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Macht Grundlagentraining langsam?

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Seit einiger Zeit beschäftigt mich die Frage, ob ich bei CC-Rennen von 1-1,5h langsamer werde, wenn ich die harten Intervalle weg lasse und dafür den Trainingsumfang im Grundlagenbereich (bis 80% HF-Max) deutlich steigere.

Ziel wäre, z.B. auch wieder mal bei 4-6h MTB-Rennen (vielleicht auch noch längere) erfolgreich zu sein. Trotzdem möchte ich aber auch bei den CC-Rennen weiter gut dabei sein.

Eine Bekannte von mir fährt im CC-Weltcup und ist erstaunlich schnell. Laut ihrer Aussage trainiert sie praktisch nur Grundlage. Allerdings bei einem für mich nicht machbaren Wochenpensum.
 

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Re: Macht Grundlagentraining langsam?
Kurze Frage:

Da du ja irgendwo mal geschrieben hattest, dass du dieses Jahr den Umfang im Vergleich zum Vorjahr um 20% reduzieren willst würde ich klar sagen, dass das so wie du es beschreibst dazu führen könnte, dass du langsamer wirst. Da du ja intensive Einheiten durch GA-Einheiten ersetzten willst.
Wie groß wird der Umfang von der Stundenzahl in 2015 denn werden?

Die qualifizierten Beurteilungen überlass ich lieber denen, die hier wirklich Ahnung haben. :p



Noch ne kleine motivierende Randnotiz:
Der Name Alban Lakata sollte dir glaube ich definitiv was sagen.
Der trainiert als Marathonfahrer quasi nie Grundlage. Und mit NIE meine ich auch wirklich NIE. Hat mich zugegebenermaßen ziemlich überrascht.
Er arbeitet generell sehr viel mit vo2max-Intervallen aber auch längeren Intervallen knapp unterhalb der Schwelle.
Damit müsste er theoretisch auch auf kurze CC-Rennen sehr stark sein.
Soweit ich weiß macht das im MTB-Zirkus bei den Pros keiner so. Wobei, das muss halt nicht bei jedem funktionieren.

Also die Hoffnung auf schnelle CC-Rennen und Marathons ist nicht verloren! ;)
 
Das mit der 20% Reduzierung habe ich wieder gestrichen, das kam mir vor wie Bewegungsmangel. Dieses Jahr hatte ich bisher etwa die gleichen Stunden wie 2014, aber wegen mehr Intensität ein größeres Pensum.

Der letzte 3-Wochenblock hatte im Schnitt 10h. Die nächsten 3 Wochen habe ich voraussichtlich mehr Zeit als sonst, also dachte ich an einen Block mit durchschnittlich 14h. Bei dieser Steigerung würde ich wohl die üblichen Intervalle zurückfahren müssen.
 
Ich denke die richtige Mischung macht´s. In welchem Verhältnis - das muß jeder für sich selbst heraus finden, Ich weiß nur aus eigener Erfahrung, daß "zu viel" Grundlage tatsächlich langsamer macht (z.Bsp. im Winter) - von nix kommt schließlich auch nix :D
 
Langsamer macht dich mehr Grundlagen Training nicht. Man darf nur nicht vergeßen auch Intensive Reize zu setzen. Also außerhalb der Wettkampfzeit vielleicht 2mal lang und drei mal Kurz die Woche, während der Wettkampfphase dann nur noch einmal lang. Eine gute Grundlage ermöglicht auch eine schnellere Regeneration nach Intensiven Belastungen. Somit kann man schneller neue Trainingsreize setzen.
 
Hallo,

Du kannst nicht von einer anderen Person auf Dich schließen. Individuelle genetische Anlagen sind viel zu unterschiedlich. Jeder muss da seinen eigenen Weg finden. Was bei Deinem Freund zu guter Leistung führt muss nicht unbedingt bei Dir auch zu guter Leistung führen. Ausserdem spielen Dinge wie Ernährung, mentale Verfassung, Alter und alles was Du in den restlichen Wochenstunden so machst eine entscheidende Rolle. Bei 10 Stunden Training sind das ja 158 Stunden die je Woche übrig bleiben. Auch deine gesamte Entwicklung seit Deiner Geburt hat Einfluss auf Dein Leistungsvermögen Heute.
 
Neben der angesprochenen individuellen körperlichen Voraussetzungen und wie das Training anschlägt, sind auch die äußeren Faktoren entscheidend. Intensives Training bringt mir mehr als Grundlage, trotzdem kann ich im Winter nicht die ganze Zeit intensiv (draußen) fahren. Da bin ich ständig krank und muss pausieren, so dass der Schuß nach hinten losgeht. Da bleibt mir eben entweder Intensiv auf der Rolle oder Grundlage in der Gruppe auf der Straße. Andere können im Winter bei Minusgraden Crossrennen in Kurz-Kurz fahren und werden nicht krank.
 
Grad im Winter bietet sich doch einfach 2-3x die Woche 1-1,5h Stunden draußen volles Rohr rumbügeln mit dem MTB/Crosser und dann zurück an anstatt Grundlage auf der Rolle.
 
Seit einiger Zeit beschäftigt mich die Frage, ob ich bei CC-Rennen von 1-1,5h langsamer werde, wenn ich die harten Intervalle weg lasse und dafür den Trainingsumfang im Grundlagenbereich (bis 80% HF-Max) deutlich steigere.

Ziel wäre, z.B. auch wieder mal bei 4-6h MTB-Rennen (vielleicht auch noch längere) erfolgreich zu sein. Trotzdem möchte ich aber auch bei den CC-Rennen weiter gut dabei sein.

Eine Bekannte von mir fährt im CC-Weltcup und ist erstaunlich schnell. Laut ihrer Aussage trainiert sie praktisch nur Grundlage. Allerdings bei einem für mich nicht machbaren Wochenpensum.
Deine Frage kann man sicherlich besser beantworten, wenn man klärt in welcher Phase Du das machen möchtest und wie du dann den mix der Einheiten angehen möchtest. Ich kenne auch Leute, die während der Vorbereitungsphase nur selten intensiv trainieren und grosse Umfänge fahren.
Die können aber auch sprinten und haben eine lange Wettkampfsaison. da wird dann am Wochenende wettkampf gefahren und werktags wieder ruhiger.
 
Du kannst nicht von einer anderen Person auf Dich schließen. Individuelle genetische Anlagen sind viel zu unterschiedlich. Jeder muss da seinen eigenen Weg finden. Was bei Deinem Freund zu guter Leistung führt muss nicht unbedingt bei Dir auch zu guter Leistung führen. ...
+1 !

Der Erfolg im Sport ist oftmals der Erfolg eines aktiven Pröbelns. In diesem Sinn ist ein gut geführter Trainingskalender (ich nutze dafür ganz banal Strava) eine große Hilfe. Man analysiert den "ist-Zustand", erinnert sich zurück an eine Phase, bei der aus einem ähnlichen Zustand heraus eine gute Entwicklung vollzogen werden konnte, und lehnt das Programm in Intensität, Umfang und Abfolge prinzipiell an das damalig erfolgreiche an. Etwas Feintuning nach Körpergefühl und Leistungskontrolle darf und sollte sein, da ja auch diese Erfahrungen weiter wachsen und nicht stagnieren sollen. Klappt in aller Regel bestens!

Die Grundlagen-Päpste selbst werden argumentieren: "Es geht bei Grundlage überhaupt nicht darum, langsamer oder schneller zu werden, die Grundlage dient dazu, die Ökonomie und den Fettstoffwechsel zu optimieren." Bei großem Zeitbudget kann man Grundlage und intensive Reize in separaten Einheiten fahren, bei einem geringeren Zeitbudget ist es effektiver, beides zu mischen.
 
Gibt mehrere Wege, die nach Rom führen.
Deswegen würde ich auch NIE etwas empfehlen, dass bei mir richtig anschlägt, weil es nicht heißt, dass es bei anderen auch klappt.
Ich bin diesen Winter wenig Intensität, keine Schwellenfahrten, keine Intervalle lediglich viel Umfang gefahren, meine Form ist derzeit besser als die beiden Jahre davor, als ich sehr viel Intervalle auch im Winter gefahren bin.
Der einzige Unterschied ist, dass ich mich nach den 2,5 Monaten (ab November) nicht mehr so ausgelaugt und kaputt fühle, sondern frisch und heiß bin und mich seit gut 2 Wochen nun an die Intervalle mache, damit ich endlich mal richtig richtig Druck bekomme.
Was für mich aber sicher ist, wer viel Umfang fährt kann nicht so trainieren wie jemand, der nur 50% davon fährt.
 
Erst mal vielen Dank für eure super Antworten. Ich muss das jetzt erst mal "sitzen" lassen und dann entscheide ich, wie es weiter geht.

Noch kurz eine Info zur Saisonplanung:
  • Wettkampfblock mit 8-10 kurzen Rennen (CC, Bergrennen, Sprintausscheidung) von April bis 19. Juli.
  • Prio1: MTB-Marathon Ende September, Fahrzeit 2014 3:49h. Da fehlten 2014 14Sek. auf Rang 3, 3Min. auf Rang 2, 13Min. auf Rang 1. Ich müsste also um 14 Minuten schneller werden.
 
Ich möchte mal meine Zielsetzungen außen vor lassen und zwei einfache Beispiele von Trainingswochen diskutieren:

Beispiel 1: 48 Minuten Intervalltraining (4x8 EB, 4x4 SB) + 6h GA1
Beispiel 2: Gleiches Intervalltraining + 10h GA1

Wenn die jeweilige Variante bei gleicher Ausgangslage für 3 Wochen so durchgezogen wird: Mit welcher wird die Stundenleistung höher sein?
Ein paar Bekannte sind der Meinung, dass das Mehr an Grundlagentraining nichts bringt, sondern eher sogar einen Leistungsrückgang verursacht. Ich selbst kann mir das nicht vorstellen. Was meint ihr?
 
Wenn die jeweilige Variante bei gleicher Ausgangslage für 3 Wochen so durchgezogen wird: Mit welcher wird die Stundenleistung höher sein?

Wenn man Beispiel 2 problemlos fahren kann ohne sich damit in Richtung Übertraining zu bewegen ist klar, welche Variante besser und schneller ist.
 
Ga1 im unteren intensitätsbeteich geht auf jeden fall. Obs mehr oder weniger bringt hängt vom talent ab:)
 
Wer keine Ahnung hat, sollte....
du kennst den Spruch ja sicherlich
... einfach mal die Kresse halten?? :)

einfach-mal-die-kresse-halten.jpg
 
Die Grundlagen-Päpste selbst werden argumentieren: "Es geht bei Grundlage überhaupt nicht darum, langsamer oder schneller zu werden, die Grundlage dient dazu, die Ökonomie und den Fettstoffwechsel zu optimieren." Bei großem Zeitbudget kann man Grundlage und intensive Reize in separaten Einheiten fahren, bei einem geringeren Zeitbudget ist es effektiver, beides zu mischen.
Nachfrage: Beides Mischen in einer Trainingsfahrt oder in einer Trainingswoche (also separate Einheiten)?
 
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