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Rennen die interessant sind, aber (fast) keinen interessieren

Selbst wenn es sonst nur 80kmh wären, bleiben immer noch die Felsenstruktur in der Sturzzone und der nicht einsehbare, enger werdende Kurvenverlauf.
Ja und was willste jetzt konkret machen?
Bei ner Etappe mit 5.000hm (die es dann in der Regel auch wieder runter geht) 50km Gefällestrecke talseitig mit Fangnetzen versehen?
Und die andere Seite? Mit 80 km/h in die Felswand statt den Abhang runter ist auch nicht besser. Also 50km Gummimatten anbringen?

Ich finde die Grundsatz-Debatte gut und richtig, die Frage ist aber, was praktikabel umsetzbar ist und was nicht.
 

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Re: Rennen die interessant sind, aber (fast) keinen interessieren
Ja und was willste jetzt konkret machen?
Bei ner Etappe mit 5.000hm (die es dann in der Regel auch wieder runter geht) 50km Gefällestrecke talseitig mit Fangnetzen versehen?
Und die andere Seite? Mit 80 km/h in die Felswand statt den Abhang runter ist auch nicht besser. Also 50km Gummimatten anbringen?

Ich finde die Grundsatz-Debatte gut und richtig, die Frage ist aber, was praktikabel umsetzbar ist und was nicht.
Die Frage ist halt ob man solche Abfahrten unbedingt am Ende einer Etappe haben muß.
 
Ne abfahrt wo man nicht 80 kmh erreicht, wird man nicht finden, außer in ner sehr verwinkelten stadt, wo man ständig bremsen muss oder eine sehr kurze abfahrt. Son pasr hundert meter.

Und felsen, bäume oder sonstwas hat man auch überall. Wie gesagt viel ungefährlicher gibts nicht.

Also was immer man für diese abfahrt an Maßnahmen trifft in zukunft, gilt dann für praktisch alle abfahrten. Das sollte man auf jeden fall im hinterkopf haben, bei der lösungsfindung
 
Die Frage ist halt ob man solche Abfahrten unbedingt am Ende einer Etappe haben muß.
Alternative wäre halt sobald es bergig wird nur noch bergankünfte oder die letzten 50 km flach.

Allerdings richten sich ja forderungen immer nach aktuellen geschehnissen. Die meisten schweren unfälle passieren immer noch bei massensprints. Das kann man unter anderem dadurch entschärfen (was auch immer öfter gemacht wird), indem man immer nochmal n berg oder n hügel einbaut, was aber immer auch eine abfahrt zur folge hat. Hier wurde ja unter anderem mailand san remo 2022 als beispiel genannt wie gefährlich es ist. Wie mans macht.

Und dann hat man dem noch nicht mal rechnung getragen, dass der unfall höchstwahrscheinlich gar nichts damit zu tun hatte, dass es richtung ziel geht und es bei schlussabfahrten auch generell nicht mehr passiert als bei allen anderen abfahrten
 
Ja und was willste jetzt konkret machen?
Bei ner Etappe mit 5.000hm (die es dann in der Regel auch wieder runter geht) 50km Gefällestrecke talseitig mit Fangnetzen versehen?
Und die andere Seite? Mit 80 km/h in die Felswand statt den Abhang runter ist auch nicht besser. Also 50km Gummimatten anbringen?

Ich finde die Grundsatz-Debatte gut und richtig, die Frage ist aber, was praktikabel umsetzbar ist und was nicht.

Unsinniges Übertreiben trägt gar nix bei. Nicht jede Etappe hat zig tausend Tiefenmeter, nicht hinter jeder Kurve lauern solche Gefahren. Wenn man auf so einer langen Abfahrt eine Hand voll kritischer Kurven absichert, wäre das aber schon ein großer Gewinn.

Natürlich muss es am Ende umsetzbar und praktikabel sein, aber diese Diskussion wird nicht mal geführt und selbst nach schlimmen Unfällen gibt es keine Konsequenzen.

Nach dem Jakobsen Unfall wurde ewig geschimpft und es gab zig Ideen was man besser machen muss. Sowas hier könnte aber jeder Zeit wieder passieren, weil sich fast nix getan hat.

 
Unsinniges Übertreiben trägt gar nix bei.
Augenwischerei auch nicht.

Nicht jede Etappe hat zig tausend Tiefenmeter, nicht hinter jeder Kurve lauern solche Gefahren.
Guck dir die gängigen und bekannten Abfahrten bei den großen Rundfahrten nochmal an! Besonders bei den langen Bergetappen. Sie enthalten sehr wohl tausend(e) Tiefenmeter. Und dann entscheide du mal, in welcher Kurve, auf welcher Geraden ein solcher Schutz verzichtbar ist…

Wenn man auf so einer langen Abfahrt eine Hand voll kritischer Kurven absichert, wäre das aber schon ein großer Gewinn.
Genau. Einen Tropfen auf den heißen Stein, damit es so aussieht, als ob und gut.
Das hilft keinem weiter. In der Realität passieren die Unfälle selten genau dort, wo man es vorhergesehen hat. Dann fliegt einer drei Meter am Fangnetz vorbei und das Geschrei geht von vorne los.


Natürlich muss es am Ende umsetzbar und praktikabel sein, aber diese Diskussion wird nicht mal geführt und selbst nach schlimmen Unfällen gibt es keine Konsequenzen.
Weil Aktionismus auch nicht weiter hilft.
Klar, wenn was passiert ist, wird gefordert, man hat Ideen, … Dann wird geprüft, was machbar ist und wirklich nen Effekt bringt und es bleibt von dem ganzen populistischen Idealismus nicht viel Substanz übrig.
 
Letztendlich ist das immer eine Abwägungssache.
Wir sind uns alle einig, dass Rennrad fahren wohl gefährlicher ist als viele Sportarten die wir sonst so kennen (Fußball, Handball, ...), weil nicht nur diese immense Belastung des Körpers eine Gefahr darstellt sondern auch die Straße an sich.

Der Todesfall ist sehr tragisch und wohl mind. die Hälfte hier im Forum wird sowie ich 1-2 Tränchen verdrückt haben.
Dennoch müssen wir objektiv an die Sache ran gehen, wenn man darüber diskutiert, wie man so etwas verhindern kann. Leider sind viele Optionen, die was bringen würden nicht umsetzbar (immer auf dem Berg enden, wobei das auch nur bedingt was bringt) oder würden den Radsport massiv verändern (nur Berauffahren zählt).

Eigentlich ist Ginos Tod gerade ein Beispiel dafür, dass auch mehrere Sicherheitsmaßnahmen nichts bringen
  • Sicht war gut, Straße war breit -> Die Kurve wäre vermutlich als harmlos eingestuft worden
  • Gino Mäder hatte keinen Grund (Etappe, GC) ein Risiko einzugehen -> Er ist "vermutlich" nicht schneller gefahren als in anderen Abfahrten
 
Dennoch müssen wir objektiv an die Sache ran gehen, wenn man darüber diskutiert, wie man so etwas verhindern kann.
Meines Wissen ist es immer noch unbekannt, warum die beiden Fahrer den Abhang hinunter gestürzt sind.
Deshalb ist es unklar, wie man "so etwas" verhindern kann.

Falls ein einfaches Versteuern, Verbremsen von einem der beiden die Ursache war (was mir am wahrscheinlichsten erscheint), dann kann man mMn auch in Zukunft nix dagegen tun.
 
Und dann kommen hier evtl hohe Aero Laufräder ins Spiel, und der Fahrer ist nach der Bergetappe erschöpft und reagiert eine Millisekunde zu spät.
Die Bilder von Mäder bei der TdS sehen nicht nach hohen Laufrädern aus. Ich nehme an, er hat nicht extra für die Etappe mit den meisten Höhenmetern dann extra was ultra hohes montiert.
 
Jos van Emden gewinnt auf seine alten Tage noch mal die niederländische Meisterschaft im zeitfahren.

In Großbritannien gewinnt der 19 jährige Joshua Tarling mit über ner Minute vor der konkurrenz. Auch wenn hayter und thomas ein DNS hatten. Zweiter wurde immerhin fred wright der nich vor 2 wochen beim dauphine zeitfahren auf platz 4 einkam. Die briten hauen auch ein talent nach dem nächsten raus.
 
Apropos Sicherheit, die Tour wurde dann folgerichtig auch von der UCI abgebrochen und wird wohl aus dem Rennkalender der Frauen verschwinden.

Das geht ja echt gar nicht. Null Absperrung, stahlpoller Fußgänger und noch ein Autro unterwegs....Ich hoffe der Veranstalter darf nie wieder ein Radrennen veranstalten, auch nicht ein Rund um die Ampelkreuzung....
 
Apropos Sicherheit, die Tour wurde dann folgerichtig auch von der UCI abgebrochen und wird wohl aus dem Rennkalender der Frauen verschwinden.

Gut so. Und wohl völlig folgerichtig.
Im Besenwagen kam das auch zur Sprache. Was dort die Organisation an frauenfeindlichem Stuss abgesondert haben muss, war unterirdisch.
 
Dass die Tour von der UCI abgebrochen wurde, entspricht aber auch nicht ganz dem was passierte. Der UCI Kommissär hat gesagt, das die Sicherheit der Fahrerinnen okay sei.
Es waren die Teams, die das Rennen nicht fortsetzen wollten und letztlich den Abbruch bewirkt haben.

Der Veranstalter hat daraufhin dummes Zeug geredet, aber ob das frauenfeindlich war? Er hätte wohl das Gleiche gesagt, wenn es ein Männerrennen gewesen wäre.

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Ich finde ja das Zitat schon unterirdisch genug und als kindisch outet er sich ja mit dem Statement selbst.

Dann höre noch mal in den Podcast rein.

Der Veranstalter hat wohl geäußert, dass der "Anspruch der Fahrerinnen an ihre Sicherheit nicht ihrem Level an Performance/ Leistungsfähigkeit entspricht."
 
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