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Brevets mit Start in Wuppertal

War ein Hammertag!
Außer Regen war alles dabei
Schöne Strecke und ziemlich hart bis Büren bei dem Wetter.
Wie schafft man da nen 29er Schnitt? Respekt!
Danke an Andy für alles und auch dem Sportheim für die ultra günstigen Preise

Gut 4W/kg, viele Lebenskilometer - davon knapp 50.000 allein in 2017 und 2018, gute und disziplinierte Ernährung plus nicht nur „Radfahren“ zum Training sondern auch das Trainieren, was wehtut. Intervalle, VO2max-Einheiten, etc.

Wenn reines „Radfahren“ dann immer mit solidem Höhenmeter-Kilometer-Verhältnis.

So in etwa bei mir. :D

Achja: Ganz wichtig - den eigenen Körper kennen und nicht überziehen oder wissen wann man mal locker machen sollte. :daumen:
 
Ja, diese Westfalenlandrunde wird mir auch länger in Erinnerung bleiben. Als im dichten Schneesturm vor Büren die Eisschicht auf der Stirn schmerzte und ich abwechselnd rechtes und linkes Brillenglas außen und innen freiwischen musste um zu ahnen, wo die Straße weitergeht, war ringsum keinerlei Aufhellung des tiefgrauen Himmels und damit keine Besserung zu erkennen. Da fragte ich mich schon, wie und wo das enden wird.
Meine Hoffnung war dann, dass die weitere Strecke zumindest auf geringerer Höhe als die 300 m verlaufen wird und der Schnee schneller schmelzen wird.
In Büren habe ich dann gleich bei erster Gelegenheit Matze's Grill gestoppt und dort mit meiner Schneegesichtsmaske für Heiterkeit gesorgt. Als ich wieder raus bin, seh ich, dass mein Velomobil auch so eine hat und dass das Vorderlicht völlig zu ist, aber war zum Glück in dem Schneetreiben auch kein Verkehr. Und es hatte aufgeklart, Sonne kam kurz raus - fröhlich ging's weiter.

Da hatte ich auch gehofft, dass dieser Schneewirbel nur kurz sein würde und die nachfolgenden Randonneure allenfalls die malerische Winterlandschaft genießen könnten. Wenn ich jetzt von Roman und Steffi ähnliches lese - und dann, mit welcher Leistung sie das durchgezogen haben, meine Fresse - und Helm ab/tiefe Verbeugung!
Mindestens genausoviel Respekt vor denjenigen, die noch ausgepowert die ganze eisige Nacht drangehängt haben.

Für mich hatte das Velomobil bei dieser Runde viele Komfortvorteile: die Nässe blieb weitgehend draußen - auch wenn ich ohne Haube fahre, die Temperaturen schwanken auch weniger, kaum Windchill. Verpflegung habe ich reichlich mit und kann beim Fahren immer drauf zugreifen.
Die Aerodynamik- und Effizienzvorteile machen den Abschnitt Paderborn-Münster-Nottuln um vieles leichter bzw. kürzer.
Und - auch wenn ich nicht so der extrovertierte Typ bin, die Kiste fällt überall auf - und fast ausnahmslos positiv. Die vielen Daaumen hoch und lachenden teilweise begeisterten Mitmenschen sorgen für gute Laune und Motivation.
Als ich in der Dormunder Innenstadt nach einem Verfahrer noch eine kleine Ehrenrunde gedreht habe, wurde sogar eine türkische Gruppe cooler Autotiefleger hysterisch. Bei der ersten Durchfahrt sind mir nur die Kids hinterhergerannt, bei der zweiten wurde ich dann akustisch von mehreren Hundert PS und einigen Smartphones begleitet - bis ich in die Fußgängerzone geschlüpft bin.

Eigentlich hatte ich erwrartet, dass ich die schnellen Gruppen bis Altena öfters sehen würde, da die Velomobilmasse halt langsamer rauf geht und es sich mit 3 Fahrspuren auf den grottigen Straßenbelägen um Altena auch bergab keine schnelle Ideallinie finden lässt.

So war ich letzlich doch überrascht, trotz des deutlich ungünstigeren Wetters um kurz nach 21 Uhr und damit schneller als letztes Jahr wieder in Wuppertal zu sein. Hatte eigentlich gedacht, dass Andreas Zielzeit ab 23 Uhr realistisch sei. Bevor der Kreislauf jetzt nu ganz runterfährt, bin ich dann nach Zeitstempel am Bahnhof holen direkt nach Hause gerollt. Auf dem Anstieg nach Lüttrighausen noch von einem unerwarteten Schneeregenschauer gekühlt aber danach im Mondschein. Viertel vor elf zu Hause waren dann die Hände so klamm, dass ich kaum das Navi aus der Halterung gekriegt hab. Schnell ins Warme, Dusche und eine heiße Suppe.

Nochmal Danke an Andreas für die prima Organisation und perfekt ausgearbeitete Strecke. Bis auf die etwas mürrische Kassiererin an der Tanke in Nottuln waren alle gebrieft.

Grüße & allerseits gute Erholung, Hajo

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Toll, wie sich Andreas für uns die Nacht um die Ohren geschlagen hat!!! Echt randoneursmäßig!
Ganz groß, wie sich einer und eine nacheinander nach Schmerz und Entbehrung ins Ziel gerettet haben! Ihr seid Helden!
Auch einer von denen gewesen zu sein, die dem Wetter getrotzt haben, bin ich auch ein bisschen stolz!
Stravabildchen mit exorbitanten Leistungsdaten posten: gefällt mir nicht!;)
 
Toll, wie sich Andreas für uns die Nacht um die Ohren geschlagen hat!!! Echt randoneursmäßig!
Ganz groß, wie sich einer und eine nacheinander nach Schmerz und Entbehrung ins Ziel gerettet haben! Ihr seid Helden!
Auch einer von denen gewesen zu sein, die dem Wetter getrotzt haben, bin ich auch ein bisschen stolz!
Stravabildchen mit exorbitanten Leistungsdaten posten: gefällt mir nicht!;)

Obwohl ich gemeint bin, kommentiere ich das nur allgemein wie folgt: Unser Randonneurssport braucht alle Typen. Die, die ums Zeitlimit kämpfen, wie die die mit dem Rennrad vor der Mindestzeit (ja auch solche Kanonen gibt es) im Ziel sind. Respekt habe ich vor allen!

Was nicht hilft: Untereinander auf „die Schnellen“ oder „die Langsamen“ mit dem Finger zu zeigen. Leben und leben lassen.

Zum Thema „exorbitante Leistungsdaten“: Das ist nicht exorbitant sondern im Bereich „gut“ (eher Richtung „befriedigend“) und ist mit „Wasser in der Flasche“ für jeden (auch etwa 15 Jahre älter als ich, sprich um die 50) gut erreichbar. Wenn man es denn will. Siehe oben.

Im Übrigen ist die mentale Einstellung des ums Limit kämpfenden Randonneurs ggü. dem aus der Gruppe der „vedettes“ identisch. Die ständige Ermahnung zu Disziplin, Zeit- und Coursemanagement. Jeder im bestmöglichen Kampf gegen sich selbst und die eigenen Limiten.

Überzeichnet: Ich sage ja auch zu niemandem „fahr Ultracyclingrennen“ - ich erwarte aber auch, dass ich beim Brevetfahren nicht dazu gezwungen werde an jeder Kontrolle 3 Stück Kuchen zu essen. Leben und leben lassen.
 
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Das Wetter war so schlimm nicht. Es war nicht glatt und frostig auch nicht. Kalt war es nur, wenn man von der warmen Stempelstelle wieder raus ging.
Mir bereitete eher der mäßige Trainingszustand Probleme. In Bühren war ich so fertig, dass ich eigentlich aufgeben wollte. Aber wie von da zurück kommen? Den warmen Mantel der Bewegung ausziehen und Zug fahren, dann wäre es doch noch kalt geworden. Nun, die Backerei in Bühren hatte Kaffee und Baguettes. Damit päppelte ich mich wieder auf und die nächste Stunde bis zur nächsten Stempelstelle lief problemlos und da gab es auch schon wieder Pommes spezial.
Ab da war die Bührener Krise überwunden und es lief rund. Solche Erfahrungen sind es (u.a.), die Brevetfahren zu etwas Besonderen machen. Trotz vieler Brevets in einen Hungerast fahren ist schon ziemlich dämlich. Aber den kann man absägen.
Ein wenig blöd war, dass irgendwo bei Dortmund oder Witten der Vorderreifen ohne Vorwarnung platzte. Das flicken ging ganz gut, glücklicherweise hatte ich kurz vorher die langen Handschuhe angezogen, so dass die Finger warm genug waren, um etwas damit zu werkeln. Warum der Reifen platzte, weiß ich nicht, es sah zunächst so aus, als wenn sich ein Flicken gelöst hätte. Doch beim Weiterfahren merkte ich schon, dass der Reifen eierte. Auf der Abfahrt nach Wuppertal runter platzte das blöde Ding noch einmal. Bin dann einfach auf dem platten Reifen weitergefahren, war von da ja nicht mehr weit. Im Ziel die Sache noch mal geflickt, ohne eine Ursache zu finden. Auf dem Rückweg nach Hause dann wie auf rohen Eiern gefahren, da es immer noch buckelt, zum Glück hielt es.
Durch die Widrigkeiten war die reine Fahrzeit 1h20 langsamer, wie letztes Jahr. Durch die dringend benötigten Pausen war die Tour unterm Strich gute 3h15 Stunden länger. Trotzdem hat die Tour mehr Spaß gemacht wie letztes Jahr. Durch die wochenlange Trainigsabstinenz war ich heiß wie das Frittenfett der Trojabude auf Radfahren und habe jeden Kilometer genossen (außer die Problemkilometer vor Bühren)
Danke Andreas für den tollen Tag und die tolle Organisation des Brevets! Bis zum 600er.
 
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So fühlt es sich an. Bin stolz auf uns alle. Und Spaß gemacht hat es tatsächlich auch, selbst wenn ich den Abschluss zur gleichen Zeit wie Speichennippel in Frage gestellt habe. Als es nicht mehr gegen den Wind ging, war doch eigentlich alles ok.

Mit der richtigen Verpflegung machbar, siehe Bild. Wir sind alle etwas bonkers und viele werden unterwegs mal gebonkt haben, weiteres Bild.
 
Irgendwo zwischen Gütersloh und Nottuln kamen wir durch einen Ort, in dem eine große Tafel "Wir wünschen Ihnen einen schönen Frühlingsanfang und frohe Ostern" wünschte. Da ging mir durch den Kopf: "Wann ist das nochmal, Frühlingsanfang? Müsste so in vier Wochen sein oder so?"

Auf meine Frage, warum er eigentlich nur Winter-Brevets veranstaltet, gestand mir @Renn-Andreas dann am Ziel, dass er im Tausenjährigen Kalender immer genau die Termine raussucht, bei denen das Wetter eine besondere Herausforderung ist.....

Für mich war die Runde die längste Tour seit meinem Kniescheiben-Trümmerbruch letzten Mai, und ich bin unter dem Strich extrem zufrieden damit, wie es gelaufen sind. Die Schneestürme rund um Büren waren ein Erlebnis, das ich so schnell nicht vergessen werde. Bin seit 2014 über 60 Brevets gefahren, aber das habe ich noch nicht erlebt.

Blöderweise waren die Wettervorhersagen, die ich mir im Vorfeld angeschaut hatte, irgendwie nicht ganz auf der Höhe der Zeit, so dass ich das Rad ohne Schutzbleche genommen hatte. Nun ja, Schutzbleche sind wirklich was feines, wenn man sie hat. So hatte ich über weite Strecken (buchstäblich....) eiskalte und nasse Füße.

Danke für die tolle Gruppe, die sich unterwegs gebildet hatte - vor allem @schabernack , Tobit,
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den Kollegen aus Bielefeld, den Duisburger Bob-Jackson-Fahrer und seinen Kumpel auf dem blauen Canyon. Zwischen Gütersloh und Nottuln mit um die 30 Sachen über die Straße zu donnern, hätte ich alleine nicht geschaft. Und die vielen netten und interessanten Gespräche waren super, um die Zeit nicht zu lang werden zu lassen.

Etwas entsetzt war ich ehrlich gesagt über die "bike handling skills" einiger Mitfahrer (nicht der genannten). Ein paar Leute, die auf den neuesten Carbon-Rennern in den schrillsten Farben mit Di2 und allen Schikanen unterwegs waren, wussten nicht immer was sie taten.... Einige waren beängstigend wackelig unterwegs, haben rechts überholt und sind beim Windschatten-Fahren halb in Lücken reingefahren, mit überlappenden Laufrädern.

Auch die Gruppe, die auf dem dunklen Radweg plötzlich langsamer wurde, als wir von hinten angerauscht kamen, hat nicht gerade zur Aufhellung meiner Stimmung beigetragen.... Zum Glück ist nichts passiert.

Interessant zu beobachten war auch, dass die meisten Mitfahrer immer wieder einen Teil der Arbeit vorne übernommen haben - andererseits einige aber auch nicht ein einziges Mal etwas für die Gruppe getan haben......
 
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@redfalo , es war mir eine Freude und Ehre. Gerne wieder. Auch teilweise so schnell. ;)

Respekt an alle Fahrer, die sich durch diese Winterlandschaft und die frostigen (habe ich in den ersten 3 Stunden gefroren!!!!!) Temperaturen gekämpft haben. Auf ein nächstes Mal!
 
Obwohl ich gemeint bin, kommentiere ich das nur allgemein wie folgt: Unser Randonneurssport braucht alle Typen. Die, die ums Zeitlimit kämpfen, wie die die mit dem Rennrad vor der Mindestzeit (ja auch solche Kanonen gibt es) im Ziel sind. Respekt habe ich vor allen!

Was nicht hilft: Untereinander auf „die Schnellen“ oder „die Langsamen“ mit dem Finger zu zeigen. Leben und leben lassen.

Zum Thema „exorbitante Leistungsdaten“: Das ist nicht exorbitant sondern im Bereich „gut“ (eher Richtung „befriedigend“) und ist mit „Wasser in der Flasche“ für jeden (auch etwa 15 Jahre älter als ich, sprich um die 50) gut erreichbar. Wenn man es denn will. Siehe oben.

Im Übrigen ist die mentale Einstellung des ums Limit kämpfenden Randonneurs ggü. dem aus der Gruppe der „vedettes“ identisch. Die ständige Ermahnung zu Disziplin, Zeit- und Coursemanagement. Jeder im bestmöglichen Kampf gegen sich selbst und die eigenen Limiten.

Überzeichnet: Ich sage ja auch zu niemandem „fahr Ultracyclingrennen“ - ich erwarte aber auch, dass ich beim Brevetfahren nicht dazu gezwungen werde an jeder Kontrolle 3 Stück Kuchen zu essen. Leben und leben lassen.

Ich habe ja großen Respekt vor solchen Leistungen, muss aber auch zugeben, dass dieser Post, der @fafnir's Kommentar provoziert hat, auf mich auch ein bisschen borderline-prahlend wirkt. Ich bin ja über Audax UK an das Brevetfahren rangekommen, wo etwas mehr englisches Unterstatement gepflegt wird, und die stärksten Fahrern oft den schwächsten helfen, satt nur "gegen sich selbst und die eigenen Limiten" zu kämpfen.
 
Ich habe ja großen Respekt vor solchen Leistungen, muss aber auch zugeben, dass dieser Post, der @fafnir's Kommentar provoziert hat, auf mich auch ein bisschen borderline-prahlend wirkt. Ich bin ja über Audax UK an das Brevetfahren rangekommen, wo etwas mehr englisches Unterstatement gepflegt wird, und die stärksten Fahrern oft den schwächsten helfen, satt nur "gegen sich selbst und die eigenen Limiten" zu kämpfen.

Ad 1: Olaf, ich kenne und verfolge deine “Geschichte” seit deinem blöden Unfall. Und was machst Du denn genauso wie ich? Genau, Du arbeitest daran dein Limit von 0 km auf mittlerweile wieder 400 km in deutlich unter 27 Stunden hochzuschrauben. Meinen allergrößten Respekt davor, den ich Dir an anderer Stelle bereits ausdrücklich kommentierend entgegengebracht habe. Es ist kaum etwas schwieriger als nach einem derartigen Rückschlag nur wieder dahin zu kommen, wo man einmal war.

Ad 2: Ich habe Radfahren in einem Radsportclub “gelernt”. Deshalb: Wenn ich zusammen mit jemandem losfahre und der-/ diejenige hat ein Problem - gleich welcher Art (technisch oder körperlich) - ich lasse nie jemanden zurück. Das macht man nicht, selbst wenn derjenige nie etwas zur Gruppe beigetragen hätte (vgl. dein Post). Da gibt es keine Unterschiede! Was habe ich mit anderen schon Leute ins Grupetto genommen und wieder an den Start zurückgebracht. Ich hätte letztes Jahr in einer super Gruppe mit Leuten wie Andreas Walzer die Chance gehabt, das “Saarlandschwein” (300 km einmal rund ums Saarland, 3800 Hm) unter 10 Stunden zu fahren. Als Randonneurskollege Harald 20 km vor dem Ende völlig leer war, haben wir ihn zu dritt im “Autobus” nach Saarbrücken gebracht. Waren’s dann halt 10:10 h in etwa. Was soll’s. Und ich bin gestern - da wir wegen Wind und dem “Lärm” im Gravel zu zweit vorn den ersten Platten von Peter nicht bemerkt hatten, direkt nach Feststellen dieses Umstandes 1,5 km zurückgefahren um depannieren zu helfen. Was bei Peter wiederum auf Unverständnis stieß. Auch in Münster bei “Platt 2” haben wir ihn nicht stehenlassen. Damit war wohl der 25er-Brutto-Schnitt weg gestern. Und? Was soll’s.

Ad 3: Ich weiß was ich kann und brauche da keine “Bestätigung” - ich wollte Euch einfach an unserem “Schicksal” im Quartett bzw. später Trio teilhaben lassen. Locker und entspannt. Getreu der Bemerkung meines Freundes und Randonneurs Jochen Böhringer (der sicher zwei Ligen über mir anzusiedeln ist, es ging hier um Verpflegung auf dem Saar-400er zur Halbzeit etwa): “Ein richtiger Randonneur greift hier eher zum Döner mit Bier und lässt dem Körper einfach genug Zeit zur Verdauung – aber die Randonneursszene ist vielschichtig. Und ich zähle wohl eher zur sportlich orientierten Fraktion, die beim Radeln den Genuss in der Geschwindigkeit und nicht im Kulinarischen sucht.” Ich denke Du begreifst, was ich mit dem Zitat andeuten möchte. Jeder wie er möchte. Leben und leben lassen. Und bevor man Andeutungen in Richtung einer Beurteilung anstellt, ist es zweckmäßig persönliche Hintergründe zu kennen. Alles andere ist trotz vorausgeschickten Lobessätzen problematisch in puncto dessen was ich im Sport und auch sonst unter Respekt definiere.
 
Irgendwo zwischen Gütersloh und Nottuln kamen wir durch einen Ort, in dem eine große Tafel "Wir wünschen Ihnen einen schönen Frühlingsanfang und frohe Ostern" wünschte. Da ging mir durch den Kopf: "Wann ist das nochmal, Frühlingsanfang? Müsste so in vier Wochen sein oder so?"

Auf meine Frage, warum er eigentlich nur Winter-Brevets veranstaltet, gestand mir @Renn-Andreas dann am Ziel, dass er im Tausenjährigen Kalender immer genau die Termine raussucht, bei denen das Wetter eine besondere Herausforderung ist.....

Für mich war die Runde die längste Tour seit meinem Kniescheiben-Trümmerbruch letzten Mai, und ich bin unter dem Strich extrem zufrieden damit, wie es gelaufen sind. Die Schneestürme rund um Büren waren ein Erlebnis, das ich so schnell nicht vergessen werde. Bin seit 2014 über 60 Brevets gefahren, aber das habe ich noch nicht erlebt.

Blöderweise waren die Wettervorhersagen, die ich mir im Vorfeld angeschaut hatte, irgendwie nicht ganz auf der Höhe der Zeit, so dass ich das Rad ohne Schutzbleche genommen hatte. Nun ja, Schutzbleche sind wirklich was feines, wenn man sie hat. So hatte ich über weite Strecken (buchstäblich....) eiskalte und nasse Füße.

Danke für die tolle Gruppe, die sich unterwegs gebildet hatte - vor allem @schabernack , Tobit, Anhang anzeigen 660232 Anhang anzeigen 660233 Anhang anzeigen 660234 den Kollegen aus Bielefeld, den Duisburger Bob-Jackson-Fahrer und seinen Kumpel auf dem blauen Canyon. Zwischen Gütersloh und Nottuln mit um die 30 Sachen über die Straße zu donnern, hätte ich alleine nicht geschaft. Und die vielen netten und interessanten Gespräche waren super, um die Zeit nicht zu lang werden zu lassen.

Etwas entsetzt war ich ehrlich gesagt über die "bike handling skills" einiger Mitfahrer (nicht der genannten). Ein paar Leute, die auf den neuesten Carbon-Rennern in den schrillsten Farben mit Di2 und allen Schikanen unterwegs waren, wussten nicht immer was sie taten.... Einige waren beängstigend wackelig unterwegs, haben rechts überholt und sind beim Windschatten-Fahren halb in Lücken reingefahren, mit überlappenden Laufrädern.

Auch die Gruppe, die auf dem dunklen Radweg plötzlich langsamer wurde, als wir von hinten angerauscht kamen, hat nicht gerade zur Aufhellung meiner Stimmung beigetragen.... Zum Glück ist nichts passiert.

Interessant zu beobachten war auch, dass die meisten Mitfahrer immer wieder einen Teil der Arbeit vorne übernommen haben - andererseits einige aber auch nicht ein einziges Mal etwas für die Gruppe getan haben......
Wie sagte mein allerliebster Altbauer noch: Leck mich die Pann...! Alle Achtung vor der Runde, die ihr da gedreht habt. Mit meinen Altertümchden hätte ich da u. U. richtig Freude gehabt (wobei beim 39 Jahre alten Raleigh die wirksamsten Bremsen verbaut sind).
 
Ad 1: Olaf, ich kenne und verfolge deine “Geschichte” seit deinem blöden Unfall. Und was machst Du denn genauso wie ich? Genau, Du arbeitest daran dein Limit von 0 km auf mittlerweile wieder 400 km in deutlich unter 27 Stunden hochzuschrauben. Meinen allergrößten Respekt davor, den ich Dir an anderer Stelle bereits ausdrücklich kommentierend entgegengebracht habe. Es ist kaum etwas schwieriger als nach einem derartigen Rückschlag nur wieder dahin zu kommen, wo man einmal war.

Ad 2: Ich habe Radfahren in einem Radsportclub “gelernt”. Deshalb: Wenn ich zusammen mit jemandem losfahre und der-/ diejenige hat ein Problem - gleich welcher Art (technisch oder körperlich) - ich lasse nie jemanden zurück. Das macht man nicht, selbst wenn derjenige nie etwas zur Gruppe beigetragen hätte (vgl. dein Post). Da gibt es keine Unterschiede! Was habe ich mit anderen schon Leute ins Grupetto genommen und wieder an den Start zurückgebracht. Ich hätte letztes Jahr in einer super Gruppe mit Leuten wie Andreas Walzer die Chance gehabt, das “Saarlandschwein” (300 km einmal rund ums Saarland, 3800 Hm) unter 10 Stunden zu fahren. Als Randonneurskollege Harald 20 km vor dem Ende völlig leer war, haben wir ihn zu dritt im “Autobus” nach Saarbrücken gebracht. Waren’s dann halt 10:10 h in etwa. Was soll’s. Und ich bin gestern - da wir wegen Wind und dem “Lärm” im Gravel zu zweit vorn den ersten Platten von Peter nicht bemerkt hatten, direkt nach Feststellen dieses Umstandes 1,5 km zurückgefahren um depannieren zu helfen. Was bei Peter wiederum auf Unverständnis stieß. Auch in Münster bei “Platt 2” haben wir ihn nicht stehenlassen. Damit war wohl der 25er-Brutto-Schnitt weg gestern. Und? Was soll’s.

Ad 3: Ich weiß was ich kann und brauche da keine “Bestätigung” - ich wollte Euch einfach an unserem “Schicksal” im Quartett bzw. später Trio teilhaben lassen. Locker und entspannt. Getreu der Bemerkung meines Freundes und Randonneurs Jochen Böhringer (der sicher zwei Ligen über mir anzusiedeln ist, es ging hier um Verpflegung auf dem Saar-400er zur Halbzeit etwa): “Ein richtiger Randonneur greift hier eher zum Döner mit Bier und lässt dem Körper einfach genug Zeit zur Verdauung – aber die Randonneursszene ist vielschichtig. Und ich zähle wohl eher zur sportlich orientierten Fraktion, die beim Radeln den Genuss in der Geschwindigkeit und nicht im Kulinarischen sucht.” Ich denke Du begreifst, was ich mit dem Zitat andeuten möchte. Jeder wie er möchte. Leben und leben lassen. Und bevor man Andeutungen in Richtung einer Beurteilung anstellt, ist es zweckmäßig persönliche Hintergründe zu kennen. Alles andere ist trotz vorausgeschickten Lobessätzen problematisch in puncto dessen was ich im Sport und auch sonst unter Respekt definiere.

Nichts für ungut - dann habe ich deinen ersten Post in den falschen Hals bekommen, sorry! Und klar, die Randonneursszene ist vielschichtig, gerade das macht ihren großen Reiz aus und ich bekomme einen Hals, wenn jemand vom "wahren, schönen, guten" Brevet oder Randonneur spricht (gerade neulich erst in der Kommunikation mit einem Veranstalter an einem ganz anderen Startort passiert.....)

Was den Punkt "Leute arbeiten nicht mit einer Gruppe" betrifft, habe ich damit an sich kein Problem - wenn die Person zumindest mal zu erkennen gibt, dass sie sich der Sache bewusst ist, und sich in irgendeiner Form erklärt. (Bei nächsten Mal sage ich wieder mal was, auch zum Fahrstil.) Am Samstag hätte ich den Fahrer, den ich oben erwähnte, übrigens - solange keine gesundheitliche Gefahr bestanden hätte - jederzeit sofort zurückgelassen. Auch das ist Audax...
 
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DANKE Andreas für den tollen Tag gestern und die Rundum-Versorgung (Galettes, Alternativ-Track DO :D). Das ist (wie immer :)) weit mehr als man erwarten darf. :daumen:

:bier:

Dazu mal eine Regelfrage (ohne Wertung, rein aus Interesse!): der Stempel bei K4 sagt ja nix von Büren. Wie läuft das bei der Abnahme (des ACP?)? Gucken die dann nach, ob Bad-Driburg bei Büren liegt?

Grüsse
Jörn
 
Dazu mal eine Regelfrage (ohne Wertung, rein aus Interesse!): der Stempel bei K4 sagt ja nix von Büren. Wie läuft das bei der Abnahme (des ACP?)? Gucken die dann nach, ob Bad-Driburg bei Büren liegt?

Grüsse
Jörn

Bist aufmerksamer als fast alle Randonneure im Café in Büren dort. Mir ist der Umstand beim Wegpacken aufgefallen und ich habe dann auch alle Anwesenden von uns (bestimmt 10 Leute zwischenzeitlich) genau darauf hingewiesen. Daher: Kassenzettel und Visitenkarte der Filiale liegt dem “Carton” zusätzlich bei. :D
 
Interessant zu beobachten war auch, dass die meisten Mitfahrer immer wieder einen Teil der Arbeit vorne übernommen haben - andererseits einige aber auch nicht ein einziges Mal etwas für die Gruppe getan haben......

Da fühle ich mich jetzt mal angesprochen. Wir waren zusammen in der 8-10er Gruppe bis Altena und dann noch mal ab Fröndenberg bis zum kurzen Regenjacken-Anzieh-Stop irgendwo vor Büren, habe etwas länger gebraucht und konnte die Lücke nicht mehr schliessen.

Ich bin halt in der langsamen Fraktion anzusiedeln und generell eher einer der Novizen im Feld (erst mein 4. Brevet am Sa.) und habe die Erfahrung auch jetzt wieder gemacht, dass, sobald ich mal vorne fahre, ich nach ca. 1 Minute wieder von allen überholt werde, weil ich nicht das gleiche Tempo im Wind machen/fahren kann wie andere, stärkere Fahrer. Aber ich arbeite dran! Da entscheide ich mich lieber dafür, keine Unruhe und Manöver rein zu bringen/zu provozieren und bleibe, mit grosser (meist stiller, hin und wieder aber auch klar zum Ausdruck gebrachter) Anerkennung, einfach hinten.

Keine Gruppe mehr aufgrund von Pannenverzögerung zu haben hat beim W'taler-Sturm-300er zum DNF geführt...

Grüsse
Jörn

Edit: Satzbau :)
 
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