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Meine Deutschlandtour im August 2009

kendo05

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Die Notizen zu meiner Radtour im August 2009 von Deutschlands nördlichster Gemeinde List auf Sylt zum südlichsten Punkt Einödsbach bei Oberstdorf schlummern bei www.gpsies.com irgendwie weitgehen ungelesen vor sich hin. Daher stelle ich das jetzt mal hier ins Forum. Vielleicht hat der eine oder andere was Ähnliches vor und kann was damit anfangen.

Die Tour geht insgesamt über 15 Etappen und gut 1.700km u.a. durch die Holsteinische Schweiz, die Mecklenburgische Seenplatte, Berlin, den Spreewald, Dresden und den Elbsandstein, das Erzgebirge, Tschechien, das Donautal und schließlich durchs Allgäu. Ziel bei der Planung war für mich, möglichst viele touristisch attraktive Gegenden zu durchfahren, in denen ich zuvor noch nicht gewesen bin. Das galt für weite Teile Nord- und Ostdeutschlands. Außerdem natürlich „Der Länge nach durch“ – vom nördlichsten zum südlichsten erreichbaren Punkt.

Sehr viele schöne Abschnitte sind dabei. Einige stark befahrene Abschnitte sind meiner Meinung nach nicht zu vermeiden. Von den 1700km waren vielleicht 150 bis 200km weniger erquicklich. In Ostdeutschland gibt es innerorts oft übles Kopfsteinpflaster, das für ein Rennrad schon eine echte Herausforderung darstellt. Unbedingt stabile Laufräder verwenden. Meine Mavic Ksyrium Equipe habens bei 76kg Körpergewicht und ca. 12kg Gepäck mit einem leichten Schlag am Hinterrad sehr gut überstanden.

Mich hat die Tour ähnlich gefordert, wie meine 2010er-Tour, die auf dem Papier eigentlich deutlich anspruchsvoller ist http://www.rennrad-news.de/forum/showthread.php?t=75817. 2009 hatte ich vorab ca. 3.200 Trainings-km (2010 knapp 5.000) und ca. 3kg mehr (überflüssiges) Gepäck dabei. Da steckte dann auch schon der Gepäckträger mit drin (Standardgepäckträger mit Klemmschellen an Hinterbaustreben). Den habe ich mir 2010 gespart.

Im Schnitt waren es Tagesetappen von 118km (87 bis 140km). Bis Dresden im Schnitt 370hm, ab Dresden 1.300hm (max. 1.940) pro Tag. Die Angaben beziehen sich immer auf das, was ich tatsächlich gefahren und gemessen habe. Teilweise habe ich die Strecken hinterher etwas optimiert und das kann dann leicht abweichen. Die Höhenangaben bei gpsies sind i.d.R. deutlich zu hoch.

Da ich noch Urlaub hatte, bin ich nach einem Ruhetag in Oberstdorf noch in 5 Tagen weiter nach Venedig gefahren. Die Beschreibung findet Ihr hier: http://www.rennrad-news.de/forum/showthread.php?t=83497
 

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1. Etappe: Sylt; List – Ellenbogen – Westerland
34km (geplant waren eigentlich gut 70km bis Hörnum), 50hm (wo kamen die nur her?), Schnitt 21,6

Die erste Etappe sollte nach Fähranreise von Romö/DK (Abf. 10:00, 12:00, 14:00) eigentlich über die komplette Insel Sylt gehen. Da ich gleich hier zu Beginn meinen einzigen Schlechtwettertag mit reichlich Regen hatte, habe ich es nach 34km „Prolog“ in Westerland dann gut sein lassen.

Wenigstens dem nördlichsten Punkt Deutschlands habe ich mit dem Rad einen Besuch abgestattet. Die Straße vom Hafen in List zum „Ellenbogen“ war sehr schön, trotz Nieselregen. Die stark befahrene Straße vor Westerland hingegen war ziemlich ätzend. Mit den möglichen Radwegen dort habe ich mich nicht näher befasst. Weiß nicht, ob sie geschottert oder asphaltiert sind. Da es mittlerweile gekübelt hat ohne Ende, war mir das alles egal. Ich hoffe, die Route für den Südteil der Insel passt.

Die etwas eigenwillige Anreise per Schiff von Dänemark hat sich bei mir so ergeben, weil mich jemand mit dem Auto dort absetzen konnte. Es hat aber wirklich Stil, zum Auftakt dieser Tour den nördlichsten Punkt Deutschlands so von See aus anzufahren. Keine Ahnung, ob sich das von Deutschland aus einigermaßen sinnvoll (per Zug) realisieren läßt.

Von Westerland gings abends noch mit dem Zug nach Niebüll zum Übernachten. Das Gasthaus „Alte Schmiede“ liegt dort am Beginn der Fussgängerzone. Mein Zimmer war nicht gerade das modernste, aber sonst o.k., das Frühstück guter Standard (40€ ÜF EZ, 04661-96150)
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=twagmreeiqqcnbbl
 

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2. Etappe: Nordfriesland; Niebüll – Flensburg - Karby
98km (132km), 335hm, Schnitt 25,1

Bis Flensburg, wenn wunderts, topfeben. Schön zu fahren auf meist kleinen Strassen.

In Flensburg sind Fussgängerzone und Hafen unbedingt einen Besuch wert - schönes Städtchen.

Auch hinter Flensburg weiterhin sehr schöne Wege und Strassen, jetzt allerdings etwas welligeres Profil.

Das Gasthaus Nüser http://www.gasthaus-nueser.de war zum Übernachten gut: Schönes Zimmer, gute Küche und Frühstück. Etwas blöd war nur, dass ich bis irgendwann nach 17:00 erstmal eine ganze Weile vor verschlossener Tür stand und auch telefonisch niemand zu erreichen war. Habe wieder 40€ für EZ ÜF gezahlt, wie meistens auf der Tour.
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=jrileerlrwjydphl
 

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3. Etappe: Holsteinische Schweiz; Karby – Kiel – Eutin
115km (247km); 525hm, Schnitt 25,3

Bis Eckernförde in sehr schöner Landschaft, wahlweise auf passablen Radwegen (mal etwas holprig) oder auf den wenig befahrenen Strassen.

Abstecher zum Ostseebad "Damp" fand ich lohnend. In Eckernförde kommt man etwas später aber sowieso nochmal direkt ans Meer.

Entlang der B76 von Eckernförde bis Kiel ist landschaftlich nicht unbedingt ein Genuss. Der Radweg ist aber tadellos. Die Strecke würde ich wieder so „runterreißen“ - einfach, weil das einen halbwegs direkten Streckenverlauf ermöglicht.

In Kiel habe ich mein Fahrrad vorm Karstadt angeschlossen und bin zu Fuss etwas durch die Stadt gebummelt. Rad und Gepäck waren auch bei meiner Rückkehr noch dort. Das einzig Faszinierende an Kiel war für mich, dass direkt vor der Fussgängerzone die großen Skandinavienfähren „parken“.

Direkt hinter Kiel bis nach Eutin ist es dann wieder richtig toll auf meist einsamen Strassen zu fahren. In der Holsteinischen Schweiz geht es tatsächlich ganz schön rauf und runter.

Die Ferienwohnung im Rosenhof http://www.rosenhof-eutin.de am Rand von Eutin war ruhig und gut ausgestattet; die Vermieter hingegen etwas umständlich. Mit einer Pension mit ÜF käme man gegenüber den 42€, die ich ohne F dort bezahlt habe, möglicherweise etwas günstiger weg.

Es lohnt sich durchaus, mal einen Spaziergang durch Eutin zu machen - netter Ort.

http://www.gpsies.com/map.do?fileId=pcdctbpqxlnadhpa
 

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4. Etappe: Auf nach MeckPomm; Eutin – Lübeck – Schwerin
110km (357km); 495hm; Schnitt 24,6

Die Strecke von Eutin bis Lübeck ist mir weder besonders positiv, noch negativ in Erinnerung geblieben. War wohl ganz o.k. zum Fahren.

Lübeck war für mich eines der Städte-Highlights meiner Tour. Kann nur empfehlen, sich da etwas Zeit für zu nehmen.

Direkt hinter Lübeck gehts dann nach MeckPomm. Meistens ist es zum Radfahren sehr schön hier: Wenig befahrene Strassen, oft Alleen. Dafür gibt es deutlich weniger Radwege als in Schleswig-Holstein. Und in den Ortsdurchfahrten gibt es oft echt übelstes Kopfsteinpflaster! Zumindest für ein bepacktes Rennrad. Da dürfte original wohl schon Martin Luther drüber geholpert sein. :eek:

Schwerin fand ich wieder eine sehr lohnende Stadt - mit den Seen, dem Schloss (das sich Walt Disney auch nicht schöner hätte ausdenken können) und der belebten Fussgängerzone mit netten Lokalen.

In der "Pension am Schloss" http://www.pension-am-schloss.de habe ich mich sehr wohl gefühlt: Nettes und hilfsbereites Personal, Zimmer halbwegs ruhig, obwohl direkt im Zentrum gelegen, und ein wirklich tolles Frühstück! ÜF für gut angelegte 40€.

Hier habe ich gleich meinen ersten Ruhetag verbracht, was aus sportlicher Sicht sicherlich nicht notwendig gewesen wäre.

http://www.gpsies.com/map.do?fileId=pwfbujqozdcerbtd
 

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5. Etappe: Mecklenburgische Seenplatte; Schwerin – Müritz – Canow
140km (497km), 575hm, Schnitt 23,3

Leider recht viel Bundesstrasse auf dieser Etappe. Bis Röbel (km93) sind viele breite Strassen (oft ohne Radwege) kaum zu vermeiden. Ich hatte dort vormittags allerdings erfreulich wenig Verkehr und bin sehr gut vorangekommen. Trotzdem nicht unbedingt das, was ich als Genussradfahren bezeichnen würde.

In Röbel bietet sich eine Schifffahrt auf der Müritz sehr an.

Die Strecke zwischen etwa km100 und km125 bin ich so nicht gefahren. Ich habe mich stattdessen am Experiment „Naturnahes Rennradfahren“ versucht und bin für 3 - 4km durch feinen tiefen Sand gerollt und geschoben. War ne kleine Fehlplanung :wut: Das steckt auch in dem 23er Schnitt mit drin. Die Strecke, wie jetzt vorgeschlagen, sollte aber lohnend sein. Zumindest ist es eine asphaltierte Nebenstrasse. Ab km125 macht es auf jeden Fall noch mal viel Spass: Schmale kurvige Strasse zwischen kleinen Seen und Kieferwäldern.

Im "Gasthaus zur Schleuse" http://www.gasthaus-zur-schleuse.de in Canow hatte ich eine große FeWo mit Frühstück für 40€. Das Restaurant kann ich auch empfehlen.

http://www.gpsies.com/map.do?fileId=fvxeulalezxisrkn
 

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6 . Etappe: Auf in die Hauptstadt; Canow – Berlin/Mahlsdorf
138km (635km), 275hm, Schnitt 23,2 (24,5 bis Berlin)

Diese Etappe bringt bis Berlin wenig Spektakuläres, lässt sich aber gut fahren. Zunächst noch weiter durch schöne Wälder- und Seenlandschaft wie am Vortag. Später dann einige schöne Alleen. Den Autoverkehr habe ich nicht als lästig in Erinnerung, bis man denn in die Außenbezirke von Berlin kommt. Dort habe ich den Track etwas geändert. Ich bin dort zwischen Blankenfelde und Wilhelmsruh meine längste und ätzendste Kopfsteinpflasterpassagen gefahren. Ich hoffe, dass die Route so jetzt besser ist. Schlimmer kanns eigentlich nicht sein. Erstmal im Zentrum (so ab Wedding) angekommen, ließ es sich ziemlich gut Radfahren. Sieht im Berufsverkehr wahrscheinlich anders aus.

Noch eine kleine Sprachkostprobe aus der Nähe von Gransee, nördlich von Berlin, bei meinem Umherirren wegen einer Baustelle: „Da machen’se die Brücke. Mipp‘m Radd wird dett schon jehn.“ Jing denn ooch.

Wenn man in Berlin unterwegs an diesem Tag noch was anschauen will, stellt sich die Frage "Wohin mit dem Rad?". Ich habs mitten auf die Wiese am Reichstag und danach auf den Platz vorm Fernsehturm gestellt und es ist gutgegangen. Vorm Kanzleramt steht zwar genug an Polizei rum, aber es da anzuketten, hätte wohl zu etwas Unruhe geführt.

Die Pension Purwins http://www.pension-purwins.de in Mahlsdorf ist zwar schon recht weit außerhalb, aber ich habe es zum Einen wegen der nächsten Etappe so gewählt und ich habe es absolut nicht bereut. Man wohnt in einer kleinen ruhigen Villa, das Frühstück ist phantastisch und Frau Purwins ist überaus (fast ein bisschen zu sehr) fürsorglich. Habe mich dort sehr wohl gefühlt - und das für 38€ ÜF. Mit ÖPNV zum Reichstag habe ich ca. 45min gebraucht. Das nimmt man halt dafür in Kauf.

In Berlin habe ich dann selbstverständlich mal wieder einen Ruhetag eingelegt. Aber danach gings dann die nächsten 9 Tage und 1.067km sportlich zur Sache.

http://www.gpsies.com/map.do?fileId=pywyuzvrbycceccc
 

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7. Etappe: Spreewald; Berlin/Mahlsdorf - Naundorf/Vetschau
140km (775km); 285hm; Schnitt 25,2

Man staunt, wie schlagartig man in Berlin/Rudow von mehrspuriger Ausfallstraße (mit Radweg) zu kaum befahrenen Landsträßchen wechselt. Kurz drauf konnte bzw. musste ich allerdings im Aug.2009 die Großbaustelle Flughafen Berlin/Schönefeld auf einem picobello asphaltierten Weg umfahren. Wie das in Zukunft aussieht? Ob's diese Straße dann noch gibt? Keine Ahnung.:confused:

Wen‘s interessiert: Hinter dem Ort Brand liegt unmittelbar am Weg die ehemalige und recht imposante Cargolifter-Halle, heute "Tropical Island". Es folgt ein sehr spassiges Stück Radweg kreuz und quer durch den Wald.

Einen kleinen Eindruck vom Spreewald habe ich mir in Lübben verschafft. Schon alles sehr touristisch, aber ein nettes Eiscafe gibts.

Es folgt ein gutes Stück Bundesstrasse. Den Verkehr fand ich aber nicht besonders störend dort. Habe mich für die letzten 40km dem Trainingsziel „Tempohärte“ gewidmet.:D

Der "Gasthof Storchennest" www.gasthofstorchennest.de in Naundorf/Vetschau hat sich als einfach und recht preiswert erwiesen, sowohl was Zimmer als auch Gaststätte anbelangt. Kann man für 35€ ÜF durchaus hingehen. Und es gab auf dem Nachbarhaus tatsächlich einen Storch.

http://www.gpsies.com/map.do?fileId=yegsarcsvhrfjpnz
 

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8. Etappe: Lausitz; Naundorf/Vetschau – Dresden
107km (882km), 395hm, Schnitt 25,4

Heute nichts Spektakuläres am Weg. Das ist ganz praktisch, da ist man nämlich zeitig in Dresden. Zumal die Etappe recht kurz und flott zu fahren ist. Zwischen Ruhland und Schwepnitz fand ich es ausgesprochen schön zu fahren. Dafür sind die verbleibenden Kilometer auf der B97 eher suboptimal, aber leider kaum zu vermeiden. Man konnte es aber ertragen.

Auch hier wieder eine kleine Sprachkostprobe aus dem nun erreichten sächsischen Sprachraum. Auf meine Bitte in einem Fahrradgeschäft kurz vor Dresden, meinen Rad mal wieder auf 7-8bar aufzupumpen: „Nu, des wes’sch abar nisch, ob meen Gombressor des bringd.“ Er hat‘s gebracht.

Mit meiner Unterkunft "Lollies Homestay" http://www.lollishome.de im Dresdener Studentenviertel Neustadt war ich ganz zufrieden. Sehr originell eingerichtet und bezahlbar (20€ mit Bettzeug und Frühstück). Nur Ohrenstopfen sind empfehlenswert, da in dieser Partymeile echt Highlife ist. Zur berühmten "Barock-Skyline" läuft man so ca. 2km.

http://www.gpsies.com/map.do?fileId=xgmshadecwxiqzku
 

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9. Etappe: Elbsandstein; Dresden – Schmilka - Altenberg
115km (997km), 1.460hm (fast alles auf der 2. Hälfte!), Schnitt 20.6


Ab Dresden gehts auf dem wirklich sehr gut zu fahrenden südseitigen Elberadweg in die sächsische Schweiz. Das sage sogar ich als eher Radwegeskeptiker. Bei Königstein habe ich den Radweg leider mal verloren und bin ein Stück Bundesstrasse ohne viel Verkehr gefahren. Vor Bad Schandau bin ich dann auf das nördliche Ufer gewechselt.

Wenn man von der Sächsischen Schweiz wirklich was sehen will, muss man allerdings die Strasse auch mal verlassen und sich zu Fuss zu den Felsen bzw. Aussichtspunkten aufmachen. Ich habe eine Runde von gut 4km vor Schmilka gedreht. Das hat sich gelohnt.

Von Schmilka aus bin ich mit der Fähre wieder nach Süden rüber. Das ist sozusagen die Querung des "Deutschen Äquators". Hier hört eine übliche Deutschlandkarte, Blatt "Nord" auf und es geht auf Blatt "Süd" weiter. Ab hier ändert sich auch schlagartig der Anspruch der Tour. Ging es bis dahin mit max. 500hm pro Tag gemütlich dahin, stehen nun für die nächsten 4 Etappen bis Regensburg jeweils 1.400 bis 1.900hm im Mittelgebirge auf dem Programm - mit immer wieder wirklich knackigen Anstiegen über 10%.
So fängt es denn nach der Elbquerung auch gleich an: Auf einem schmalen Kopfsteinpflasterweg geht es ca. 1,5km mit ca. 12-13% auf ein Plateau, von dem man eine tolle Aussicht hat. Wenn Du derlei Formtests noch nicht brauchst, bieten sich 2 Alternativen an. Die erste wird sicherlich problemlos sein und auch die 2. schätze ich etwas leichter ein. Siehe Hinweis in der Karte.

Die folgenden Strassen ins Erzgebirge sind meist schmal, einsam, landschaftlich toll! Über ca. 2km musste ich mich mal auf einer schlammigen Baustellenpiste durch den Wald kämpfen. Das sollte aber wohl kein Dauerzustand sein. Aber von so Sachen wird man doch alle paar Tage wieder überrascht. Vor Breitenau kommt noch mal ein knüppelharter Anstieg um 15%.

Der finale Anstieg nach Altenberg geht über mehrere Kilometer und bringt die meisten Höhenmeter des Tages, ist aber gut zu fahren. Hier hatte ich das seltene Vergnügen, mit einem sehr netten einheimischen Rennradkollegen zusammen hochzufahren. Das ist mir leider sehr selten passiert. Die „normalen“ Reiseradler sind einfach meistens wesentlich langsamer, die „richtigen“ Rennradfahrer tun meistens wirklich alles, um einen vom Hinterrad loszubekommen. Denn das geht ja wohl gar nicht, dass da einer mit schwerem Gepäck einfach mitfährt. Man fragt sich, warum eigentlich:confused: Vor Berlin hat sich ein besonders schnöseliger Radkollege bei so einem Fluchtversuch allerdings mal ordentlich verhoben. Man entwickelt ja auf so einer Tour auch ganz gute Grundlagen :aetsch:

Die "Pension am Skihang" http://www.am-skihang.de bietet für 39€ ein kompfortables, ruhiges Zimmer. Das Frühstück ist der übliche Standard und das Essen im Restaurant kann ich empfehlen. Beim Grillteller kann man einfach ideal regenerieren.:bier:

http://www.gpsies.com/map.do?fileId=rvmcjvxygqadnhqa
 

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10. Etappe: Erzgebirge; Altenberg – Fichtelberg – Bozi Dar/CZ
123km (1.120km), 1.940hm, Schnitt 21,0

Dies ist wohl die Königsetappe meiner Deutschlandtour (ohne die Weiterfahrt über die Alpen): Der höchste Punkt der ganzen Tour wird auf dem 1.214m hohen Fichtelberg erreicht, insgesamt sind heute über 1.900hm auf etwas über 120km zu bewältigen. Das Radfahren im Erzgebirge hat mir trotz aller Anstrengung einen riesigen Spass gemacht. Es ging den ganzen Tag über wunderbare kleine, meist einsame Sträßchen.

Eine herausragende Steigung gibt es nach Jöhlstadt hoch. Ziemlich kontinuierlich und schnurgerade mit bestimmt 15%. So muss man sich wohl die "Mauern" bei den belgischen Frühjahrsklassikern vorstellen. Der mehrere km lange Anstieg zum Fichtelberg http://www.quaeldich.de/paesse/fichtelberg-pass/ ging dagegen gut zu fahren. Etwas steiler wirds erst ab Oberwiesenthal und da gefühlt auch keinesfalls über 10%. Die letzten etwas über 100hm zum Gipfel sollte man dann auch unbedingt noch mitnehmen, statt direkt über die Grenze nach Bozi Dar zu fahren.
Doch leicht amüsiert hat mich oben am Gipfel die Frage einer Dame: „Sind Sie hier etwa von ganz unten hochgefahren?!“ Die Frage konnte ich uneingeschränkt bejahen – von Meereshöhe mit gut 1.100km Anfahrt:D

Geld kann man übrigens zum ganz normalen Kurs auch abends um 18:00 direkt an der Grenze noch tauschen. In den Banken unterwegs gab es nirgends Kronen.

Bozi Dar ist ein kleines Kaff, in dem es praktisch kaum ein Haus gibt, in dem man nicht übernachten könnte. Ich bin dann schließlich für 17€ ÜF in der Pizzeria Erika gelandet http://www.tschechische-gebirge.de/unterkunft/pizzerie-erika-bozi-dar.html. Die Wirtsleute sind nett und hilfsbereit (Anruf beim nächsten Quartier) und zumindest er spricht gut Deutsch. Meine Tschechischkenntnisse beschränken sich leider auf „Ahoi“ (Hallo) & „Pivo“ (Bier). Die Pizza kann man sich da auch gut schmecken lassen. Vom tschechischen Frühstück darf man sich allerdings nicht zuviel erwarten. Bei meinem nächsten Quartier gabs wieder exakt die gleichen trockenen „Spätsozialistischen Einheitsbrötchen“.

http://www.gpsies.com/map.do?fileId=grxczaczyqruvyvo
 

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11. Etappe: „Böhmische Dörfer“; Bozi Dar - Karlsbad – Bela nad Radbuzou
132km (1.252km); 1.350; Schnitt 23,9

Diese Etappe beginnt mit einer rasanten und langen Abfahrt bis kurz vor Karlovy Vary (Karlsbad). Aber Achtung: Wenn man nach den ersten Kilometern von der Hauptverkehrsstrasse abbiegt, nicht direkt in der Haarnadelkurve re. abbiegen, sondern erst ein paar Meter weiter in das nächste Sträßchen. Mir fiel erst nach gut 2km berghoch auf, dass ich mir das Streckenprofil irgendwie anders vorgestellt hatte :(

Karlovy Vary erscheint zunächst mal als recht hässliche Stadt. Der Eindruck täuscht. Es empfiehlt sich echt, sich das Kurgelände und die Altstadt anzusehen. Es gibt hier sehr viele renovierte Häuser aus der Belle Epoque. Auch empfiehlt es sich unbedingt, hier noch was zum Futtern einzukaufen, da man anschließend lange kaum noch eine Einkaufsmöglichkeit an der Strecke hat.

Die folgende Strecke ist wieder sehr schön mit überwiegend ganz kleinen Straßen. Bei Becov bin ich von der Straße Nr. 230 nach re. eine kleine asphaltierte Straße durch den Wald hoch. Das ist mal wieder ein knüppelharter Anstieg über ca. 1-1,5km. Wer sich nicht daran versuchen mag, bleibt einfach auf der 230, bis man nach ein paar km wieder auf die Originalroute stößt. Hoch gehen wirds da auch, aber bestimmt moderater.

Zwischen Marianske Lazne (Marienbad, vielleicht auch sehenswert, aber nicht dort gewesen) und Kocov gehts für einige km über eine doch recht stark befahrene Straße, aber meist bergab. Man biegt irgendwann bald re. wieder auf eine kleine Straße ab. Irgendwann kommen sogar mal ca. 2km unbefestigter Weg, der aber durchaus fahrbar ist. Bis Bela nad Radbuzou gehts weiter durch tolle Landschaft auf einsamen Straßen.

Das Restaurace Radbuza http://www.radbuza.eu/radbuza/default.asp?lng=de ist so ein richtig zünftiger Dorfgasthof mit gutem Essen. Das Zimmer war recht einfach, aber was will man mehr für 12€ ÜF. Ohrenstopfen sind ganz nützlich, da die Gaststube doch recht laut ist. Ob man dort vorher reservieren sollte, weiß ich nicht. Ich habe von meinem vorherigen Quartier aus dort anrufen lassen. Eine der Bedienungen sprach aber auch Deutsch. Alternativen schien es mir keine zu geben im näheren Umkreis.

http://www.gpsies.com/map.do?fileId=cqbplppnclerlgvm
 

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AW: Meine Deutschlandtour im August 2009

12. Etappe: Oberpfalz; Bela nad Radbuzou – Regensburg
111km (1.363km); 1.415hm, Schnitt 22,5

Nach einigen km ist an einem üppig beschilderten Grenzübergang Bayern bzw. die Oberpfalz erreicht. Weiterhin geht es recht anspruchsvoll durchs Mittelgebirge auf meist verkehrsarmen Strassen, immer auf und ab, mit 3 etwas herausragenden Zacken.

In Neubäu kann ich das Restaurant am See empfehlen, wo es ein phantastisches Wiener (Schweine-)Schnitzel gibt. Mal wieder eine kleine Sprachkostprobe, direkt auf Sächsisch und Tschechisch folgend: „Jo, dann hoammer heud Schnidseldoag. Da moachts dann 6,50.“

Man hat dann sogar ein paar km durch das flache Regental, wo man sich vom Schnitzel erholen kann, bevor es in den nächsten Berg geht.

Für mich fühlte sich die Tour so langsam von Tag zu Tag härter an. Man darf das nicht unterschätzen, was es bedeutet, sich Tag für Tag wieder aufs Rad zu setzen. Ich wurde jeden Tag ein bisschen müder. Und oft hat es sich nach 80 bis 90km schon wie die geplanten 110 bis 125km angefühlt.

Nun, dass das Tagesziel Regensburg einen ausgiebigen Stadtbummel wert ist, dazu muss man nichts sagen. Im Brooklane Hostel http://www.hostel-regensburg.de habe ich günstig im Mehrbettzimmer geschlafen. Nur Frühstück gibt es dort nicht, aber direkt in der Nachbarschaft mehrere Bistros. Die Hotels in Regensburg sind alle recht teuer.

http://www.gpsies.com/map.do?fileId=kdlkmggehoxniicj
 

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13. Etappe: Donau; Regensburg – Schrobenhausen
122km (1.485km); 480hm; Schnitt 23,3

Bis kurz vor Ingolstadt geht es meist auf dem Donauradweg. Hier ist denn in Massen der Deutsche Reiseradler unterwegs. Teils mit Nobelrad und Ortliebvollausstattung, teils mit Aldirad und Tschibotaschen, aber stets in sehr aufrechter Sitzposition dämmelt er so durchs Land.

Großteils ist die eingezeichnete Strecke asphaltiert. Aber ca. 10km bis Vohburg gehen auf dem feingeschotterten Donaudamm. Das ist für Rennräder nicht so toll, geht aber. Wer das absolut nicht mag, bleibt halt auf der auch irgendwo in der Nähe verlaufenden Straße.

Einen kurzen Berg gibt es auf der gesamten Etappe nur, und zwar bei Kelheim. Hier sollte man unbedingt auf der Strasse bleiben. Der ausgeschilderte Radweg ist echt Mist und bergauf kaum zu fahren:( Anschließend kann man einen Abstecher zum Kloster Weltenburg (UNESCO-Welterbe, Biergarten) und Donaudurchbruch machen.

Das Tagesziel Schrobenhausen ist ein ganz nettes Städtchen. Nur mit dem Übernachten war es etwas schwierig. Beim reservierten Forsters B&B stand ich vor verschlossener Tür und habe niemand erreicht - etwas sonderbar:confused: Schließlich bin ich einer ebenfalls etwas sonderbaren Kaschemme, dem Gasthaus "Öfelebräu" (08252-1732) gelandet. Das war eigentlich geschlossen, aber die Wirtin habe ich zufällig angetroffen und sie hat mir ein Zimmer gegeben. Naja, Luxus sieht anders aus, aber es hat 24€ ohne Frühstück gekostet. War o.k. Rundrum gibt es nette Bistros. Ansonsten gibt es noch das "Hotel zur Post". Wird mittlerer Hotelstandard sein, der mit 49-60€ EZ etwas über meinem Budget lag.

http://www.gpsies.com/map.do?fileId=ycauptbjbkuugrzg
 

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14. Etappe: Ins Allgäu; Schrobenhausen – Augsburg – Marktoberdorf
130km (1.615km); 660hm, Schnitt 23,3

Bis Augsburg lässt sich die Strecke erstmal auf verkehrsarmen Strassen gut fahren. Augsburg habe ich mir diesmal nicht näher angeschaut, weil ich schon mal dort war und außerdem endlich mal was an meinem Rad schrauben lassen musste. Habe dort mit Hr. Singer einen superkompetenten, gut sortierten und hilfsbereiten (trotz Mittagspause) Fahrradschrauber gefunden. Da habe ich leider oft ganz anderes erlebt. Augsburg ist aber ansonsten garantiert wert, auch erkundet zu werden.

Nach Augsburg war ich bei der Routenplanung leider wenig sorgfältig und bin praktisch durchgängig an und auf stark befahrenen Landstrassen gefahren (Bobingen, Schwabmünchen, Bad Wörishofen):( Es wäre eigentlich nur ätzend gewesen, wenn ich nicht durch die am Horizont auftauchenden Alpen leicht euphorisiert gewesen wäre. Das ist dann schon ein tolles Gefühl, wenn man an Deutschlands nördlichstem Strand losgefahren ist.

Ich habe jetzt hier eine Strecke aufgezeichnet, die mir sehr vielversprechend scheint - ab kurz hinter Augsburg fast komplett auf Nebenstrassen. Damit kann das, glaub ich, schon 'ne Menge Spass machen. Würde es am liebsten selbst noch mal ausprobieren. Aber ohne Gewähr.

Noch was zum Streckenprofil: Das sieht ja so aus, als ginge es höllisch den ganzen Tag nur bergauf. Das fühlt sich in der Realität überhaupt nicht so an. Tatsächlich geht es immer leicht wellig hoch und runter. Anscheinend halt mehr hoch als runter.

Marktoberdorf ist ein kleines Städtchen mit einem Platz mit ein paar Lokalen. Ich habe im Gasthof Hirsch für 44€ ÜF genächtigt http://www.hirsch-marktoberdorf.com. Die bieten einen durchweg ordentlichen Hotelstandard und das hat halt seinen Preis. Ein paar € günstiger wäre das Gasthaus Dubrovnik gewesen, noch etwas weiter die Strasse hoch. Die waren aber ausgebucht.

http://www.gpsies.com/map.do?fileId=ahhqlszhkqyczcns
 

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15. Etappe: Finale der Deutschlandtour; Marktoberdorf – Einödsbach - Oberstdorf
87km (1.702km); 1.045hm; Schnitt 22,0

Direkt ab Marktoberdorf geht es durch die typische "golfplatzartige" Allgäulandschaft - immer auf den Grünten zu - den ersten richtigen allgäuer Berg. Autoverkehr war mir praktisch nirgends lästig. Als etwas größere Orte liegen noch Nesselwang und Sonthofen am Weg. Hinter Sonthofen geht es auf schmaler Straße noch mal unerwartet steil hoch. Der Weiterweg lohnt jedoch die Anstrengung. Völlig relaxt kann man nun zwischen Bergwiesen Oberstdorf entgegen rollen – statt die stark befahrene Strasse im Tal zu nehmen.

Dort angekommen, ist es sinnvoll, erstmal sein Gepäck in der Unterkunft loszuwerden, denn die letzten 2km der Strecke nach Einödsbach sind nochmal sehr sportlich und eigentlich eher MTB-Gelände: Eine Schotterstrasse mit teilweise ca. 12% Steigung. Aber dann ist der wohl südlichste Punkt erreicht, den man in Deutschland mit dem Rennrad erreichen kann. Einödsbach ist kein Dorf, sondern nur ein Gasthof (der Di. leider geschlossen hat).

Zurück in Oberstdorf habe ich mich im Gasthaus "Schützenhaus" einquartiert und dort 31€ÜF gezahlt http://www.oberstdorfer-schuetzenhaus.de. Ich fand es günstig und ruhig gelegen am Ortsrand (ca. 5min ins Zentrum). Die Zimmer sind o.k. und die Wirtin sehr nett. Das Restaurant ist auch gut und nicht soviel Trubel wie im Ort. Hab inzwischen schon 2 weitere Male dort übernachtet.

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH - Du hast nun mit etwas über 1700km einmal Deutschland der Länge nach durchmessen :daumen:. Und geht's noch weiter nach Venedig? Dann siehe die Tracks TAlp 1 - 5 bzw hier: http://www.rennrad-news.de/forum/showthread.php?t=83497 Das sind dann gut 2.300km von der Nordsee bis zu Adria.

http://www.gpsies.com/map.do?fileId=uwoiqwyyrkhrpxin
 

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AW: Meine Deutschlandtour im August 2009

Danke für die Beiträge :daumen:

Werd mir das mal in Ruhe durchlesen. Einige Orte kamen mir sehr bekannt vor ;) Bin von Anfang Juli bis Anfang August 2010 einmal rund durch Deutschland gefahren. Bilder zu den Etappen gibts im Fotoalbum ;)
 
AW: Meine Deutschlandtour im August 2009

Danke für die Beiträge :daumen:

Werd mir das mal in Ruhe durchlesen. Einige Orte kamen mir sehr bekannt vor ;) Bin von Anfang Juli bis Anfang August 2010 einmal rund durch Deutschland gefahren. Bilder zu den Etappen gibts im Fotoalbum ;)

Ach, du bist das. Ja, Deine Tourenplanung und -beschreibungen habe ich damals auch mit großem Interesse verfolgt. Du bist durch Ostdeutschland im Gegenuhrzeigersinn gefahren, oder? Aber ansonsten lagen unsere Routen wohl wirklich ziemlich dicht beieinander.

Tolle Fotos übrigens. Hab ich mir jetzt gerade mal angeschaut. Sieht nach ziemlich viel gutem Wetter aus - und das diesen Sommer! War bei mir letztes Jahr ja auch so. Hat immer gerade irgendwo anders in Deutschland geregnet, als da wo ich war. Ja, ja, wenn Engel reisen;)
 
AW: Meine Deutschlandtour im August 2009

Tolle Tour und toller Bericht. Muss ich mir mal nochmal in aller Ruhe durchlesen, so etwas ähnliches schwebt mir auch nochmal vor. Hättest du vorher hier gefragt hättest ich ich dir ne nahezu Autolose Strecke von Schrobenhausen nach Bad Wörishofen empfehlen können... :wink2:
 
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