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Klassik-Neuling: auf was achten beim Kauf

Hallo Klassik-Freunde,
Ich bin mal so frech und klinke mich an dieser Stelle mal ein!
Erstmal Glückwunsch. Schöner Renner :)
Ich baue gerade an meinem Raleigh von 81 um und möchte später mit gerasterter Rahmenschaltung fahren. Da ich nur eine Schelle statt Anlötsockel habe, sind die Angebote eher begrenzt. Gefunden habe ich 2x8 Fach bisher. Gibt es ein schönes Schaltwerk „von damals“, das irgendwie 8-Fach kompatibel ist? Finde ja GA und Arabesque echt schon, aber geht glaube nicht bis 8-fach, oder? Und sind die auf dem jetzigen Stand der Dinge noch „zumutbar“? Schalten die noch gscheit? Wenn man so gar nichts findet wäre Modern auch okayisch oder ich muss eben mit Friktion fahren…
Vielen Dank an dieser Stelle und Verzeihung für die unhöflich Unterbrechung!
LG Raleigh81
Das Shimano 7 GA Schaltwerk bin ich schon mit 7-fach auch an einem alten Raleigh gefahren. Die GA Schalthebel sind aber Friktionshebel. Mit zunehmender Gangzahl braucht man sensiblere Finger. Die GA oder Arabesque kannst Du meines Wissens nach nicht mit indexierten Schalthebeln fahren.
8-fach benötigt in der Regel 130 mm Einbaubreite am Hinterrad. Dein Raleigh hat vermutlich 126 mm.
Lange Rede kurzer Sinn: Ich würde 7-fach mit Friktionshebeln fahren.
 

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Re: Klassik-Neuling: auf was achten beim Kauf
Danke für die ausführliche Antwort! :)
Meine Einbaubreite ist 130mm. Habe nur Sorge, dass ich Probleme mit Friktion an Bergen habe werde. Für manche Leute sind das bestimmt nur Hügel, aber aus der Sicht eines Nordmenschen eben nicht. Gibt es sonst noch schöne Alternativen zu GA und Arabesque? Habe bei Modernen nur die Claris-Gruppe gesehen, die 8 Fach wäre. Wenn nicht, dann wird es wohl 2x7 Fach werden mit Friktionshebeln. Vielen Dank bisher für die Hilfe :)
LG vom See
 
@Raleigh81
Wenn es Dir nur um den Schwenkbereich geht und Du vielleicht doch ohne Rasterhebel zurechtkommst, geht das eigentlich mit so ziemlich jedem Schaltwerk aus der 5-/6-fach-Zeit, außer den Shimano AX-Modellen.
Je nach Modell und Verfallszustand kann es ab 8-fach auf den beiden kleinsten Ritzeln mit der Federkraft knapp werden, das kommt immer auf den Versuch an.

Wenn Du mit älteren Shimanos gerastert schalten willst, brauchst Du aber ein Schaltwerk mit Schrägparallelogramm aus der "mindestens 6-fach-Zeit", das keine Dura Ace 740x ist (die kann das natürlich auch, braucht aber ihre eigenen Hebel). Da funktioniert grundsätzlich alles mit allem, von 6- bis 10-fach. Ab 9-fach müssen aber schmalere Kettenrädchen verwendet werden.
Ich empfehle für solche Experimente gern die 600 SIS (6208), weil sie noch nicht zu modern ausieht, aber auch kein ausgesprochen teurer Fanartikel ist.

Die Schelle am Unterrohr könntest Du einfach gegen eine mit Zuganschlägen tauschen und Lenkerendschalthebel verwenden. Das wäre auch historisch korrekt und ist meiner Meinung nach einfacher zu "befummeln", wenn man doch ungerastert schalten will.
 
@Knobi
Oh, super! Danke ;)
Ich werde mich dann mal nach besagtem Schaltwerk umschauen! Dann müsste ich demnächst mal die Schalthebel kaufen, bevor die weg sind… das wäre bitter. Muss ich noch auf etwas bestimmten achten oder kann ich eine „stinknormale“ Kassette mit 8 Ritzeln kaufen? Friktionslos werde ich definitiv auch mal ausprobieren, will aber sicher gehen, dass ich da meine Vorliebe ausleben kann :)
Nochmals: Danke für die Hilfe!
LG
 
Hebel, Freilauf, Kassette und Kette müssen bei Shimano jeweils einigermaßen zusammenpassen, aber das versteht sich eigentlich von selbst. Die Modellreihe ist dabei egal, aber z.B. keine 10-fach-Kassette auf eine 6-fach-Nabe stecken und mit 8-fach-Kette fahren wollen, das wird nichts.

Freiläufe mit Innengewinde ("Hyperglide", HG) sind kompatibel von 8- bis 10-fach, mit ganz wenigen Ausnahmen.
Freiläufe mit Außen-, aber ohne Innengewinde enden normalerweise bei 6- oder 7-fach, weil dort kein Abschlussring der Hyperglide-Kassetten passt ("Uniglide", UG). Diese Freiläufe sind insgesamt kürzer und sitzen meistens auf Naben mit 126 mm Einbaubreite.
Bei vielen (aber nicht allen) Naben ab 6-fach kann man den Freilauf einfach gegen einen anderen, moderneren tauschen. Dazu gehört dann jeweils auch der rechte Lagerkonus mit passender Dichtung. MTB-Freiläufe passen dann auch oft an Rennradnaben und umgekehrt.
Ein paar fiese Tricks gibt es auch noch, z.B. passen 8 Ritzel einer 9-fach-Kassette auf einen 7-fach-Freilauf und schalten dann mit einem 9-fach-Hebel, der natürlich eine Raste ungenutzt lässt. Campa, Suntour und Shimano lassen sich auf Umwegen sogar auch kombinieren.

Am besten fragst Du einfach nochmal genau, ob die Teile, die Du hast bzw. kaufen willst, zusammen funktionieren und an Dein Rad passen. Das fragst Du am besten hier, damit die Antworten nicht nur mit Glück und Zufall kommen:
https://www.rennrad-news.de/forum/threads/mal-eben-schnell-ne-kleine-bastelfrage.92675/
 
Hebel, Freilauf, Kassette und Kette müssen bei Shimano jeweils einigermaßen zusammenpassen, aber das versteht sich eigentlich von selbst. Die Modellreihe ist dabei egal, aber z.B. keine 10-fach-Kassette auf eine 6-fach-Nabe stecken und mit 8-fach-Kette fahren wollen, das wird nichts.

Freiläufe mit Innengewinde ("Hyperglide", HG) sind kompatibel von 8- bis 10-fach, mit ganz wenigen Ausnahmen.
Freiläufe mit Außen-, aber ohne Innengewinde enden normalerweise bei 6- oder 7-fach, weil dort kein Abschlussring der Hyperglide-Kassetten passt ("Uniglide", UG). Diese Freiläufe sind insgesamt kürzer und sitzen meistens auf Naben mit 126 mm Einbaubreite.
Bei vielen (aber nicht allen) Naben ab 6-fach kann man den Freilauf einfach gegen einen anderen, moderneren tauschen. Dazu gehört dann jeweils auch der rechte Lagerkonus mit passender Dichtung. MTB-Freiläufe passen dann auch oft an Rennradnaben und umgekehrt.
Ein paar fiese Tricks gibt es auch noch, z.B. passen 8 Ritzel einer 9-fach-Kassette auf einen 7-fach-Freilauf und schalten dann mit einem 9-fach-Hebel, der natürlich eine Raste ungenutzt lässt. Campa, Suntour und Shimano lassen sich auf Umwegen sogar auch kombinieren.

Am besten fragst Du einfach nochmal genau, ob die Teile, die Du hast bzw. kaufen willst, zusammen funktionieren und an Dein Rad passen. Das fragst Du am besten hier, damit die Antworten nicht nur mit Glück und Zufall kommen:
https://www.rennrad-news.de/forum/threads/mal-eben-schnell-ne-kleine-bastelfrage.92675/
Wahnsinn. Knobis Erläuterungen sind einfach BUCHWÜRDIG.
 
mein Cilo ist grade nicht fahrbereit.
Also habe ich die Zeit genutzt mich mal mit der Rahmengröße zu befassen. Hier wurde von einem Radelhändler ein RH54 BMC angeboten. Hin und erstmal gemessen. Mitte Tretlager bis Oberkante Sitzrohr 54cm. Oberrohr gemessen Mitte/Mitte ebenfalls 54cm.
Mein Cilo hat da 57 und 56cm.

So sah das ganze dann aus:
IMG-20210613-WA0007.jpg

IMG_20210613_135120.jpg


Ich kam mir sehr viel aufrechter vor als auf meinem Cilo. Das meine ich positiv. Sitze nicht gerne sportlich.
Findet Ihr den Rahmen zu klein?
Und lässt sich anhand der Bilder irgendeine Aussage bezüglich der benötigten Rahmengröße bei nem Klassiker machen?
Mein Cilo hat nen kürzeren Vorbau bekommen, damit ich weniger gestreckt sitze. Nur habe ich schon bei der ersten kleinen Probefahrt gemerkt, dass die Lenkerei damit nicht gerade entspannter wird.

freu mich auf Eure Meinungen
 
Das Rad leidet anscheinend unter der von Schäferhunden bekannten Hüftdysplasie🧐. Damit muss man klar kommen, das muss man mögen🤔... Was soll es denn kosten? Was hängt an Teilen dran?


neugierige Grüße,
Mig
 
Hi @TobyK,

puh, da bin ich beruhigt😅. Die Sache mit der Rahmenhöhe ist soooo kompliziert. Zumindest in meiner rollenden Welt.
  • Ich hatte ein 56er Cilo Swiss, und das war viel zu klein, eher zu eng, zu kurz, trotz langem Vorbau.
  • Ich fuhr ein 61er Rennrad als Singlespeed mit 61er Oberrohr. Passt!😮
  • Jetzt fahre ich das 56er Trek OCLV und es ist nur geil. Passt😮. Und zwar wie Arsch auf Eimer -aber eher für die Schnelle Nummer. Das Ding kennt nur Prügelpeitsch und gib's mir. Die Länge passt, aber die Überhöhung quetscht den Lulumichel und strietzt die LWS. Aber es geht soooo geil ab! Und ist -erst mal- ganz bequem.
  • Dazu den Trainer für Y-Gene. irgendwas mit 60/61er Höhe. Aber relativ kurz, jedenfalls im Vergleich zum Okelv. Und, was soll ich sagen: Passt😮! Das Ding ist mein Roadtrain-ICE. Aber eben sau bequem, weil weniger Überhöhung. Das ist für die LWS ganz nett. Auch weil meine Beine momentan zu wenig Dampf für Wiegetritt haben und ich nicht damit die Haltung mal entspannen kann.
Es wird Dir wohl nichts anderes übrig bleiben als wirklich zu fahren, fahren, fahren. Und vielleicht kristallisiert sich raus, dass die Rahmenlänge wesentlich wichtiger ist als die Höhe?! Alldieweil, und da schließt sich der Kreis zu meinem CiloSwiss, ein längerer Vorbau eben keinen kurzen Rahmen ausgleicht, denn die Hebelverhältnisse ändern sich gewaltig und es lenkt sich dann "irgendwie komisch".

Das sind nur meine Erfahrungen, ich komme aber aus der MTB-Ecke und eben diese Erfahrungen im Renner-Bereich sind begrenzt.

Ausschweifende Grüße,
Mig
 
Ihr dürft mich da nicht falsch verstehen. ich mag das Cilo mittlerweile ganz gerne.
Aber ich denke ich werde langfristig ein aktuelles und eben einen Klassiker haben.
Und bei, Klassiker bin ich was die Größe angeht noch sehr unsicher, ob mir die 57 vom Cilo gefallen oder ob 55/56 nicht besser wären
 
Oh Toby,
Aber ich denke ich werde langfristig ein aktuelles und eben einen Klassiker haben.
Also zusätzlich zum Cilo noch was älteres😇? Ach, übrigens, hatten wir "Es ist kompliziert" und "n+1" schon?🤣😂🤣

Lass Dir einfach Zeit und halte die Augen offen. Kommt Zeit kommt Rad.(sic!)

verständnisvolle Grüße,
Mike
 
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