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Die grosse Rumeierei - ich will mein Laufrad selber bauen

Die Speichen fuer Streich Nummer 3 sind auch schon da, aber das muss leider noch etwas warten:


Schade eigentlich, auf den Laufradsatz freue ich mich richtig :)
 
die chrina ist ja durch ihre materialstärke recht gutmütig, verheirate mal campa 10fach naben, sapim laser beidseitig mit super champion gentleman 81 als nächste fingerübung...;):D

edit: dein nächster aufbau kommt dem schon näher;):daumen:
 
Das wird beim gezeigten Material ( die EL20 sind doch Schlauchreifenfelgen...??) Schon haarig genug.

Rechts mußt du da auf das absolute Maximum gehen, sonst bleibt links kaum etwas übrig.
 
Das wird beim gezeigten Material ( die EL20 sind doch Schlauchreifenfelgen...??) Schon haarig genug.

Schlimmer noch - sind Clincher. Nippelschlitz-ERD ist 617 - so viel zarter geht es wohl nicht mehr. Immerhin 36L. Tue ich mir einen Gefallen am HR beidseitig 1.8er zu verwenden, oder ist das mit 1.5ern nur fummeliger?

Rechts mußt du da auf das absolute Maximum gehen, sonst bleibt links kaum etwas übrig.

Da haette ich mal einen Frage - was waere denn das absolute Maximum bzw. was ist "kaum"?

Der Tensio hier kommt mit einer Tabelle, die fuer die verschiedenen Speichen einer weiten Bereich ausweisst:

Fuer 1.8er Speichen heisst die Anzeige von "25" dann 167 kg (1670N) bzw. bedeuten "14" 53kg (530N).
Ich weiss um das absolute Genauigkeitsproblem solcher Messgeraete, aber wuesste gern wie ihr sowas prinzipiell loest.

Fuer vorne ist mir das eigentlich klar. Zusaetzliche externe Belastungen be- und entlasten gleichzeitig verschiedenen Speichen. Ergo sollte ich fuer ein dauerhaltbares Vorderrad die Mitte anstreben, sodass auch unter Last kein Extremwert passiert wird. Vielleicht etwas oberhalb der Mitte, denn durch den Reifen mit Druck sinken die Spannungen ja nochmal etwas. Aber der Bereich ist ja wirklich sehr weit ....

Hinten waere jetzt mein Ziel die rechte Seite unterhalb des Maximums zu halten und die linke oberhalb des Minimums - soweit ist auch noch alles klar.
Fallbeispiel, links 1.5er, rechts 1.8er, folgende Werte ergaben sich z.B. beim letzten Mal:


Die Antriebseite 1.8er (bloederweise in der Tabelle links) ist schon in einem Bereich, den ich am VR nicht anstreben wuerde, die Nichtantriebsseite 1,5er (in der Tabelle rechts) ist so gerade im guten Bereich. Beim Abdruecken merke ich, dass ich auf der einen Seite des Laufrades mit vergleichweise wenig Kraft eine Entlastung provozieren kann. Ich waere also versucht die Spannung weiter zu erhoehen. Gleichzeitig mache ich mir aber schon Sorgen um die Antriebsseite. Da wollen ja auch noch Antriebskraefte uebertragen werden (ist das in der Tabelle schon beruecksichtigt?!). Und ferner geht so eine Tabelle ja nicht auf die Felge ein - da wird die kraeftige Rigida Chrina was Anderes aushalten als die zarte FIR EL20.

Woran merkt ihr, dass sich die Spannung auf das Maximum zubewegt?
Soldatenwitz: "Woran erkennt man, dass eine Handgranate kurz vor der Detonation steht?" "Wenn die Ummantelung erste, feine Risse zeigt."

Scheint so, als komme ich allmaehlich da an, wo andere Selberbauer schon laenger sind .....:confused:
 
Soweit gefaellt mir das :)

Den größten Gefallen wirst du dir tun, wenn du speziell bei deinem Projekt mit der roten Felgen hinten rechts 2,0-1,8-2,0 Speichen nimmst und links dünnere (also 1,5 in der Mitte).
So der Plan.

Ich fuerchte aber, fuer das Spannungsgefaelle rechts/links macht's (leider) gar keinen Unterschied, welche Speichen ich verbaue.
Was sich ja nicht aendert ist das Gleichgewicht der Kraefte. Da entsteht bei gleicher Kraft zwar mehr Spannung in einer duennen Speiche, allerdings verliert sich diese aufgrund hoeherer Elastizitaet auch schneller wieder (bei Belastung). Ich fuerchte, damit gewinne ich gar nix :-( Oder habe ich da einen Denkfehler?

Alternativen um das Spannungsgefaelle im Griff zu halten?!
Was ist denn mit links radial - wuerde das helfen?

Bei der Open Pro als auch bei der Chrina sind die Speichenloecher ja leicht aus der Mitte versetzt. Habe ich jetzt immer brav so aufgebaut, dass rechte Speichen ind das leicht nach rechts versetzte Loch kamen.
Wuerde das Sinne ergeben, das andersherum (rechte Speiche in's nach links versetzte Loch) zu machen?
Damit wuerden die Speichen links wie rechts ja etwas schraeger stehen ..... . Oder waere das auch wieder eine Nullnummer mir zusaetzlcihen Problemen?

Was wohl wirklich helfen wuerde waeren links weniger Speichen. Das ist ja auch der Trend bei aktuellen Systemlaufraedern ....
 
Ich fuerchte aber, fuer das Spannungsgefaelle rechts/links macht's (leider) gar keinen Unterschied, welche Speichen ich verbaue.
Was sich ja nicht aendert ist das Gleichgewicht der Kraefte. Da entsteht bei gleicher Kraft zwar mehr Spannung in einer duennen Speiche, allerdings verliert sich diese aufgrund hoeherer Elastizitaet auch schneller wieder (bei Belastung). Ich fuerchte, damit gewinne ich gar nix :-( Oder habe ich da einen Denkfehler?.
Klingt auch für mich erst einmal einleuchtend :)

Alternativen um das Spannungsgefaelle im Griff zu halten?!
Was ist denn mit links radial - wuerde das helfen?.
Bei großer Asymmetrie und entsprechend hoher Spannungsdifferenzen werden die linken Speichen an der Übertragung der Antriebskraft wohl eh nicht mehr beteiligt. Allerdings sollte man Radialspeichung nur mit dafür ausgelegten Naben machen. Ich zumindest hätte Angst, daß mir irgendwann der Nabenflansch abreißt :rolleyes:

Bei der Open Pro als auch bei der Chrina sind die Speichenloecher ja leicht aus der Mitte versetzt. Habe ich jetzt immer brav so aufgebaut, dass rechte Speichen ind das leicht nach rechts versetzte Loch kamen.
Wuerde das Sinne ergeben, das andersherum (rechte Speiche in's nach links versetzte Loch) zu machen?
Damit wuerden die Speichen links wie rechts ja etwas schraeger stehen ..... . Oder waere das auch wieder eine Nullnummer mir zusaetzlcihen Problemen?.
Nicht nur, daß die Löcher nach links/rechts versetzt sind - die Bohrungen sind auch etwas ausgerichtet.
Eine linke Speiche in einem rechten Loch zu vernippeln würde dazu führen, daß die Speiche beim Austreten aus dem Nippel deutlich abknickt.
Speichenrisse direkt am Ende des Nippelgewindes könnte ich mir durchaus vorstellen.

Was wohl wirklich helfen wuerde waeren links weniger Speichen. Das ist ja auch der Trend bei aktuellen Systemlaufraedern ....
Man muß nur bedenken, daß der Abstand dann zwischen den einzelnen Speichen größer wird. Die Felge muß deutlich an (Seiten)Steifigkeit zulegen, damit sie nicht im "Zick-Zack" läuft.
Mehr Steifigkeit, mehr Gewicht, weniger Komfort.
 
Mir hat der Aufbau mit Laser/Race jedenfalls gut gefallen. Werde das erstmal so beibehalten.

Die 2:1 Einspeichung gibt es zum selbst bauen ja u.A. bei racotec, aber ein 16:8 Laufrad wäre mir ein wenig zu schwach (auch wenn Zondas mit 14:7 problemlos funktionieren) - für mehr Speichen gibt es ja leider nichts, Felgen selber bohren ist jetzt ein wenig ausserhalb meiner Möglichkeiten.
 
Nur nebenbei: 2:1 Speichung gab es in den 80ern bereits bei Roval. So neu ist s nicht.

Bei wenig seitensteifen Felgen wäre das aber wirklich suboptimal.

Durch die dünneren Speichen links gewinnnt man aber leider wirklich nichts. Es ist schon so, dass bei Speichen mit kleinerem Querschnitt die Speiche bei gleicher Vorspannung "mehr Kraft pro mm²" wirkt, aber die absolute Vorspannung ist die selbe. Und damit bleibt auch das Problem, dass die Speichen links bei Belastung drohen, immer nahe der Totalentlastung zu sein, oder sogar völlig entlastet werden.

Diese sehr flache Felge sollte höchstvermutlich mit nicht als 900-950N vorgespannt werden. Links bleibt vermutlich nur knapp 400N.

Links radial könnte unter Umständen, vorausgesetzt die Speichen liegen Kopf außen, einen Hauch, manchmal auch mehr, Spannung links bedeuten, weil der Unterschied der Speichen-Winkel ein wenig angeglichen wird. Wie viel genau kommt sehr auf die Nabengeometrie, Felgenhöhe usw. an.
Der Flansch reißt so schnell nicht ab. Die Wahrscheinlichkeit ist nicht höher, als im Vorderrad.

Genauso könnte man auch das "berüchtigte" Kildemoes speichen und hätte hinsichtlich der größeren Gleichmäßigkeit der Vorspannung noch größeren Erfolg. Aber weil rechts die höheren Vorspannungen bleiben, wird die Felge u.U größer belastet.

Die Kraftübertragung findet übrigens immer über das komplette Hinterrad statt, nicht über deren Einzelteile. Natürlich werden Die einzelnen Komponenten belastet, keine Frage.

Aber die üblichen Betrachtungen der Einzelteile führen eher ein wenig in die Irre.

Eine andere Möglichkeit wäre noch generell dünnere, elastischere Speichen zu verwenden und die gesamte Vorspannung etwas höher zu wählen. Die dünneren Speichen zerren auch etwas weniger am Felgengoden. Allerdings wird das Laufrad dann auch weniger seitensteif.

Entweder ganz klasssisch mir 1,6-1,8mm Speichen oder 1,65-2,0mm oder auch komplett 1,5-2mm Speichen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Viele, gute Antworten - danke :)
Nicht nur, daß die Löcher nach links/rechts versetzt sind - die Bohrungen sind auch etwas ausgerichtet.
Eine linke Speiche in einem rechten Loch zu vernippeln würde dazu führen, daß die Speiche beim Austreten aus dem Nippel deutlich abknickt.
Speichenrisse direkt am Ende des Nippelgewindes könnte ich mir durchaus vorstellen.

Das kaufe ich.

Ja, da ist ein Denkfehler drin.
Die Spannung verliert sich eben nicht so schnell, weil die Belastung der Speichen links eben nicht so hoch ist - Rechts ist die Belastung höher.
Auch Spannungsspitzen werden mehr von den rechten Speichen aufgenommen - und weniger von den Linken.
Daher ist es ja so sinnvoll, links dünnere Speichen zu nehmen. Die elastische Auslenkung Rechts und Links ist dann wenigstens ähnlich.

Bei großer Asymmetrie und entsprechend hoher Spannungsdifferenzen werden die linken Speichen an der Übertragung der Antriebskraft wohl eh nicht mehr beteiligt. Allerdings sollte man Radialspeichung nur mit dafür ausgelegten Naben machen. Ich zumindest hätte Angst, daß mir irgendwann der Nabenflansch abreißt :rolleyes:

Aber ich will doch nur links radial speichen und mein Problem ist doch gerade die geringe Spannung links und Speichenbruch wegen Entlastung, nicht wegen Ueberlast. Wenn der Nabenflansch links nicht extra zart ausgelegt ist (ich meine, bei der Novatec waeren die Flansche hinten aehnlich/gleich dimensioniert) sollte es damit doch kein Problem geben. Wenn radial links denn prinzipiell geeignet waere bei diesem Problem in die positive Richtung zu wirken?!

Das Problem sind ja die fast senkrecht stehenden Speichen rechts. Die brauchen eine irre Spannung, um damit ueberhaupt einen signifikanten horizontalen Zug auf die Felge zu erzeugen. Wenn ich das HR mit der Antriebsseite nach oben vor mich lege, kann ich durch Abdruecken die linken Speichen recht einfach entspannen. Trotz Moerderspannung rechts, weil da einfach kaum eine horizontale Komponente ist.
Drehe ich das HR um mache ich mit Abdruecken fast nix - die duennen Speichen halten dank ihres besseren Winkels.

Ja, da ist ein Denkfehler drin.
Die Spannung verliert sich eben nicht so schnell, weil die Belastung der Speichen links eben nicht so hoch ist - Rechts ist die Belastung höher.
Auch Spannungsspitzen werden mehr von den rechten Speichen aufgenommen - und weniger von den Linken.
Daher ist es ja so sinnvoll, links dünnere Speichen zu nehmen. Die elastische Auslenkung Rechts und Links ist dann wenigstens ähnlich.

Ich kauf das Mal, aber da muss ich noch etwas drueber nachdenken. Ich denke mal, der Knackpunkt liegt da, dass externe Kraefte (also eine gedachte Verflachung der Felge beim Ueberfahren eine Hindernisses) bei duenneren Speichen fuer weniger Spannungsabfall (pro mm²) sorgen als bei dickeren. Aber ganz ueberzeugt bin ich irgendwie noch nicht .... da fehlt noch was ?!

Ein Kack, dieses 11x ... haette nicht gedacht, dass 1.8mm soviel ausmachen!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ein Kack, dieses 11x ... haette nicht gedacht, dass 1.8mm soviel ausmachen!

Umso angenehmer sind dann die 3 mm Versatz von asymetrischen Felgen.

Gegen linksradial spricht für mich, die hohe Lochzahl an den kleinen Flanschen. Viele Nabenhersteller verbieten radiale Einspeichung auch am Vorderrad ab 14 Speichen pro Flansch. Die Flansche sind dann schon arg perforiert.

Für 16:8 nimmt man normalerweise 24 Loch-felgen. D.h. wenn du eine 32er Felge nimmst, hast du ungleichmäßige Abstände zw. den Speichen. Wie man da die Speichenlänge berechnet, weiss ich nicht. Dazu kommt das Problem mit der labbrigen Felge und ihrer geringen Seitensteifigkeit.

Ich würde das Rad normal aufbauen (vlt. links 2 x kreuzen, links dünner als rechts) und davon ausgehen, daß es kein ewig haltendes Sorglosrad wird, also ab und zu mal danach sehen. Das ist v.a. der labbrigen Felge geschuldet, egal was du machst.

Es ist aber auch nicht zu erwarten, daß Dir das Rad unterm Axxx kolabieren wird.

Je weniger steif die Felge, desto wichtiger ist es, die Speichenspannung sehr gleichmäßig zu haben.
 
Ich würde das Rad normal aufbauen (vlt. links 2 x kreuzen, links dünner als rechts) und davon ausgehen, daß es kein ewig haltendes Sorglosrad wird, also ab und zu mal danach sehen. Das ist v.a. der labbrigen Felge geschuldet, egal was du machst.

Es ist aber auch nicht zu erwarten, daß Dir das Rad unterm Axxx kolabieren wird.

Ok,
ist auch fuer 'nen Strassenrenner fuer gelegentlichen Einsatz. Nix Cross, nix Reise.

Je weniger steif die Felge, desto wichtiger ist es, die Speichenspannung sehr gleichmäßig zu haben.

Das habe ich bei meinen vorherigen Versuchen ganz gut hinbekommen. War schon richtig, das hier erst mal nach hinten an zu stellen. Ich werde mir ordentlich Zeit nehmen fuer diesen Satz!

Danke euch!
 
Links würde ich so dünne Speichen wie möglich wählen, also maximal 1,5mm, besser eigentlich 1,4mm im mittleren Teil. Denn die Spannung im Ruhezustand ist zwar immer gleich (begrenzt durch die maximale Spannung rechts), aber die Dehnung der dünneren Speiche bei gleicher Spannung ist größer, sodass sie sich nicht ganz so leicht komplett entlasten lässt. Rechts wäre prinzipiell alles möglich weil auch dünne Speichen die Zugkraft aushalten, dünne Speichen können aber bei der gleichen Kraft (z.b. Wiegetritt) weiter federn und damit links eher eine totale Entlastung zulassen. Daher würde ich rechts mindestens 1,8mm wählen, wenn nicht sogar 2mm glatt (2,3-2mm bringt hier nichts, weil nicht die Speiche das kritisch belastete Glied ist).
 
Uih,
das hoert sich nicht wirklich haltbar an :-(

Kann man so nicht sagen. Das ist eigentlich "Standard" für diese Flache Felgen. Hohe Zugspannungen von jenseits der 1000N wurde erst mit Hochprofilern, resp. vertikal entsprechend steifen Felgen zur "Regel". Mavic gibt nach wie vor max. 950N für alle Felgen vor.

Links würde ich so dünne Speichen wie möglich wählen, also maximal 1,5mm, besser eigentlich 1,4mm im mittleren Teil. Denn die Spannung im Ruhezustand ist zwar immer gleich (begrenzt durch die maximale Spannung rechts), aber die Dehnung der dünneren Speiche bei gleicher Spannung ist größer, sodass sie sich nicht ganz so leicht komplett entlasten lässt. Rechts wäre prinzipiell alles möglich weil auch dünne Speichen die Zugkraft aushalten, dünne Speichen können aber bei der gleichen Kraft (z.b. Wiegetritt) weiter federn und damit links eher eine totale Entlastung zulassen. Daher würde ich rechts mindestens 1,8mm wählen, wenn nicht sogar 2mm glatt (2,3-2mm bringt hier nichts, weil nicht die Speiche das kritisch belastete Glied ist).

Ob sie stärker gedehnt ist oder nicht, wenn die Vorspannung bei, sagen wir 400N liegt und sie wird um 400N entlastet, ist sie völlig entlastet.

Die höhere Elastizität könnte ein Argument sein.

Aber Speichen brechen, wenn sie überlastet werden oder wenn sie ermüden. Je stärker sie "schwingen" ( und öfter, aber das ist nun kaum zu vermeiden), desto eher brechen sie. Und je wahrscheinlicher eine totale Entlastung ist, desto eher lockern sich die Nippel. Ob dünn oder dick, das sit relativ egal.

Auch wenn das immer wieder propagiert wird, aber diese sog. "belastungsgerechte" Einspeichung mit links dünn, rechts dick führt zu kaum mehr als eine höhere Seitensteifigkeit rechts. Was natürlich gewollt und sinnvoll sein kann.

Ein "stabileres" Laufrad bekommt man dadurch nicht wirklich.

Ich habe so einige genau so gebaut, aber insbesondere bei schweren Fahrern zeigen sich dann links die selben Ermüdungserscheinungen, wie bei dickeren Speichen. Bei leichten Fahrern sind die eher unauffällig, aber bei 70kg und weniger kann man sowiso so gut wie alles Mögliche und unmögliche veranstalten.

@einbeiner : Mein Rat: aufhören zu diskutieren und einfach loslegen. Und im Ernst: Ich würde es erst einmal "konservativ" machen, allein um zu sehen, was dabei herauskommt.

Ich haeb mal einem 85kg Fahrer Mavic Reflex mit Hope Naben verbandelt ( 1,8DD komplett, dünnere wollte er nicht, weil ihm die zu wenig steif werden). Die Laufräder werden im Wettkampf eingesetzt. Hinten links ist die Vorspannung bei etwa 470N und auch nur, weil ich rechts bis auf 1100N ( auch wenn mein Tensio deutlich genauer mißt, sind es letztlich immer nur "Daumenpeilungen") heraufgegangen bin, trotz Mavic Vorgabe.

Aber da habe ich mich auch "herangetastet". Das hinterrad habe ich einige Male wieder gesehen, und zuletzt habe ich die Nippel wirklich verklebt, was ich sonst so gut wie nie mache.

Aber insgesamt halten die Dinger ganz gut, obwohl sie recht stark malträtiert werden. Trotzdem: Wenn es kein "Vintage" LRS werden soll, gibt es schönere Möglichkeiten.
 
Das ist jetzt nicht so wild, schau mal ab 7:20 :


Ich glaube aber der Moskopp bietet das auch an.

Das ist mit dem richtigen Werkzeug nicht so wild ;) So eine Lehre muß man ja erstmal haben. Passende 2:1 Naben wachsen ja auch (noch) nicht auf Bäumen - keine Ahnung ob sich das noch ein wenig mehr durchsetzen wird, alternativ gibt es ja auch noch Offset-Felgen. Alles nicht wirklich klassisch, aber ich seh' das eh pragmatischer.

Habe mir auch schon sehr verwundert ein Paar Campa Vento angesehen und eine Zeit gefahren die 2:1 Einspeichung und eine Offset-Felge haben. Da habe ich mich gefragt ob das nicht doppelt gemoppelt war. So im Nachhinein hätte ich mal das PT Tensiometer dranhalten sollen um zu schauen wie die Spannungen rechts/links sind.
 
Kann man so nicht sagen. Das ist eigentlich "Standard" für diese Flache Felgen. Hohe Zugspannungen von jenseits der 1000N wurde erst mit Hochprofilern, resp. vertikal entsprechend steifen Felgen zur "Regel". Mavic gibt nach wie vor max. 950N für alle Felgen vor.
Mavic gibt 70-90 KgF auf der Freilaufseite vor.
Mit dieser Vorgabe kann man aber nicht viel mehr anfangen als sie zu ignorieren. Weil es heutzutage nicht möglich ist, so ein vernünftiges Laufrad zu bauen.
Das weiss auch Mavic, weil deren Laufäder - natürlich - deutlich höher gespannt sind.

IMO kann man das zwanglos übersetzen in: "Wenn du ein Laufrad mit unseren Felgen baust, dann bist du selber schuld, wenn die Nippel ausreissen. Wir übernehmen jedenfalls keine Garantie".

Wenn mich ein Hersteller so behandelt, dann kauf ich nichts bei ihm. Viele professionelle Laufradbauer verzichten inzwischen darauf Mavic anzubieten.


Habe mir auch schon sehr verwundert ein Paar Campa Vento angesehen und eine Zeit gefahren die 2:1 Einspeichung und eine Offset-Felge haben. Da habe ich mich gefragt ob das nicht doppelt gemoppelt war. So im Nachhinein hätte ich mal das PT Tensiometer dranhalten sollen um zu schauen wie die Spannungen rechts/links sind.

Du kannst auch den Spokomat anwerfen, der rechnet dir die Zahlen aus (oder selber rechnen).
 
Das ist mit dem richtigen Werkzeug nicht so wild ;) So eine Lehre muß man ja erstmal haben. Passende 2:1 Naben wachsen ja auch (noch) nicht auf Bäumen - keine Ahnung ob sich das noch ein wenig mehr durchsetzen wird, alternativ gibt es ja auch noch Offset-Felgen. Alles nicht wirklich klassisch, aber ich seh' das eh pragmatischer.

Habe mir auch schon sehr verwundert ein Paar Campa Vento angesehen und eine Zeit gefahren die 2:1 Einspeichung und eine Offset-Felge haben. Da habe ich mich gefragt ob das nicht doppelt gemoppelt war. So im Nachhinein hätte ich mal das PT Tensiometer dranhalten sollen um zu schauen wie die Spannungen rechts/links sind.

Die Lehre haben die bestimmt selbst gebaut. Als Heimwerker kann man sicher so eins anwenden:

Massband.jpg
Wikipedia

Bei den Naben kannst Du auch passende 2:2 Modelle verwenden, also jedes zweite Loch auslassen, das ist hier nur ein ästhetisches Problem

Und nicht vergessen, das ist keine Raketentechnik;)


Falls Dir jetzt der Vorschlag "mach mal vor" einfällt - ich bin zufrieden mit Standardware und Laufräder mit mehr als sieben Ritzeln sind eh Teufelswerk:)
 
So dramatisch ist das nicht! Andere hüllen sich da auch komplett in Schweigen.

Ein Laufrad ist ein Verschleißteil, das muß man wissen. Es dauert zwar recht lange, bis es durch ist, und bis dahin wurde es vielleicht einige Male repariert, oder gewartet.

System LRS werden oft genug viel eher zum Problemfall, als selbst sehr altmodische Vielspeichenräder mit flachen Felgen aber 11-fach kompatiblen Naben.
 
So dramatisch ist das nicht! Andere hüllen sich da auch komplett in Schweigen.
Nichts sagen ist IMO besser, als völlig unrealistische Vorgaben zu machen und somit Garantieansprüche von vorneherein abzublocken.

Schlimmer wirds noch dadurch, daß die Produkte den Ruf haben zu Nippelausrissen zu neigen und der Verein nicht gerade für Kulanz bekannt ist.

Ein Laufrad ist ein Verschleißteil, das muß man wissen. Es dauert zwar recht lange, bis es durch ist, und bis dahin wurde es vielleicht einige Male repariert, oder gewartet.
Stimmt.
 
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