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Tour de France 2023

Die ganze Diskussion ist erheiternd. Man musste nur hinschauen. Jumbo hat sich Pog zurecht gelegt wie sie es wollten. Und Pog ist schön in die Falle gegangen. Jeder Sprint, jedes Mal drüber, jedes Mal all in für ganz wenige Sekunden. Jumbo konnte sein Glück vermutlich kaum fassen. Deshalb war Jonas auch so entspannt in den Interviews, obwohl Pog in immer wieder abgehängt hat. Und Pog hat gar nicht gemerkt wie er mit jeder dieser Aktionen Körner hat liegen lassen. Jumbo hat nur gewartet bis er leer war.

Ich kann die ganze negative Äußerung zur Taktik zum TJV ebenfalls nicht nachvollziehen.
Die Nummer ging bisher voll auf.

Ein genial das Gesamtgeschehen im Sinne der Teamtaktik kontrollierender Allrounder WvA. Wenn was aus dem Ruder zulaufen droht, kommt der "Feuermann" um die Ecke und biegt die Nummer wieder gerade. Auch der Rest stark, insbesondere auch Kuss, um UAE mehr als Parolli zu bieten.
Vingegaard hingegen kontrolliert erstmal nur seinen Gegner und weiß bis zum Zeitfahren selber noch gar nicht, wie gut er eigentlich ist.
Dann aber vom unmittelbaren Kontrollieren durch "Tuchfühlung" im Zeitfahren befreit und folgt er der Taktikansage all-in. Man sah, wie er gleich nach Überfahren der Ziellinie die Faust ballt und in die Luft schlägt. Er holt sich selbst seine noch offene Bestätigung.
Gestern dann wieder das mehrfache Umschauen am letzten Berg von ihm, wo Pogi bleibt, bis klar ist, der ist wech und dann erst geht er, wieder befreit von der Kontrollfunktion, nochmal ab!
Dann die Taktik von TJV mit den Relaisstationen und hochhalten des Tempos UAE geht dazu über, dass zu kopieren, scheitert jetzt aber am Einbruch von Pogi. Der wird letztlich Opfer des Psychokrieg. Er macht anfangs den Gutgelaunten und Entspannten und verunsichert damit alle und vor allem Vingegaard hinsichtlich seines körperliuchen Zustandes. Vingegaard zweifelt daher möglicherweise erstmal an sich selbst und kontrolliert deshalb nur (siehe oben). Dann fallen die Masken und die Psychonummer wendet sich nun gegen Pogi. Das kann dann auch der Grund für seinen Heropes sein.....die physische und vorallem auch psychische Anspannung mit dem Wissen es geht ab jetzt abwärts.

Wie geht es weiter? Soll Pogi durchfahren? Wenn er gesundheitlich geschwächt ist, dann sollte er aussteigen, sonst fährt er sich im Übermaß ins Off. Der Weg zurück wird laaaaang.
Wenn für ihn nur der Sieg zählt, was bei solchen "Idolen" ja durchaus der Fall ist, dann steigt er aus und verpasst Vingegaard im Rahmen des Psychowar noch einen letzten Tritt.
Denn dessen Erfolg zählt erst so richtig, wenn man sieht, wer der erste Zweite ist. Und der Sieg von Vingegaard hat einen Makel, wenn sein eigentlicher Konkurrent gesundheitlich bedingt, welcher Grund auch immer dahinter steht, aussteigt.
Das Argumenet des "fairen Sportsmann" der noch bis zu seinem Schafott, d.h. zur Ehre des Anderen mitfährt, darf bei dieser Sachlage ruhig auf der Strecke bleiben.

Aus der Sicht der Taktiker eine super-mega-spannende Tour!
 
Ich bin ja mal gespannt, ob Pogacar jetzt die Vuelta fährt. Er wollte das ja schon öfter mal machen, wäre auf jeden Fall spannend, wenn Roglic, Remco und Pogacar aufeinandertreffen würden. Würde nur noch Vingegaard fehlen und das double aus Tour und Vuelta ist ja kein Ding der Unmöglichkeit, wie Froome gezeigt hat...
Warum sollte pogi die vuelta fahren?
Kann ich mir nicht vorstellen
 
Warum sollte pogi die vuelta fahren?
Kann ich mir nicht vorstellen
Naja, er hat ja schon öfters angekündigt, früher oder später nach der Tour die Vuelta fahren zu wollen. Angenommen er steigt jetzt noch aus oder fällt auf Platz drei zurück, könnte ich mir schon vorstellen, dass er noch versucht 23 eine GT zu gewinnen. Roglic ist nach seiner Niederlage 2020 ja auch erfolgreich die Vuelta gefahren... Es geht also schon; er könnte ja dann mit Ayuso theoretisch eine Doppelspitze bilden;)
 
Was dagegen spricht sind 3 Leistungsspitzen pro Saison, 1 davon ungeplant - also eher nicht
 
...noch etwas für die Geschichtsbücher:
F.Gall bei seiner 2. GT überhaupt:
Wenn Top 10 ...nur drei Österreicher vor ihm erreichten Paris unter den Top 10: Adolf Christian (3. Platz / 1957), Peter Luttenberger (5. / 1996) und Georg Totschnig (7. / 2004). Außerdem steht für ihn ja auch noch der “Nebenpreis“ an, bester Fahrer eines Teams aus dem Gastgeberland zu werden.
:bier:
 
Ich kann die ganze negative Äußerung zur Taktik zum TJV ebenfalls nicht nachvollziehen.
Die Nummer ging bisher voll auf.

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Aus der Sicht der Taktiker eine super-mega-spannende Tour!

Ich finde du interpretierst hier im Nachhinein extrem viel rein. Wobei ich dir recht gebe: Taktisch und Detaillverliebt ist TJV das absolute Maß der Dinge. Perfektion bis in die letzte Spitze.

Gestern hat Vingegaard die Tour nicht gewonnen weil er so extrem gut war, sondern weil Pogacar eingegangen ist. Selbst Marc Soler ist vor ihm hergefahren und hat ihn immer wieder vom Hinterrad verloren. Damit will ich nicht die Leistung von TJV und Vingegaard schmälern, die war trotzdem (mal wieder) perfekt vorbereitet und geplant.

"Das mehrfache umschauen von Vingegaard am Berg und dann erst wirklich losgefahren". Pogi fällt ab, Teamfunk: Pogi weg, Kuss nach vorne, Feuer frei. Hat selbst Jumbo Visma so gesagt. Er hat sich eher danach umgedreht um zu schauen ob er denn wirklich weg ist. Die Taktik war an der Stelle aber auch einfach. Das hätten die meisten hier wohl auch so gemacht.
 
https://www.radsport-news.com/sport/sportnews_135025.htm
So sehr ich Wouts Entscheidung respektiere und auch gut finde, frage ich mich ob sie wirklich ganz zufällig erst dann gefallen ist, als die Tour auf dem Col de la Loze entschieden würde. Würde er nach Hause fahren wenn es zwischen Pogi und VInge um Sekunden ginge? Oder wäre er womöglich gerne schon vorher nach Hause gefahren, "durfte" aber nicht? Wer weiß....
 
Bei der Tour ist er offensichtlich an seine Grenzen gekommen, da würde es wenig Sinn machen, jetzt die Vuelta gegen Roglic und Evenepoel - beide ausgeruht und vermutlich in Top-Form - fahren zu wollen. Es sei denn, seine Sponsoren zwingen ihn dazu.
Ich vermute, er wird wieder die italienischen Herbstklassiker mit Il Lombardia als Abschluss anstreben.
 
Was ich auch mal bleuchten will, es kritisieren viele die stärke von UAE und TJV. Fakt ist aber auch, dass scheinbar beide Teams in der Lage sind, egal ob Giro, Tour oder Vuelta ihren Leader inkl. Helfer in entsprechende Form zu bringen.
Wenn ich da z.B. Sepp Kuss nehmen. der sagt offenkundig er hat kein Bock auf GC, er hilft wenn er gebraucht wird, ansonsten nimmt er raus. Trotzdem reicht es für ihn easy zu einem Top 10 Platz.
Die Tour ist das wichtigste Rennen und trotzdem schafft es die Teams nicht einen O Conner, Lutsenko, Uran, Landa, Haig, Woods , Teuns, Barguil usw in Top10 Form zu bekommen.
Klar es schimmeln immer mal wieder GC Fahrer raus Mas, Carapaz, Meintjes aber selbst ein Gaudu fährt seiner Form seit der Dauphine hinterher und schafft dann mit 1-2 guten Etappen den Sprung in die Top 10.
 
Dass Pogi jetzt aussteigt kann ich mir nicht vorstellen. Auch ein zweiter Platz bei der Tour ist sehr wertvoll und er muss sich außer am Samstag auf keiner Etappe mehr groß verausgaben und kann quasi mitrollen.
Bei Remco im Giro konnte ich es klar nachvollziehen, da lagen noch 2 harte Wochen vor ihm, das ging auf keinen Fall mit Krankheit.
 
Naja, er hat ja schon öfters angekündigt, früher oder später nach der Tour die Vuelta fahren zu wollen. Angenommen er steigt jetzt noch aus oder fällt auf Platz drei zurück, könnte ich mir schon vorstellen, dass er noch versucht 23 eine GT zu gewinnen. Roglic ist nach seiner Niederlage 2020 ja auch erfolgreich die Vuelta gefahren... Es geht also schon; er könnte ja dann mit Ayuso theoretisch eine Doppelspitze bilden;)

Da weiss ich aber nicht, ob das Thema "Doppelspitze" nur so auf dem Papier stehen würde. Das sind schon zwei unterschiedliche Kaliber. So gesehen haben die aktuellen Tourteams ja auch alle einen sehr starken zweiten Mann (Kuss, Yates und auch Pidcock, der ja lange in den Top 8 lag). Dennoch hatten alle eine klare Nr. 1 und das ist ja auch notwendig im Zweifel.

Ein zurückfallen auf P3 ist auch recht unwahrscheinlich. Entweder steigt er aus, wird halt zweiter oder er fällt mehrere Plätze zurück, denn wenn ihm Adam Yates mehr als 3 Minuten abnehmen würde, sind die drei dahinter auch schnell vorbei, da dies ja wohl nur mit einem erneuten Einbruch auf der 20. gehen würde.
 
Wenn ich da z.B. Sepp Kuss nehmen. der sagt offenkundig er hat kein Bock auf GC, er hilft wenn er gebraucht wird, ansonsten nimmt er raus. Trotzdem reicht es für ihn easy zu einem Top 10 Platz.
er hat aber nicht rausgenommen, sondern ist nachdem er Vingegaard nicht mehr helfen konnte, schon bestmöglich zuende gefahren und hats nicht austrudeln lassen. Der hat schon auch aufs Klassement geguckt.
 
Gestern hat Vingegaard die Tour nicht gewonnen weil er so extrem gut war, sondern weil Pogacar eingegangen ist. Selbst Marc Soler ist vor ihm hergefahren und hat ihn immer wieder vom Hinterrad verloren. Damit will ich nicht die Leistung von TJV und Vingegaard schmälern, die war trotzdem (mal wieder) perfekt vorbereitet und geplant.
Es ist aber nicht sonderlich ungewöhnlich, dass ein GC-Kapitän, wenn er einbricht, kurzzeitig schlechter als seine Helfer aussieht (siehe Bernal beim Giro). Ist eben doch ein Unterschied, täglich am Limit zu sein, oder auch mal ruhiger fahren zu können... Soler ist zur Zeit 49er mit fast drei Stunden Rückstand auf Vingegaard;)
Vingegaard wirkte gestern vielleicht nicht überragend, gerade als er doch nochmal von Bilbao überholt wurde, aber er hatte bisher keinen schlechten Tag und konnte auch gestern wieder alle anderen GC-Fahrer des Feldes distanzieren.
 
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