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offtopic-thread für espressomaschinen, Schallplatten, alte Schuhe, Rechenschieber und Sonstiges

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Re: offtopic-thread für espressomaschinen, Schallplatten, alte Schuhe, Rechenschieber und Sonstiges
......................... meinen letzten zog ich aus dem Elektromüll. Mit Nikotinschicht und 104 Skala. Angeschlossen - lief, alle Birnen, beide Kanäle, alles und zwar sofort. Jetzt wartet er im Keller auf Reiningung oder Ableben des "aktuellen" . . . . . . . . . . . . . soweit zu HiFi. Ich behalte , ich nutze, ich fahre Rad.
 
Ich behaupte mal - ohne den Philips je auf dem Tisch gehabt zu haben - dass ein Dual 701 der insgesamt bessere Plattenspieler ist. Zumal man bei diesen Modellen ja von Gesamtpaketen ausgehen kann, also eine Einheit von Laufwerk, Arm und Abnehmer. Und ein 701 mit dem serienmässigen Shure-V15III,... Das ist 'ne Bank. Insbesondere, wenn man sich eine neue Jico-SAS-Nadel aus Japan besorgt ...
Wenn man gegen den 701 mit einem Philips anstinken möchte, dann sollte man den AF 977 nehmen.

FullACK, allerdings sollte man die alten Philips Abtaster der 400er Serie nicht unterschätzen.

abnehmer.jpg


Ich hatte sowohl Shure V-15 II (CU ca. 22 bis 25) als auch III und einige der GP-4xx (Cu von 20 bis 30) von Philips. Klanglich fand ich die Philips übrigens immer spannender. Ich besitze heute auch noch ein GP-412 mit NOS-IIIs Nadel, welches auf einen Einsatz in meinem Hadcock GH-228 Einpunkter wartet.

Es gab früher viele schöne Abtaser, an denen man nicht einfach vorbeigehen sollte. Die konnten damals auch schon großes Kino.

Hier noch ein paar Infos zu den Philips-Drehern aus HiFi-Stereophonie Testjahrbuch 1979/80:

AF677 - Halbautomat, keine Pitch-Control, "leichter" Plattenteller, passives Filter hinter dem Wandler, ca. 300 Mark, baugl. Grundig PS-2000
AF777 - Vollautomat mit Pitch +/- 3%, "leichter" Plattenteller, passives Filter, DM 350, baugl. Grundig PS-3000
AF877 - Halbautomat mit Pitch, schwererer Plattenteller, aktives Filter, fotoelektrische Endabschaltung, DM 500, (?Grundig PS-4000?)
AF977 - Vollautomat mit Pitch, Quarz Lock, schwererer Plattenteller, fotoelektrische Endabschaltung, DM 700

Alle x77 haben das neue Antriebskonzept Direct Control, mit dem die Vorteile Riemen-getriebener mit denen direkt getriebener Plattenspielern verbunden werden sollten:
"Direkt an der Antriebstrommel, d.h. starr mit der Antriebsachse verbunden, befindet sich die Polradscheibe des Tachogenerators. Sie dreht sich in einer feststehenden Weicheisenkalotte, an deren Innenseite ein mit 160 Polen vormagnetisiertes Ferritband angebracht ist. Das permanente Magnetfeld wird durch die sich drehende, 160fach gezahnte Polradscheibe verändert, so daß in der sich darunter befindlichen Spule eine Wechselspannung induziert wird. Diese wird dann in eine Gleichspannung umgewandelt und in einer nachgeschalteten Regelelektronik mit einer extrem stabilen Referenzspannung verglichen. Aus den auftretenden Spannungsunterschieden wird eine Regelspannung abgeleitet, die die Treiberstufe steuert, die ihrerseits den Antriebsmotor speist. Diese elektronische Nachregelung gewährleistet eine konstante Drehzahl auch bei zusätzlichen Belastungen durch Plattenreiniger oder infolge Schwankungen der Netzspannung.
Der Plattenteller wird von einem Gleichspannungsmotor aus über einen Gummiriemen angetrieben. Da dieser Gummiriemen in den Regelkreis einbezogen ist - die Tachokontrolle sitzt ja am Plattenteller, was das eigentlich Neue dieser Antriebsart ist -, kann er die Gleichlaufschwankungen nicht beeinflussen. Der Gummiriemen verhindert aber - und dies ist ja ein Vorteil des Riemenantriebs - die Übertragung von mechanischen Einflüssen des Antriebs auf Tonabnehmer und Tonarm, was sich günstig auf das Rumpelverhalten auswirkt.
...Beim AF977 (...) wird die Regelelektronik quarzgesteuert: Die Tachofrequenz wird ... direkt mit einer hochstabilen Referenzfrequenz verglichen. Diese wird von einem Quarzgenerator geliefert, der mit der Frequenz 4,9152 MHz schwingt. Nach entsprechender Teilung beträgt die Referenzfrequenz bei 45Umin 120 Hz und bei 33,3Umin 88,88 Hz. Verglichen wird die auftretende Phasenverschiebung zwischen Tachosignal und Referenzfrequenz.
" Bei ausgeschaltetem Quarz-Lock wird für die Drehzahlfeinregulierung die Referenzfrequenz von einem RC-Generator geliefert.

Eine weitere Besonderheit ist eine eingebaute Tonarmwaage. Ein Stift tastet die Auflagekraft ab und überträgt sie auf eine Skala, die sie in 0,25p-Schritten zwischen 0,5 und 3p anzeigt.

Das Modell AF777 besitzt für die Pitch-Control drei LEDs (langsamer, normal, schneller). Der AF877 löst mit neun LEDs feiner auf. Der AF977 besitz ein numerisches Display.
Die Typen 677 und 777 haben mechanische Tasten, die 877 und 977 besitzen Sensoren (touch control).

Das hier beschriebene Antriebskonzept der Philips-Dreher entspricht übrigens annähernd dem, was heute Hersteller wie Thomas Woschnik oder Chris Feickert in Modellen wie Blackbird und Raven verbauen. Der Unterschied ist, daß dort und heute der Tacho im Motor integriert ist und die Drehzahl auch nur motorseitig kontrolliert und (nach-)geregelt/ nachgesteuert (meist nämlich nur ein negativer I-Regler, der sich eher wie eine Steuerung verhält) wird.

Einzig der Teres-Antrieb, welcher von Manfred Huber (Münchner Trioden Mafia) entwickelt wurde, nimmt das Tachosignal heute noch vom Teller und regelt den Motor und damit dann die Tellerdrehzahl nach. Kombiniert man das dann mit Tapeantrieb, Umlenkung und Vorspannung wie von Bernhard Kistner und mir (ebenfalls Münchner Trioden Mafia) bereits vor vielen Jahren praktiziert oder von einem Otto (ein Friseuermeister aus dem Norddeutschen) - keine Ahnung, wo dieser die Idee herhat/ herhatte - immer wieder propagiert und heute mit der Kopie eines Micro Seiki Flywheels und Geschenkbändern kombiniert.

Frank Schröder kam übrigens zu sehr ähnlichen Ergebnissen und Überlegungen bei seinem Plattenspielerkonzept, welches er für z.B. Artemis Labs entwickelte. Hier sieht man diese Kombi aus Tape, Umlenkung und Vorspannung in technisch einfach perfekter Anordnung, welche gleichzeitig max. Umschlingungswinkel an Pulley und Teller, gleich große Lastrum und Neutrum Kraftvektoren im Betrieb und somit auch keine einseitige Belastung durch Riemenspannung am Tellerlager ergibt.

artemis-labs-sa-1-080812-2_LRG.jpg


Ich kann mich auch noch sehr gut daran erinnern, daß Bernhard und ich vor vielen Jahren in Berlin mit Frank beisammensaßen und sehr entspannt und angeregt über Antriebstechniken sprachen. Sowohl Bernhard als auch ich waren damals sehr überrascht, daß Frank mit dem selben Ansatz experimentierte, als Freunde sprachen wir aber natürlich offen über Ergebnisse, verschiedene konstruktive Ansätze etc.. Der hier bildlich gezeigte Dreher und Entwurf für Artemis Labs entstand allerdings erst später.

PS.:

Von Manfred Huber gibt es noch eine Regelung mit einstellbarem Q in der Regelschleife. Damit läßt sich dann die Steifigkeit des Antriebes auch noch zusätzlich zu mechanischen Ansätzen elektronisch in der Regelschleife beeinflussen. Das was da dann - also wenn mechanisch schon alle Einflüsse aus Dehnungsschlupt etc. eliminiert sind - trotzdem noch klanglich passiert ist sehr spannend. Diese Wasteleien und Fingerübungen sind aber auch schon ganz weit von Mainstream HiFi entfernt. Das ist dann auch schon deutlich über den Streit um des Kaisers Bart hinweg und liegt eher schon bei klanglicher Beurteilung des Magenknurrens von Fruchtfliegen. :D
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
So nu isser da, der abgefrackte 714Q

Dreht erstmal alles und alle Knöpfe sind dran.

Was ist von dem Abtastsystem und der Nadel zu halten (ich seh erstmal keine Nadel rauskommen, muss mal sehen wie das in neu aussieht)

Ein offensichtlich nachgerüstetes Bürsten .... Dingsbums war dabei, braucht man das, bringt das was?
Da ist auch der Halter abgebrochen, den würde ich nachdrehen lassen, in der DDR hätte man das gleich aus Metall gemacht.... :)

Cu Danni
 
Die Nadel ist auf jeden Fall schonmal abgebrochen.
Die Suche nach einer Ersatznadel ergab Ergebnisse von 25-200€ , wer kann da was empfehlen bzw von etwas abraten?

Cu Danni
 

Der Abtaster müßte entsprechend Bezeichnung ein Shure V-15III sein, der Nadeleinschub VN35HE hatte mal ein hyperelliptische "Diamantspitze" und stellte quasi das größte Modell dar.

Wo man hierfür noch Orignal-Nadeln bekommt, weiß ich leider nicht. JICO-SAS soll eine gute Alternative sein. Die Nachbaunadeln für Preise zwischen € 35 und 100 dagegen taugen meist nichts oder leider nicht viel.

Evtl. wäre es auch noch eine Option den alten Nadeleinschub zu Axel Schürholz für ein Retipping auf Shibata-Nadelschliff zu schicken?
 
sicher sind die Thakker Nachbauten nicht das Beste, höre aber schon seit längerem damit: es ist nicht schlecht, wenn man nur eine Mittelklasse-Anlage hat. Und besser als Nix-Hören, und besser als festzustellen, daß der Dreher eine ander Macke hat.
 
Der Halter des Besens ist mit nem Kleber da befestigt worden, da will ich nicht dran rum hebeln.
Sieht auch ganz schmuck aus und wenn man die Kusstoffteile durch Edelstahl/Alu ersetzt hält es auch.
Zudem mich die Drehteile nix kosten

DSC_0733.JPG
 
Wo wäre denn ein guter Startpunkt, wenn man sich ein wenig mit älteren Verstärkern/Receivern beschäftigen möchte?
Evtl. auch etwas aus der Kategorie "gut & günstig". Ich überlege einen Zweitverstärker anzuschaffen. :D
 
Wo wäre denn ein guter Startpunkt, wenn man sich ein wenig mit älteren Verstärkern/Receivern beschäftigen möchte?
Evtl. auch etwas aus der Kategorie "gut & günstig". Ich überlege einen Zweitverstärker anzuschaffen. :D
Hier werden sie geholfen: http://old-fidelity.de/
Ich verlinke das einfach mal, weil die Frage natürlich nicht so einfach zu beantworten ist. Stell dir vor, hier fragte jemand so:"Wo wäre denn ein guter Startpunkt, wenn man sich ein wenig mit älteren Rennrädern beschäftigen möchte?"
 
Jepp, der Abtaster ist ein V 15 III.
Da muss ich mal sehen was ich da in Sachen Nadel mache, eine 25€ Ding kommt auf jeden Fall nicht dran.

Cu Danni

P.S. Sowas evtl?

http://www.ebay.de/itm/Ersatznadel-...ch-/151138086692?_trksid=p2141725.m3641.l6368

Sooo,
gute Nachrichten:
- du hast ein Shure V15III
- du hast den Adapter für den ULM-Arm schon dran. Der ist gesucht.

Nadel? Wenn du ein- für allemal diese Frage geklärt haben möchtest: http://www.jico-stylus.com/product_info.php?cPath=18&products_id=1045
Diese Nadel hat sich bewährt und sie wird dem Shure-System qualitativ gerecht. Der Preis ist dabei günstig, wenn man sich andererorts ansieht, was für vergleichbare Systeme an Neupreisen aufgerufen wird. Das V15III ist immer noch top - ohne "Wenn-und-Aber".
Mit "vergleichbar" meine ich vor allem den Schliff des Diamanten. Der ist hauptverantwortlich für den Preis. Bei Ortofon wäre es mindestens der "Fine-Line"-Schliff und die MM-Systeme mit Nude-Fine-Line fangen beim 2M-Bronze für ca. 300,- (Straßenpreis!) an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schau dich auch einfach mal im Dual-Board um: http://www.dual-board.de/
Hier gibt's für FAQs schon am Eingangsportal eine sehr vielfältige Hilfe und das teilweise typensortiert.
Geht dein Stroboskop? Wenn nicht: http://www.dualfred.de/Laufwerk/Elektronik/Elektronik-225321-LED-or-dt.html
Gibt's auch in Grün oder Blau.... Muss man dann mögen. Blau findich total kagge - bei allen HiFi-Geräten - brennt sich förmlich in die Netzhaut, dieses Licht.
 

Den benutze ich auch. Allerdings bin ich mit den Boxen, bzw. der Kombination nicht so zufrieden. Das sind die Saba Hifi-Lautsprecherboxen II. Irgendwie klingen die dumpf. Nun habe ich gerade im Müll ein Paar Infinity SM-80 gefunden. Kurz angeschlossen: funktionieren prima, allerdings sind die Sicken (wie üblich) durch. Würden die eurer Meinung nach besser passen? Würde sich bei den Boxen eine Sickenreparatur lohnen? Kann man das selber machen? Wäre schön, wenn ich mich da ein wenig beraten könntet, sonst mache ich es selber und verhunze sie vielleicht.
 
Ich kenne die Infinity nicht - nicht meine Baustelle. Sicken kann man selber kleben: http://www.simplyspeakers.com/speaker-repair-instructions.html

Bei den Sabas würde ich hinten mal den Schalter betätigen. Der überbrückt einen Widerstand, der den Hochton reduziert. Vielleicht ist der Schalter durch? Dann müsste man bei der Weiche mal gucken... Die SABA-Sprecher waren eigentlich nie schlecht...
 
Danke. Sind sogar die IIa, d.h. da gibt es ein Poti für die Weiche. Ich denke da habe ich schon viel dran rumgespielt, werde ich aber nochmal wiederholen.
 
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