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Zeitpunkt bzw. Rhythmus für Leistungsdiagnostik

AW: Zeitpunkt bzw. Rhythmus für Leistungsdiagnostik

Ändert aber nix dran, dass die HF nur eine abgeleitete, verzerrte und extrem wertarme Größe ist.

Ich bin ja selbst so ein Technik- und Zahlenfreak, trotzdem möchte ich diese Aussage so nicht stehen lassen. Erstmal hat diese abgeleitete, verzerrte und extrem wertarme Größe über viele Jahre (vor der Wattmessung) extrem leistungsstarke Radfahrer hervorgebracht. Zum anderen ist meine persönliche Erfahrung nach jetzt 6TKM, dass die Wattkurve und die Leistungskurve (zeitversetzt) praktisch den gleichen Verlauf haben. Das bestätigt mich in der Einschätzung, dass pulsgesteuertes Training ggü. dem wattgesteuerten Training zwar durchaus Nachteile hat, vor allem im hochintensiven Intervallbereich, aber trotzdem ein hocheffektives Training möglich macht. Das Wattgesteuerte Training hat mir vor allen Dingen in der Entwicklung meines Körpergefühls geholfen so dass ich heutzutage sowohl beim Schwellen- wie auch beim Grundlagenausdauertraining auch mal fahren kann, ohne nur einen Blick auf den Puls- oder Wattmesser zu werfen, und genau im angestrebten Bereich unterwegs bin.
 
AW: Zeitpunkt bzw. Rhythmus für Leistungsdiagnostik

Erstmal hat diese abgeleitete, verzerrte und extrem wertarme Größe über viele Jahre (vor der Wattmessung) extrem leistungsstarke Radfahrer hervorgebracht.


Die Leistungsstärke von Radfahrern der letzen 2-3 Jahrzehnte auf die Pulsmessung zurückzuführen ist eine gewagte Verkürzung der Zusammenhänge. Für gute Leistung im Radport wie auch in anderen Sportarten ist eine Mischung aus genetischer Disposition, Hingabe, Leidensfähigkeit, Trainingsfleiß und vielen anderen Faktoren verantwortlich.

Zum anderen ist meine persönliche Erfahrung nach jetzt 6TKM, dass die Wattkurve und die Leistungskurve (zeitversetzt) praktisch den gleichen Verlauf haben. Das bestätigt mich in der Einschätzung, dass pulsgesteuertes Training ggü. dem wattgesteuerten Training zwar durchaus Nachteile hat, vor allem im hochintensiven Intervallbereich, aber trotzdem ein hocheffektives Training möglich macht. Das Wattgesteuerte Training hat mir vor allen Dingen in der Entwicklung meines Körpergefühls geholfen so dass ich heutzutage sowohl beim Schwellen- wie auch beim Grundlagenausdauertraining auch mal fahren kann, ohne nur einen Blick auf den Puls- oder Wattmesser zu werfen, und genau im angestrebten Bereich unterwegs bin.

Natürlich kann man mit Pulswerten sein Training steuern, wie sich ja auch Deine Erfahrungen ergibt gilt das aber vor allem für die unteren Trainingsbereiche in den man auch mit einem gut entwickelten Körpergefühl trainieren könnte. Wer dagegen EB bzw. L4 und L5 nach Puls steuert und die Verzögerung bei der Entwicklung der HF nicht angemessen berücksichtigt trainiert definitiv etwas völlig anderes als er glaubt - statt einer einigermaßen gleichmäßigen Belastung im EB-Bereich kommt da sicher bei den allermeisten eine ineffektive Mischung als SB und GA2 raus, am Anfang zu schnell und intensiv und am Ende eines Intervalls gehen die Lichter aus. Eine sinnvolle Intensitätssteuerung erfordert auch hier zwingend nebender HF ein gutes Körpergefühl. Hinzu kommt, dass die HF von Tag zu Tag einer Vielzahl von Einflussfaktoren unterworfen ist. Eine HF von 150 ist bei einem Stufentest mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit mit einer anderen körperlichen Belastung verbunden als am vierten Tag eines Trainingsblocks - um nur ein Bespiel zu nennen. Natürlich kann man das alles mit viel Erfahrung in die Auswertung der HF einbeziehen und diese dadurch effektiver nutzbar machen, die Probleme bei der Interpretation von HF-Werten löst man aber IMHO nicht, in dem an den methodischen Aufwand bei Leistungstests erhöht, das führt zu Scheingenauigkeiten und einer "Überinterpretation" der Aussagekraft von HF-Werten.

Gruß p.
 
AW: Zeitpunkt bzw. Rhythmus für Leistungsdiagnostik

Das ist richtig, ohne Gefühl kommt man nicht aus. Aber so schwierig ist das ja nicht, ne L4-Einheit wäre sowas wie "Beine brennen, 20min", L5 sowas wie "Lunge brennt, 5min".

In dem Tool LD mit Zeitfahren wird außerdem der Geschwindigkeitsbereich mittels Rollparametern und (einfachen) Luftwiderstandswerten neben den HF-Bereichen angezeigt, was das Ganze auch noch genauer macht.

Ich selber trainiere obere Bereiche nach Zeit bzw. Runden und schaue mit einem Auge auch auf die HF. Sollten Watt-Treter auch tun, z.B. zur Früherkennung von Infekten bzw. der Tagesform.
 
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