AW: Projekt Ironman SUB-11
Mein kleiner Rennbericht
(Ich habe fast länger geschrieben als ich unterwegs war ...)
Mein Verein will dieses Jahr erstmals in der hiesigen Liga antreten, und von den Jungs hatte es nur 4 Zusagen für die Herrenmannschaft gegeben, und so wurde ich gefragt und hatte gestern einen kleinen Sprint auf dem Programm, zusammen mit dem Liebsten. 4:30 Uhr klingelte der Wecker, 5:10 Uhr war unser Auto da (2 von uns waren auch als Kampfrichter dabei und für den Ligastart einen kleinen Transporter vom Verein bekommen), der Tag fing also verdammt früh an. Kurz nach 6 Uhr waren wir vor Ort, um die Zeit gab es noch Parkplätze direkt neben der Wechselzone.
Dann war viel Zeit. Startunterlagen haben wir gleich 6:30 Uhr geholt und dann gaaaanz ruhig die Wechselzone eingerichtet. Gegen 8 Uhr kam der Rest unserer Ligamannschaft, 9 Uhr war dann Start der Jedermänner. Da das Schwimmen im Freibad stattfand, wurde in Gruppen gestartet, wir waren kurz nach 11 dran.
Schwimmen
Nach kurzer Absprache sortierten wir 6 uns auf der Bahn, ich reihte mich hinter den Schnelleren ein. Nur 2 Brustschwimmer schätzten sich noch schlechter ein. Startschuss, ein paar Sekunden warten, bis ich loskonnte, und nach wenigen Zügen gab es erstmal einen Schlag auf die linke Hand, und meine Uhr (
Garmin 310) war weg! Schrecksekunde ... ich sah sie mit abgerissenem Armband im Becken hinabtaumeln, tauchte hinterher und holte sie mir. Mit der Uhr in der Hand -- etwa eine halbe Bahn verloren -- ging es zunächst an die gegenüberliegende Seite, wo ich die Uhr einer Kampfrichterin gab. Also ohne Puls und Zeit im ganzen Wettkampf ... ich war bedient!
Ab dann zog ich in meinem Tempo meine Bahnen (15 x 50 m = 750 m), holte mir wenigstens die beiden Brustschwimmer. Einer davon der Liebste, der mir das Malheur mit der
Garmin eingebrockt hatte. Als ich das Wasser verließ, gab mir die Kampfrichterin die Uhr wieder, sie hatte sie notdürftig reparieren können, wie sie sagte. Uff! Irgendwo hörte ich jemanden 16:40 min sagen. Auf dem Weg in die Wechselzone drückte ich etwas durcheinander auf der Uhr rum und stellte schließlich auf Wechselzone 1 um.
Rad
Schnell Badekappe und Schwimmbrille weg, Radschuhe an, Startnummernband an,
Helm auf, Brille auf, Rad geschnappt und ab zum Radstart. Ca. 500 Meter konnte man sich flach einrollen, ab dann für den Rest der nächsten 5 Kilometer in Wellen um ca. 50 Höhenmeter hinauf. Die Beine waren noch etwas müde, die 5 Kilometer brauchten sie, um warm zu werden. Dann eine Schleife im nächsten Dorf, und wieder die gleiche Strecke zurück. Bergab hatte ich dann überwiegend eine 5 vorn auf dem Tacho, so macht Radfahren Spaß! Wieder drehen, und nochmal rauf, diesmal lief es flüssiger. Auf dem Aerolenker fühlte sich das Rad ultrabequem an, und an den steileren Stücken drückte ich mich im Wiegetritt hoch. Erneut oben angekommen, noch einmal die Schleife, und dann schön mit Druck hinabgeballert. Nach knapp 33 Minuten und 200 hm war ich wieder in der Wechselzone.
Dort wechselte ich fix, und warf schnell ein Powerbar-Gel ein, weil ich die für den Ironman-Laufsplit testen wollten. Eigentlich reicht ein Schluck Wasser als Verpflegung auf einem Sprint, es war ein reines Ausprobieren. Bei beiden Marathons letztes Jahr hatte das ganz gut funktioniert.
Laufen
Das mit dem Gel war richtig blöd. Erstens hätte ich das eher nehmen sollen, zweitens ist die Laufintensität beim Sprint ja viel höher. Schon nach wenigen Schritten bekam ich unangenehme Magenschmerzen vom Gel. Zuerst war die Strecke leicht abschüssig, Kilometer 1 konnte ich noch in 4:33 min hinter mich bringen. Danach ging aber gar nichts mehr, es tat richtig weh, und ich war deutlich langsamer unterwegs. Der Puls war niedriger als auf dem Rad -- teilweise unterer GA2-Bereich -- aber mehr bekam ich nicht hin! Die nächsten Kilometer waren alle über einem 5er Schnitt :-(
Nach knapp 25 Minuten und damit eigentlich deutlich unter meinen Möglichkeiten (behaupte ich mal) war das Laufen endlich vorbei.
Fazit
Abgesehen von dem Ärger mit der Uhr lief das Schwimmen ordentlich. Schnell war ich nicht, aber meine eigenen Erwartungen habe ich erfüllt, und ich konnte problemlos durchkraulen. Der Radsplit war einfach nur geil. Laufen war miserabel, woran ich aber wie gesagt auch selbst schuld bin. Die Wechsel haben gut und schnell geklappt. Ich habe zum ersten Mal den Multisportmodus der
Garmin verwendet und ein paar Mal die falschen Tasten gedrückt. Das mit dem Gel muss ich nochmal üben.
Offizielle Zeiten gibt es noch nicht, aber ich war die 3. von uns 5, nach dem Rad sogar 2. Die Zeit müsste in etwa 1:18h sein.