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Xentis Squad 5.8 Custom zu weich?

DocEmmetBrown

Man erntet was man sät
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Hallo hier Doc,

ich hatte im November 2014 ein paar Xentis 5.8 ersteigert. Laut Xentis sind das Felgen 5.8 die nur an spezielle Händler verkauft werden, die auch in der Lage sind solche Fegen einzuspeichen. Hinten mit DT Swiss 240 Nabe 24 Speichen, Vorne 20 Speichen. Schön und gut, ich habe die Räder dann heute das erste mal gefahren. Bremsverhalten ist bombig. Man muss sich erst einmal daran gewöhnen wie die reinhauen. Zum Schluss habe ich immer erst hinten ein wenig gebremst dann vorne leicht dazu, das ging am besten. Wenn man vorne reinlangt dann zerrt das ganz schön am Lenkkopflager bzw. Gabelschaft. Ich muss mal das Lenkkoplager kontrollieren.

Die Räder rollen sehr gut und haben einen tollen Sound. Der laute Freilauf macht jde Klingel überflüssig. Was mir gar nicht gut gefiel ist die Tatsache, daß das Hinter sowie das Vorderrad weich sind. Im Wiegetritt fängt das dann Vorne und Hinten an zu piepsen. Und da die Bremswirkung ebenso gut ist, bremst es auch. Das ist doof, ich strenge mich an und die Räder bremsen mich aus.

Ich habe eben noch nach Xentis im Zusammenhang mit weich im Internet gesucht und musste leider feststellen, das ich nicht der einzige bin der das so empfindet.

Hat da noch jemand Erfahrung mit Xentis in Speichenrädern?


Doc
 

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Re: Xentis Squad 5.8 Custom zu weich?
Hallo GerdO,

ich bringe grandiose 76Kg auf die Waage. Nich gerade ein Schwergewicht. Aber vielleicht hat das Wintertraining in mir mittlerweile einen solchen Bumms generiert. Nein kann auch nicht sein. Mit meinen Zipp404 passiert mir das nicht. Ich habe mittlerweile in einigen Tests gelesen, daß die Xentis weich sind. Muss wohl damit leben. Oder wieder verkaufen. Hat jemand Interesse?

Doc
 
Das ist auch genau meine Erfahrung mit den Squad 4.2. Im Wiegetritt habe ich manchmal das Gefühl, das Vorderrad klappt gleich zusammen (übertrieben). Seitensteif ist jedenfalls anders. Ach ja, damals 80kg.
 
Du sagst, die seien "custom" eingespeicht. Wie sieht denn das Muster aus, was für Speichen und Naben wurden verwendet?
Bei Deinem Gewicht sollte mit so einer fetten Felge auch mit 16/20 Speichen was standfestes zu bauen sein.
 
Hallo,
Ich hab mal gemessen. Hab zwar nicht allzuviel Erfahrung damit. Aber für meine Laufräder einmal im Jahr zu zentrieren reicht es. Da es DT Swiss 240S Naben sind und ich die Speichen an der flachen Stelle 1,0mm gemessen habe, gehe ich mal davon aus das es die New Aero von DT Swiss ist. (Der Einspeicher Herr Glaser hat sich noch nicht gemeldet) Folgede Messwerte haben sich ergeben: Vorderrad Linke Seite 600-850N, Rechte Seite 500-900N, Hinterrad links 300-400N, Kettenseite 650-850N. War auch ziemlich ungleichmäßig für einen 20/24er Satz. Ich bin der Meinung, gerade beim HR muss das einfach weich sein. Was halten die Experten davon?

Konvetionell eingespeicht, vorne gerade, hinten Kettenseite gerade. Links 1mal gekreuzt.
Heißen 5.8 Custom weil es die so nicht zu kaufen gibt.

Doc
 
Hinten rechts scheint das definitiv zu wenig zu sein. Da bleibt für links kaum was "über". DAss diese Brummer von Felgen in sich schon so instabil sind, kann ich mir kaum vorstellen. Völlig ausschließen kann man aber nichts.

Ich vermute, dass die Speichenspannung allgemein jenes Quentchen zu niedrig ist um eine gewisse seitliche Stabilität zu gewährleisten.
 
Hallo,

Danke für die Antworten. Dann habe ich jetzt ein neues Projekt. Gemessen sind die Werte mit dem DT Tensio. Rein von der Praxis weis ich, das ein gleichmässiges einspeichen nicht einfach ist. Normalerweise mache ich das bei einem bereits gefahrenen Radsatz so. Vorderrad rechte Speichenseite, alle Speichen annähernd auf den vom Hersteller angegebenen Wert stellen. Nach der letzten Speiche alle nochmals kontrolliernen. Das gelingt schon sehr genau. Dann die gegenüber liegende Speichenseite ebenfalls annähernd auf den Wert bringen. Das Ergebniss ist dann so, das Schläge im Rad sind. Nun kommen die Kompromisse in Sachen Speichenspannung. Schläge herausspeichen, aber so das ich möglichst minimale Abweicheungen vom angegebenen Wert habe + sowie -. Und das funktioniert auch.

Ich weis natürlich nicht ob solch ein Ladengeschäft das spezielsiert ist für Einspeichungen, die Zeit dafür hat. Aber von solch einem Unternehmen erwarte ich eine große Portion Erfahrung und somit eben auch ein schnelleres Ergebniss als ich es bringen kann.

Hinterrad Antriebsseite auf den Wert der angegeben ist. Dann mit Nichtantriebseite die Schläge korrigeiren. Und das ging auch immer. Obwohl ich im Hinterrad an der Nichtantribsseite tricksen musste. Man darf am Hintterrad auf der Nichtantriebsseite nicht zu sehr spannen, dann ist das Rad nicht mehr mittig.

Mal sehen was kommt. Ich habe den professionellen Einspeicher angeschrieben. Auf dem Hinterrad ist sogar von denen ein Logo einlackiert. Bis jetzt hat sich noch niemand gemeldet.

Doc

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Klingt nach einem Plan. Evtl. wäre eine Aussage von Xentis über die von der Felge maximal verkraftete Spannung hilfreich.
Meine geringe Erfahrung mit Carbonfelgen ergab, daß die in der Homogenität besser als Alufelgen, bzw. so gut wie sehr gute Alufelgen sind. D.h. einmal auf gleichmässige Spannung gebracht, liefen sie schon recht rund, die nötigen Kompromisse in der Spannung waren nicht annähernd in dem von Dir beschriebenen Bereich.
 
Hallo,

mal eine Frage an die Laufradbauer, oder die die etwas davon verstehen. Ich habe bis jetzt leider keine Antwort auf meine Fragen.

1. Speichenspannung vorne sowie hinten, Antrieb und Nichtantriebseite, vom Hersteller der Felgen (Xentis). Und Laufradbauer.(Glaser)

2. Verbaute Komponenten, Speichen und Nippel? (Glaser)

Nun meine Frage an euch. Ich habe im Netz einen Wert für die Squad 4.2 gefunden. Ist auch ein wenig pauschal, aber immerhin ein Hinweis. Da stand 1200N bei der Speichenspannung. Sonst nichts. Das kann dann eigentlich nur für die HR Antriebsseite sein. Ich denke es ist O.K. wenn ich die Räder mit 1000N neu aufsetze. Die nicht Antriebsseite ergibt sich automatisch.

Meine Zipp 404 sind mit VR 1000N und HR Antriebseite 1000N und Nichtantriebseite 600N angegeben.

Was meint ihr?

Doc
 
Mmmhhh... Sind das Naben mit normalem Flansch, also für gebogene Speichen?

Hinten rechts radial und links einfach gekreuzt? Sind hinten rechts Unterlegscheiben unter den Speichennippeln?

vorne würde ich zwischen 850 und 1000N anstreben. Hinten rechts auf das angegebene Maximum bei gekreuzten Speichen. Da hier radial eingespeicht ist, ist vieleicht der Felgenboden ein wenig überfordert. Insofern sind 1000N erstmal ein vernünftiger Ausgangswert.
 
An dem LRS scheint dringend Handlungsbedarf. Ich würde ihn zur Sicherheit neu aufbauen. Vorn reicht es sicher etwas Ordnung und Grundspannung (800-1000N) rein zu bringen. Hinten solltest du alle Speichen tauschen. Zum einen ist zu weniv Grundspannung drin zum anderen überlastet diese unsinnige 0/1fach Kreuzung alle Bauteile. Wenn du hier beidseitig 2fach kreuzt und ggf. antriebsseitig dickere Speichen verbaust sowie au 1200N spannst, bilden die Felgen ein mehr als ausreichend steifes Laufrad.

Die Xentis sind in der Tat nicht die steifsten und auch nicht ganz so easy zu verarbeiten, dennoch ist es eine Felge, die in der Höhe und mit 20/24L ein sehr kräftiges Laufrad bilden kann, wenn der Aufbau nicht komplett in die Hose geht.

Felix
 
Bei aktuellen 11-fach kompatiblen Naben kommt man auch bei 1200 N rechts bei beidseitig gekreuzt, links an eine gewisse Grenze.......
 
Hallo Laufradbauer,
Ich habe nun eine Information über die Speichenspannunh erhalten. Vorne Max 1100N und hinten max1200N. Da ich weit von diesen Werten entfernt bin, werde ich erst einmal den Satz nachsannen.

Doc
 
Bei aktuellen 11-fach kompatiblen Naben kommt man auch bei 1200 N rechts bei beidseitig gekreuzt, links an eine gewisse Grenze.......

aber diese grenze verschiebst du nicht signifikant, wenn du radial speichst. Hier musst du abwägen, ob du links lieber minimal weniger spannung hast oder dank doppelter Kreuzung weniger Bewegung im Laufrad und speichen die sich an der kreuzung abstützen können.
Ich habe mit letzterem sehr gute Erfahrunge gemacht und wir haben keine probleme damit zu verzeichnen, eher im Gegenteil.

Hallo Laufradbauer,
Ich habe nun eine Information über die Speichenspannunh erhalten. Vorne Max 1100N und hinten max1200N. Da ich weit von diesen Werten entfernt bin, werde ich erst einmal den Satz nachsannen.
Doc

ich kann dir nur dazu raten, die unsinnige Einspeichung am HR zu korrigieren.
Nur eine Kreuzung am HR antriebsseitig ist schlicht zu wenig, um sinnvoll ein Drehmoment zu übertagen. Es wird dir weiterhin beim Antritt das HR nach links verziehen und auf Kurz oder lang wird es dir auch das Material durch überlastung zerbröseln.
Durch die ungünstigen Hebelverhältnisse hast du auf Torsion deutlich mehr (ich schätze ohne das nachgerechnet zu haben, auf doppelte so hohe) Lasten an allen Bauteilen.
Nicht zuletzt werden sich früh speichen verabschieden, wenn sie bereits so locker gefahren wurden und damit eine wechselnde Belastung (also vollständige Entspannung) höchst wahrscheinlich ist.
Und bricht dir unterwegs eine Speiche, kommt die nicht so brutale Steifigkeit der Felgen zum Tragen. Hier ist dann schlimmstenfalls ein weiterfahren nicht mehr möglich, weil die Felge einen großen Schlag bekommt.
Wenn du also länger etwas von dem LRS haben und sicher unterwegs sein willst, bau ihn mit neuen Speichen und sinnvoler Einspeichung frisch auf.

Felix
 
Hallo Felix,

das ist das gute an dem Forum. Da bekommt man auch mal von Profis Rat und Tat. Ich stecke nicht so tief im Thema Laufradbau. Ich habe mir das Nachzentrieren angeeignet, weil ich feststellen musste, daß sich ein Laufradsatz innerhalb eines Jahres doch schon mal verändern kann. Was ich auch bemerkt habe, die groben Abweichungen in der Speichenspannung sind nicht jedes Jahr gleich. Dazu kommt, daß sich der eine Radsatz relativ gut einstellen lässt und ein anderer viel Gedult braucht bis es für mich O.K. ist.

Was du in deiner Bemerkung über den Xentis Räder schreibst mag ja stimmen. Auch über die Art der Einspeichung (Grenze). Aber Haralt Glaser ist auch ein Spezialist. Der schreibt mir nun, daß es mit diesm Satz so wie er aufgebaut ist keine Probleme mit den Werten gibt die ich hier angegeben habe. Und die Steifigkeit jedenfalls so ist, daß nicht bei jedem Wiegetritt die Felge an das Bremsgummi kommt.

Ich denke mal ihr habt beide Recht.

Ich fahre meine 2 Zipp 404 Sätze nun schon im 5. Jahr und habe mit dem identischen Aufbau zu den Xentis keinerlei Probleme. Ganz im Gegenteil, ich liebe den Kompomiss der nicht allzu harten Räder. Die beiden Radsätze sind zwar von der Konstruktion nicht genau gleich, aber ich denke ich kann den Xentis wenn er akzeptabel gespannt ist genauso fahren wie die Zipps. Ich bringe keine Extrembelastung mit. Kein Superpower von 3500 Watt.

So denke ich ist der Radsatz zwar Perlen vor die Säue, weil ich ihn eigentlich nicht brauche. Aber man muss im Leben etwas haben an dem man sich aufspulen kann. Und das sind für mich eben Technik und Rennrad. Das das auch noch gut zusammen passt ist hier jedem bewust. Die Kosten für einen solchen Radsatz kann ich mir mittlerweile mit 60 Jahren leisten. Und dann tue ich das auch.

Es macht Spass.

Also, wie gesagt. Das nächste was ich tue ist, Werkzeug für die innen liegenden Speichennippel besorgen, plus Gegenhalter. Und nach der Renovierung des Balkons mal die Schlauchreifen abziehen. Und mit viel Geduld den Satz spannen.

Doc
 
Hi

Die Arbeit eines Kollegens in allen Ehren, aber schau dir mal an, wie alle anderen, auch die Systemräder gebaut sind.
Da macht keine r solche technisch unsinnigen Experimente mit Minimalkreuzung und Maximallasten auf allen Bauteilen.
Ich würde sogar meinen, dass weder der Nabenhersteller noch Xentis soetwas frei gibt - eben weil es technisch höchst fragwürdig ist.
Gleiches gilt für die Aussage, dass das Laufrad auch mit solch niedrigen Spannungen robust und haltbar sein soll.


Felix
 
Hi

Die Arbeit eines Kollegens in allen Ehren, aber schau dir mal an, wie alle anderen, auch die Systemräder gebaut sind.
Da macht keine r solche technisch unsinnigen Experimente mit Minimalkreuzung und Maximallasten auf allen Bauteilen.
Ich würde sogar meinen, dass weder der Nabenhersteller noch Xentis soetwas frei gibt - eben weil es technisch höchst fragwürdig ist.
Gleiches gilt für die Aussage, dass das Laufrad auch mit solch niedrigen Spannungen robust und haltbar sein soll.


Felix
Die von Xentis hergestellten Laufräder sind doch identisch.

Räder von Xentis 5.8 mit 20/24 und den identischen Werten der Speichenspannung werden doch von Xentis von der Stange angeboten!

Und auch die Belasungen sind die gleichen. Versteh ich jetzt nicht?? Einmal sind die Belastungen zu hoch. Danach schreibst du die Spannungen sind niedrig. Möglicherweise liegts an mir das ich das nicht so ganz verstehe.

Doc
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi

du berichtest von deinen Messungen, die ein sehr niedriges und inhomogenes Spannungsbild zeichnen.
vergleichen mit dem, was Xentis zulässt oder gar verlangt, ist hier dringen nacharbeit gefodert.
Ich hatte deine Antwort von Hr. Glaser so verstanden, dass er meint, es wäre in orndung mit der von dir gemessenen niedrigen Spannung zu fahren.

Xentis liefert die Laufräder schon immer semiradial (0/2x) oder beidseitig gekreuzt (2/2x) aus (je nach version und Jahrgang).
Ersteres ist mindestens zu verbauen, da 1fach gekreuzt einen sehr kleinen Hebel am Nabenflansch hat und nach Drehmeoment= Kraft*Hebelarm, bei gleichem zu übertragendem Drehmoment eine deutlich höhere Kraft auf alle Bauteile bedeutet.

Felix
 
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