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wie nehmt ihr das mit der StVO Beleuchtung?

Mir fällt beim Lesen dieses Threads auf, daß, wenn von Reizüberflutung etc. gesprochen wird, meist Erfahrungen als Radfahrer angeführt werden.
Falls du nun auch mich gemeint haben solltest, ich bin leider viel zu oft mit Auto unterwegs. - Und mir fällt so wie dir, der Christbaumschmuck auch weit mehr auf. Die Frage ist doch aber, ob das überhaupt notwendig ist.
Wenn ich nun meine Aufmerksamkeit den "Rundumversorgten" widme, nehme ich dann den einfachen Radfahrer auch noch wahr, der einfach nur halbwegs STVO-konform unterwegs ist? Oder erwarte ich nicht irgendwann, dass alle Radfahrer mit Warnweste und Tagfahrlicht fahren müssen?

Du hast natürlich damit recht, dass man die vielen Reflektoren gut sehen kann. - Dennoch: Wozu ist das wirklich gut?
Wenn ich die Speichenreflektoren sehe, komme ich voll breitseitig. - ??? Wann hilft mir das im Straßenverkehr?
Wozu muß ich sehen, wie hoch die Trittfrequenz des Radlers ist? All diese Informationen bringen mir beim Fahren im Grunde nichts. Sie sind sogar völlig unwichtig.

Ich denke, es hat schon einen guten Grund, warum auch Autos ab einer bestimmten Länge, Höhe, Breite zusätzliche Reflektoren oder gar Lampen benötigen.

Natürlich könnte man auch bei Autos die seitliche Sichtbarkeit erhöhen. Felgenreflektoren, ... wären da so undenkbar auch nicht. - Warum also gerade bei solch massiven Hindernissen solche Dinge nicht?
Vielleicht, weil diese Zusatzinformationen im Grunde irrelevant wären?

Letzte Woche wurde hier ein Fußgänger angefahren. Der Radfahrer vorher, wurde durchgelassen.
Der Autofahrer hatte einfach nicht mit dem Fußgänger gerechnet. (Warum auch immer.)
Ist die Lösung des Problems wirklich, den Fußgängern nun eine Reflektorpflicht aufzuerlegen? Gar aktive Beleuchtung?
Ich finde die Lösungen von Luxemburg und Ungarn http://www.warnweste.de/warnwestenpflicht-in-europa reichlich blödsinnig. Wir (v.a. als Autofahrer) sollten uns vielmehr immer bewußt sein, dass eben nicht alle Verkehrsteilnehmer und Hindernisse vor sich hin glimmen.
Nur dann, wenn unsere Erwartungshaltung nicht zu hoch ist, sind wir sicherer unterwegs.
 
Verkehr von der Seite habe ich sehr wohl: Fahre jeden Tag vorfahrtsberechtigt auf einer Hauptstrasse, die von einer Nebenstrasse gekreuzt wird, auf der Pendler zu einer grossen Firma fahren.
Frag mich mal wie oft mir hier im Sommer, wie auch im Winter, die Vorfahrt genommen wurde. Mittlerweile habe ich Speichenreflektoren assymetrisch und seitliche Positionslichter dran und die orangene Mavic Weste an und muss trotzdem noch sehr aufpassen. Manchmal verschwindet man ungünstig hinter der A-Säule oder die Autofahrer rechnen eben nur mit Kraftfahrzeugen oder schlafen selbst noch und haben evtl. ihre Schicht im Kopf!:(
 
Falls du nun auch mich gemeint haben solltest,
Habe beim Lesen jetzt nicht auf den jeweiligen Verfasser geachtet, mein Posting ist dahingehend pauschal.
ich bin leider viel zu oft mit Auto unterwegs. - Und mir fällt so wie dir, der Christbaumschmuck auch weit mehr auf. Die Frage ist doch aber, ob das überhaupt notwendig ist.
Die einzige Notwendigkeit, die ich als Radfahrer sehe, ist – (früh genug) gesehen zu werden!
Wenn ich nun meine Aufmerksamkeit den "Rundumversorgten" widme,
Hilf mir mal auf die Sprünge: was ist denn ein „Rundumversorgter“? :)
nehme ich dann den einfachen Radfahrer auch noch wahr, der einfach nur halbwegs STVO-konform unterwegs ist?
Als Radfahrer will ich, wie gesagt, frühzeitig gesehen und als Radfahrer wahrgenommen werden.
Soll ich mir da Gedanken um die STVO machen?
Was schreibt die popelige STVO denn vor?
Sie gibt z.B. keine Helligkeitswerte für den Frontscheinwerfer vor. Eine Funzel, die das Prüfzeichen hat und ausreicht, um gesehen zu werden, aber so wenig Licht gibt, dass die Fahrbahn vor mir nicht ausreichend beleuchtet wird und ich, vielleicht bei Regen oder sonstiger schlechter Sicht, im Graben lande, nutzt mir nichts.
Eine 25 Jahre alte Funzel mit Prüfzeichen und einfacher Glühlampe statt Halogen entspricht der STVO. Aber nutzt mir die etwas?
Ein einfacher Seitendynamo mit Prüfzeichen und einer Nennleistung von 3W bei 6V (die die meisten Billigteile bei üblicher Stadtgeschwindigkeit nie erreichen!) reicht aus, um die Vorschrift zu erfüllen. Bei Regen oder Schnee rutscht der durch und liefert keine Power mehr. Genaugenommen muß der Radfahrer dann das Rad schieben, so er nicht ohne Licht regelwidrig fahren will.
Tolle STVO!
Einfache Klemmkontakte statt fester Schraubanschlüsse, unisolierte und korrosionsanfällige Verbindungen, Einfach- statt Zwillingslitze und Masseverbindung über etliche rostige Schraubverbindungen mit Übergangswiderständen – das ist immer noch Standard!!!
Ganz ehrlich: soll ich mir über den „einfachen Radfahrer“, der „einfach nur halbwegs STVO-konform unterwegs“ ist, Gedanken machen?
Sorry für diese Wortwahl, aber: auf solch lausige STVO-Vorschriften, die an jeder Realität vorbeigehen, scheiß ich!
Es ist so, als ob ich mir über den Fußgänger Gedanken machen würde, der in komplett schwarzer Kleidung nachts über die Straße läuft und über den Haufen gefahren wird.
Der verstößt doch immerhin gegen keine Vorschrift….
Soll ich also aus Solidarität auch unscheinbar bleiben?
Oder erwarte ich nicht irgendwann, dass alle Radfahrer mit Warnweste und Tagfahrlicht fahren müssen?
Ich erwarte lediglich, dass die Menschen anfangen, ihren Verstand zu gebrauchen.
Obwohl diese Erwartung meist schon zu hoch angesetzt ist….:rolleyes:
Du hast natürlich damit recht, dass man die vielen Reflektoren gut sehen kann. - Dennoch: Wozu ist das wirklich gut?
Genau dazu: um gesehen zu werden!!!
Wenn ich die Speichenreflektoren sehe, komme ich voll breitseitig. - ??? Wann hilft mir das im Straßenverkehr?
Zum Beispiel dort, wo „rechts vor links“ gilt und ich als Radfahrer mit einer Beleuchtung, die überwiegend nach vorne und hinten abstrahlt, spät gesehen werden könnte.
Wozu muß ich sehen, wie hoch die Trittfrequenz des Radlers ist?
Das ist Unsinn. Die Auf- und Abwärtsbewegung der Pedalreflektoren kennzeichnet mich unverwechselbar und frühzeitig als Radfahrer.
Eine Lichtquelle oder Reflektor, die/der sich geradlinig vorwärts bewegt, kann dagegen alles Mögliche sein.
Natürlich könnte man auch bei Autos die seitliche Sichtbarkeit erhöhen. Felgenreflektoren, ... wären da so undenkbar auch nicht. - Warum also gerade bei solch massiven Hindernissen solche Dinge nicht?
Als Radfahrer bist Du bei einer Kollision mit dem PKW auf jeden Fall der Unterlegene.
Felgenreflektoren an Autos hin oder her…..
Letzte Woche wurde hier ein Fußgänger angefahren. Der Radfahrer vorher, wurde durchgelassen.
Der Autofahrer hatte einfach nicht mit dem Fußgänger gerechnet. (Warum auch immer.)
Was heißt hier „Warum auch immer“?
Wäre der Fußgänger frühzeitig gesehen worden, hätte sich dieser Unfall wahrscheinlich vermeiden lassen.
Ist die Lösung des Problems wirklich, den Fußgängern nun eine Reflektorpflicht aufzuerlegen? Gar aktive Beleuchtung?
Die Lösung des Problems ist so einfach, dass man gar nicht darüber diskutieren muß:
nämlich dafür Sorge zu tragen, dass ich als Verkehrsteilnehmer für andere Verkehrsteilnehmer sichtbar bin!
Wir (v.a. als Autofahrer) sollten uns vielmehr immer bewußt sein, dass eben nicht alle Verkehrsteilnehmer und Hindernisse vor sich hin glimmen.
Selbst in diesem Bewusstsein wirst Du einen schwer erkennbaren Verkehrsteilnehmer eher umnieten als einen gut sichtbaren….
Ansonsten wäre die Konsequenz, dass Du als Autofahrer in der Dunkelheit stets so langsam fährst, dass Du bei jedem plötzlich auftauchenden, unscheinbaren Fußgänger noch rechtzeitig bremsen kannst und der Bremsweg auch kurz genug ist.
Und das würde bedeuten, dass Du nachts nur noch mit vielleicht 25km/h durch die Stadt fahren würdest….
Nur dann, wenn unsere Erwartungshaltung nicht zu hoch ist, sind wir sicherer unterwegs.

Wir sind vor allem dann sicher unterwegs, wenn wir uns unseres Tun und den Folgen unseres Tun stets bewusst sind!
 
Frag mich mal wie oft mir hier im Sommer, wie auch im Winter, die Vorfahrt genommen wurde. Mittlerweile habe ich Speichenreflektoren assymetrisch und seitliche Positionslichter dran und die orangene Mavic Weste an und muss trotzdem noch sehr aufpassen.
Schön!
Und wenn du nun den ganzen Kram wieder abbautest, würde sich wirklich etwas ändern? Oder hat das nicht vielleicht doch mehr mit "gefühlter Sicherheit" zu tun?

Oder ist das Problem nicht vielmehr das, dass man dich sehr wohl sieht, sich aber denkt: "Ist bloß ein Radfahrer, da schaffe ich es noch rein." - Selbst wenn ich jetzt mal keine prinzipielle Radfahrerfeindlichkeit unterstelle.

Ungünstig wäre auch, wenn man dich wegen der Weste als ADFC-Sonntagsfahrer einstuft. Meist sind das nämlich Leute älteren Jahrgangs, die nicht so wirklich schnell unterwegs sind. Helm? Haben ohnehin alle.
 
Soll ich wirklich eine Antwort darauf geben, oder reicht Deine Phantasie aus, um Dir vorzustellen, was in manchen Innenstädten dann los sein wird? ;)
Ich denke mal, das du verstopfte Straßen und Verkehrschaos meinst, aber ich denke das Gegenteil dürfte der Fall sein.
Die Reduzierung der erlaubten Geschwindigkeit hat in der Regel nämlich mehrere Effekte:
-Flüssigerer Verkehr
-weniger Abgase und weniger Spritverbrauch

Als Folge dürfte sich evtl. sogar die Luftqualität in den Städten erhöhen (Viele Städte haben heute schon mit Feinstaub zu kämpfen).
Wenn dann auch noch einige evtl. doch mal zu Fuß gehen, oder auf's Rad steigen - man ist Bekanntermaßen auf der Kurzstrecke mit dem Rad nicht langsamer, meist sogar schneller am Ziel als mit dem Auto - würde der Verkehr direkt nochmal entlastet.
 
Ich denke mal, das du verstopfte Straßen und Verkehrschaos meinst, aber ich denke das Gegenteil dürfte der Fall sein.
Die Reduzierung der erlaubten Geschwindigkeit hat in der Regel nämlich mehrere Effekte:
-Flüssigerer Verkehr
-weniger Abgase und weniger Spritverbrauch
Daran habe ich aber erhebliche Zweifel.
Ein großer Anteil des KFZ-Verkehrs in den Städten stellt der Durchgangsverkehr. Bei geringerer Geschwindigkeit hätte ich den Effekt, daß im gleichen Zeitraum mehr KFZ in der Innenstadt sind, weil die Autos für den gleichen Weg länger brauchen.
"Weniger Abgase und weniger Verbrauch" geht an der Realität vorbei. Ich fahre umso ökonomischer und sparsamer, je früher ich hochschalten kann. Bei Tempo 25 käme ich aus dem 3. Gang nicht mehr heraus. Bei 50 bin ich schon im 5. Gang.
Wer stellt denn solcheStatistiken auf?
 
Daran habe ich aber erhebliche Zweifel.
Ein großer Anteil des KFZ-Verkehrs in den Städten stellt der Durchgangsverkehr. Bei geringerer Geschwindigkeit hätte ich den Effekt, daß im gleichen Zeitraum mehr KFZ in der Innenstadt sind, weil die Autos für den gleichen Weg länger brauchen.
Dann schaue dir bitte mal Untersuchungen zum Thema Stau an. Beobachten kannst du das bei Interesse auch gerne mal auf der Autobahn. - Einfach mal auf eine Brücke stellen und eine Stunde zuschauen. ;)

Je höher die erlaubte Höchstgeschwindigkeit, desto größer die Geschwindigkeitsunterschiede der unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer.
Sieht immer lustig aus, wenn jemand mit 110km/h ein paar LKW überholt. Wie viele Andere dann direkt auflaufen. (Vom Drängeln, zu wenig Sicherheitsabstand gar nicht zu reden. - War da nicht gerade etwas in NL, so mit Nebel, Autobahn und Massenkarambolage?)
Und bis sich dieser "Pfropfen" dann wieder abbaut, ... :rolleyes:

Dieses Auflaufen verursacht Staus. Senkt man aber die Höchstgeschwindigkeit auf ein Maß, das in etwa alle Verkehrsteilnehmer fahren, senkt das das Staurisiko. - Das habe ich mir nicht ausgedacht, das geben Studien schon seit vielen Jahren her.

Und das Problem, das du verbrauchstechnisch nennst, funktioniert nur eben so auch nicht. Wir hatten die Diskussion hier im Verkehrsausschuß auch.
Die Rechnung ginge dann auf, wenn ich mit 50 durch die Stadt durchfahren könnte. - Ist aber nicht!
Man steht laufend. Entweder Ampel auf rot oder Straße einfach dicht. :cool:

Tatsächlich wurde hier eine Bundesstraße umgewidmet, seit die Ortsumgehung fertig ist. Früher Hauptstraße mit 50km/h, ist sie nun zwar noch Hauptstraße, dafür 30km/h.
Die Menge an KFZ hat sogar noch etwas zugenommen (zeitgleich wird eine andere 50er-Hauptstraße saniert), dennoch ist man schneller durch. - Einfach deswegen, weil der Verkehr länger fließt. Man steht weniger, fährt weniger oft wieder an, ... DAS spart dann spürbar.
 
Daran habe ich aber erhebliche Zweifel.
Ein großer Anteil des KFZ-Verkehrs in den Städten stellt der Durchgangsverkehr. Bei geringerer Geschwindigkeit hätte ich den Effekt, daß im gleichen Zeitraum mehr KFZ in der Innenstadt sind, weil die Autos für den gleichen Weg länger brauchen.
"Weniger Abgase und weniger Verbrauch" geht an der Realität vorbei. Ich fahre umso ökonomischer und sparsamer, je früher ich hochschalten kann. Bei Tempo 25 käme ich aus dem 3. Gang nicht mehr heraus. Bei 50 bin ich schon im 5. Gang.
Wer stellt denn solcheStatistiken auf?
Dafür kenne ich sogar Beispiele. Zwar von Bundesstraßen (Aus Städten kenne ich kein konkretes Beispiel), aber das Prinzip ist das Gleiche.
Beispiel ist z.B. die B10 zwischen Plochingen und Stuttgart. Vor etlichen Jahren war dort Tempo 100. Dann ist dort das Tempo auf 80 gedrosselt worden. Und siehe da, weniger Staus.
 
Einmal davon abgesehen, daß ich diese Studien anzweifle, muß ich gestehen, daß ich hier an der niederländischen Grenze geradewegs "auf dem Acker" wohne.
In meinem Ort gibt es nicht einmal eine Ampel....
Die Situationen in Großstädten kenne ich nur sehr wenig, da ich diese meide.
Aber das geht auch am ursprünglichen Thema vorbei.
Letztlich halte ich aber auch Kreisverkehre für sinnvoller als Ampeln und Umgehungsstraßen sinnvoller, als den Hauptverkehr weiterhin durch die Städte hindurchzuleiten.
 
Die Frage ist zunächst einmal, ob die Zahl der frequentierenden Fahrzeuge gleich geblieben ist oder ob viele nun eine Alternativstrecke fahren ;)
Die ist sogar gestiegen! Eine großartige Alternativstrecke gibt's da übrigens gar nicht
Letztlich halte ich aber auch Kreisverkehre für sinnvoller als Ampeln und Umgehungsstraßen sinnvoller, als den Hauptverkehr weiterhin durch die Städte hindurchzuleiten.
Das kann ich weitestgehend unterschreiben.
 
Also ganz allgemein reden wir laut Ausgangslage nur von Tempo 25 wenn es Dunkel ist.
Desweiteren nur innerorts.
Zum einen verstehe ich gar nicht warum nur innerorts? Kann man nicht auch Ausserorts jemanden anfahren?
Also wenn man konsequent wäre dürfte man hier auch nur 25 fahren. Das würde wohl schon mal jeden therotischen Zeitvorteil innerorts ausgleichen.
Dann muss es auch noch Dunkel sein.
Für einen Zeitvorteil müsste aber Hauptverkehrszeit sein. Die findet aber mindestens in der Hälfte des Jahres im hellen statt.
Außerhalb der Hauptverkehrszeit werde ich dann auf jedenfall wieder Zeit verlieren.
Und dann wird hier wohl eher vom Stadtverkehr gesprochen. Innerorts sind aber auch etliche kleine Ortschaften in denen sich kaum etwas staut.
Man muss sich schon die Rosine rauspicken um einen Zeitvorteil zu bekommen. Und selbst der ist fraglich.
 
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