Der Aufbau geht natürlich weiter aber hier zunächst mein Zwischenfazit:
Zum Aufwand:
Vor allem das Entlacken hat sehr viel Zeit gekostet! Ausserdem muss man einfach sagen, dass man als Leihe und ohne belüfteten Arbeitsraum sehr sehr viel Zeit und gutes Wetter braucht. Es steckt für mich selbstverständlich nie die Idee dahinter, dass ich in irgendeiner Weise zeiteffizient arbeiten muss, aber wenn man diesen Anspruch hat, kann ich von eigenen Lackarbeiten nur abraten. Ich habe im Februar mit abbeizen angefangen und bin jetzt im Juni fertig geworden.
Zu den Finanzen:
Ich habe circa 80 Euro für Grundierung, Lack und Klarlack ausgegeben. Für Schleifpapier und Klebeband zum maskieren nochmal 10 Euro. Abbeizer und Aceton hatte ich noch. Insgesamt bin ich trotzdem bestimmt für die Materialien bei über 100 Euro rausgekommen.
Zum Ergebnis:
Ich muss wirklich sagen, dass ich dieses mal ziemlich zufrieden bin und, dass ich eine Lernkurve bemerke.
Mein erstes Lack-Projekt war ein Peugeot-Rahmen auch in lila, dann kam ein Pinarello-Rahmen und jetzt der Contini. Beim ersten Rahmen hatte ich noch viele Lacknasen, obwohl ich komplett einfarbig ohne Masken gearbeitet habe. Beim Pinarello hat es schon ganz okay funktioniert, aber teilweise war die Oberfläche nach Klarlack immer noch recht rau.
Dieses mal hat es sehr lange gedauert. Ich habe mir für jeden Arbeitsschritt viel Zeit gelassen und parallel viel zu tun gehabt. Was mir besonders aufgefallen ist, dass man beim Lack in jeder Schicht nicht dünn genug arbeiten kann. Beim Pinarello habe ich manchmal in einem Sprühgang dann doch eine Stelle mehrfach lackiert, weil ich zu ungeduldig war. Diesmal habe ich wirklich nur sehr dünne Schichten nacheinander aufgetragen und muss sagen, dass es dadurch viel homogener wirkt.
Was mich bei diesem Projekt wirklich erfreut hat, waren die Rückmeldungen vom ursprünglichen Besitzer Jorge. Ich habe ja eingangs nur kurz erwähnt, dass ich den Rahmen auf Kleinanzeigen gekauft habe. Der Verkäufer wollte damals nicht verschicken, weil er das Rad als Amateur gefahren hat und er eine sehr emotionale Bindung zum dem Rad hatte. Jorge kann auf Grund eines Knieschadens nicht mehr fahren, aber wollte, dass jemand den Rahmen so wertschätzt wie er selber. Er hat mir damals dann den Rahmen persönlich aus Berlin vorbei gebracht, um mich kennenzulernen. Er lebt jetzt in Barcelona und seit Dezember stehen wir in Kontakt. Immer wenn ich was Neues am Rahmen gemacht habe, bekam er Alles als Erster fotografisch dokumentiert. Heute habe ich ihm das Endergebnis geschickt und er hat sich sehr gefreut. Ich muss sagen allein das war mir die Arbeit wert.
Das Aufbauprojekt ist noch nicht vorbei aber so viel erst mal zu meinem Zwischenfazit.
Und an alle die ähnliche Projekte vorhaben: Wagt es! Wenn die Kosten egal sind, kann man mit Geduld wirklich schöne Ergebnisse erziehlen!
Gibt es schon Überlegungen zur Gabel?habe auch vor kurzem ein contini model rekord ergattert. meines hat LEIDER französischen tretlager (35x1) und auch das gewinde der gabel ist französisch (25x1). hat mich zunächst verwundert sowas bei einem nicht soo alten spanischen rahmen anzutreffen. hat dein contini auch ein FR lager oder ist es bei dir BSA? im netz findet man leider zu contini nur seehr wenig. danke und noch viel freude und erfolg beim aufbau.
