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"Bringst du eine Strecke mit?"

Da sich hier gerade die Osnabrücker tummeln, hätte ich Mal eine Frage in eigener Sache. Ist auch nicht ganz OT 😉

Den Mai über bin ich in Bad Oexen und hab das Rad dabei. Zwischen Rinteln und Lübbecke kenne ich mich inzwischen ganz gut aus und wollte auch mal was weiter fahren. Habt ihr Vorschläge östlich von Osnabrück, wo man Mal gewesen sein sollte?

Gern per Komoot 😊
 
Wenn Runden verschwinden weil die Leute jetzt selber planen können, würde ich dem nicht hinterher trauern. Dann war die Gemeinschaft offensichtlich nicht der Grund für das Zusammenkommen.

Sehe das aber auch entspannter und halte die Prämisse für falsch: Radrennsport ist erst ab einem gewissen Level Teamsport. Für Hobbyfahrer ist es ein Individualsport.

Ach doch:

Akzeptiert, dass es neue Ideen und Umsetzungen gibt. Viele davon finde ich gut und treibe sie mit.

Aber, mbMn geht mit der internet-getriebenen Turbo-Individualität aktuell unendlich viel verloren.

Um nochmal auf die Zeit vor 12/15 Jahren zurückzublicken: Da gab es auf Strecke den "Strecken-Kapitän", wenn man den unterwegs abgehängt hatte oder der angefressen war, wussten viele nicht mehr, wie sie nachhause kommen sollten;).

Da konnte der "Capitan de la route" auch durch ein demonstratives Hinterher-Fahren den ganzen Laden "zur Disziplin" rufen. So subtil geht es leider seit einigen Jahren nicht mehr, was dann mitunter zu echtem Zoff führt.

Da hier vor Ort auch gerne und oft über alle Gruppen "fremdgefahren" wird, gab es auch schon amüsante Konstellationen, in denen sich mehrere "Capitanes" gleichzeitig kopfschüttelnd hinter der durchgeknallten Meute versammelt haben. Früher(tm) war irgendwie kontrollierter, ruhiger, schneller, weniger gefährlich und weniger anstrengend...

g.

Dieses ganze Kapitäns Gerede erweckt bei mir den bereits erwähnten Eindruck, dass es bei der Kritik an aktuellen Entwicklungen vor allem um den eigenen, dahin schwindenden Boss-Status geht. Der Hirte verliert seine Herde.

Bin da aber empfindlich und vorbelastet. Gibt nämlich auch genug selbst ernannte Kapitäne die mit ihrem Verhalten Gruppen oder gar Vereine kaputt gemacht haben.
 
Die Frage ist ja, ob eine nachhaltige Gemeinschaft entsteht, wenn es keinen Chef gibt.
Am Ende des Tages muss es eigentlich einen, zwei, drei geben, die den Laden am Laufen halten.
-Die, die immer bei der Ausfahrt sind
-Die, die das Trikot designen
-Die, die das Trainingslager organisieren etc.

Da würd ich mir als Herde ja mal überlegen, ob man dem Chef nicht ab und an mal eine schöne Flasche Wein vorbei bringt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Runden verschwinden weil die Leute jetzt selber planen können, würde ich dem nicht hinterher trauern. Dann war die Gemeinschaft offensichtlich nicht der Grund für das Zusammenkommen.

Sehe das aber auch entspannter und halte die Prämisse für falsch: Radrennsport ist erst ab einem gewissen Level Teamsport. Für Hobbyfahrer ist es ein Individualsport.



Dieses ganze Kapitäns Gerede erweckt bei mir den bereits erwähnten Eindruck, dass es bei der Kritik an aktuellen Entwicklungen vor allem um den eigenen, dahin schwindenden Boss-Status geht. Der Hirte verliert seine Herde.

Bin da aber empfindlich und vorbelastet. Gibt nämlich auch genug selbst ernannte Kapitäne die mit ihrem Verhalten Gruppen oder gar Vereine kaputt gemacht haben.
Da ist sicher viel Wahres dran.

Etwas globaler gedacht: Wo führt dieser allgemeine Trend zur Individualität hin?

Mich beunruhigt schon das, was ich jetzt sehe. Und das hat noch am wenigsten mit irgendwelchen Radgrupen zu tun...

Aber gut: Maximal noch vierzig Jahre;).

g.
 
Die Frage ist ja, ob eine nachhaltige Gemeinschaft entsteht, wenn es keinen Chef gibt.
Am Ende des Tages muss es eigentlich einen, zwei, drei geben, die den Laden am Laufen halten.
-Die, die immer bei der Ausfahrt sind
-Die, die das Trikot designen
-Die, die das Trainingslager organisieren etc.
Das klingt genau nach der Sorte Herde die, egal wie offen sie behauptet zu sein, für Neuzugänge wie ein verschworener Haufen klingt bei dem man vielleicht mal mitfahren kann, aber nie wirklich dazugehört.

Da sehe ich nämlich den Hauptgrund für das verschwinden alter Treffs: der alte Kern fährt irgenwann nicht mehr wirklich, aber die nächste Generation, die sich vielleicht sogar beim alten Treff kennengelernt hat macht lieber einen neuen auf als sich beim alten dem kniffligen Balanceakt zwischen unterstützende Aufgabenübernahme und hineindrängeln auszusetzen. Etwas neues wo man sich einfach trifft ohne dass es irgendwelche Erwartungshaltungen zu erfüllen gibt oder gar Schuhstapfen die eben doch nicht ganz in die Richtung gehen in die man möchte. So etwas wie einfache Treffs ist eben im Fluss, liegt in der Natur der Sache. Um so größeren Respekt für Vereine die es schaffen über Jahrzehnte kontinuierlich Dinge wie RTFs auf die Beine zu stellen.
 
Sehe das aber auch entspannter und halte die Prämisse für falsch: Radrennsport ist erst ab einem gewissen Level Teamsport. Für Hobbyfahrer ist es ein Individualsport.
..um dann allerdings im Jedermannrennen erstmals zu testen, ob sie das mit dem Gruppefahren auch hinbekommen.

-Die, die das Trikot designen
Wobei die Zeit wohl tatsächlich vorbei sind, von Vereinen mal abgesehen. Konnte man es sich früher noch einreden, dass etwas Selbstdesigntes vielleicht hübscher war, als was im örtlichen Radladen an der Stange hing, ist es mittlerweile umgekehrt. Man fährt Rapha & Co., und nicht die Werbung vom örtlichen Dönergrill spazieren.
 
noch ernsthaft: Komischerweise gab es hier im Forum mal eine sehr vitale und gar nicht keine Rennradgruppe rund um Stuttgart. Die war in dem Moment tot, als Garmin, Smartphonenavi und Co. für jedermann großflächig verfügbar waren. Kann Zufall sein oder auch nicht. Früher gab´s nen festen Treffpunkt und ne Zeit. Das zerfranste sich alles irgenwann und jeder machte so sein Ding, es plätscherte aus.
Keine Wehmut, alles hat seine Zeit, aber der Zeitpunkt des beginnenden Dahinsiechens war schon auffällig.
Und wie soll/kann man Radsport-Gruppen überhaupt noch organisieren?
Ich habe eben genau durch Komoot viele Leute kennengelernt, die ich immer mal wieder für Ausfahrten treffe. Entweder lange geplante große Touren oder jemand lädt eher spontan über Komoot alle zu seiner geplanten Tour ein und jede(r) sagt zu, der/die Zeit hat (Ja, es sind tatsächlich Frauen dabei!). Oder man beschließt, zusammen bei einer RTF mitzufahren und (falls Voranmeldung) sich als Gruppe anzumelden.

Auch sonst lese ich auf meiner Komoot-Startseite bei vorgeschlagenen Touren in meiner Region immer wieder "Ausfahrt mit Komootlern". Es scheint also in meiner Gegend mehrere solche Grüppchen zu geben, die sich übers Internet kennengelernt haben. Und falls du es nicht schon unter meinem Profilbild gesehen hast: Ja, "rund um Stuttgart"!
 
Mal interessiert und naiv gefragt: Wie sieht es eigentlich in größeren Städten, zählen wir Stuttgart ruhig schon mit dazu, allgemein mit Gruppen aus?

Geht es es in HH, Berlin, Kölle oder München eher stadtteiltechnisch zur Sache, oder sind die Gruppen einfach viel größer, vielleicht mit Aufteilung nach Leistung? Kann man sich vor Gruppen nicht retten, oder kommt da sogar weniger Brauchbares zustande, weil es einfach zu viele Sportler sind?
 
Wobei die Zeit wohl tatsächlich vorbei sind, von Vereinen mal abgesehen. Konnte man es sich früher noch einreden, dass etwas Selbstdesigntes vielleicht hübscher war, als was im örtlichen Radladen an der Stange hing, ist es mittlerweile umgekehrt. Man fährt Rapha & Co., und nicht die Werbung vom örtlichen Dönergrill spazieren.
Gibt durchaus Leute bei denen der teure Minimalismus nur noch die zweite Geige spielt hinter authentischem (oder vielleicht auch besser pseudoauthentischem) Werbekitsch. Je provinzieller desto besser. Funktioniert natürlich nur bei Leuten bei denen kein Verdacht aufkommen kann dass sie das unironisch tragen könnten...
 
Wobei die Zeit wohl tatsächlich vorbei sind, von Vereinen mal abgesehen. Konnte man es sich früher noch einreden, dass etwas Selbstdesigntes vielleicht hübscher war, als was im örtlichen Radladen an der Stange hing, ist es mittlerweile umgekehrt. Man fährt Rapha & Co., und nicht die Werbung vom örtlichen Dönergrill spazieren.
Oh, man kann sich ja durchaus an einem modernen Design orientieren (ohne Sponsoren).
Dann hat man ein modernes Outfit, kann genau das Trikot/die Trikots bestellen das optimal sitzt und bezahlt am Ende die Hälfte. ;-)
 
Sehe das aber auch entspannter und halte die Prämisse für falsch: Radrennsport ist erst ab einem gewissen Level Teamsport. Für Hobbyfahrer ist es ein Individualsport.

Wie geil es ist, sich beim Training ein bisschen zu battlen, tritt aber erst in einer Gruppe auf.

Ich vermisse das. Corona hatte unsere festen Runden kaputt gemacht,
 
Da sich hier gerade die Osnabrücker tummeln, hätte ich Mal eine Frage in eigener Sache. Ist auch nicht ganz OT 😉

Den Mai über bin ich in Bad Oexen und hab das Rad dabei. Zwischen Rinteln und Lübbecke kenne ich mich inzwischen ganz gut aus und wollte auch mal was weiter fahren. Habt ihr Vorschläge östlich von Osnabrück, wo man Mal gewesen sein sollte?

Gern per Komoot 😊
Bad Essen, Ostercappeln, Dümmer See
Wie finde ich dich bei kkmooot?
 
Da es Mountainbiker waren, kam zusätzlich zum Corona-Thema noch E-Mtb ins Spiel.

Auf jeden Fall ist die Gruppe, die über zehn Jahre zum Teil mit zwanzig Mann genau Samstags um 14 und Mittwochs um 19 losgefahren sind, seit Corona nicht mehr existent.
 
Also von der Quarantänezeit mal abgesehen, sind die bei uns teils erst richtig aufgeblüht, da eben auf einmal diverse Leute aufs RR gefunden haben.
Irgendwann 2021 Albtraum-Szenario: Zwölf Leute am Treff, davon acht Corona-Rookies, alle nie vorher in der Gruppe gefahren.

Wir haben es alle überlebt, trotz wackeliger Doppelreihe und komischer Anzeigen.

Unter den unheimlich vielen Corona-Rookies waren/sind viele sehr witzige Leute. Leider sind die meisten wohl wieder in den Gyms und haben ziemlich geile Rennräder im Keller.

g.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal interessiert und naiv gefragt: Wie sieht es eigentlich in größeren Städten, zählen wir Stuttgart ruhig schon mit dazu, allgemein mit Gruppen aus?

Geht es es in HH, Berlin, Kölle oder München eher stadtteiltechnisch zur Sache, oder sind die Gruppen einfach viel größer, vielleicht mit Aufteilung nach Leistung? Kann man sich vor Gruppen nicht retten, oder kommt da sogar weniger Brauchbares zustande, weil es einfach zu viele Sportler sind?

Es wird viel gepostet..Biehler ride , Fietsen , seit kurzem hat der lucky bike was ausgerufen. Kann aber mehr nicht dazu sagen, also wie lebendig das ganze tatsächlich ist. Es ist dumm erst 1h nach Stuttgart rein zu fahren um dann als erste Aktion wieder rauszufahren...🤪
Stuttgart bewegt sich hat jetzt auch regelmäßig group rides drin in Vorbereitung auf das Brezel Race.
 
Ich muss sagen, dass ich die digitalen Helferlein und Komoot sehr schätze. In meiner aktuellen Lebenssitution mit zwei Jungs (2 & 7) Jahre bin ich aktuell häufig nicht sehr flexibel. Da habe ich meistens nur gewisse "Zeitfenster" in denen ich fahren kann, denn auch meine Frau ist sportbegeistert und wir müssen uns demnach bei der Betreuung der Kids absprechen. Daher fahre ich auch meistens alleine. Zudem bin ich erst vor 4 Jahren in die Region gezogen und kenne mich dementsprechend auch noch nicht so richtig gut aus. Da finde ich es schon extrem hilfreich so etwas wie Komoot zu haben. Ich liebe es einfach, wenn ich von anderen Rennradfahrern tolle Empfehlungen über tolle Strecken finde und sie einbauen kann.

Da ich noch sehr unerfahrener Radler bin habe ich es bislang gescheut eine "Gruppe" zu suchen. Aber vielleicht werde ich das mal angehen. Dann kann ich mich vielleicht auch einfach mal "treiben" lassen ;).
 
Das ist keine Frage, ich denke, das macht nun wirklich mittlerweile der größte Teil so, in neuen Gegenden, ob zugezogen oder Urlaub, dafür das Navi im Computer zu nutzen.

Ausgangslage war, und passenderweise gerade gestern wieder in der Gruppe (fester Treffpunkt/Zeit) gehabt. Zwischen zwei "Boomern" kam kurz die Frage auf, ob wegen Wind lieber Richtung Nordosten oder Südosten, dann "Ich bin neu, kann man sich die Tour irgendwo herunterladen?"

Passend dazu, die "neue" Speisekarten-Angst, 40% der GenZ verzichten komplett auf den Restaurant-Besuch, wenn sie die Speiskarte nicht vorher online einsehen können. ;)

https://www.derstandard.de/story/30...avor-im-restaurant-eine-bestellung-aufzugeben

Als Boomer hat man halt gegessen, was auf den Tisch kam, sonst gab's Haue, oder es ging hungrig aufs Zimmer. Was besser war, lassen wir mal dahingestellt. :rolleyes:
 
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