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Rahmen verchromen lassen

AW: Rahmen verchromen lassen

hallo freunde der pedalkräfte
hätte da mal ´ne frage an den stahlhengst
was hast Du den an deinem BLINKI (stahrahmenbike= MOLY ,moly +chom =blinki)
gemacht und was hast Du wo dafür bezahlt ?
denn wie Du etwas weiter oben lesen kannst hab ich ein herzzerfetzendes problemchen
güsse vince
 
Rahmen oder Gabeln verchromen? Das wurde hier an dieser Stelle ausführlich diskutiert, ist aber länger her. Gibt es dazu neue Erkenntnisse? Ich stehe kurz davo eine Gabel verchromen zu lassen. Immer wieder hört man Materialversprödung und Rissgefahren. Wer kennt den aktuellen Stand der Dinge?
 
Hallo hier Doc,

ich habe mal einen Motorradrahmen verchromen wollen. Ich hatte dann mir dem TÜV Kontakt, die mir gesagt haben ohne Technisches Datenblatt wie die Verchromung gemacht wurde und einem Testverfahren würde es nicht zugelassen werden. Das hätte einen Kostenaufwand von mehreren Tausend DM damals auf den Platz gerufen. Ich hatte dann nachgefragt was denn mit einem Vernickelung wäre. Das wurde sofort akzeptiert und stellte kein Problem dar. Dann habe ich den Rahmen vernickeln lassen.

Der Fachmann bei dem ich das dann durchgeführt habe sagte, es wäre totaler Schwachsinn mit dem Argument der Materialversprödung, wenn der Rahmen vorher eine genügend dicke Kupferschicht bekommt. Dann kommt noch eine Nickelschicht. Und dann erst der Chrom.

Was da eine Mordsarbeit ist, den Rahmen zu polieren. Das ist das größte Problem. oder die meiste Arbeit. Der Rahmen muss vor dem verchromen schon so aussehen als sei er verchromt. Keine Löcher, keine Kratzer, keine Schweisspickel. Eben total glatt. Lack vermag bis zu einem gewissen Grad Unebenheiten auszugleichen. Eine Verchromung nicht. Ein Rahmen der vorher nicht poliert wird, sieht nach dem verchromen genauso aus.

Problem 2, das entlacken. Gibt man den Rahmen in einen Bertrieb zu entlacken, so hat man nachher das Problem das die Lackbeize auch im Rahmen ist. Das muss alles wieder raus. Sonst löst sich das Teil von innen auf.

Doc
 
Hallo hier Doc,

ich habe mal einen Motorradrahmen verchromen wollen. Ich hatte dann mir dem TÜV Kontakt, die mir gesagt haben ohne Technisches Datenblatt wie die Verchromung gemacht wurde und einem Testverfahren würde es nicht zugelassen werden. ...
Der Fachmann bei dem ich das dann durchgeführt habe sagte, es wäre totaler Schwachsinn mit dem Argument der Materialversprödung, wenn der Rahmen vorher eine genügend dicke Kupferschicht bekommt. ...

Was da eine Mordsarbeit ist, den Rahmen zu polieren. Das ist das größte Problem. oder die meiste Arbeit. Der Rahmen muss vor dem verchromen schon so aussehen als sei er verchromt. ...

Wahrscheinlich hast Du den TÜV-Onkel nur falsch verstanden:
Das Problem bei Verchromungen ist nicht in erster Linie die eintretende Materialversprödung sondern der Materialabtrag.
Du hast ja selber richtig erkannt, daß der Rahmen schon vor dem Verchromen "wie verchromt" aussehen muß.
Und da die Belastungen bei Kfz viel höher sind als beim Fahrrad, macht der TÜV hier gewisse Vorgaben.
Bevor ein TÜV-Ingenieur seinen Kopf dafür hinhält, möchte er eben genau wissen, mit welchen
Verfahren der Rahmen bearbeiitet wurde. Das ist nachvollziehbar und richtig.
Im Hinblick auf die Stabilität halte ich das Verchromen von Fahrradrahmen für wesentlich unkritischer.
Nicht ohne Grund allerdings findet man Verchromungen am Fahrrad ab Werk nur bei schwereren Rohrsätzen.
Bei Neuverchromungen bereits verchromter Teile ist immer Vorsicht geboten.
 
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Wahrscheinlich hast Du den TÜV-Onkel nur falsch verstanden:
Das Problem bei Verchromungen ist nicht in erster Linie die eintretende Materialversprödung sondern der Materialabtrag.
Du hast ja selber richtig erkannt, daß der Rahmen schon vor dem Verchromen "wie verchromt" aussehen muß.
Und da die Belastungen bei Kfz viel höher sind als beim Fahrrad, macht der TÜV hier gewisse Vorgaben.
Bevor ein TÜV-Ingenieur seinen Kopf dafür hinhält, möchte er eben genau wissen, mit welchen
Verfahren der Rahmen bearbeiitet wurde. Das ist nachvollziehbar und richtig.
Im Hinblick auf die Stabilität halte ich das Verchromen von Fahrradrahmen für wesentlich unkritischer.
Nicht ohne Grund allerdings findet man Verchromungen am Fahrrad ab Werk nur bei schwereren Rohrsätzen.
Bei Neuverchromungen bereits verchromter Teile ist immer Vorsicht geboten.
Hallo Direktor,

dann habe ich und auch du alles falsch verstanden. Ich schrieb, eine Vernickelung des Motorradrahmens stand nichts im wege. Auch bei einer Vernickelung muss der Rahmen Poliert werden.

Wie kannst du dir denn das erklären. Ich denke gar nicht.

Doc
 
Ich habe mal die Gabel meiner - leider geklauten - Kawasaki Zephyr 1100 verchromen lassen.
Das hat beim TÜV niemanden interessiert, wenngleich ich die hier geäußerten Bedenken zwischenzeitlich
teile.
 
Tatsächlich sind einige nachträglich verchromte Fahrradrahmen und -Gabeln im Fahrbetrieb gebrochen, konnte mir der Galvaniker meines geringsten Mißtrauens berichten. Er lagert die Teile nach der finalen Chromschicht nicht warm aus und übernimmt dahingehend auch keine Haftung auf Bruch.
Jungejungejungenochmal, genau das möchte ich verhindern.
@all: Danke für die erfrischenden Infos. Das Thema Verchromung hat es in sich. Wer hier tief einsteigt, erfährt Dinge wie Glanz- contra Hartverchromung, wobei letztere eigentlich eine Dickverchromung ist, die wiederum zur Wasserstoff-Versprödung führt. Alles klar?

Ich bin jedenfalls fix und fertig. Da liegen nun zwei polierte und schön glänzende Gabeln vor mir und ich weiß nicht weiter: verchromen, pulvern oder was? Aber vielleicht ist das ja die Lösung: Klarpulver oder Klarlack. Das sieht dann schön ehrlich aus. Und bricht hoffentlich nicht.
 
Die Tauchrohre waren es !
Die Standrohre waren m.W. bereits verchromt.
Und wenn ich es aus meiner Lehrzeit richtig erinnere, gibt es einen (Theorien-)streit darüber,
wie die Rohre richtigerweise zu benennen sind:
Verchromt wurden an meiner Karre die unteren Rohre. :D
 
Nee, an dem schweren Brocken ist gar nichts aus Aluminium.Tauchrohre waren definitiv Stahl.
Irgendwo müssen die Bremssättel die 320 mm Bremsscheiben und die 5 Zentner ja auch anpacken. :D
Die Gabel meiner jetzigen Kawa Z1000 aus d. Jahr 1976 ist übrigens auch verchromt.
Das war mir bis eben gerade noch gar nicht aufgefallen. :eek:
 
Das weiß ich wohl. Die Teile hatte ich alle in der Hand. :D
Mit den Tauchrohren war es aber nix mit Alu...der Magnettest war da sehr aussagekräftig.
 
Mit den Tauchrohren war es aber nix mit Alu...der Magnettest war da sehr aussagekräftig.
Sprechen wir beide vom unteren Teil einer konventionellen Motorradgabel (RSU, nicht USD)?
Das ist ungefederte Masse! Dafür nimmt kein Hersteller ohne Not schweren Stahl, nicht mal Kawa!

Unbestritten ist, dass das Innenleben des Alu-Tauchrohrs dem Gesamtensemble durchaus einen magnetischen Touch geben kann.

Genug abgeschwiffen! :)
 
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