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Restauration - Verkupfern, Vernickeln, Verchromen

Nein, das darfst du doch noch nichtmal denken. :)
So unzählig viele schöne hochglanz Rennräder mit dieser Person zu vergleichen.
 

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Re: Restauration - Verkupfern, Vernickeln, Verchromen
Hier Mal ein vernickelter Rahmen
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So wie Du es beschreibst geht der Chrom in den Bereichen die Du verchromt behalten möchtest runter.
Leider nicht so ganz; ich mache bei Gelegenheit mal Fotos davon. Bei den Muffen am Steuerkopf und einen zierlichen Verstärkungsring an der Sattelstützenklemmung wechselt die Haltbarkeit gewissermaßen von einem Millimeter zum nächsten.

Und da ich bekloppt bin, habe ich auch einen ganzen Rahmen komplett hochglanzpoliert. verkupfert und dann teilweise vergoldet.
Beeindruckend, diese Ausdauer und Leidensfähigkeit!

Bei dem Rahmen handelt es sich um ein PX und der Gold Ton hat sich leider mit den goldenen Mafac und Simplex Teilen "gebissen"
Warum nicht deren Eloxalschicht ablaugen und optischen Gleichstand herstellen?

Weiß jemand einen ca. Preis , was es ca. kostet wenn die den Rahmen nur ins Bad hängen müssen und alle vorarbeiten schon gemacht sind?
Ich glaube, das hängt viel zu stark vom Einzelfall und vom Betrieb ab.
Wenn ich jetzt behaupte: Das ging vor 15 Jahren für 150 € (wenn sich der Betrieb darauf eingelassen hat und die Vorarbeit eben wirklich tadellos war), dann traf das wohl schon damals nur auf diesen einen Auftrag bei diesem Mitarbeiter dieses Betriebs in genau diesem Monat zu und ist heute eine völlig wertlose Aussage.

Ruf doch einfach mal einige an und frag. Das ist normalerweise unkompliziert und Du kannst anschließend einschätzen, welche Betriebe überhaupt an komplizierten, dünnwandigen Einzelstücken aus privater Hand interessiert sind (Prognose: nur sehr, sehr wenige).
Am Umgangston merkst Du unter Umständen auch schon recht gut, ob Du Deinen Rahmen heil (oder überhaupt, oder in halbwegs akzeptabler Zeit) wiederbekommst. Auch dabei ist die Bandbreite leider hoch (nicht nur bei Verchromern). Deshalb auch unbedingt anrufen, nicht mailen.
Wenn überhaupt keine Rückfragen kommen und angeblich alles völlig easy ist, was anderswo rundweg abgelehnt wird, darfst Du übrigens auch skeptisch sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt auch Betriebe wo das in ihren Arbeitsprozessen nicht passt mit individuellen Aufträgen
Wenn sie sich doch breit schlagen lassen dann wird's halbherzig gemacht
Mann muss einen Betrieb finden der auch mit keinen Los Aufträgen befasst
 
Viele Meldungen…
Ich bin kein Experte und mache das Hobbymässig…
Jeder, der in einem Fachbetrieb für Galvanotechnik arbeitet, hat auf jeden Fall das bessere Wissen…
Wenn ein Betrieb und Fachmann das Verchromen macht ist das ganz klar immer die beste Lösung. Jetzt würden mich aber doch die Preise für das Verchromen eines Rahmen interessieren… Ich hätte da auch ein paar Kandidaten…
Zu den Ausführungen mit den Rissen… Ja, natürlich hat das Chrom immer Mikrorisse aufgrund seiner hohen Sprödigkeit… wie im übrigen alle realen Stahlbauteile auch … soweit ich mich aus meiner Promotionszeit am Maschinenbau Werkstofftechnikinstitut erinnere… die sollten nur nicht zu gross werden… ;-) Schon lange her… aber ich glaube die Schadensmechanismen an Schichten sind wohl eher gleich geblieben… Korrosion, schlechte Haftung, falscher Schichtaufbau, dynamische Lastwechsel (Gabel, Hinterbau…) mit Rissbildung/Ablösung der Schicht…
Ich mache es nur um meine 30er Jahre Kleinteile und partielle Beschichtungen vorzunehmen…

 
@ Stefan…

Einen ganzen Rahmen Stiftgalvanisiert… Wahnsinn, was das für eine Arbeit ist…
Dann lieber ein Betrieb…
… und ja, Chromelektrolyte müssen fachgerecht entsorgt werden … und Schutzausrüstung verwenden…
Zum Gelbstich… Anbei zwei Fotos eines 30er Jahre Vorbaus… der Körper ist verchromt… die Schrauben nur vernickelt…
Das Chrom ist etwas heller… wobei nur Chrom III. Bei alten Teilen wirkt der Nickel auf mich etwas wärmer und beim Chrom werden Unebenheiten etwas mehr sichtbar… es ist aber eher eine Gefühlsangelegenheit…
Zum Kupfer -Verchromen oder Messing verchromen… ja das geht sicher immer super… kurz in Säure und die Oberfläche ist aktiviert, das Problem sind Stähle mit einem gewissen Chromanteil… die passivieren/oxidieren sofort…
 
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Hallo Karl,

ja, jetzt habe ich verallgemeinert mit den Mikrorissen. Wenn das wie Kritik herüber gekommen ist, bitte ich das zu entschuldigen. Alles was Du geschrieben hast ist natürlich richtig und der zitierte Artikel führt das sehr gut aus. Aber alles sehr theoretisch... ... und ja, ich würde das Galvanisieren immer durch einen Fachbetrieb ausführen lassen. Bei Rahmen ist das DIY Galvanisieren mit viel Arbeit, Probieren usw kaum umzusetzen und die Chemikalien sind fachgerecht zu handhaben und zu entsorgen. Hier also immer Fachbetrieb!

Aber immer Fachbetrieb?
Bei Kleinteilen / Kleinbereichen an Rahmen bin ich da nicht ganz Deiner Meinung, insbesondere wenn es alte Teile sind oder man z. B. nur die Muffen oder Gabel- / Hinterbauenden galvanisiert haben möchte. Manchmal wird ja vielleicht auch nur etwas angeschweisst, weil man den Rahmen umbauen möchte oder man bekommt einfach nicht das richtige Teil, sondern nur z.B. die Gabel des Sportrades, die aber noch Ösen für die Schutzblechbefestigung aufweist. Also Öse abflexen? und dann...? die ganze Gabel neu Verchromen? ... oder versuchen den Bereich optisch anzupassen? Das ist auch immer eine Geldfrage und steht im Bezug zu dem Fahrradwert...

Ich persönlich habe ein Interesse in 10er - 50er Jahren Fahrrädern, insbesondere Rennrädern aus den 30ern...
Da ist es schwierig, etwas in halbwegs gutem Zustand zu bekommen... ich weiss, einige Sammler haben Top-Teile, aber ich bin erst vor 5 Jahren damit angefangen... dann wird es schwierig...
Mein Gefühl, nach 5 Jahren... auch wenn man für ein fast NOS Teil aus den 30ern den doppelten Preis bezahlen muss, immer auf jeden Fall den höheren Preis ausgeben.

Das gilt meiner Meinung nach noch mehr für spätere z.B. 80er Jahre Bauteile z.B. C-Record und ähnliches.
Wenn man da zu basteln anfängt, sieht es immer schrecklich aus, wie ich an C-Record 2nd Generation Bremsgriffen feststellen musste, die ich verhunzt habe... bloss nicht anpolieren...

Wirklich gute Teile sind selten, machen am Ende aber absolut den Unterschied am Rad aus...
Manchmal heißt es dann aufzuarbeiten zu dem Zustand, den man haben möchte und das bedeutet nicht immer Top- Zustand.

Manchmal möchte man ja nur vielleicht wie ich ein besonderes Aussehen der Teile erzielen, z.B. ein besonderes Finish... z.B. Matt Nickel ... und ja, das kann jeder Fachbetrieb auch viel besser... aber haben die wirklich Interesse dran, ein F&S Schaltwerk aus den 30ern matt zu vernickeln...?


Beste Grüße,
Olaf
 
Hallo Karl,

ja, jetzt habe ich verallgemeinert mit den Mikrorissen. Wenn das wie Kritik herüber gekommen ist, bitte ich das zu entschuldigen. Alles was Du geschrieben hast ist natürlich richtig und der zitierte Artikel führt das sehr gut aus. Aber alles sehr theoretisch... ... und ja, ich würde das Galvanisieren immer durch einen Fachbetrieb ausführen lassen. Bei Rahmen ist das DIY Galvanisieren mit viel Arbeit, Probieren usw kaum umzusetzen und die Chemikalien sind fachgerecht zu handhaben und zu entsorgen. Hier also immer Fachbetrieb!

Aber immer Fachbetrieb?
Bei Kleinteilen / Kleinbereichen an Rahmen bin ich da nicht ganz Deiner Meinung, insbesondere wenn es alte Teile sind oder man z. B. nur die Muffen oder Gabel- / Hinterbauenden galvanisiert haben möchte. Manchmal wird ja vielleicht auch nur etwas angeschweisst, weil man den Rahmen umbauen möchte oder man bekommt einfach nicht das richtige Teil, sondern nur z.B. die Gabel des Sportrades, die aber noch Ösen für die Schutzblechbefestigung aufweist. Also Öse abflexen? und dann...? die ganze Gabel neu Verchromen? ... oder versuchen den Bereich optisch anzupassen? Das ist auch immer eine Geldfrage und steht im Bezug zu dem Fahrradwert...

Ich persönlich habe ein Interesse in 10er - 50er Jahren Fahrrädern, insbesondere Rennrädern aus den 30ern...
Da ist es schwierig, etwas in halbwegs gutem Zustand zu bekommen... ich weiss, einige Sammler haben Top-Teile, aber ich bin erst vor 5 Jahren damit angefangen... dann wird es schwierig...
Mein Gefühl, nach 5 Jahren... auch wenn man für ein fast NOS Teil aus den 30ern den doppelten Preis bezahlen muss, immer auf jeden Fall den höheren Preis ausgeben.

Das gilt meiner Meinung nach noch mehr für spätere z.B. 80er Jahre Bauteile z.B. C-Record und ähnliches.
Wenn man da zu basteln anfängt, sieht es immer schrecklich aus, wie ich an C-Record 2nd Generation Bremsgriffen feststellen musste, die ich verhunzt habe... bloss nicht anpolieren...

Wirklich gute Teile sind selten, machen am Ende aber absolut den Unterschied am Rad aus...
Manchmal heißt es dann aufzuarbeiten zu dem Zustand, den man haben möchte und das bedeutet nicht immer Top- Zustand.

Manchmal möchte man ja nur vielleicht wie ich ein besonderes Aussehen der Teile erzielen, z.B. ein besonderes Finish... z.B. Matt Nickel ... und ja, das kann jeder Fachbetrieb auch viel besser... aber haben die wirklich Interesse dran, ein F&S Schaltwerk aus den 30ern matt zu vernickeln...?


Beste Grüße,
Olaf
Wohl kaum an Kunden die mit Kleinkram in nem Großbetrieb aufschlagen,
weil es nicht in ihren Produktabläufen passt
Bis in die 80ziger gab's noch Kleinbetriebe die auch für privat Kunden gearbeitet haben
Da ging auch nix verloren
 
und hier noch ein paar Beispiele:
zwei Beispiele passen hier nicht hin... eine Aufarbeitung eines Weinert 30er Jahre Theaterscheinwerfers... Ich habe die Fotos angehängt um zu zeigen, wie gut auch 30er Jahre Lack wider glänzen kann nach dem Aufpolieren... ähnlich an einem 39er Dürkopp ... ich muss mal Fotos machen...
Ansonsten...
Simplex Juy 51 Schaltwerk... NOS... gerade über E-Bay gekauft...
F&S Hebelmutter... Teilbereich mit 280er auf der Poliermaschine angeschliffen (das F&S Schaltwerk sah vorher ähnlich aus)
Dürkopp (Vorderrad Hebelmutter) ... nach dem Verchromen... leider habe ich mit dem Verkupfern übertrieben, so dass der Schriftzug sich etwas zugesetzt hat...
Dürkopp Nabensatz (30er/50er)... hier soll noch die Hinterrad-Nabe im Achsbereich angepasst werden... bisher "nur" angeschliffen... die Flansche werden blau... entsprechend meinem 1939 Dürkopp Sieger Rahmen...
Wanderer Kettenblatt nach dem Verkupfern- polieren - man sieht noch Politurreste - in den frühen 30er hat man auch Räder ganz in Kupfer gelassen (siehe Willy Appelhans - New York). Sieht finde ich sehr schick aus... Auch in den 30ern gab es Z.B. Lenker aus Kupfer und Stahl... da finde ich dann individuell Teile, z.B. mit Verkupfern schön... das werden dann ja auch keine Alltagsfahrräder werden...
Super Champion "Tour de France" Schalthebel (NOS). Hier sieht man unterschiedliche Glanzgrade am Nostalgischen Teil (unbehandelt, nicht geputzt...). Dann bietet DIY ... in seiner Individualität...möglicherweise eine Möglichkeit andere Teile einer Schaltung aufzuarbeiten, die man kaum bekommt, um diese anzupassen und aufzuarbeiten.
...
Beste Grüße,
Olaf
 

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Hallo Karl,

da bin vollständig bei Dir. Jemand der es beruflich macht oder ein Fachbetrieb sind immer besser in Ihrer Arbeit, einfach aufgrund Ihres Wissens, der Erfahrung und der Ausstattung. Man lässt seine Fliesen ja auch nicht vom Nachbarn oder Hobby Bekannten verlegen, ausser er ist Fliesenleger...
Ich habe einige Rahmen (aus den 30ern bis 50ern) von einem Fachbetrieb hier im Raum Würzburg Sandstrahlen lassen. Rahmen plus Gabel ... (80 Euro). Die waren in einem katastrophalen Zustand (Rost, Dreck und Schmiere). Sie haben die Teile erst gründlich gesäubert (um nicht ihr Strahlgut zu versauen...) und dann gestrahlt.Ich hab dann gleich Epoxy Grundierung draufgesprüht ... und auch nach 15 Monaten in der "feuchten" Garage... ist absolut kein Rost wieder durchgekommen...
Super Ergebnis... hätte ich nie für möglich gehalten ... Immer wieder!

Beste Grüße,
Olaf
 
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