Ostersonntag. Heute Nachmittag hatte ich endlich etwas mehr Zeit und es sollte endlich mal wieder eine längere Ausfahrt werden.
Nachts schlecht geschlafen, als ich losfahren möchte, stellte ich fest, der linke Fuß der seit Tagen schmerzt ist leicht geschwollen. Doch lieber zu Hause bleiben. ?
Ach was! Wenn ich warte, bis ich wieder schmerzfrei bin, fahre ich erst im nächsten Leben wieder Rad. ?
Also los. Auf‘ s Arbeitspferd, das hat notfalls einen Rettungsring, denn die heutige Tour wird nicht nur flach sein.
Heute will ich ein paar Ortsschilder photographieren.
Angefangen habe ich mal in Busendorf.
Danach ging es weiter über den ersten Berg.
Oben ein Bild mit der Rückschau über Itzgrund und Maintal Richtung Thüringen. Im Hintergrund die Dächer der letzten Häuser von Buch, dessen Ortsschild ich natürlich nicht ablichtete, denn es ist nur eines von vielen langweiligen Büchern, die es überall in Deutschland gibt. Und es ist ein anstrengendes Buch, denn egal aus welcher Richtung man kommt, zunächst muss man einen langen Anstieg in Kauf nehmen. Für mich geht es jetzt aber weiter durch einen schönen Mischwald und dann eine längere Abfahrt mit einigen Serpentinen hinab.
Dabei muss ich feststellen, dass ich aufgrund der kaputten Knochen lange nicht dieses bergauf-bergab trainierte. Fuhr ich früher eher im Stil des Hai von Messina, vor allem runter ist jetzt davon nichts mehr zu merken. Der Schweinswal von Eckernförde trifft da wohl eher zu. ?
Das Schild ist bisschen weit weg.
„Gückelhirn“. Als Kind schmiss ich mich bei dem Namen immer fast weg vor Lachen. ?
Dann fuhr ich rüber in die Ostzone.
Weil Poppenhausen wollte ich schon noch mitnehmen. Ab da eine schöne Strecke zurück nach Hause.
Kurz bevor ich wieder im Maintal bin, lasse ich Freudeneck hinter mir.
Durchs Maintal geht es zurück und mangels Training und angesichts von inzwischen fast 100 welligen und windigen Kilometern bin ich schon ziemlich platt.
Aber ich entscheide mich, statt durchs Tal übern Berg zu fahren. Das bedeutet kurz vorm Wohnort nochmals bis zu 14%.
Heute will ich es wissen.
Zugegeben. Ich muss auf den Rettungsring und ein Außenstehender hätte es wohl kaum mit Rennradtraining in Verbindung gebracht sondern für eine Meditationsübung aus dem Zen Buddhismus gehalten, so langsam, wie ich die Kurbel drehe. Aber ich genieße jedesmal dass oben ankommen, wo ein Wegkreuz steht. Ein letzter Photostop, dann rolle ich den letzten Kilometer locker bis vor die Haustür.
Schee wars!
Euch noch schönen Abend.
Rabe