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LR selber bauen

Obacht, wer Industrielagernaben (gerade vorn) einfach mit dem Achsstummel auf den Boden abdrückt hat gute Chancen sich die Lager rauszudrücken. Bei Konuslagern kein Problem, bei Indu-Lagern nehm ich lieber oben und unten an der Felge eine Unterlage und drücke dann links und rechts.
 
Ja leider, geht auch nicht anders. Die Felge ist am Felgenstoß immer steifer. Je höher die Felge, je billiger, nicht verschweißt desto größer die Schwankung. Am Felgenstoß weicht sie meist über den Wert von 20 Prozent am Hinterrad ab. Ich hatte bei einer Mavic CXP 22 Felge bis fast 50 Prozent Abweichung also 1500 N. Dafür hatte die auf der anderen Seite vom Felgenstoß liegende Speiche (die Speiche rechts die etwas weiter weg liegt vom Felgenstoß) nur 800 N und der Rest der Speichen waren bei ca. 1000 N. Und selbst jetzt ist der Höhenschlag noch so groß, dass man ihn etwas beim Fahren mit Rennreifen auf aalglattem Asphalt spürt.

Du scheinst ja mal wieder nur die Abfallchargen erwischt zu haben ;-)

Ich habe einige System-LRs von Campa und da ist die Abweichung der Speichenspannung extrem gering. Nach Tonhöhe nur im Halbtonbereich, also sicher untere einstellige %-Abweichungen. Eine Felge die beim Einspeichen solche krass unterschiedlichen Speichenspannungen erzeugt, würde ich nicht akzeptieren.

Höhen-/Seiten-Schläge sind bei mir allesamt unter 2/10 mm. In Wellen liegt bei mir auch nur minimalst ein Eurus-HR mit G3-Speichenanordnung. Da kann man das Phänomen aber deutlich lindern wenn man die Spannung moderat absenkt. Deine Angaben sind alsoe keinesfalls immer der Regelfall sondern eher ein Zeichen für suboptimale Felgen. Wenn man beimfinalen Laufrad Höhgenschläg beim fahren spürt, dann ist man mit Sicherheit über 5/10 mm Höhenschlag, ein solches Laufrad würde ich als Beinahe-Schrott bezeichnen.
 
@ Pedalierer

Die Felge war natürlich ein Extrembeispiel. ;)

Ich habe sie auch nur behalten, weil sie eh am Crosshinterrad in Einsatz kommt. Und dortist die Felge eh bald durch.

Von hochwertigen Systemlaufradsätzen erwarte ich auch geringe Abweichungen.
Meine WH-R 500 als billige Systemlaufräder waren sogar sehr sauber verarbeitet
und zudem sehr stabil. Hier legte sich das Vorderrad nicht mal bei 1200 N in Wellen und das
Hinterrad nicht bei 1500 N.
Dagegen reagiert mein WH-R 6600 Vorderrad (ist wohl ne leichtere Felge mit ansonsten den selben Abmessungen) schon bei
1000 bis 1100 N mit leichter Wellenbildung.


Zu deiner Schrottbezeichnung:

Dazu kannst du dann wohl viele Felgen im Sub 30 € Bereich zählen.
(Positive Ausnahme, meine beiden Remerx Taurus Felgen für 16 € das Stück.)
Und ja und viele Mavic Felgen und Systemlaufräder.
Bei Hochprofilfelgen noch eher aber auch bei breiteren Trekking/MTBfelgen als bei niedrigen Rennfelgen, halt solche, die wenig nachgiebig sind.
Viel Spaß hat mir z.B. auch eine Rigida Big Bull bereitet. :D
 
Du bist ja immer preisbewusst unterwegs, aber anscheinend auch mit masochistischer Ader. Man muss schon echt Freude am Schrauben haben um Spaß daran zu haben unrunde Billigfelgen rund zu ziehen.

Ich persönlich nehme da lieber weniger Teile, die dafür auch wie ne Eins stehen oder kauf halt gebrauchte LRs im oberen Segment.
 
Du bist ja immer preisbewusst unterwegs, aber anscheinend auch mit masochistischer Ader. Man muss schon echt Freude am Schrauben haben um Spaß daran zu haben unrunde Billigfelgen rund zu ziehen.

Ich persönlich nehme da lieber weniger Teile, die dafür auch wie ne Eins stehen oder kauf halt gebrauchte LRs im oberen Segment.

Für den Crosslrs sind mir die teuren Teile zu schade. (Erst bei Disc-LRS würde ich höherwertigere Felgen verbauen.)

Und doppelt geöste 26 Zoll Reiseradfelgen in der Breite einer Rigida Big Bull haben Seltenheitswert.

Ansonsten fahre ich DT Swiss R415/465 am Renner. Allerdings haben diese Felgen auch Makel wie die schmalen Bremsflanken.
Man könnte die Open Pro fahren (habe ich auch als VR), aber da setzen sich die Ösen recht stark (rein optischer Mangel).
CXP 33 hatte ich auch. Ist leider nicht so stabil (Seitensteife) wie man vermutet und zudem sind die Bremsflanken auch recht schmal.

Es gibt kaum perfekte Felgen.

Zudem: 24 € Felge (CXP 22) reklamieren, dessen Makel man erst beim fast fertigem LR bemerkt (oder kennst du eine Möglichkeit die Felge auf Höhenschläge im Neuzustand zu kontrollieren?). Da steht Aufwand und Nutzen kaum im Verhältnis erst recht bei dem geplanten Einsatzzweck.
 
Nach Tonhöhe nur im Halbtonbereich, also sicher untere einstellige %-Abweichungen. Eine Felge die beim Einspeichen solche krass unterschiedlichen Speichenspannungen erzeugt, würde ich nicht akzeptieren.
Nur fürs Protokoll :D ein Halbton ist 6te Wurzel 2 als Faktor in der Spannung. Lässt sich im wahren Leben ausreichend genau mit 10% annähern.
(Klugscheissmodus aus;))
20% d.h. ca. 1 Ganzton vom Mittelwert war bei allen Alu-Felgen, die ich bisher hatte, bei einzelnen Speichen drin (ich zentriere im Zweifel für Rundlauf zulasten Harmonie :D). Einzige Ausnahme bisher waren Carbonhochprofile. Keiner der Sätze musste bislang nachzentriert werden (ich geb aber zu, die haben auch bislang nur zwischen 1 und 4 tkm drauf.
Ich wünsche viel Spaß beim reklamieren:D

@N80, die Relation teuer/spannungsärmer kann ich so nicht ganz bestätigen, viel mehr wirkt sich (logisch) die Eigensteifigkeit der Felge aus. Um eine Open Pro geradezuziehen brauchts nur einen Hauch, für eine G6000 'ne Hydraulikpresse.
 
Reklamieren ist ja wirklich schwer wenn man die Abweichung erst nach dem Einspeichen bemerkt und „Nordisch“ sprach ja von 50% Abweichung der Speichenspannung.
Das ein Halbton bereits 10% Spannungsunterschied ausmacht hätte ich nie vermutet. Diesen Halbton-Unterschied hat man ja schnell man wenn man den Nippel um 1/4 Umdrehung spannt. Wieder was gelernt.
 
Obacht, wer Industrielagernaben (gerade vorn) einfach mit dem Achsstummel auf den Boden abdrückt hat gute Chancen sich die Lager rauszudrücken. Bei Konuslagern kein Problem, bei Indu-Lagern nehm ich lieber oben und unten an der Felge eine Unterlage und drücke dann links und rechts.
Wieder mal was gelernt. Hab bisher nur Naben mit Konuslagern abgedrückt, werds mir merken.
 
@N80, die Relation teuer/spannungsärmer kann ich so nicht ganz bestätigen, viel mehr wirkt sich (logisch) die Eigensteifigkeit der Felge aus. Um eine Open Pro geradezuziehen brauchts nur einen Hauch, für eine G6000 'ne Hydraulikpresse.



Teurer immer bei ähnlichem Felgenprofil (und kein Schlag durch Lagerung und Transport).

Sozusagen Xtreme 30 mm Felge vs. DT 585

Rigida Sputnik/EXAL SP 19 vs. Mavic A-719


Wobei man bei den günstigen Felgen von grottig bis alle Achtung alles bekommen kann.
Die Streung ist bei den teuren Felgen nicht so hoch.
 
Da ich ja weder Freiherr noch promoviert bin, kann ich ja auch Hrn. Allen als Quelle angeben:
http://bikexprt.com/bicycle/tension.htm
Da ich allerdings zu knickerig bin ein Tensi zu kaufen, und den Teilen auch nicht traue, mach ich das in der Praxis mit einer Ersatzspeiche einem Stück Dachbalken und einer Hängewaage. Ein Halbton um die 100kg sind 10kg mehr. Kommt empirisch halbwegs hin.
 
Wie schon gesagt, der Geiz spielt definitiv eine Rolle :D
Relative Spannung geht aber eben locker nach Gehör, noch lange bevor ich erinnere, wo ich das Tensi hingepackt hätte ;)
Würd ich davon leben wärs aber wahrscheinlich effizienzsteigernd. Ist ja dann auch nicht immer Ruhe in der Werkstatt.
 
Wie schon gesagt, der Geiz spielt definitiv eine Rolle :D
Relative Spannung geht aber eben locker nach Gehör, noch lange bevor ich erinnere, wo ich das Tensi hingepackt hätte ;)
Würd ich davon leben wärs aber wahrscheinlich effizienzsteigernd. Ist ja dann auch nicht immer Ruhe in der Werkstatt.

Wohl dem, der ein gutes Gehör hat. ;)
 
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