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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Oder allgemein, dass schwächere Verkehrsteilnehmer gefälligst Platz zu machen haben, um den Überholvorgang zu ermöglichen.
ist man dazu nicht verpflichtet? Also ich meine jetzt nicht generell, aber wenn man Nebeneinander fährt muss man doch, wenn es zu eng ist, anderen Verkehrsteilnehmern Platz machen.
 
Des Giants Kultur und Mindset sind so dermaßen im kaputt, dass es schmerzt. Er steht damit ja nicht alleine. Provokation und Schulterzucken mal beiseite gelassen, ist es auch so äußerst schwer, gegen Prägung argumentativ anzustinken, werden doch gewisse Ungeheuerlichkeiten als selbstverständlich und ins Weltbild passend hingenommen. Culture eats strategy for breakfast. Nehmen wir alleine die Selbstverständlichkeit, Fahrradfahrer (beispielsweise auch Kinder) mit 80 Sachen überholen zu dürfen. Demnächst am besten noch hupend. (Ach nee: Giant als vernunftbegabtes Wesen kann natürlich rasend schnell erkennen, wann er besondere Vorsicht walten lassen muss, selbst bei 100 Sachen auffer Landstraße zwischen Erkelenz und Hückelhoven oder so, während er den Anblick vorbeiziehender Rapsfelder genießt "ach, muss ja noch tanken" --- ich hab Deine 20 km/h +/- sind ja nicht so tragisch aus anderen Beiträgen mal frech eingepreist). Oder allgemein, dass schwächere Verkehrsteilnehmer gefälligst Platz zu machen haben, um den Überholvorgang zu ermöglichen. Oder, oder, oder ... man weiß gar nicht, wo man anfangen will, bei all den Fails, die aber bei uns immer noch, und wohl noch sehr lange, als normal und alltäglich angesehen werden.
Wenn man den Beitrag auf das beschränkt, was der Kollege tatsächlich getan hat, bleibt erschreckend wenig übrig. Und übrigens: Nicht immer ist es zielführend, Gedanken in der ungeordneten Reihenfolge aufzuschreiben, in der sie einem in den Sinn kommen.

Zweierreihe ist nur erlaubt, solange man niemanden behindert. Hier wurde jemand behindert, also liegt offenbar ein Regelverstoß vor. Die STVO sagt dazu in §2 Abs. 4: "Mit Fahrrädern darf nebeneinander gefahren werden, wenn dadurch der Verkehr nicht behindert wird; anderenfalls muss einzeln hintereinander gefahren werden."
Heißt: Wenn der Autofahrer noch genügend Platz zum Überholen hat (>2m außerorts), darf man nebeneinander fahren. Wenn der Autofahrer den Platz nicht hat, behindert man ihn, weil man ihm damit die Möglichkeit nimmt, gesetzeskonform zu überholen. So einfach ist das ganze eigentlich.
 
Wenn der Autofahrer noch genügend Platz zum Überholen hat (>2m außerorts), darf man nebeneinander fahren. Wenn der Autofahrer den Platz nicht hat, behindert man ihn, weil man ihm damit die Möglichkeit nimmt, gesetzeskonform zu überholen.
Also muss man praktisch immer Platz machen. Weil auf 98% der Landstraßen kann man den Abstand ja nicht einhalten, selbst wenn man komplett auf der anderen Spur fährt.
 
Also muss man praktisch immer Platz machen. Weil auf 98% der Landstraßen kann man den Abstand ja nicht einhalten, selbst wenn man komplett auf der anderen Spur fährt.
Wikipedia sagt: "Die Breite der Fahrstreifen variiert in deutschen Regelwerken zwischen 2,75 m und 3,75 m und ist abhängig von der Entwurfsgeschwindigkeit und den vorhandenen Platzverhältnissen."

Würde heißen, dass eine Straße normalerweise zwischen 5,50m und 7,50m breit ist. Wenn man jetzt sagt, dass Auto ist 2,20m breit und fährt am linken Fahrbahnrand mit 10cm Versatz bleiben 3,20m bis 5,20m. Überholabstand von 2m eingerechnet bleiben 1,20m bis 3,20m für Radfahrer.

Ich persönlich handhabe es so: Wenn ich "zu weit" links fahre, beschwere ich mich nicht, wenn mich einer zu knapp oder schnell überholt (solange es verhältnismäßig ist). Wenn ich Auto fahre und merke, dass die vor mir nicht Platz machen wollen, fahre ich mit angemessener Geschwindigkeit und zu wenig Seitenabstand vorbei, weil es für mich ein "Ich bin mir bewusst, dass ich dir nicht genug Platz lasse" seitens der Radfahrer ist und damit gewissermaßen ein akzeptieren, dass ich eben mit weniger Abstand vorbeifahre. Das gilt aber natürlich nur für Zweierreihe, nicht für allein fahrende Radfahrer. (Nachtrag: ) Und ich lasse den Radfahrern natürlich auch genug Zeit, dass sie die Zweierreihe auflösen können. Aber nach 20-30sec gehe ich dann vorbei, wenn es die Verkehrslage hergibt.
 
Zweierreihe ist nur erlaubt, solange man niemanden behindert. Hier wurde jemand behindert, also liegt offenbar ein Regelverstoß vor.

Ach ja? Wer wurde denn behindert? Der Autofahrer der die Geschwindigkeit anpassen bzw. meinetwegen reduzieren musste? Ist das straßenverkehrsrechtlich wirklich eine Behinderung? Ernst gemeinte Frage.

Ich muss im Verkehr jederzeit mit Hindernissen rechnen und kann nicht davon ausgehen, die gesamte Strecke in meiner gewünschten Fahrgeschwindigkeit zu absolvieren.

Mal davon abgesehen, dass wir alle gar nicht wissen, warum die beiden Radfahrer so lange nebeneinander herfuhren, was die ganze Diskussion eh etwas müßig macht, finde ich es echt immer reichlich seltsam, dass die Leute gleich "Behinderung, Behinderung" schreien, wenn man sich selbst einer gewissen Situation kurzfristig anpassen muss.

Und: Wenn ein Auto bei 2 nebeneinander herfahrenden Radfahrern nicht überholen kann, wird es das - sehr, sehr selten, wenn überhaupt - auch nicht schaffen, wenn sie hintereinander fahren. Denn zum überholen muss das Auto quasi immer über den Mittelstreifen in die Spur des Gegenverkehr fahren, um überhaupt die 1,5 m Mindestabstand einhalten zu können. Selbst wenn der Radfahrer am ganz rechten Rand der Fahrbahn klebt.
 
Nein. Ich setze zum überholen an die "blinken" und fahren gleichzeitig nach links. Geht gar nicht sowas.

Ich muss doch vorher nach hinten schauen!

Ach so, das altbekannte "Blinken" zum Anzeigen eines bereits erfolgreich eingeleiteten Abbiegemanövers. Von Autofahrern kennt man das ja, bei Radlern ist mir das nie aufgefallen.

Kennt ihr das Phänomen auch? Der Autofahrer ist z.B. bereits auf der Linksabbiegerspur und setzt dann erst den Blinker....
 
Ach ja? Wer wurde denn behindert? Der Autofahrer der die Geschwindigkeit anpassen bzw. meinetwegen reduzieren musste? Ist das straßenverkehrsrechtlich wirklich eine Behinderung? Ernst gemeinte Frage.
Die Radfahrer sind nebeneinander gefahren und @giant-l wurde behindert, weil die Radfahrer unnötigerweise verhindert haben, dass er sie ordnungsgemäß überholen konnte. Ich nehme das "unnötigerweise" einfach mal an, mir fällt aber auch kein Grund ein, weshalb es notwendig ist, nebeneinander zu fahren.

Ich muss im Verkehr jederzeit mit Hindernissen rechnen und kann nicht davon ausgehen, die gesamte Strecke in meiner gewünschten Fahrgeschwindigkeit zu absolvieren.
Da stimme ich dir komplett zu. Ich bin aber überzeugt, dass die sprachlichen Gemeinsamkeiten von "Behinderung" und "Hindernis" kein Zufall ist. Somit behindern einen die meisten Hindernisse eben. Der entscheidende Unterschied ist wohl, was eine vermeidbare Behinderung ist, hierzu zählt zum Beispiel das Nebeneinanderfahren von Radfahrern, wenn es dem Autofahrer dadurch unmöglich wird, ordnungsgemäß zu überholen, sofern es ihm möglich gewesen wäre, falls die Radfahrer hintereinander gefahren wären.

finde ich es echt immer reichlich seltsam, dass die Leute gleich "Behinderung, Behinderung" schreien, wenn man sich selbst einer gewissen Situation kurzfristig anpassen muss.
Naja, es ist vielleicht etwas Wortglauberei, aber für mich ist es per Definition eine Behinderung, wenn ich mein gewünschtes Verhalten nicht ausüben kann. Zu unterscheiden ist eben, ob die Behinderung gerechtfertigt, erlaubt oder verboten oder eben unnötig ist. Eine Behinderung hindert sich ja daran, etwas zu tun, z.B. mit der angemessenen Geschwindigkeit auf einem Streckenabschnitt zu fahren. So gesehen bin ich als Radfahrer für den Kraftverkehr auf der normalen Straße fast immer eine Behinderung, aber es ist mir eben (sofern nicht anders geregelt) im Allgemeinen erlaubt, dort den Kraftverkehr zu behindern.

Wenn ein Auto bei 2 nebeneinander herfahrenden Radfahrern nicht überholen kann, wird es das - sehr, sehr selten, wenn überhaupt - auch nicht schaffen, wenn sie hintereinander fahren. Denn zum überholen muss das Auto quasi immer über den Mittelstreifen in die Spur des Gegenverkehr fahren, um überhaupt die 1,5 m Mindestabstand einhalten zu können. Selbst wenn der Radfahrer am ganz rechten Rand der Fahrbahn klebt.
Schau nochmal oben auf meine Rechnung: Bei einer normalen deutschen Straße hat der Radfahrer einen Raum von circa 1,20m bis 3,20m, wenn er dem Autofahrer zum Überholen die vollen 2m Abstand außerorts gewähren möchte. Heißt: Auf einer engen Straße ist es ohnehin kaum möglich, den Abstand zu halten (auch hintereinander nicht), auf einer "mittelbreiten" Straße hat der Radfahrer aber 2,20m vom Seitenstreifen, in denen er sich bewegen kann, ohne dass der Autofahrer die 2m Seitenabstand nicht halten kann. Auf 2,20m passt ein locker Radfahrer, da passen aber definitiv keine zwei hin. In dem Fall also: Argument widerlegt. :D
 
Kinners...

freue mich über soviel 'Input' zu dem Thema *Überholen' aus professioneller / vielradelndner Sicht.

Ist aber nicht die Realität...
Wer als 'Neuradler' nach -zig Jahren Abstinenz wieder auf ein Rad (meistens E) steigt,
geht davon aus, das ihm die Strasse gehört + alle Rücksicht zu nehmen haben.
Fährt dementsprechend kreuz + quer wie er / sie / es will, sämtliche Verkehrsregeln gelten jetzt nicht mehr.

Deswegen werden auch so viele plattgesemmelt (Darwinismus ?)

Thema Klingel
Habe an allen Rädern 'ne laute Klingel - aber muss bei ca. jedem 3ten Mal nach 3 x klingeln
nochmal mit 100 Dzb bölken um die Herrschaften wachzumachen.

Die haben Angst, das Hörgerät beim radeln zu verlieren + lassen es zuhause.

Dazu noch die Youngster.... freihändig mit 2 Knöppen im Ohr + Mobtel in der Hand.

Bin leider schon mit 2en aneinandergerasselt, als die ohne Anzeichen nach links abbiegen wollten -
2 x totes Mobtel.

Wir sind wohl meistens die Schwächeren / Rücksichtsvolleren mit dem Wissen um die Aua-Konsequenzen
bei der Durchsetzung unserer 'Rechte'.
 
Kinners...

freue mich über soviel 'Input' zu dem Thema *Überholen' aus professioneller / vielradelndner Sicht.

Ist aber nicht die Realität...
Wer als 'Neuradler' nach -zig Jahren Abstinenz wieder auf ein Rad (meistens E) steigt,
geht davon aus, das ihm die Strasse gehört + alle Rücksicht zu nehmen haben.
Fährt dementsprechend kreuz + quer wie er / sie / es will, sämtliche Verkehrsregeln gelten jetzt nicht mehr.

Deswegen werden auch so viele plattgesemmelt (Darwinismus ?)

Thema Klingel
Habe an allen Rädern 'ne laute Klingel - aber muss bei ca. jedem 3ten Mal nach 3 x klingeln
nochmal mit 100 Dzb bölken um die Herrschaften wachzumachen.

Die haben Angst, das Hörgerät beim radeln zu verlieren + lassen es zuhause.

Dazu noch die Youngster.... freihändig mit 2 Knöppen im Ohr + Mobtel in der Hand.

Bin leider schon mit 2en aneinandergerasselt, als die ohne Anzeichen nach links abbiegen wollten -
2 x totes Mobtel.

Wir sind wohl meistens die Schwächeren / Rücksichtsvolleren mit dem Wissen um die Aua-Konsequenzen
bei der Durchsetzung unserer 'Rechte'.
Ist zwar ziemlich pauschalisiert und verallgemeinert, aber leider auch viel Wahres dran ...

Und zum Thema Klingel: ich hab ne Pfeife. Funktioniert nach meiner Erfahrung deutlich besser.
 
Wenn man nicht in der Lage ist, innerhalb von einigermaßen kurzer Zeit das Nebeneinanderfahren zu beenden/unterbrechen, hat man sowieso nichts in Zweierreihe auf der Straße verloren.
Scheint übrigens kein radfahrerspezifisches Ding zu sein. Meiner Holden (sie mit RR) sind Sonntag auf einer schmalen Landstraße ohne Bürgersteig vier Fußgänger entgegengekommen, die die 200m vom Parkplatz zum Biergarten wollten. Alle vier nebeneinander ohne Platz zum Vorbeifahren und trotz Sichtkontakt keinerlei Anstalten zur Seite zu gehen. Als sie nicht vollständig abgebremst hat wurde sie auch noch angepampt. 🙄
 
Wie? Wenn ich 30 fahre in den Zonen, werde ich nach wie vor überholt. Fahre ich 35 selbiges. Also meiner Erfahrung nach, Radfahrer MÜSSEN überholt werden, auch wenn man sämtliche Regeln missachtet
Stimmt, deswegen lege ich in 30er-Zonen mit festen Blitzern immer besonders ins Zeug.... drei Autos habe ich schon geschafft... :D
 
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