• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Essen auf Reisen

Linsilsindin

Mitglied
Registriert
2 November 2017
Beiträge
37
Reaktionspunkte
5
Halli Hallo,

bald geht es wieder auf die Route und ich würde gerne von Euch wissen, was ihr zu euch nehmt, wenn ihr für eine längere Zeit unterwegs Seid. Ich esse nur sehr selten auf Reisen in Restaurants, um Geld zu sparen und gönne mir auch nur dann einen Döner wenn alle Märkte geschlossen haben. Kaffee gibt es in größeren Städten ;).

Zu meinen Erfahrungen:

Auf meiner ersten längeren Reise welche sich über 5 Wochen erstreckte aß ich so gut wie nur kalt. Ich ernährte mich hauptsächlich von Brot und Belag. Ich gewöhnte mir an Frischkäse zu kaufen, da Butter bei der Hitze schmolz und ich vom Frischkäse kleine Portionen kaufte, sodass ich die Packung bald leer oder ich ohne schlechtes gewissen wegwerfen konnte. Als Belag nahm ich zumeist Puten Wurst und Käse, mit Gurken, Tomaten und Salz und Peffer verfeinert.. Abwechslung gab es hier eher weniger. Mal ein Crossants, mal ein Forellen Filet.

Meine zweite Reise sah dagegen anders aus. Diesmal war ich 2 Wochen auf Reisen und bin so gut wie nur Fahrrad gefahren. Diesmal hatte ich 12 Kartuschen mit mir und einen Camping Kocher und aß immer warm. Zu meinem typischen Mahl zählte eine Tüte Onkel Bens Reis welches mit einer Portion Fleisch, frischen Lauchzwiebeln und ein bis 2 Eiern gebraten wurde. Ich aß also zumeist gebratenen Reis. Kann mich kaum daran erinnern ob ich in den zwei Wochen etwas anderes gegessen hätte... Immerhin wurde der Reis variiert. Onkel Ben´s Reis gibt es ja in vielen verschiedenen Ausführungen. Und statt Fleisch gab es auch mal mehr Gemüse, statt dem Hackfleisch aus der Aktion ein anderes reduziertes Fleisch. Wasser und Nudeln aufkochen kam eher weniger in Frage, da dass kochen frischer Pasta mir zu aufwendig erscheint. Dagegen sind Instant Nudeln und Minuten Pasta aus der Tüte kein Problem, nur finde ich es schwieriger eine von Pasta verklebte Pfannen zu säubern. Snacks wie Chips sind eine Nebensache die ich mir gönn, wenn ich Geld über habe. Ach und beinahe hätte ich noch einen wichtigen Punkt vergessen. Mein Tägliches Budget für den Einkauf liegt bei 10 Euro, wobei ich nach den letzten 2 Wochen sagen muss, dass mir 12 Euro eher realistisch erscheinen. Wasser versuche auf dieser Reise so gut es geht aus dem Hahn zu bekommen und zu trinken gab es zumeist eine Tasse Tee.

So das sind meine Erfahrungen mit Essen auf Reisen. Was sind eure? Über Tipps würde ich mich freuen. Am besten sind einfach Rezepte, die nicht unbedingt schmackhaft sein müssen, sondern besser Ihren Zweck erfüllen, also meinen Körper mit Nährstoffen zu ernähren, damit ich Kraft habe am nächsten Tag mit viel Dampf in die Pedalen zu treten :).
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmm,

im vergleich zu Urlaub Touristen bin ich wohl arm, aber es ist für mich auch kein Urlaub. Es ist Fernweh was mich in auf´s Rad in die Ferne treibt und wohl auch die Frage nach einem selbst. Ich habe mir vorgenommen jedes Jahr weitreichende Reisen auf dem Rad zu unternehmen und will mit den Mitteln die ich habe auskommen. Erstmal bleibe ich im 1000 Kilometer Radius. Ob ich dann noch weiter komme wird sich dann zeigen ;).
 
hmm, wenn ich lese, dass dir nudeln kochen zu aufwändig ist, würde ich ja fast generell für dich in frage stellen, ob warme speisen überhaupt sinn machen. ist nicht eine der hauptnahrungsquellen bei radreisen nudeln mit pesto/ tomatensoße? anyway...

versuch dir trotzdem ein paar optimierungspotenziale bei der ernährung aufzuzeigen... ;)

- billigfleisch als proteinquelle bei radreisen halte ich aus verschiedenen gründen für fragwürdig. günstigerer ersatz bei besserer qualität: nüsse. 250g erdnüsse gibt es für 39,-. alternativ kannst du dir auch ein glas erdnussbutter von zu hause mitnehmen. daneben gibt es noch nüsse und kerne mit hohem magnesium und generell hohem mineralstoffanteil - auch das ist funktionales wie leckeres essen zugleich...

- reis ist teurer als nudeln. 500g nudeln gibt es ebenfalls für 39,- - reis vom onkel ist sicher nicht günstiger und ich will gar nicht wissen, was mit diesem reis alles geschieht - das gleiche gilt für instant nudeln.

- 1l milch pro tag. nehm dir dazu ne packung kaba mit und trinke in der früh und am abend jeweils nen halben liter kaba. so können deine beine regenerieren und du musst nicht auf billigfleisch zurückgreifen.

- tausche "snacks" wie chips lieber gegen laugengebäck wie salzstangen oder salzbrezen aus. chips haben rel. viel unnützes bis schädliches fett - die kohlenhydrate und das salz vom gebäck kannst du fürs radeln gebrauchen.

- frisches obst: pro tag 2-3 bananen und andere sachen deiner wahl

all die vorgeschlagenen sachen kann man für <=5e erhalten und man hat eine ernährung, die dem körper einen deutlich besseren nährwert bietet, da die inhaltsstoffe effektiver verwertet werden können.

und wenn es dir vor dem putzen von pasta verklebtem geschirr graust, solltest du dir möglicherweise das ein oder andere how-to video bei youtube zur gemüte führen wie man nudeln mit einem campingkocher zubereitet... :p
 
Als ich in Deiner Situation war, mittellos und fernwehgetrieben, gabs bei mir immer (rumgetrieben habe ich mich im nordamerikanischen Raum) Brot, Peanutbutter und Bananen.
Bei meinen langen Etappen auf Etappenfahrten, wo wir (in Frankreich) mit Baguettes versorgt werden, bin ich auch wieder auf Baguette, Peanutbutter und Bananen umgestiegen.
 
hmm, wenn ich lese, dass dir nudeln kochen zu aufwändig ist, würde ich ja fast generell für dich in frage stellen, ob warme speisen überhaupt sinn machen. ist nicht eine der hauptnahrungsquellen bei radreisen nudeln mit pesto/ tomatensoße? anyway...
Ich hoffe mal, dass ich hiermit keinen Anstoß finde, aber ich Campe zumeist wild und zum Camping Platz finde ich nur dann wenn ich mal eine Dusche nötig habe oder menschliche Nähe brauche ... Wild Camper sind hier in Deutschland nicht gern gesehen, aber solange man nur einen Tag bleibt scheint man toleriert zu sein (Auf dem Camping Platz). Deswegen ist es mit dem Wasser zum Waschen, Tee aufkochen so eine Sache, da ich zum Abend nur 1,5 Liter Wasser zur Verfügung haben werde, deswegen die Probleme mit den Nudeln mit Soße in der Pfanne. Gebratener Reis lässt sich einfach mit einem Taschentuch oder Lappen wegwischen, verschmiert nicht und bleibt trocken. Dieses mal fahre ich den Weser Weg hoch zur Nordsee, von daher sollte es diesmal einfach mit einer Wasser Quelle sein und da ich zwei Flaschenhalter habe wird vielleicht auch öfters mit 3 Litern zum Abend angeklungen, dann sollten auch Nudeln keine größeren Probleme mehr darstellen ^^

Als ich in Deiner Situation war, mittellos und fernwehgetrieben, gabs bei mir immer (rumgetrieben habe ich mich im nordamerikanischen Raum) Brot, Peanutbutter und Bananen.
Bei meinen langen Etappen auf Etappenfahrten, wo wir (in Frankreich) mit Baguettes versorgt werden, bin ich auch wieder auf Baguette, Peanutbutter und Bananen umgestiegen.

Ist das Ironisch gemeint ?^^ "Von Brot auf Baguette umgestiegen"

Danke für die tollen Tipps!! Auch das ernähren von Brot und Peanutbutter scheint mir doch sehr einseitig! Aber man wächst ja mit der Erfahrung ;) Und diesmal wird wohl mal warm mal kalt, mal Brot, aber sicherlich Peanutbutter und Kakao zu sich genommen. :)
 
Nö, war nix ironisch. In Kanada gabs halt nur bappiges Brot, und in Frankreich kauft unsere Versorgerin Baguettes.
Und ja, es war in Kanada einseitig. Aber es mußte hochkalorisch sein, durfte nix kosten und mußte gut transportierbar sein, da ich nur alle paar Tage in die Zivilisation kam, wo es einen Laden gab. Da hab ich dann auch mal Bohnen in Tomatensauce mit Nudeln gegessen, aber die Dosen waren doch recht schwer um sie mehrere Tage durch die Gegend zu schleppen.
In Frankreich gibt's abends Essen im Hotel und leckere Croissant zum Frühstück, hat also etwas mehr Abwechslung, aber jetzt bin ich finanziell durchaus in der Lage mir das zu leisten.
Trotzdem würde ich meine Low budget-Trips in Kanada nicht missen wollen.
 
Bei mir ist es zwar schon ein Weilchen her, dass ich lange Reisen mit wenig Geld absolviert habe (also sowohl das eine als auch das andere), aber ein paar Tipps hab ich evtl. noch:
- Achte auf ausreichend Eiweiß: Eier kann man gut auf Vorrat kochen und mitnehmen. Putenbrust hattest du schon erwähnt, auch Pastrami geht ganz gut, ebenso Corned Beef, auch Fischkonserven.
- Quark/Joghurt lässt sich gut mit Obst und Haferflocken mischen, wenn du kochen willst, mach dir Porridge.
- Das gute alte Studentenfutter ist auch unterwegs praktisch.
- Obst gibt es - je nach Jahreszeit und Region - oft kostenlos. Entweder von Straßenbäumen und -büschen, oder man fragt mal den Gartenbesitzer, ob man von den tollen Birnen/Äpfeln/Kirschen/Pfirsichen usw. ein paar abkaufen kann: Bisher wollte noch niemand Geld haben...
- Gemüse der Saison wie Möhren, Kohlrabi, Sellerie schmecken mit Dip, z.B. Kräuterquark oder Hummus
- In Südosteuropa waren zu meinen Reisezeiten gekochte Maiskolben ein billiges Essen, das es an jeder Straßenecke gab. Weiß nicht, ob das immer noch so ist.
- Eine schnelle "Aufwärmsuppe" geht so: Einen Brühwürfel (sollte man immer dabei haben) in heißem bzw. kochendem Wasser auflösen und dann paar Eier reinquirlen, fertig. Hieß bei uns "Fitzfädelsuppe". Campingerprobt...
 
Zum Frühstück: Haferflocken, über Nacht mit Wasser eingeweicht, dazu (Trocken-)Obst und Nüsse für den Energiegehalt, evtl. Honig.
Mittags: Baguette, Brötchen etc. vom Bäcker bei nem Supermarkt etwas Putenaufschnitt kaufen, oder mit Mozarella belegen. Ein Becher Quark mit Honig ist auch immer gut um den Eiweißbedarf zu decken.
Abends: Reis, fertigen Nudel-/Kartoffelsalat, Brot (wie mittags), Quark mit Obst
Ich denke man kann da auch unter 12€ rauskommen wenn man es wirklich drauf anlegt. Je nachdem wo man ist, kann zb ein Döner zwischendurch auch nur 3€ kosten. Ist sicherlich nicht die gesündeste Alternative aber mal was anderes deckt auf jeden Fall den Energiebedarf.
 
Zum Frühstück: Haferflocken, über Nacht mit Wasser eingeweicht, dazu (Trocken-)Obst und Nüsse für den Energiegehalt, evtl. Honig.
Mittags: Baguette, Brötchen etc. vom Bäcker bei nem Supermarkt etwas Putenaufschnitt kaufen, oder mit Mozarella belegen. Ein Becher Quark mit Honig ist auch immer gut um den Eiweißbedarf zu decken.
Abends: Reis, fertigen Nudel-/Kartoffelsalat, Brot (wie mittags), Quark mit Obst
Ich denke man kann da auch unter 12€ rauskommen wenn man es wirklich drauf anlegt. Je nachdem wo man ist, kann zb ein Döner zwischendurch auch nur 3€ kosten. Ist sicherlich nicht die gesündeste Alternative aber mal was anderes deckt auf jeden Fall den Energiebedarf.
Vorsicht, Döner für 3€ kann eigentlich nur Gammelfleisch sein. Gerade nach sportlicher Belastung "verdirbt" man sich gerne den Magen.
 
Also ich bin im Winter 3 Monate lang durch Frankreich, Spanien und Portugal, ohne Zelt aber mit Tarp. In jeder größeren Stadt gibt es einen Decathlon, sodaß ich höchstens eine Ersatzpatrone für meinen Kocher hatte. Nachmittags oder Abends habe ich mir eine 2. 1,5-2l. Flasche Wasser gekauft oder füllen lassen, um mir Nudeln kochen zu können, manchmal gab es auch Fisch oder Fleisch. Da ich Genießer bin, waren vor allem die kalten Vesper in Frankreich sehr üppig und unglaublich lecker! Pain au Chocolat, Pate, das hervorragende Baguette, Käse und alle nur erdenklichen Spezialitäten. Abends habe ich auch gerne mal eine Flasche Wein dazu getrunken, der war allerdings in Spanien viel besser und vor allem günstiger. Dort waren auch Orangen und Avocados reif, wenn ich durch Plantagen fuhr, sind sie mir manchmal in den Rucksack gehüpft. Und die Bananen auf den Kanaren waren auch unglaublich lecker!

Ausreichende Nahrungsaufnahme war trotzdem ein Problem, obwohl ich auch hier und da mal ins Restaurant bin. Das Mittags zu tun hatte den NAchteil, daß ich nach einer längeren Pause kaum noch Leistung bringen konnte und mir die Beine weh taten, auch das ein Vorteil der üppigen, unglaublich wohlschmeckenden und abwechlungsreichen Vesper in Frankreich. Abends musste ich mir ja sowieso einen Schlafplatz suchen, dann konnte ich dort auch kochen. Schließlich waren die Tage kurz, die Nächte kalt und ich wollte ja vorankommen, teilweise über 300km am Tag.

Mein Hauptnahrungsmittel waren also Nudeln und Baguette, wobei ich in Frankreich keine Gelegenheit auslies, mir 5-6 Pain au Chocolat in den Mund zu schieben. Aussen knusprig, innen butterweich, nicht zu süß und leicht salzig, die Franzosen wissen eben schon wie man es sich gutgehen lässt.

Abwechslungsreich zu essen ist wichtig, Sicher sind Kohlenhydrate das wichtigste, aber Fett macht länger satt als Nudeln und Eiweiß ist sehr wichtig, sonst kann das viele Fahren auch mal nach hinten losgehen.

Kakao ist auch ein guter Tip, kann ruhig auch mehr als ein Liter täglich sein. Die ersten 3 Wochen sind zwar nie ein Problem, aber wenn es auf einer läöngeren Reise problematisch wird, dann hast halt echt ein Problem, weil es dann eigentlich schon zu spät ist. Gerade in Verbindung mit Fernweh, weil dann nur noch maßloses Fressen und und Schonen wirklic hilft, und Schonen bedeutet am besten gar keine Bewegung, also <30km.

Nach etwa 2 Monaten hatte ich ein wenig meines Körpergefühls eingebüßt und mich zu wenig ernährt, vermute ich. Jedenfalls hatte ich einige Symptome die auf Übertraining schließen ließen - Leistungsabfall, Gewichtsabnahme, Bluthochdruck etc, das Radeln wirkte einfach paradox. Als mir das klar wurde war ich glücklicherweise wieder fast zurück in Frankreich, und begann das ganz große Fressen und machte etwas langsamer und so ging es langsam aber sicher wieder Bergauf. Trotz eiskaltem Mistral voll in die Fresse.

Mit Flüssignahrung kenne ich mich nicht aus, aber ausreichende Nahrungszufuhr sollte man nicht unterschätzen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Lieber ToujouLamour,

dass hört sich nach einem guten "Selbstversuch an". Aber mich würde interessieren, was um Gottes Willen verschlägt dich im Winter nach Frankreich?


und nun zu meiner Reise. Ich bin wieder da. Und entgegen meiner Vorstellung mit nur 10 bis 15 Euro auszukommen, hatte ich für die 3 Wochen die ich unterwegs war rund 20-30 Euro am Tag für Nahrung zur Verfügung. Kleinere Pannen wie eine verlorene Isomatte oder eine gerissene Kette schlugen noch ein wenig auf dem Geldbeutel. Aber im großen und ganzen habe ich gut gelebt und gegessen innerhalb dieser 3 Wochen und bin bis nach Kiel gefahren und habe es mir bei Sonne Strand und Meer gut gehen lassen. Nun zu meinen Erfahrungen. Ich kann mit fester Sicherheit sagen, dass 20 Euro pro Tag das Budget meiner nächsten Reise inklusive neben kosten wie Pannen und kleineren Vergnügungen sind. Davon möchte ich euch nun erzählen.

Ich habe es mir etwa so ausgelegt. Ich bin zwischen 9 und 11 Uhr zumeist losgekommen. Da es zu viel Zeit und mir zu aufwändig war jeder mal Kocher und Topf aus zu packen, kam es dazu, dass ich zumeist, für 5 Euro frühstückte, am Mittag für weitere 5 Euro +- 2 Euro ein Mahl ohne Getränk zu mir nahm und zum Abend mich in ein Markt machte um für 8 bis 10 Euro für den Abend und nach einiger Zeit auch für den nächsten Tag einzukaufen, was mein Budget für ein Mahl im Restauran ein wenig erhöhte. Ich kam damit gut aus und lernte mit wenig, viel und gutes kochen und Essen. Zwischenzeitlich hatte ich auch mal 30 Euro für Essen über, aber desto weiter ich dem Norden entgegen steuerte desto teuerer erschien mir die Camping Plätze. Ich aß wieder mehr Brot mit Belag, wohl fast jeden zweiten Tag. Briet mir immer noch gerne gebratenen Reis, mit 2 Ei, Frühlingzwiebeln und zumeist einer kleinen Portion Fleisch. Am liebsten war mir Speck, am gesündesten war Huhn. Nudeln aß ich nur 2 oder 3 Mahl. Meine Erfahrung ist, dass die Zubereitung frischer Nudeln mir nicht mundet, da ich sehr viel Wert auf gut zu bereitete Pasta lege, weswegen ich zur alternative griff und mir des öfteren gefrorenes kaufte. Es war wenn nach würtzte durchaus schmackhaft! Einmal habe ich es sogar gewagt frischen Fisch zuzu bereiten. Es ist geglückt und mundete wohl. Alles weitere verlief wie oben erwähnt. Ich aß Mittags "außerhalb" und kochte mir Abends mein Mahl. Ich aß abwechslungsreich und verdaute gut. Wobei ich nicht nur gefahren bin, sondern mit viele Pausen gönnte, auch 2 mal wieder für eine Weile an einem Ort verweilte, um Beine und Gemüt gutes zu gönnen. Nach dieser Reise, kann ich sagen, das man mit 15 Euro (Ohne die kosten für einen Camping Platz) gut über die Runden kommen kann, wenn man viel Mühe und Gedanken ins gegessene investiert. Man mit 20 Euro auf der absolut sicheren Seite ist und 10 Euro die wohl unterste Grenße darstellt, wenn man vor hat nur vom Markt zu Leben. So. Ihr habe mir mit dem Tipps meine Reise bereichert und hoffe, dass andere etwas hier für sich entnehmen können.

Gute fahrt und schmackhafte Mahle wünscht Linh
 
und nun zu meiner Reise. Ich bin wieder da. Und entgegen meiner Vorstellung mit nur 10 bis 15 Euro auszukommen, hatte ich für die 3 Wochen die ich unterwegs war rund 20-30 Euro am Tag für Nahrung zur Verfügung.

Bei 20-30 EUR pro Tag reicht das bei mir abends für ne Pizza und tagsüber für 4 Besuche beim Bäcker. Da muss ich nicht selbst kochen.
 
Ich werfe mal günstige und schnelle Salate auf Bulgur- oder Couscous-Basis als Mahlzeit rein.
Bulgur oder Couscous müssen nicht gekocht werden, sondern nur wenige Minuten Quellen. Das Zeug ist energetisch top im Vergleich zu Reis oder Nudeln, lässt sich gut transportieren, ist schnell gemacht und kann sowohl süßlich als auch herzhaft gegessen werden.

Achja: Bulgur und Couscous kauft man nicht im Vollsortimenter sondern beim Türken für einen Bruchteil in der Familienpackung :)

z.B. Herzhaft:
Dose Thunfisch
Packung "Hirtenkäse"
Gemüse nach Geschmack (Gurken/Möhren sind mein Favorit)
Essig/Öl

z.B. Süß:
Trockenobst nach Geschmack (Rosinen/Trockenpflaumen sind mein Favorit)
Packung Hirtenkäse
Zitronensaft oder Essig/Öl

Den Bulgur oder Couscous lasse ich immer mit einem Brühwürfel quellen. Sonst ist mir das ganze etwas fade.

Allerdings könnte ich mich keine 2 Wochen am Stück davon ernähren.

Gruß Ingo
 
Ich weiss gar nicht was einige hier immer mit ihrem Eiweiss haben. Fürn Ausdauersport braucht man Kohlenhydrate. Was richtig was bringt, sind Haferflocken mit Rosinen, Honig und Wasser (keine Milch). Evtl. noch Obst, vorzugsweise Banane reinschneiden. Das reichlich zum Frühstück und man hat Brennstoff für viele Kilometer. Abends sind auch Pommes billig und gut. Tagsüber Bananen unterwegs und trockenen Kuchen beim Bäcker.
 
Ich weiss gar nicht was einige hier immer mit ihrem Eiweiss haben. Fürn Ausdauersport braucht man Kohlenhydrate. Was richtig was bringt, sind Haferflocken mit Rosinen, Honig und Wasser (keine Milch). Evtl. noch Obst, vorzugsweise Banane reinschneiden. Das reichlich zum Frühstück und man hat Brennstoff für viele Kilometer. Abends sind auch Pommes billig und gut. Tagsüber Bananen unterwegs und trockenen Kuchen beim Bäcker.

Hm, vielleicht "haben es einige mit Eiweiß", weil der Mensch zu einem sehr großen Teil daraus besteht? Muskeln, Immunsystem, Gehirn... Aber alles nicht so wichtig, nicht wahr? Allein um ohne Sport den Körper mit ausreichend Aminosäuren zu versorgen, liegen die Empfehlungen bei ca. 1 g Eiweiß pro Kilo Körpergewicht und Tag. Bei Sportlern werden 1,5 g bis 2 g pro Kilo, für gezielten Muskelaufbau, Kraftsport usw. sogar 2 g bis 3 g genannt.
Wenn die Fettverbrennung nicht gut funktioniert - vor allem wenn ständig KH zur Verfügung stehen, also bei den meisten Hobbysportlern - wird der Körper bei Ausdauerbelastung eher Eiweiß aus der Muskulatur verstoffwechseln als die Fettreserven anzugreifen, weil das energetisch einfacher ist und weil schlicht die fettverbrennenden Enzyme fehlen. (Kann man mit entsprechenden Messungen eindrucksvoll nachprüfen.)

Wenn du immer nur Zucker zuführst, wirst du so bei mäßiger Intensität eine ganze Weile durchhalten. Aber wenn ich das richtig verstanden hab, ging es dem Fragesteller um mehrere Wochen. Und da geht es einfach nicht ohne ausreichend Eiweiß, weil das Immunsystem ja bei Belastung, fremden Einflüssen, nicht immer optimalen hygienischen Zuständen usw. ja auch gefordert wird. Und das muss ständig erneuert werden, was nur geht, wenn die "Bausteine", also die Aminosäuren, in ausreichender Menge zur Verfügung stehen.

Auch deine Empfehlung mit Pommes und trockenem Kuchen mag für eine Einzelfahrt o.k. sein, aber wenn du dich über Wochen überwiegend von "totem Müll" ernährst, wirst du zwar satt und kannst auch irgendwie fahren, aber deine körpereigenen Vorräte an Vitaminen und Co. schrumpfen zusehends. Und dein Körper braucht genau diese Stoffe, um optimal zu funktionieren. Also mir jedenfalls wäre "irgendwie" nicht gut genug.
 
Natürlich braucht man für Muskelaufbau und -erhaltung Proteine. Das können aber auch Aminosäuren sein, aus denen der Körper seine notwendigen Proteine aufbaut. Aber wenn man eine anspruchsvolle Etappenfahrt macht, sollte man die Muskeln vorher aufgebaut haben und während der Fahrt eben vorwiegend Kohlenhydrate als Brennstoff zu sich nehmen. Denn Muskelaufbau findet während der Regenerationsphasen statt und nicht während der Belastung.

Interessant zu lesen:
https://roadcycling.de/ratgeber/tra...male-ernaehrung-fuer-radsportler-ein-ratgeber

Dort wird zu 99% von Kohlenhydraten geschrieben, nur nach der Belastung - bei Etappenfahrten also abends, von 0,5 g Protein pro kg Körpergewicht. Das wären bei meinen 70 kg 35 g Proteien, das ist nur ein Mund voll.

Ich esse übrigens auf längeren Touren oft Bananen. Hat viele mittelkettige Kohlehydrate und die meisten essenziellen Aminosäuren. Das mit Pommes und Kuchen war vielleicht etwas extrem, aber das geht bei einer Belastungsdauer von wenigen Wochen, wenn man sich davor und danach gesund und vollwertig ernährt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin einmal ins Übertraining gekommen, nachdem ich mich auf einer längeren Reise zu Kohlenhydratlastig ernährt hatte. Einfach weil ich nicht auf ausreichende Proteinzufuhr geachtet hatte. Auf Dauer kann das ganz extrem nach hinten losgehen...
 
Zurück
Oben Unten