pjotr
Radprofi, gefangen im Körper einer Hobbylusche
Der Grund dafür, dass kürzere Rennen immer mehr gepushed werden und lange Sachen aus dem Kalender verschwinden, liegt vermutlich daran, dass zu anspruchsvolle Sachen die zahlungskräftige Kundschaft vergraulen. Um möglichst viele Abonnenten bei der Stange zu halten, darf es halt nicht zu anspruchsvoll sein und zuviel Ausdauervermögen verlangen, ein Gutteil der zahlungskräftigen Kundschaft möchte sich nicht zu lange anstrengen oder nach über 1h schwitzen frustrierende Erfahrungen am letzten virtuellen Berg machen. Sieht man auch bei den WTRL-Rennen, die sind mittlerweile kürzer als vor 2-3 Jahren und haben weniger Höhenmeter - mit dem Ergebnis, dass man schon mal jemand mit 394 Watt Durchschnittsleistung im Rennen vorne findet, in der B-Klasse(!) Mittlerweile sind die Rennen dadurch aber sehr austauschbar geworden, die Leute verlieren leichter das Interesse im Verlauf einer WTRL-Runde.Zusatzfrage.. auch hier geht es ja wieder um die Rennen "kürzer als eine Stunde". Weiß eigentlich jemand, warum die so "beliebt" sind, so gepusht werden, die meisten Rennen kurz sind? (..oder nur gepusht werden aber nicht beliebt sind?)
Gleichzeitig klagen viele, wie hart Zwiftrennen sind, und IRL ist doch auch alles wesentlich länger. Will sagen, ich picke mir ja auch - insbesondere am Wochenende - immer gern die richtig langen Sachen raus, 2-3h, das ist zwar auch hart, aber gleichzeitig zerfällt es oft in mehrere, passende Gruppen, und man hat nicht das Gefühl, dass man gleich "raus ist", nur weil man ganz vorn mal den Anschluss verpasst. Abgesehen davon, dass ganz vorn dann oft auch gar nicht zuende gefahren wird, sondern jemand nur einen 30-60-Minuten-Kick gesucht hat. Gleichzeitig gehen halt viele "nach hinten raus" ein, auch immer schön zu erleben.