbereitung daher maximal „suboptimal” war.
Ob das die zehn Minuten Rückstand auf Platz eins oder auch nur die sechs Minuten auf Nils Politt erklärt, sei mal dahingestellt.
 
Liegt vielleicht daran das man nicht noch eine Radsportnische braucht? Oder sind die Gravel Fans nicht wirklich an Wettkämpfen interessiert, also selbst und dann natürlich verfolgen was bei einer WM läuft? In meinem Umfeld (Vereine o.ä.) sind viele die in irgendeiner Form Graveln, aber im Gegensatz zu RR und CX ist da Null Interesse an richtigen Wettkämpfen, meistens fehlen auch die Skills dazu.

Man mag mich korrigieren, aber der ursprüngliche Gedanke beim Graveln war eher event-, nicht wettkampforientiert.

Gibt da gefühlt immer noch zwei Fraktionen, die, die den ursprünglichen Gedanken weiterleben, Spaß, Freiheit abseits asphaltierter Straßen. Und das krasse Gegenteil, influenzende Gravel-Pros, die ihren Sponsoren sogar Siege bei Events liefern müssen, die eigentlich offiziell gar kein Rennen sind.

Ach so, und die dritte Fraktion, die Straßenfahrer (gern mit Cross-Vorbildung), die einmal im Jahr bei den UCI-Dingern reinschauen und trotzdem alles auseinander fahren.
 
Man mag mich korrigieren, aber der ursprüngliche Gedanke beim Graveln war eher event-, nicht wettkampforientiert.
ok, dann korrigiere ich mal ;): Gravel als eigene Disziplin stammt afaik aus den USA, wo man Anfang der 2000er begonnen hat, mit Dropbar Bikes Offroad Rennen zu fahren, das Bekannteste sicherlich Dirty Kanza, heute Unbound.

Die Event-Nische mit Karohemd, Vollbart und Wadentattoo hat wohl eher einen anderen Ursprung. Vielleicht ist das die europäische Adaptation, die man heute für ur-amerikanisch hält, so wie man Döner heute für ur-türkisch hält, obwohl er in Berlin erfunden wurde. Man mag mich korrigieren, wenn ich mit dieser Erklärung falsch liege. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Man mag mich korrigieren, aber der ursprüngliche Gedanke beim Graveln war eher event-, nicht wettkampforientiert.

Gibt da gefühlt immer noch zwei Fraktionen, die, die den ursprünglichen Gedanken weiterleben, Spaß, Freiheit abseits asphaltierter Straßen. Und das krasse Gegenteil, influenzende Gravel-Pros, die ihren Sponsoren sogar Siege bei Events liefern müssen, die eigentlich offiziell gar kein Rennen sind.

Ach so, und die dritte Fraktion, die Straßenfahrer (gern mit Cross-Vorbildung), die einmal im Jahr bei den UCI-Dingern reinschauen und trotzdem alles auseinander fahren.

Gravel unterscheidet sich da kein Bisschen vom Rennradvolk oder anderen Disziplinen. Es gibt ein paar kompetitive Leute die an unterschiedlichsten Wettbewerben teilnehmen und eben die große Mehrheit, die aus unterschiedlichsten Gründen einfach gerne Rad fährt.
 
Liegt vielleicht daran das man nicht noch eine Radsportnische braucht? Oder sind die Gravel Fans nicht wirklich an Wettkämpfen interessiert, also selbst und dann natürlich verfolgen was bei einer WM läuft? In meinem Umfeld (Vereine o.ä.) sind viele die in irgendeiner Form Graveln, aber im Gegensatz zu RR und CX ist da Null Interesse an richtigen Wettkämpfen, meistens fehlen auch die Skills dazu.

Wenn man sich die Starterzahlen eines UCI-Gravel-Rennens und auch kleineren, lokalen Veranstaltungen anschaut, habe ich eher den Eindruck, dass da bald mehr Leute am Start stehen als bei den meisten Straßenevents.

In den USA ist das noch deutlicher.
 
Ist das nicht alles wurscht solange jede Spielart ihre Liebhaber hat? 🤔

Unterm Strich kann es doch nur vorteilhaft sein, wenn sich die Nische Radsport zu verschiedenen Rändern hin öffnet und attraktiv zeigt.
Die Öffnung in Richtung Breitensport passiert aber seeehr zögerlich. Ich würde mir hier in der Gegend einfach ein paar mehr Gravel RTFs wünschen, aber für Gravel scheints ja nur irgendwelche social rides zu geben statt die "klassische" RTF.
 
ok, dann korrigiere ich mal ;): Gravel als eigene Disziplin stammt afaik aus den USA, wo man Anfang der 2000er begonnen hat, mit Dropbar Bikes Offroad Rennen zu fahren, das Bekannteste sicherlich Dirty Kanza, heute Unbound.

Na klar, aber so wie ich meinem Bekanntenkreis auch immer erklären muss, dass die Tour de France nicht das einzige Radrennen ist, so muss ich auch hier wohl eben erklären, dass es nicht nur Unbound/Dirty Kanza gibt, und schon gar nicht gab, und noch weniger der Ursprung von allem ist.

Was ich mit meinem oben genannten Beispiel meinte, war - als europäisches Beispiel - sowas wie Badlands, auf deren Homepage heißt es, "but it is not a race, and there are no rankings or prizes".. in den Medien sieht es dann so aus:

1760341655786.png


1760341771136.png
 
Hier in der Metroplregipn Hamburg hat (gefühlt!) mittlerweile jede RTF auch eine Gravelstrecke dabei.
Flaschenhals ist natürlich die Strktur und Zahl entsprechend aktiver Mitglieder der ausrichtenden Vereine;. (Da darf sich aber natürlich auch jede(r) selbst fragen, wie es mit dem eigenen Engagement aussieht. )
 
Man mag mich korrigieren, aber der ursprüngliche Gedanke beim Graveln war eher event-, nicht wettkampforientiert.
Gibt da so viele Gedanken, wie es Menschen gibt. Kommt imo immer auch darauf an, aus welcher Ecke man kommt. Wer als Rennradler sozialisiert wurde, wird sein Rennrad-Mindset mitbringen und dann will man Rennen fahren, wie man es vom Rennradsport gewohnt ist. Das sehen wir jetzt. Wer aus anderen Ecken kommt oder gar Neuling ist, wird eine andere Einstellung an den Tag legen.
 
Na klar, aber so wie ich meinem Bekanntenkreis auch immer erklären muss, dass die Tour de France nicht das einzige Radrennen ist, so muss ich auch hier wohl eben erklären, dass es nicht nur Unbound/Dirty Kanza gibt, und schon gar nicht gab, und noch weniger der Ursprung von allem ist.

Was ich mit meinem oben genannten Beispiel meinte, war - als europäisches Beispiel - sowas wie Badlands, auf deren Homepage heißt es, "but it is not a race, and there are no rankings or prizes".. in den Medien sieht es dann so aus:

Anhang anzeigen 1689168

Anhang anzeigen 1689170

das einige "Rennen" explizit als "ist kein Rennen" verkauft werden, liegt an versicherungs- und genehmigungstechnischen Gründen.
Dass es dann doch "zufällig" ein Ranking gibt... Sowas aber auch.
 
das einige "Rennen" explizit als "ist kein Rennen" verkauft werden, liegt an versicherungs- und genehmigungstechnischen Gründen.

Eben, wie hier mit den RTFs. Auch dort darf man sich als Sieger fühlen, wenn man als erster am finalen Grill vorbeisprintet. Es dann anschließend in die Zeitung zu setzen.. nun ja. :rolleyes:

Aber natürlich sieht man auch immer wieder welche, die RTFs auf Strava als Rennen deklarieren.
 
Wenn ich mich richtig erinnere, besagt der (Marketing-)Erfindungsmythos von Gravel als Sparte, dass es im Mittleren Westen der USA einfach keine asphaltierten Straßen gäbe und man daher mit breiteren Reifen fahren würde.

Von „Bike Packing”, Single Trails, technischen Strecken, Social Rides oder Flanellhemden war da noch keine Rede. Dass sich das ausdifferenziert und auch in Europa Leute abseits der asphaltierten Straßen fahren wollen, ist doch super. Je mehr Räder mit Bügellenker fahren, desto besser.

Dass einige auch abseits vom Asphalt kompetitiv fahren möchten, ist da ganz normal. Für die gibt es Rennen und der Aufschrei, dass die UCI-WM nicht mehr dem Gravel OG entspräche, ist Quatsch.
 
dass es im Mittleren Westen der USA einfach keine asphaltierten Straßen gäbe
Gibt es schon. Halt eine pro Himmelsrichtung. Geradeaus soweit das Auge reicht. Die Autofahrer entsprechend aufmerksam und niemals alkoholisiert...
Bisserl überzogen, aber auch nicht ganz falsch.
 
Nur um mal den Schwenk zurück zur Ausgangsfrage zu bekommen: Sinngemäß(!), "warum wurde das eigentlich nirgends im TV übertragen, wo doch alle Welt mittlerweile Gravel fährt und es der neue Hype schlechthin ist."

Mein Gefühl ist, dass die überwiegende Mehrheit sich (nach der Siebträgermaschine) ein Gravel kauft, um einfach von der Straße wegzukommen (bzw. dort gar nicht erst anfangen will), und einfach nur in der Gegend rumgondeln möchte. Niemand von denen käme auf den Gedanken, sich sowas im TV anzuschauen, außer man ist eh schon Radsportfan.
 
Zurück