AW: >>> Altköniginnen <<<
Gestern also erster Radmarathon - R(h)ein flach - so heißt das Motto vom Griesheimer Radmarathon.
Überschaubares Risiko, weil die Strecke wie eine Acht verläuft, in deren Knotenpunkt Griesheim liegt und in geschlossenen Gruppen mit fixem Schnitt gefahren wird. Außerdem führt die Strecke zu 60% in Bereichen, an denen ich notfalls auch hätte auf kurzem Weg nach Hause fahren können.
Also dann, zu nachtschlafender Zeit aus dem Bett gewuchtet, winzigkleines Frühstück, Räder ins Auto geworfen und los. Startnummern abholen, die üblichen Vorstartaktivitäten, einen Schluck Kaffee vom reichhaltigen kostenlosen Frühstücks-/Kuchenbuffet genommen und immer mal den zwischenzeitlich zu hörenden Gruppenaufrufen per Megafon gelauscht.
Um 7.15h war es dann soweit. Ein Haufen bunt gekleideter Menschen rollten auf ihren Rädern, nach kurzer Ansage und Vorstellung der drei Guides, vom Hof des Griesheimer Vereinsgeländes.
Zuerst ging es Richtung Süden - Viernheim, Lampertheim, Biblis in einem weiten Bogen wurden die hessischen Landesgrenzen ausgefahren. Das Tempo kreiselte rund um die 30, so dass ein Mitrollen problemlos möglich war. In den Wind wurde niemand gezwungen, es fanden sich immer fleissige Mitradler, die es an die Spitze zog. Nach 80k machte es sich langsam bemerkbar, dass die Sitzposition bis auf minimalste Varianten immer die gleiche war. Tröstlich, dass dies ein Problem von fast allen war.
Die erste Verpflegung liefen wir nach gut 45k an und die zweite um und bei 90k. Reichhaltig für jeden Geschmack war was dabei, schnell erreichte die Anzahl der verdrückten Kuchenstücke zweistellige Werte. Die Pausen dauerten exakt 10 min.
Nach gut 130k erreichten wir wieder Griesheim, wo eine 30-minütige Pause eingelegt wurde und lecker Pasta auf uns wartete. Als quasi Nachspeise gabs wieder Kuchen und Kaffee, zum Essen stand auf den Tischen reichlich Mineralwasser.
Pünktlich gings weiter, auf die letzten 75k, die uns durch und an den nördlichen Rand des Kreises Groß-Gerau führte. Bei km 165k eine letzte Verpflegungspause und dann die letzten km, die wieder Erwarten recht zügig abgespulten wurden.
Abschließend bleibt zu sagen, dass wir eine nette und harmonische Gruppe waren, in der viel gelacht und erzählt wurde. Wie schon gesagt, waren mit bxa, Dubbers und Eisenfrau 60% der Altköniginnen in einer Gruppe. Außerdem hatte Dubbers ihren gleichermaßen jungen wie netten Zahnarzt *ähm* persönlichen Windschatten mitgebracht. Unsere Guides umkreisten uns wie Hütehunde und passten prima auf uns und das Tempo auf, so dass wir mit einem 28-29er Schnitt den Marathon beendeten. Niemand hat sich platt gefahren, Unfälle passierten keine und alle waren am Ende sehr zufrieden. Das Wetter war uns hold, Sonne wechselte sich mit ein paar Wolken ab, der Wind war für Riedverhältnisse erträglich. Die Temperaturen lagen zwischen 13°C beim Start bis zu 23°-26°C über den Tag, also perfekt zum Radeln.
Meiner einer kam wesentlich besser zurecht als gedacht. Am Ende taten der Bobbes, Knie und Füsse ein wenig weh, aber das ist heute schon wieder alles im grünen Bereich.
Die Veranstaltung ist empfehlenswert, insbesondere für Einsteiger auf den langen Distanzen, das es viele Gruppen in den verschiedenen Tempobereichen (35 - 30 - 27 -25) gibt, so dass jeder ein Plätzchen für sich finden kann.