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Floyd Landis: "ich habe gedopt" - Armstrong, Hincapie, Leipheimer und Zabriskie auch.

AW: Floyd Landis: "ich habe gedopt" - Armstrong, Hincapie, Leipheimer und Zabriskie a

Ein "normaler" Betrüger, der z.B.durch Anlagebetrug 5.000 k€ ergaunert hat, bekommt zwischen 4 und 6 Jahren aufgebrummt, wieviel verdienen Tour de France Sieger...?

Sicherlich verdient kaum einer 5 Millionen, manche Teams haben gerade mal das doppelte bis dreifache an Budget.

Betrug bzw. eine strafrechtliche Herangehensweise ist außerdem völlig verkehrt. Der Sachverhalt für Betrug ist strafrechtlich gesehen ein Vermögensdelikt, das heisst man muß einem Betrogenen einen materiellen Schaden zugefügt haben. Was genau ist denn der materielle Schaden, den die ganzen Betrogenen hier so erfahren haben wollen? Allenfalls ein Sponsor, Team, Veranstalter, "Preisgeldauszahler" oder Kontrahent könnte sich in dem Sinne betrogen fühlen, allerdings müßten sie natürlich auch ihren materiellen Schaden begründen und beziffern. Schwierige Sache! Also kann man kein Strafrecht für "Sportbetrug" ansetzen.

Außerdem ist doch auch ethisch und moralisch ein Unterschied zwischen einem Anlagebetrug und einem gedopten Profisportler, der erwischt wurde? Der Vergleich hinkt in meinen Augen. Das Vertrauen, das in einen Anlageberater gesetzt wurde, ist sicherlich ein anderes als in einen Sportler. Der Anlagebetrüger hat echte Geschädigte hinterlassen, der Profisportler ist eher eine Art Gauner unter Gaunern. Seine Aufgabe ist es, für Unterhaltung zu sorgen. Und das tut er, ob geladen oder nicht. Wenn er erwischt wird, sind ein paar Leutchen enttäuscht, aber betrogen?! :ka:
 
AW: Floyd Landis: "ich habe gedopt" - Armstrong, Hincapie, Leipheimer und Zabriskie a

Betrug bzw. eine strafrechtliche Herangehensweise ist außerdem völlig verkehrt.

Die Herangehensweise hab ich vom Zitierten User übernommen...

Der Sachverhalt für Betrug ist strafrechtlich gesehen ein Vermögensdelikt, das heisst man muß einem Betrogenen einen materiellen Schaden zugefügt haben.
Der Tatbestand des Betruges ist in § 263 StGB normiert. Voraussetzung für den Betrug ist zunächst eine Täuschungshandlung des Täters. Darunter versteht man das intellektuelle Einwirken auf das Vorstellungsbild eines anderen, z.B. durch Vorspiegeln, konkludentes Verhalten oder Unterlassen der Aufklärung.

Was genau ist denn der materielle Schaden, den die ganzen Betrogenen hier so erfahren haben wollen? Allenfalls ein Sponsor, Team, Veranstalter, "Preisgeldauszahler" oder Kontrahent könnte sich in dem Sinne betrogen fühlen, allerdings müßten sie natürlich auch ihren materiellen Schaden begründen und beziffern.

Bezahlen wir nicht alle Rundfunkgebühren und möchten eine ehrliche Gegenleistung? Gut, da werden wir jetzt alle dauernd betrogen, aber das machts ja nicht besser...

Außerdem ist doch auch ethisch und moralisch ein Unterschied zwischen einem Anlagebetrug und einem gedopten Profisportler, der erwischt wurde? Der Vergleich hinkt in meinen Augen. Das Vertrauen, das in einen Anlageberater gesetzt wurde, ist sicherlich ein anderes als in einen Sportler. Der Anlagebetrüger hat echte Geschädigte hinterlassen, der Profisportler ist eher eine Art Gauner unter Gaunern. Seine Aufgabe ist es, für Unterhaltung zu sorgen. Und das tut er, ob geladen oder nicht. Wenn er erwischt wird, sind ein paar Leutchen enttäuscht, aber betrogen?! :ka:

Über ethik und Moral lässt sich immer streiten und nach Deiner Argumentation wäre es also legitim Multikons zu betrügen, wenn ich also BP dazu bringe mir 100 Millionen für nix zu überweisen ist das nicht so schlimm, weil es ja keinen "echten" Geschädigten gibt. Umlage auf Verbraucher wäre also Kollateralschaden...?!

Ich spiel immer gern Advocatis diabolis; auch ich empfinde Sporbetrug moralisch als nicht so schlimm, aber ob das eine faire Betrachtung ist, weiß ich nicht wirklich...
 
AW: Floyd Landis: "ich habe gedopt" - Armstrong, Hincapie, Leipheimer und Zabriskie a

Der Tatbestand des Betruges ist in § 263 StGB normiert. Voraussetzung für den Betrug ist zunächst eine Täuschungshandlung des Täters. Darunter versteht man das intellektuelle Einwirken auf das Vorstellungsbild eines anderen, z.B. durch Vorspiegeln, konkludentes Verhalten oder Unterlassen der Aufklärung.

Nochmal, im Strafrecht braucht es eine Absicht, sich einen rechtswidrigen Vermögensvorteil zu verschaffen. Das ist beim Doping nicht gegeben, da dieses in den meisten Ländern (noch) nicht gegen geltende Gesetze verstößt.

Bezahlen wir nicht alle Rundfunkgebühren und möchten eine ehrliche Gegenleistung? Gut, da werden wir jetzt alle dauernd betrogen, aber das machts ja nicht besser...

Eben. Leichtathletik, Biathlon, Handball, Springreiten, Tennis, selbst in der heiligen Kuh Fußball gibt es Dopingfälle. Und diese Sportarten werden auch nach egal welchen Wettskandalen und Schiedsrichterbestechungen weiter übertragen. Ach so, ja, Doping bringt im Fußball ja auch nichts...

Über ethik und Moral lässt sich immer streiten und nach Deiner Argumentation wäre es also legitim Multikons zu betrügen, wenn ich also BP dazu bringe mir 100 Millionen für nix zu überweisen ist das nicht so schlimm, weil es ja keinen "echten" Geschädigten gibt. Umlage auf Verbraucher wäre also Kollateralschaden...?!

Nö, das siehst du falsch, da würde ich BP als Geschädigten ansehen. Aber immerhin hätten wir einen Vermögensdelikt! ;)

Ich spiel immer gern Advocatis diabolis; auch ich empfinde Sporbetrug moralisch als nicht so schlimm, aber ob das eine faire Betrachtung ist, weiß ich nicht wirklich...

Du weißt ja, nett ist der kleine Bruder von Scheisse. :D
 
AW: Floyd Landis: "ich habe gedopt" - Armstrong, Hincapie, Leipheimer und Zabriskie a

Nochmal, im Strafrecht braucht es eine Absicht, sich einen rechtswidrigen Vermögensvorteil zu verschaffen.

Naja, Fahrlässigkeit wird auch bestraft...

[/QUOTE]
Nö, das siehst du falsch, da würde ich BP als Geschädigten ansehen. Aber immerhin hätten wir einen Vermögensdelikt! ;)
[/QUOTE]

BP haftet ja nur mit 75.000.000 für die deepwater horizon, ich nehm´ nur den Rest des Schadens...

Wie auch immer die rechtliche Seite aussieht, ist das Zunichtemachen von Einkommensmöglichkeiten des Dopers durch seine Profession, den Sport, die abschreckendste Variante ihn zu bestrafen. Wenn Du als überführter Doper kein Geld mehr verdienst, überlegst Du vielleicht doppelt zu dopen, es sei denn die Verfahren sind nicht nachweisbar, dann hast Du keine Chance die Leute davon abzuhalten.
 
AW: Floyd Landis: "ich habe gedopt" - Armstrong, Hincapie, Leipheimer und Zabriskie a

Ein "normaler" Betrüger, der z.B.durch Anlagebetrug 5.000 k€ ergaunert hat, bekommt zwischen 4 und 6 Jahren aufgebrummt, wieviel verdienen Tour de France Sieger...?

Die Todesstrafe schreckt nicht ab, weil sie nicht die schlimmste Art der Bestrafung darstellt, mehr dazu z.B. hier:

http://www.hausarbeiten.de/faecher/vorschau/98101.html

Außerdem gibt es ne neue Studie, die sagt sie schreckt doch ab:

http://www.wallstreet-online.de/dis...neue-studien-die-todesstrafe-schreckt-doch-ab

Das nur als Gedankenanstoss zum Strafmaß
Schade dass du meinen Beitrag scheinbar nicht richtig gelesen hast. In meinem Vergleich nannte ich GEWALTVERBRECHER.
Mal abgesehen davon möchte ich mal wissen wie oft tatsächlich jemand wegen 5000 Euro 4-6 Jahre Knast bekommt. Ich vermute in 1 % der Fälle.

Den Beitrag mit der Todesstrafe habe ich nicht gelesen weil ich gerade nicht die Zeit dazu habe. Vielleicht hinkt auch der Vergleich, aber ich würde mal sagen, Todesstrafe schreckt doch mehr ab als ein Verfahren wegen Betrug.
 
AW: Floyd Landis: "ich habe gedopt" - Armstrong, Hincapie, Leipheimer und Zabriskie a

aber ich würde mal sagen, Todesstrafe schreckt doch mehr ab als ein Verfahren wegen Betrug.
Wie wäre es mit Kastration? :idee:

Obwohl: da gibt es doch so einen Ami... :floet:

Schreckt also wohl auch nicht ab! :duck:
 
AW: Floyd Landis: "ich habe gedopt" - Armstrong, Hincapie, Leipheimer und Zabriskie a

Für einen vermeintlich Kastrierten hat der aber schon viele Kinder gezeugt... ;)
 
AW: Floyd Landis: "ich habe gedopt" - Armstrong, Hincapie, Leipheimer und Zabriskie a

... Den Beitrag mit der Todesstrafe habe ich nicht gelesen weil ich gerade nicht die Zeit dazu habe. Vielleicht hinkt auch der Vergleich, aber ich würde mal sagen, Todesstrafe schreckt doch mehr ab als ein Verfahren wegen Betrug.

Ich habe gerade keine Zeit um für Dich den Rosenkranz zu beten, aber hier ist eine gute Ankeitung:

rosenkranz-beten.gif
 
AW: Floyd Landis: "ich habe gedopt" - Armstrong, Hincapie, Leipheimer und Zabriskie a

http://www.radsport-news.com/sport/sportnews_62903.htm

"Was den positiven Testosteron-Test von der Tour 2006 betreffe, bleibt Landis auf dem Standpunkt, dass das Ergebnis falsch sei. Er gab zu, Wachstumshormone genutzt zu haben, aber in keinem Fall synthetisches Testosteron. "Es muss eine andere Erklärung geben", sagte Landis. Die Verfahren im Anschluss kosteten ihn etwa zwei Millionen Dollar und seine Ehe. Der schwerste Schritt sei in diesen Tagen allerdings das Telefonat gewesen, in dem er seiner Mutter die ganze Wahrheit berichtet habe "

:kotz: Also die arme Mutter da reinzuziehen....

Moin!
Da bin ich nach zwei Jahren mal vier Tage im Urlaub und die Ereignisse überschlagen sich :eek:. Alleine der Verlauf des Giro war gigantisch, die Landis-Geschichte kommt dem emotional aber auch recht nah! :(
Habe viel, und v.a. die Links von Hansi.Bierdo angeregt gelesen. Für mein Statement aber muss das Zitat von Cube04 das Leitmotiv liefern.
Ich leg mal los...
"Mutter ist das Wort für Gott in den Herzen und auf den Lippen aller Kinder dieser Welt."
Ist hier nicht der "Filmzitate raten" Thread (wer holt DEN eigentlich wieder hoch?!:D), dennoch halte ich es für eine passende Ouvertüre.
Natürlich wussten wir alle, dass Landis gelogen hat. Verwunderlich bis erschreckend war die Art und Weise wie er um seine "Reinwaschung" (ich sage bewusst nicht "Rehabilitierung") gekämpft hat. Wie ein "Verrückter"!
Die Entscheidung für den Profiradsport war für Landis eine Entscheidung gegen seine Wurzeln. Er musste für ein Leben in der "sündigen Welt", die der Strafe Gottes ausgesetzt ist, die richtige, heile Welt verlassen in der er aufwuchs und in der er radikale Dogmen (grade in Bezug auf Lüge) inkorporierte.
Wahrscheinlich war die Mutter die einzige Person, die ihm die Treue hielt, ihm Verständnis oder "wenigstens" bedingungslose Liebe schenkte.
Auf dem Weg zum Erfolg verstieß der junge Floyd gegen mehr und mehr Gebote, verletzte so auch die letzten, inneren Verbindungen zum Himmel seiner Abstammung. Seinerseits also gab es keine seelische / emotionale Verbindung zur Reinheit, zu sich selbst, zu Frieden. Nur seine Mutter die ihm alles glaubte bzw. glauben wollte - so wie es Mütter nun einmal tun.
Der überraschende Tiefschlag des Dopingtests auf der Höhe des Erfolgs für den er also sein Leben im engeren Sinne geopfert hatte, das er eventuell durch das "es allen zeigen" zurückzugewinnen erhoffte, fachte nun ein Feuer an, das ihn komplett zu fressen drohte.
Sicherlich versuchte die Mutter noch am Tag des Bekanntwerdens, ihn zu erreichen. Vielleicht ist er ihr noch ein paar Tage aus dem Weg gegangen.
Aber irgendwann kam es zum Telefonat und der Frage:"Hast Du?" Die Frage war primär auf das Doping bezogen, doch tatsächlich bedeutete sie: "Hast Du mich wirklich die ganze Zeit belogen?"
Wie wir alle wissen wird seine Antwort "NEIN!!!!" gewesen sein. Aus der Panik, alles zu verlieren, in seinem extremen Fall eben auch das Seelenheil, die letzte Verbindung zur verratenen Reinheit seiner Abstammung.
Und so versuchte er in der Welt, die er selbst innerlich ablehnte und für zutiefst verlogen hielt, mit allen Mitteln die Absolution für seine Taten zu erwirken um die Liebe seiner Mutter, das Vertrauen, den inneren Frieden zurückzugewinnen.
Seinen Kampf führte er irrational wie ein Ertrinkender. Und er verlor ihn mit Ansage. Verlor dabei alles was die "sündige Welt" ihm beschert hatte inklusive der Ehe.
Jetzt, wo endlich alles verloren ist, bricht es aus ihm heraus. Jetzt verneint er alles verlogene und halbgare, bricht mit allem und all den (Mit-)Lügnern, er ist der verlorene Sohn für den ihn sein altes Umfeld die ganzen Jahre hielt.
Tragisch, irgendwie mit Ansage, aber endlich ehrlich. Auch wenn er in "dieser Welt" komplett gescheitert ist - was ihm aber herzlich egal sein dürfte nach den Seelenqualen der letzten Jahr(zehnt)e.
Was mich an der ganzen Geschichte freut? Er hat sich seinen Dämonen gestellt (sorry, leicht blasphemisch) und wird nach dem sportlichen und gesellschaftlichen Suizid nicht auch noch den physischen begehen.
Und seine Mutter wird ihn wieder bzw. weiter lieben. Verdammt (sorry!!!) wichtig, grade für ihn! :)
Floyd lebt endlich wieder, der Radsport macht wie immer weiter und wir alle haben den Abschluss einer weiteren abstrusen Geschichte erlebt (jetzt kommen wahrscheinlich nicht einmal mehr juristische Spielchen so wie Landis -teils zurecht- verspottet wird) .
Analyse fertig? Maybe... ein Hoch auf die Mütter dieser Welt! :)
Christian
 
AW: Floyd Landis: "ich habe gedopt" - Armstrong, Hincapie, Leipheimer und Zabriskie a

Moin!
Da bin ich nach zwei Jahren mal vier Tage im Urlaub und die Ereignisse überschlagen sich :eek:. Alleine der Verlauf des Giro war gigantisch, die Landis-Geschichte kommt dem emotional aber auch recht nah! :(
Habe viel, und v.a. die Links von Hansi.Bierdo angeregt gelesen. Für mein Statement aber muss das Zitat von Cube04 das Leitmotiv liefern.
Ich leg mal los...
"Mutter ist das Wort für Gott in den Herzen und auf den Lippen aller Kinder dieser Welt."
Ist hier nicht der "Filmzitate raten" Thread (wer holt DEN eigentlich wieder hoch?!:D), dennoch halte ich es für eine passende Ouvertüre.
Natürlich wussten wir alle, dass Landis gelogen hat. Verwunderlich bis erschreckend war die Art und Weise wie er um seine "Reinwaschung" (ich sage bewusst nicht "Rehabilitierung") gekämpft hat. Wie ein "Verrückter"!
Die Entscheidung für den Profiradsport war für Landis eine Entscheidung gegen seine Wurzeln. Er musste für ein Leben in der "sündigen Welt", die der Strafe Gottes ausgesetzt ist, die richtige, heile Welt verlassen in der er aufwuchs und in der er radikale Dogmen (grade in Bezug auf Lüge) inkorporierte.
Wahrscheinlich war die Mutter die einzige Person, die ihm die Treue hielt, ihm Verständnis oder "wenigstens" bedingungslose Liebe schenkte.
Auf dem Weg zum Erfolg verstieß der junge Floyd gegen mehr und mehr Gebote, verletzte so auch die letzten, inneren Verbindungen zum Himmel seiner Abstammung. Seinerseits also gab es keine seelische / emotionale Verbindung zur Reinheit, zu sich selbst, zu Frieden. Nur seine Mutter die ihm alles glaubte bzw. glauben wollte - so wie es Mütter nun einmal tun.
Der überraschende Tiefschlag des Dopingtests auf der Höhe des Erfolgs für den er also sein Leben im engeren Sinne geopfert hatte, das er eventuell durch das "es allen zeigen" zurückzugewinnen erhoffte, fachte nun ein Feuer an, das ihn komplett zu fressen drohte.
Sicherlich versuchte die Mutter noch am Tag des Bekanntwerdens, ihn zu erreichen. Vielleicht ist er ihr noch ein paar Tage aus dem Weg gegangen.
Aber irgendwann kam es zum Telefonat und der Frage:"Hast Du?" Die Frage war primär auf das Doping bezogen, doch tatsächlich bedeutete sie: "Hast Du mich wirklich die ganze Zeit belogen?"
Wie wir alle wissen wird seine Antwort "NEIN!!!!" gewesen sein. Aus der Panik, alles zu verlieren, in seinem extremen Fall eben auch das Seelenheil, die letzte Verbindung zur verratenen Reinheit seiner Abstammung.
Und so versuchte er in der Welt, die er selbst innerlich ablehnte und für zutiefst verlogen hielt, mit allen Mitteln die Absolution für seine Taten zu erwirken um die Liebe seiner Mutter, das Vertrauen, den inneren Frieden zurückzugewinnen.
Seinen Kampf führte er irrational wie ein Ertrinkender. Und er verlor ihn mit Ansage. Verlor dabei alles was die "sündige Welt" ihm beschert hatte inklusive der Ehe.
Jetzt, wo endlich alles verloren ist, bricht es aus ihm heraus. Jetzt verneint er alles verlogene und halbgare, bricht mit allem und all den (Mit-)Lügnern, er ist der verlorene Sohn für den ihn sein altes Umfeld die ganzen Jahre hielt.
Tragisch, irgendwie mit Ansage, aber endlich ehrlich. Auch wenn er in "dieser Welt" komplett gescheitert ist - was ihm aber herzlich egal sein dürfte nach den Seelenqualen der letzten Jahr(zehnt)e.
Was mich an der ganzen Geschichte freut? Er hat sich seinen Dämonen gestellt (sorry, leicht blasphemisch) und wird nach dem sportlichen und gesellschaftlichen Suizid nicht auch noch den physischen begehen.
Und seine Mutter wird ihn wieder bzw. weiter lieben. Verdammt (sorry!!!) wichtig, grade für ihn! :)
Floyd lebt endlich wieder, der Radsport macht wie immer weiter und wir alle haben den Abschluss einer weiteren abstrusen Geschichte erlebt (jetzt kommen wahrscheinlich nicht einmal mehr juristische Spielchen so wie Landis -teils zurecht- verspottet wird) .
Analyse fertig? Maybe... ein Hoch auf die Mütter dieser Welt! :)
Christian

:love:

bevor er das wieder selber löscht oder
report.gif
löschen läßt
 
AW: Floyd Landis: "ich habe gedopt" - Armstrong, Hincapie, Leipheimer und Zabriskie a

Schade dass du meinen Beitrag scheinbar nicht richtig gelesen hast.
Mal abgesehen davon möchte ich mal wissen wie oft tatsächlich jemand wegen 5000 Euro 4-6 Jahre Knast bekommt. Ich vermute in 1 % der Fälle.

Das mal zu richtig gelesen: niemand redet von 5000,- €.
Gewaltverbrecher werden ähnlich hart, eher härter bestraft als Betrüger und die Todesstrafe shreckt halt allgemein anerkannt niemanden ab, sondern nur die schlimmste anzunehmende Bestrafung und die ist für die meisten Menschen halt nicht der Tod.
 
AW: Floyd Landis: "ich habe gedopt" - Armstrong, Hincapie, Leipheimer und Zabriskie a

Ich bekomme immer mehr die Befürchtung, dass wenn man am Ende des Tages auf den übriggebliebenen Satz in der Tasse schauen würde, der Radsport trotz all seiner heroischen und epischen Momente, nur noch eine kommerzielle Massenveranstaltung wäre, um deren Erhalt mit allen Mitteln gekämpft wird.
Fürchtet Euch nicht!

Zelebrant:
Der Herr sei mit euch.
Alle:
Und mit deinem Geiste.
Zelebrant:
Erhebet die Herzen.
Alle:
Wir haben sie beim Radsport.
Zelebrant:
Lasset uns danken dem Radsport, unserm Gott.
Alle:
Das ist würdig und recht.

b-r-m:
In Wahrheit ist es würdig und recht,
Dir, "hochseriösem Radrennsport, Dank zu sagen.
Du hast den Menschen wunderbar erschaffen
nach deinem Bild und Gleichnis.
Als Doper und Gedopten hast du den Menschen erschaffen.
Und du willst ihn,
den Radsportler,
immerfort verwandeln.
Du willst ihn vermenschlichen.
Du willst ihn vergöttlichen.
Du hast den Radsportler nicht gewollt als Einzelnen,
als Übermenschen.
Du hast ihn in der Gemeinschaft gewollt,
im Peleton.
Du hast den Radsportler erneuern wollen
durch EPO,
dessen Geist uns verbindet,
dessen Geist alle Menschen miteinander verbinden will,
dessen Geist immer noch über den Abgründen schwebt,
über den Abgründen, die Menschen voneinander trennen,
über den Abgründen, die sich in uns selbst auftun.
Um L.A. willen,
der zum Maß und zum Weg aller Menschwerdung geworden ist,
preisen wir dich
und rufen voll Freude.

Im Namen Pantanis, Virenques und L.A.s

Ramen

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F.L. ist nicht der Erste und Einzige, der im Profiradsport (s)eine Ersatzreligion (oder Kaffeesatzreligion?) gesucht hat.
Und Profiradsport ist nichts anderes als eine kommerzielle Massenveranstaltung und ist es immer gewesen. Radsport war der erste neuzeitliche Profisport, und seine Betreiber von Anfang an von der Industrie Getriebene. Anfangs waren es noch die Fahrradindustrie und die Reifenhersteller...

Die Entscheidung für den Profiradsport war für Landis eine Entscheidung gegen seine Wurzeln. Er musste für ein Leben in der "sündigen Welt", die der Strafe Gottes ausgesetzt ist, die richtige, heile Welt verlassen in der er aufwuchs und in der er radikale Dogmen (grade in Bezug auf Lüge) inkorporierte.
Du meinst sicherlich internalisierte. Fängt auch mit in an und endet auch mit ierte.

Und, um in Deinem Bild zu bleiben:

Der Sündenfall ereignete sich lt. Bibel im Paradies und hatte als Strafe die Vertreibung aus selbigem zur Folge. Strafe Gottes ist also nicht erst außerhalb des Garten Eden in die Welt gekommen, sondern sie war von Anbeginn, denn Alles war sein Plan!
Und er sah, dass es gut war...

Zu den Folgen gehören:

  • Brot essen im Schweiße des Angesichtes,
  • Gebären unter Schmerzen
  • Missionarsstellung (Frau dem Manne untertan)
  • Erde zu Erde
Analyse fertig? Maybe... ein Hoch auf die Mütter dieser Welt! :)
Weiß Deine Mutter was Du hier tust?

Die Mutter ist an Allem schuld... (Analyse fertig!)
 
AW: Floyd Landis: "ich habe gedopt" - Armstrong, Hincapie, Leipheimer und Zabriskie a

Den Beitrag mit der Todesstrafe habe ich nicht gelesen weil ich gerade nicht die Zeit dazu habe. Vielleicht hinkt auch der Vergleich, aber ich würde mal sagen, Todesstrafe schreckt doch mehr ab als ein Verfahren wegen Betrug.

Ich reisse hier mal wieder was aus dem Zusammenhang:D

Manchmal bist Du aber wirklich, ein Plaudertäschchen der allerfeinsten Sorte:eyes:
Hast Du eigentlich irgendwo einen Stammtisch? Da würd´ ich gern´ mal "Mäuschen" sein.
 
AW: Floyd Landis: "ich habe gedopt" - Armstrong, Hincapie, Leipheimer und Zabriskie a

Hallo


Befremdlich sind nur immer wieder die Dementis,von diesen ganzen Leuten....
Und der Sumpf wird immer tiefer,selbst Hobbysportler fangen schon an sich zu dopen......Und ich denke das das ziehmlich widerlich ist,der Radsport und sein Ruf wird dadurch immer schlechter,aber das merken wir ja alle





Gruß
Marc
 
AW: Floyd Landis: "ich habe gedopt" - Armstrong, Hincapie, Leipheimer und Zabriskie a

Grins. Die UCI soll auch geschmiert worden sein, ich finde das ganze Bild passt ganz gut zusammen. Jungs und Mädels, lasst aber den Kopf nicht hängen selbst wenn sich rausstellt dass alles stimmt, der Sport macht Spass das ist die Hauptsache. Die ganzen Doper sollen meinetwegen an ihren Spritzen verrecken.
 
O-Ton Landis: "Der große Texaner geht ins Gefängnis."

US Behörden ermitteln gegen Armstrong

Nach dem Bericht der New York Times haben staatliche Behörden in den USA damit begonnen, gegen Armstrong zu ermitteln - allen voran das Bundesbüro für Lebensmittelüberwachung und Arzneimittelzulassungen, kurz FDA, unter Vorsitz von Jeff Novitzky. Novitzky war vor Jahren Chefermittler im Balco-Skandal, dem unter anderen die Leichtathletin Marion Jones zum Opfer fiel. Der Vorwurf gegen Armstrong lautet: illegaler Handel mit verbotenen Substanzen, Absprache zum gemeinschaftlichen Betrug und Meineid.

Die Ermittlungen zum ersten Verdacht sind dabei Standard, in den USA ist der Handel mit Dopingmitteln strafbar. Vorwurf Nummer zwei und drei sind hingegen neu. Der erste ergibt sich hieraus: Der US Postal Service, Armstrongs Teamsponsor von 1996 bis 2004, ist eine unabhängige staatliche Behörde, das heißt: Sollte sich erweisen, dass Armstrong und Bruyneel tatsächlich nach Plan gedopt haben, dann haben sie dafür Staatsgelder missbraucht. Der zweite hat seinen Ursprung in einem Prozess, den Armstrong 2004 gegen seinen Sponsor, S.C.A Promotions führte, der sich nach einem Enthüllungsbuch des irischen Journalisten David Walsh weigerte, eine Fünf-Millionen-Dollar-Prämie zu zahlen. Armstrong sagte damals unter Eid aus, niemals in seinem Leben gedopt zu haben - und gewann den Prozess.
 
AW: Floyd Landis: "ich habe gedopt" - Armstrong, Hincapie, Leipheimer und Zabriskie a

Ich fiel vom Glauben, als ich heute Morgen in der Bild den Artikel gelesen habe, das LA "Schmiergeld" gezahlt haben soll, damit er keine Sperre bezüglich seiner Dopingvorwürfen bekommt. Typisch Medien.
 
AW: Floyd Landis: "ich habe gedopt" - Armstrong, Hincapie, Leipheimer und Zabriskie a

Hallo


Der Sumpf wird ja immer tiefer





Gruß
Marc
 
AW: Floyd Landis: "ich habe gedopt" - Armstrong, Hincapie, Leipheimer und Zabriskie a

Ich fiel vom Glauben, als ich heute Morgen in der Bild den Artikel gelesen habe, das LA "Schmiergeld" gezahlt haben soll, damit er keine Sperre bezüglich seiner Dopingvorwürfen bekommt. Typisch Medien.
BILD dir deine Meinung...
 
AW: Floyd Landis: "ich habe gedopt" - Armstrong, Hincapie, Leipheimer und Zabriskie a

Das ist doch alles Quatsch, wer ernsthaft glaubt, dass Lance mit unlauteren Mitteln gearbeitet hat, der versteht schlicht nichts vom Radsport.

Disziplin und Talent, dies ist das Rezept.
Und es ist nicht verboten.
 
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