Das verbessert die Sicht auch nicht wirklich. Es gibt lediglich dem Radfahrer mehr Reaktionszeit.
Aber genau die Reaktionszeit entscheidet oftmals über Tod oder Leben, weil es dem Radfahrer eben noch Zeit lässt auszuweichen, zu
bremsen oder ähnliches.
Das ist auch der Grund, warum das viel viel häufiger kontrolliert werden müsste.
Dann bin ich tot wie der Radfahrer in Hamburg und ihr diskutiert dann hier im Forum, wie ich doch durch "Aufpassen" den Unfall hätte verhindern können. Das ist in der Tat pietätlos und arrogant.
Du bist also der Ansicht, sich nach tödlichen Unfällen als Radfahrer zu überlegen, wie man solche im Vorfeld verhindern könnte sei pietätlos und arrogant?
Wenn die Zeitungsartikel nicht lügen war der Radfahrer parallel zum Bus unterwegs als dieser abbog. Natürlich ist der Busfahrer am Unfall schuld, das hilft dem Radfahrer aber jetzt nicht mehr. Was versuche ich daraus zu lernen: Vermeide Parallelfahren. Und ja, wäre der Radfahrer präventiv nicht neben dem Busfahrer hergefahren, würde er vielleicht jetzt noch leben. Das hat aber mit Recht und Schuld nichts zu tun, warum ist das für einige so schwer nachzuvollziehen? Das hat auch nichts mit Pietätlosigkeit oder Arroganz zu tun, wenn man überlgt, was für Faktoren wie zu diesem Unfall geführt haben.
Das ist doch die Grundide von Prävention: Lernen aus der Vergangenheit, Lernen aus Fehlern von anderen. Ich kann als Radfahrer aber nichts vom Busfahrer lernen für mein Radfahren, sondern nur vom Radfahrer. In diesem Fall, sofern die Zeitungsartikel stimmen: Parallelfahren kann töglich enden und sollte insbesondere vor Kreuzungen und Einmündungen vermieden werden. Nicht weil man nicht darf, sondern weil es unter Umständen fatale Folgen hat.
Die weitere Möglichkeit der Prävention wäre höhere Kontrolldichte bei abbiegenden KFZ>3,5t. Das ist aber keine individuelle Folge, sondern eine gesammtgesellschaftliche, insofern hilft es wenig, darüber hier im Forum zu diskutieren, das müsste auf politischer Ebene gefordert werden.