• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Welche Intervalle fahrt ihr? Und Warum?

Anzeige

Re: Welche Intervalle fahrt ihr? Und Warum?
Falls das Thema noch Intervalle und nicht das obengenannte ist: Ich fahre nur Ebike Intervalle, das heißt Intervalle während denen ich Ebikes überhole. Ich glaube das ist HIT🤔
Als HIT zählt das nur bergauf und wenn das Ding ein Moped-Kennzeichen hatte. ☝️

Gerne geschehen.
 
Unfug. Der Titel hier sollte heißen:
"Ich habe Bock mich beim Training jedesmal wegzuschießen und erkläre euch, warum mein Training das Beste überhaupt ist und ich es eh viel besser weiß, als Legionen von Coaches und Wissenschaftlern."

Ich habe erlebt, dass sich die HFmax bei Sportlern teils trainieren lässt. Auch hier wird das bestätigt. Pjotr sagt, "Wissenschaft sagt nein", also ist das für ihn so.

Ich habe für mich die Erfahrung gemacht, dass ich meine FTP erheblich mit allgemein härterem Training, "Dauermethode"/Tempofahrten, SST/FTP, 20-Minütern gesteigert habe. Nachdem ich Jahrzehnte anders trainiert habe. Locker gefahren wird nur noch, wenn noch Zeit über ist, oder ich nicht mehr Load aufnehmen kann. In letzter Zeit noch ergänzt durch Zwiftwettbewerbe. Denn man kann besser motiviert 2 oder 3 Rennen pro Woche fahren als 3mal kein Bock auf HIIT-Training haben, weil es einen eher früher als später ankotzt (das lassen Wissenschaftler übrigens nicht mit einfließen). Aber Pjotr sagt, "Wissenschaft sagt nein", also ist das so.

Und wie war das, die Wissenschaft weiß eigentlich immer noch nicht mal sicher, woher Krämpfe kommen, was Muskelkater verursacht, und das mit den Ursachen der Ermüdung war auch alles noch sehr schwammig. Aber hier wollen sie auf einmal den Durchblick haben.

Im Übrigen habe ich, aber man mag mich gern Lügen strafen, nie gesagt, dass irgendwelche Methoden von anderen nichts taugen, schon gar nicht, wenn sie mit entsprechenden Leistungszuwächsen hier dargelegt wurden. Aber, wie auch schon gesagt, oft wird hier nur geschrieben, wer jetzt mal wieder gerade was versucht, die Ergebnisse bleiben, bis auf wenige Ausnahmen, aus. Oder man hat seine FTP mal um 3 Watt gesteigert, aber macht nach dem harten Builder-Programm nun erstmal wieder ne verdiente Pause.

Und wenn ich mich recht entsinne, waren diejenigen, bei denen echt Butter bei de Fische kam, diejenigen, die auch eher halbwegs so trainiert haben wie ich. Zumindest intensiv statt locker; sowas wie ich fast täglich zu machen, würde ich nie jemandem empfehlen.

Also, weiter jeder wie er mag, schreibt, was Ihr macht, und vor allem, was Euch weiter bringt.. denn "die Wissenschaft" hat hier irgendwie noch keine wirklichen Ergebnisse hervorgebracht. Während mir Zwift am Montag schon wieder ungeplant ne höhere FTP zugerufen hat.. in einem Wettbewerb.. unstrukturiert.. einfach nur Vollgas! 😱
 
Hallo,

erstmal vielen Dank für die vielen Rückmeldungen zu meinem Beitrag. Bei dem Thema treffen immer Ergebnisse aus Studien, Trainer Erfahrungen und eigene Erfahrungen aufeinander. Daher sehe ich auch den größten Nutzen daran, wenn hier dargestellt wird, was man macht und wie die konkreten Ergebnisse sind bzw. persönliche Einschätzungen.

Das Thema HIT/HIIT ist auch sehr gut im Podcast 168 bei Fast Talk behandelt, finde ich. Auch wenn häufig gesagt wird, dass VO2Max vor allem bei Untrainierten trainierbar ist und später nicht mehr so gut, zeigen doch auch die Ronnestad Arbeiten Verbesserungen sogar bei Elite Cyclists. Von daher, sollte man es nicht ganz abschreiben. Abgesehen davon wirken tatsächlich VO2Max Workouts auch sehr stark auf andere metabolische Bereiche, insbesondere auch Schwelle und 20m Power, so dass sie hierfür nützlich sind. Daher sind diese Trainings ja auch bei Profis nicht unbeliebt. Langfristig kann man die Vo2Max wohl am besten hochhalten/hochtreiben durch extensives LSD. Das sollte man nie vergessen. Kurzfristig mag man mit Vo2Max Blöcken pushen können, aber langfristige Steigerungen brauchen wohl auch LSD.

Da ich im letzten Jahr mit einem HIIT Block Anfang des Jahres mit Vo2Max/oberer L4 Bereich nicht so gute Erfahrungen gemacht habe, möchte ich das dieses Jahr eigentlich nicht wiederholen. Auch bin ich nicht so sicher, dass im aktuell doch recht hoch trainierten Zustand für meine Verhältnisse ein reiner Vo2Max Block nicht zu viel Risiko des Overreachings/Overtrainings bietet bei evtl beschränktem Nutzen (zumindest auf die Vo2Max/MAP).

Da ich mich auch die letzten Blöcke noch ganz gut mich verbessern konnte, würde ich jetzt eher mehr oder weniger bei meiner aktuellen Kombi bleiben (relativ viel Tempo Intervalle auf der Rolle, möglichst 1x VO2 Max Workout/Woche) aber versuchen das LSD Volumen, da das Wetter wohl etwas besser wird, parallel zu erhöhen. Ich strebe also eine Beibehaltung (bis leichte Reduktion) der TiZ im Tempo / VO2Max Bereich an und erhöhe gleichzeitig das Gesamtvolumen. Dadurch wird prozentual der GA1/Base Anteil zunehmen und Training Load/TSS zunehmen. Mal schauen, ob ich mich mit dem Ansatz weiter verbessern kann. Wichtig wird sicher sein hier auf ausreichend Regeneration zu achten (spätestens nach 3 Wochen 1 Woche Regeneration mit ca. halbem Volumen, aber weiterhin Intensitäten). Von der LSD Steigerung erhoffe ich mir natürlich Verbesserung der aeroben Grundlage und mittel- bis langfristig auch positive Auswirkungen für die kommende Saison. Es kann sein, dass viel VO2Max jetzt auch helfen würde, aber die positiven Effekte würden vermutlich nicht so lange anhalten wie LSD Effekte. daher eher mein Ziel mehr SST/L4/VO2 Max in ca. 1-2 Monaten dann erst zu ergänzen.

Testen werde ich wieder in 4 oder 8 Wochen.

Bezüglich Block Periodisation vs. klassisch Polarised gibt es auch unterschiedliche Daten, die aber auch möglicherweise auf unterschiedlichen Studiendesigns beruhen (Details habe ich unten ergänzt). Den BP Ansatz finde ich interessant, würde ihn aber eher lieber später in der Vorbereitung mal ausprobieren als jetzt im relativ frühen Stadium schon. ich glaube hier ist ein wichtiger Punkt einfach die Generierung eines anderen Reizes als gewohnt. Das erklärt für mich auch mögicherweise, warum die unten aufgeführten Studien teils unterschiedlich erscheinende Ergebnisse erzielt haben.

Bezüglich FTP/VO2Max Relation habe ich auch mal noch etwas recherchiert. In der Tat ist es absolut so wie Pjotr geschrieben hat, zwar scheinen sehr viele Athleten bei der FTP im Bereich 72-77% MAP zu liegen, es gibt jedoch gerade im Elite Bereich auch nicht wenige, die bei 80-90% liegen. Da ich nach WKO5 schon immer eher im Bereich 77-80% liege, ist das für mich wohl noch kein Grund hier grundsätzlich etwas überdenken zu müssen und es gibt sicher auch noch Potenzial hier die Effizienz, z.B. später im Verlauf der Saison über Schwellentraining bzw. Lactate-Clearance Training weiter zu verbessern in der Zukunft, auch wenn die MAP sich evtl. nicht mehr viel steigern lassen sollte.

Zum Thema Herzfrequenz. Hierbei ist wichtig, dass die Herzfrequenz nicht mit dem Herzminutenvolumen gleichzusetzen ist, daher so wie auch in den von pjotr zitierten Arbeiten kein direkter Zusammenhang von VO2Max und HF besteht, da hier das Ejektionsvolumen pro Herzschlag unberücksichtigt ist. Bei einer Veränderung des Herzschlagvolumens, z.B. durch veränderte Vorlast / Volumenstatus kann bei gleicher Herzfrequenz ein unterschiedliche Herzminutenvolumen erzielt werden. Daher sollte man hier HF und potenzielle VO2Max nicht zueinander direkt in Beziehung setzen. Zudem hängt die O2 Transportkapazität auch vom HB und Hkt ab, die sich ebenfalls ändern können. Bei mir ist es in der Tat so, dass ich in meiner Jugend eine HR Max von 193 hatte und diese auch jetzt noch erreiche (meist ca. 1-3x/Jahr). Allerdings passiert dies nur bei Belastungen im Bereich von 20-40 Minuten, wenn ich wirklich ausgeruht bin, also bei Rennen z.B. am Ende einer Recovery Woche oder bei ähnlichen Belastungen. In Zeiten mit mehr Load und weniger Erholung, ist es für mich unmöglich diese Herzfrequenz zu erreichen. Ich merke auch am Anfang eines Blocks (Also nach Recovery Woche), dass bei gleichen BElastungen erstmal mein Puls höher ist als gegen Ende des letzten und nächsten Blocks. Ich denke nicht, dass dabei mein Herzminutenvolumen/O2 Transport niedriger ist als bei gleicher Belastung zu anderen Phasen, sondern eher dass die Ökonomie sprich das Ejektionsvolumen bzw. Plasma/Blut Relation / Blutzusammensetzung verändert ist, so dass man einen ähnlichen/gleichen Sauerstofftransport bei niedrigerem Puls erzielt. Letztlich spielt das für mein Training aber keine Rolle, da ich primär nach der Leistung steuere. Ich sehe jedoch diese Pulsveränderungen ganz deutlich in den unterschiedlichen Phasen eines Blocks und auch bei den VO2Max Intervallen. Im frischen Zustand kann ich hier teilweise 184-190 erreichen, bei Vorbelastung eher 175-184. Bei meinem FTP Test und beim Ramp Test habe ich beispielsweise "nur" 181 und 183 erreicht. In der Vergangenheit habe ich bei diesen Tests schon einige Schläge mehr erreicht, da war mein Erholungsgrad aber auch höher.

Im folgenden noch ein paar Literaturstellen mit für mich interessanten Aspekten zum Thema:

Grundsätzlich scheinen RAMP Test MAP und 5MMP ziemlich gut mit Vo2MAX zu korrelieren (+/- 3%), so dass die Testung von VO2Max mit Atemgasen nicht unbedingt notwendig erscheint (dazu gibts auch noch mehr Arbeiten):

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34225254/

Insgesamt gibt es Hinweise, dass HIT/HIIT eher mehr zur VO2Max Entwicklung bewirken kann als Endurance Training (aber stark abhängig von Trainingszustand):

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26243014/

Trotzdem scheint der Einfluß von LSD/LIT auf Vo2Max in jedem Fall vorhanden und sehr wichtig, vor allem langfristig.

HIT/SIT Kombi wirkt stärker auf Vo2Max als niedrigere Intensitäten:
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/27262887/

Kürzere HIT Intervalle wirken kurzfristig besser als längere HIT Intervalle (bei elite und trained cyclists):
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31977120/
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24382021/

Es gibt dann noch Variable Intensity und HIDIT (high intensity decreasing interval time) Variationen der klassischen long HIT/VO2Max Intervalle. Diese führen ebenfalls zu mehr Time >90% Vo2Max, aber nur zu geringfügig besseren Ergebnissen. HIDIT wird z.B. im Wesentlichen weniger belastend empfunden, was ein Vorteil sein könnte, ob es wirklich bessere Vo2Max Steigerungen zeigt ist nicht belegt.

ich persönlich finde HIDIT und 30/15er von Ronnestad weniger belastend als klassische 4x4m / 5x5m und mache sie daher lieber. Zumindest in den letzten Monaten konnte ich dieser besser/häufiger erfolgreich abschließen und auch damit recht gute TiZ erzielen. Variable Intensity Intervalle wollte ich auch noch ausprobieren, wobei ich den publizierten Ansatz mit 6x5m sehr lang finde. Interessant in dem Kontext auch, dass nach Inscyd/Sebastian Weber 30/30 oder 30/15er VO2Max IV für Leute mit verhältnismäßig niedriger VLAmax wie ich häufig besser vertragen/umgesetzt werden als die langen Einheiten.

Bezüglich Block Periodisation vs. Polarized Training gibt es unterschiedliche Daten:
Ronnestad zeigt, dass BP besser als PT sein kann bei trainierten Radfahrern.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22646668/

Während diese Arbeit zeigt, dass PT besser als BP sei:
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34444612/

Ein großer Unterschied liegt aber hier darin, dass die zweite Arbeit vor Beginn der Studie eine Phase von 6 Wochen mit reduziertem LIT vorgeschaltet hat. Hier kann denke ich ein großer Unterschied zur Ronnestad Arbeit liegen. Aus einer "off season" artigen Phase kann so ein Block anders wirken als aus einer "normalen" Trainingsphase. Wenn bei Ronnestad mehr Atheleten vorher schon klassisch polarisiert trainiert haben, hat BP als neuer Reiz hier vielleicht einfach seinen Effekt erzielt. Umgekehrt wäre vielleicht nach BP dann wieder klassisch der effektivere Reiz. Dazu gibt es aber meines Wissens keine detailierteren Studien.
 
Am Wochenende lese ich es aber durch. Bis dahin in ich sehr verstimmt wegen des Tons hier im Forum.
habe den Beitrag von @CG82 jetzt doch ganz gelesen. Die Literaturstellen aber noch nicht geprüft. Der Beitrag entspricht im Großen und Ganzen dem, was ich auch so gelesen habe. Es gibt da schon einige Erkenntnisse, die einem den begrenzten Nutzen der HF und den Schwierigkeiten bei der Interpretation nach unterschiedlich intensiven Belastungsverläufen (HF nach Pausetagen oder nach anstrengenden Trainingswochen). Ebenso das Thema HFmax. Ich denke nicht, das man von einer Trainierbarkeit der HFmax sprechen kann. Vielmehr liegt es an der kurzfristigen Belastbarkeit des Probanden (ermüdet durch sehr viel Training) des muskulären Zustands und vor allem des Testprofils liegen. Insbesondere die Vorstellung aus längeren Belastungen die HFmax wirklich ermitteln zu können trügt. Man muss einsehen, das die allermeisten Sportler nie einen optimalen Test der HFmax gefahren sind und diese auch nur mit Anleitung hinbekommen. Wir haben nach einer guten Aufwärmung mit einer Vorbelastung (heute würde ich sagen im SST Bereich über 4 Minuten und einen anschließenden Sprint über eine Minute sehr hohen HFmax messen können. Ich persönlich habe mit Tabata Belastungen beim Spinning, die am Ende einer Spinningeinheit eingebaut wurden die höchsten Werte der letzten 10 Jahre erzielt. Dabei fährt man dann 7*20s zunehmend maximal und ein 8. mal mit maximaler Belastung und maximaler TF. Die Belastung führt aber leicht zum kollabieren und kann so nicht empfohlen werden. Die hohe TF im letzten Intervall und die intensive mehrmalige kurzfristige SIT Vorbelastung führen zu einem Aufschaukeln der HF, die man so im Dauertest kaum hinbekommen kann.
Wenn dann jemand mal 10 Schläge höher als sonst bei der HFmax abschneidet liegt das meistens eher am Testprotokoll und der Tagesform als an einem Trainingseffekt. Das war zumindest meine Erfahrung bei einer Studie mit etwas über 20 Probanden in drei Sportarten (Laufen, Schwimmen, Rad) und der langjährigen Messung der HF in verschiedenen Disziplinen seit 1989. Ich habe das Thema so lange beobachtet weil ich immer über sehr viele Pulsuhren im Institut verfügen konnte und es zu der Zeit keine PM gab.
400 oder 800m Lauf habe ich nicht gemessen. Da könnte ich mir aber auch vorstellen, das die MFmax sehr oft erzielt wird. Allerdings nur, wenn der Sportler entsprechend trainiert ist und dies vom Pacing hinbekommt. Leider muss man sagen sind die meisten persönlichen Erfahrungen schon interessanter anekdotischer Natur aber sie sind doch oft durch die Gewohnheiten und die persönliche Sichtweise geprägt.
Und es werden dann immer bestimmte Themen herausgepickt und andere verdrängt.
So sehe ich z.B. das hier oft vertretene Primat des "Hohen Umfangs bringt viel" gar nicht als so einfach haltbar. Der Körper verhält sich auch bei Ausdauertraining sehr plastisch und reagiert bei zunehmender Gewöhnung nur noch begrenzt mit weiterer Anpassung. So sind die Studien von SIT sehr interessant. Ich würde SIT und HIT nicht in die gleiche Kategorie packen sondern als Priming Methode betrachten. Dann geht einem auf, das es sehr fraglich ist seinen Trainingsumfang in den 15 bis 20 Stunden Bereich hoch zu arbeiten und sich so in das Dilemma des immer viel Trainierens zu bringen.
Ebenso sehe ich hier, das nur sehr wenige Leute wirklich mehrere HIT Einheiten über eine Zeitdauer von mehr als 4 Wochen durchführen. Insofern wundere ich mich nur, das hier diese Studien immer so hochgehoben werden. Ich meine, das nach 4-6 Wochen bei den meisten Sportlern der Ofen aus ist wenn sie es mit HIT wirklich versuchen.
Eine Reduktion auf eine HIT Einheit pro Woche bringt dann meistens wieder einen Leistungszuwachs, bzw. Herstellung auf einen Zustand, den man vorher schon hatte. Insofern muss man sich fragen worüber wir hier eigentlich so lange diskutieren. Natürlich kann man sich mit Tempo und SST ähnlichen Belastungen im Wettkampf und mit ganz wenigen Sprintbelastungen in Kriterien genauso gut entwickeln wie mit einer sauberen Intervallmethode. Das hat der Radsport über Jahrzehnte gezeigt. Was hier allenfalls zum Profisport fehlt ist eine noch konsequentere Einbindung von Krafttraining. Oh, anderes Thema.
Man muss nur etwas seine Daten und Wettkämpfe auswerten und dann muss man sich auch nicht einem Diktat der Methoden aussetzen. Aber, mit Methoden und Struktur und insbesondere einer Abwechslung der Methoden übers Jahr wird man sehr kontrolliert trainieren können und Fehler schnell erkennen.

Kurz und gut, ich halte das andauernde Denken einer Position "Entweder Zwiftwettkämpfe oder strukturiertes Training sind besser" für Schwachsinn. Und die HIT Belastungen haben für mich nur eine sehr kleine Bedeutung in der Anzahl der Trainingseinheiten pro Jahr. weil man sich über viele Wochen mit anderen Intensitäten (Tempo bis FTP) aufbauen kann.
 
Könnte man den Thread hier nicht einfach wie ein Trainingstagebuch mit ein paar Erklärungen nutzen?
Mich würde interessieren wie andere ihr Training planen, welches Ziel sie haben, welche Formate sie wählen, wie die Umsetzung klappt, wie das Gefühl dabei ist, wie sich die Form entwickelt, etc

Wer von dieser Strukturierung nichts hält, muss hier ja nicht reingucken.
Dass es in jedem Thema irgendwann um Zwift geht, finde ich persönlich auch eher nervig.
 
Ich denke nicht, das man von einer Trainierbarkeit der HFmax sprechen kann.
Ich habe das ja selber prinzipiell eingangs schon eingeräumt, allerdings ging es mir nur darum, nur um diesen Teil der Sportler (siehe das Fett gedruckte), nur um einen Baustein der VO2max, und daher fragte ich auch in die Runde, wem es ähnlich gibt.. da bringt es dann nichts, wenn man eine Studienlage vorkramt, die genau das sagt, was ich eingangs sagte, mir ging es um diese Erkenntnis..

Aber es gibt diese Sportlertypen, auch jünger, die irgendwie immer bei recht niedrigen Herzfrequenzen rumdaddeln, HFmax vielleicht irgendwas zwischen160 oder 170 wenn es hochkommt.. also pauschal gesagt, eigentlich zu wenig fürs Alter. Wenn die nun mehr VO2max einbauen, dann können die durchaus auch mal in höhere Regionen vorstoßen, und damit vielleicht ihr ganzes Kreislaufsystem auf ein anderes Level heben. Selbst mehrfach miterlebt. Ich weiß nicht, ob diese Sportler sich vorher nur nicht richtig quälen konnten, oder ob da sonst irgendetwas aktiviert wurde, aber für die ist solch ein Training bestimmt von Vorteil.
Allerdings weiß ich nicht, wie groß der Anteil solcher Typen ist, bzw. ob das vielleicht sogar einen relevanten Teil der Probanden bei Studien ausmacht, so dass man aus deren Entwicklung Schlüsse für alle zieht.
Wobei, eigentlich ist es ja auch egal warum, ob nun aus mentalen Gründen ("Quäl Dich, Du Sau!"), oder weil das Nervensystem mehr Herzschläge befiehlt.. letztlich wird mehr Blut in die Runde gepumpt, nach einer gewissen Zeit sogar noch per vergrößerter Pumpe.. also verbessert sich auf jeden Fall schonmal ein Baustein der Vo²max

Ebenso sehe ich hier, das nur sehr wenige Leute wirklich mehrere HIT Einheiten über eine Zeitdauer von mehr als 4 Wochen durchführen. Insofern wundere ich mich nur, das hier diese Studien immer so hochgehoben werden. Ich meine, das nach 4-6 Wochen bei den meisten Sportlern der Ofen aus ist wenn sie es mit HIT wirklich versuchen.
Ebend. Und deswegen meine Erfahrung, HIT gerne mal gegen Rennen einzutauschen (sagen wir, zu ergänzen), auch, oder sogar insbesondere aus diesem Motivationsgrund. HIT/VO2max ist recht schnelllebig, sowohl von Effekt/Wirkung her, als auch von der Lebensdauer dieses Effektes.

Kurz und gut, ich halte das andauernde Denken einer Position "Entweder Zwiftwettkämpfe oder strukturiertes Training sind besser" für Schwachsinn.
Gerne, wie ich schon sagte, es waren meine Erfahrungen, auf Entwicklung, Motivation und Nachhaltigkeit bezogen, kann man dann ja einfach so stehen lassen, ohne zu schreiben, das was anderes besser ist.

"Ich habe Bock mich beim Training jedesmal wegzuschießen und erkläre euch, warum mein Training das Beste überhaupt ist und ich es eh viel besser weiß, als Legionen von Coaches und Wissenschaftlern."
Ich halte es da wie Einstein nach Erscheinen des Buches "Hundert Autoren gegen Einstein": "Wenn ich unrecht hätte, würde einer reichen." 😉

Könnte man den Thread hier nicht einfach wie ein Trainingstagebuch mit ein paar Erklärungen nutzen?
Mich würde interessieren wie andere ihr Training planen, welches Ziel sie haben, welche Formate sie wählen, wie die Umsetzung klappt, wie das Gefühl dabei ist, wie sich die Form entwickelt, etc
Gerne, schlug ich ja selbst vor. Wichtig ist halt, eigene Erfahrungen dann auch einfach mal stehen zu zu lassen. Aber das ging ja schon damals los, als ich von Intervallen in Gruppenfahrten schrieb (draußen, nicht Zwift). Schon heißt es, Gruppe ist ja nicht strukturiert, geht nicht vernünftig.. doch, geht alles, auch wenn man es auf der Rolle nicht nachprogrammieren kann. Aber schon haste ne Diskussion am Bein, die ich persönlich nicht wollte.

In diesem Thread geht es um Intervalle jeglicher Form. Von auf die Sekunde abgemessen, aufs Watt genau, steht da nichts. Kann man machen, muss aber nicht. Wenn einer 10 Leitpfosten lang so schnell fährt bis er nicht mehr kann, und sich dann die HF anschaut ist das ebenfalls sein gutes Recht, und auch das kann hier so stehen bleiben. Schon die erste Antwort hier im Thread lautete "Ich nehme es outdoor i.d.R. nicht so genau mit der Intervalllänge und den Pausen zwischen den Intervallen. Losgehen muss es bei mir aber irgendwie immer mit einem viel zu hart gefahren, eigentlich kaum wiederholbaren 4-Minuten-Intervall, dann bin ich warm. Streckenbedingt läuft es dann meist auf Intervalle zwischen 3 - und 15 Minuten hinaus. Die kurzen 30/30er sind aber demnächst auch mal wieder fällig." Fein, einfach mal stehen lassen. Nur, jetzt wo wir alle nen Watti haben, gern halt irgendwann mit Ergebnissen/Erfolgen/Misserfolgen.

Im Übrigen, wenn alles in Anlehnung an Studienvorgaben laufen soll, es also nur noch danach ginge, nach welchem Coach/Studie/Programm Ihr denn gerade so trainiert, und Abweichungen, neue Ideen nicht geduldet werden, dann kann man sich einen Thread mit eigenen Erfahrungen auch gleich sparen. Denn mittlerweile müsste ja nach Studienlage ersichtlich sein, welches Trainingsprogramm die besten Erfolge generiert. Dann einfach machen, und drüber schweigen. Denn die Studien sagen ja, dass es funktionieren muss. Und Studien lügen nicht.
 
Entschuldigt den folgenden kleinen Exkurs – ignoriert ihn wenn Euch OT nicht interessiert.
Vorab, ich finde beide postings, von @ronde2009 und @Teutone , sowie viele andere in diesem Faden gut/nützlich.

Nun aber ganz kurz hierzu:
Und [Anm. von mir: wissenschafltiche] Studien lügen nicht.
Sollten sie nicht, tun sie hoffentlich nicht, und wenn dann ist das wissenschaftliches Fehlverhalten, dass normalerweise früher oder später erkannt wird ... im allgemeinen lügen sie tatsächlich nicht!

ABER wissenschaftliche (Primär)Arbeiten sind nicht "Allgemein". Im Sinne der Methodik geht es darum ein wohl definiertes Problem bzw. Frage/These aufzustellen und diese z.B. experimentell zu überprüfen bzw. eine eindeutige Antwort zu geben. (Eindeutig ist hier eher nicht "ja" oder "nein" sondern eine quantitative Aussage wie z.B. "X steigt um Y mit einem abgeschätzten Fehler von Z.)
Solche Studien als Einzelfall sind nicht geeignet die Welt (also das Training) zu verbessern, sondern erst der Konsens der sich aus vielen Studien mit zusammenhängenden aber unterschiedlichen Problemstellungen ergibt. Die Aufgabe diesen Herauszuarbeiten erfüllen Fachtagungen, Sekundär-/Übersichtsartikel und schlussendlich (Lehr)Bücher. Oder im Prinzip auch solche online-Diskussionen wie hier wenn konsequent ein ganzer (vollständiger) Satz von Primärliteratur verwendet wird.

Bisschen kurz, aber so viel zum Sinn und Unsinn der Verwendung wiss. Primärliteratur in einer Diskussion wie dieser – oder in ganz kurz: eine einzelne Anekdote, selbst wenn es eine begutachtete wissenschaftliche Publikation ist, bleibt eine Anekdote und ist keine Vorhersage im Sinne der Allgemeingültigkeit.

Andererseits sind solche begutachteten quantitativen Resultate (wiss. oder nicht) die einzige vernünftige Basis zur Konsensfindung – daher sind (EDIT: überprüfbare) Antworten auf die gestellte Frage "Was habt Ihr gemacht und was was das Ergebnis?" nützlich, vor allem wenn hier viele solcher Aussagen zusammenkämen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vorgestern bin ich wie angekündigt mal die 4x15min SST (90%) gefahren. Von der Luft her gut, aber bei dem letzten Intervall haben die Beine schon etwas gefeuert. Fühlte sich "richtig" an und wird sicher wiederholt.

Training110121.jpg


Gestern dann 90 min druckvoll eine Gruppenfahrt mitgemacht. Das hat sich auch gut angefühlt.... Bei den Intervallen ist man halt fokussierter und konzentrierter. Ist vom Trainingseffekt her wahrscheinlich - trotz insgesamt etwas weniger Belastung - effektiver.

Training120121.jpg
 
Ebenso sehe ich hier, das nur sehr wenige Leute wirklich mehrere HIT Einheiten über eine Zeitdauer von mehr als 4 Wochen durchführen. Insofern wundere ich mich nur, das hier diese Studien immer so hochgehoben werden. Ich meine, das nach 4-6 Wochen bei den meisten Sportlern der Ofen aus ist wenn sie es mit HIT wirklich versuchen.
Eine Reduktion auf eine HIT Einheit pro Woche bringt dann meistens wieder einen Leistungszuwachs, bzw. Herstellung auf einen Zustand, den man vorher schon hatte. Insofern muss man sich fragen worüber wir hier eigentlich so lange diskutieren.
Ich fahre im Moment (und habe das auch schon den ganzen Dezember gemacht) zwei HIIT Einheiten pro Woche und den Rest locker. Damit komme ich auf ungefähr 7,5 Stunden Training die Woche. Bis jetzt fühle ich mich damit gut und sehe auch deutliche Verbesserungen. Aber Februar ungefähr will ich dann auch mehr Fokus auf Sweetspot legen um nochmal einen anderen Trainingsreiz zu haben. Bin mal gespannt ob das wie geplant funktioniert, meine ersten Saisonhöhepunkte sind auch schon im Mai Eschborn-Frankfurt und Rund um Köln.
 
Könnte man den Thread hier nicht einfach wie ein Trainingstagebuch mit ein paar Erklärungen nutzen?
Mich würde interessieren wie andere ihr Training planen, welches Ziel sie haben, welche Formate sie wählen, wie die Umsetzung klappt, wie das Gefühl dabei ist, wie sich die Form entwickelt, etc

Wer von dieser Strukturierung nichts hält, muss hier ja nicht reingucken.
Dass es in jedem Thema irgendwann um Zwift geht, finde ich persönlich auch eher nervig.
Das halte ich auch für interessant.
 
Ich fahre im Moment (und habe das auch schon den ganzen Dezember gemacht) zwei HIIT Einheiten pro Woche und den Rest locker. Damit komme ich auf ungefähr 7,5 Stunden Training die Woche. Bis jetzt fühle ich mich damit gut und sehe auch deutliche Verbesserungen. Aber Februar ungefähr will ich dann auch mehr Fokus auf Sweetspot legen um nochmal einen anderen Trainingsreiz zu haben. Bin mal gespannt ob das wie geplant funktioniert, meine ersten Saisonhöhepunkte sind auch schon im Mai Eschborn-Frankfurt und Rund um Köln.
Kannst du genauer beschreiben welche hIIT du fährst und in welchen Bereichen du dich wie verbessert hast?
 
Ich kann nur von meinen praktischen Tests der Herzfrequenz berichten. Alles mit dem Pulsgurt gemessen….. 1. Beim laufen, aktuell 5 Jahre ambitioniert mit 5x Woche Training. HF max bei 400m Intervallen komme ich max. bis 172…. im 10km Wettkampf beim Zielsprint 178.
2. Beim rad fahren, was ich ja noch nicht so lange mache 2 Jahre ambitioniert aber nur 3x Woche Training. HF max beim letzten FTP Stufentest 182 auch bei den Intervallen komme ich in den höheren Zonen gefühlt leichter!
Woran liegt das? Kopfsache, neue Reize, ich dachte immer es werden weniger Muskeln auf dem Fahrrad benötigt. Aber bitte keine Grundsatz Diskussionen dazu, bitte, mir reichen auch nur zwei drei Sätze einfach erklärt. :)

PS: ich würde behaupten, dass sich meine HF max nicht groß verändert hat….
 
Ich fahre im Moment (und habe das auch schon den ganzen Dezember gemacht) zwei HIIT Einheiten pro Woche und den Rest locker. Damit komme ich auf ungefähr 7,5 Stunden Training die Woche. Bis jetzt fühle ich mich damit gut und sehe auch deutliche Verbesserungen. Aber Februar ungefähr will ich dann auch mehr Fokus auf Sweetspot legen um nochmal einen anderen Trainingsreiz zu haben. Bin mal gespannt ob das wie geplant funktioniert, meine ersten Saisonhöhepunkte sind auch schon im Mai Eschborn-Frankfurt und Rund um Köln.
Genau das finde ich interessant. Nur 7,5h Umfang und dann was genau trainiert.
 
Genau das finde ich interessant. Nur 7,5h Umfang und dann was genau trainiert.
Kannst du genauer beschreiben welche hIIT du fährst und in welchen Bereichen du dich wie verbessert hast?
Ich habe mir den alten baseplan von PBA bei Trainingspeaks genommen und mich vor allem daran orientiert. Fahre entweder EB mit variierender Intensität oder IE, da am liebsten 30/15. Variierende Intensität bei den EBs hilft mir dabei noch etwas mehr rauszuholen als 5 Minuten konstante Leistung zu fahren. Angefangen habe ich im November nach 4 Wochen Verletzungspause vom Laufen. Erster FTP Test war da 230 von ca. 260-270 runter. Dann nach 5 Wochen war ich wieder auf 260 und bin jetzt bei 275. Dazu muss ich aber auch sagen, dass ich erst letztes Jahr mit dem Rennradfahren angefangen habe und erst diese Saison mit einem richtigen Trainingsplan arbeite. Verbessert habe ich mich wie zu erwarten vor allem im Bereich an und über der Schwelle ob meine "Ausdauer" besser geworden ist kann ich noch nicht wirklich beurteilen, da ich noch keine richtig lange Runde gefahren bin.
 
Dann trainierst Du seit 8 Wochen so. Und bist damit wieder leicht über Ausgangsniveau. Das ist ja mal eine Aussage. 7,5h Training pr Woche mit 2 HIT EInheiten IE.
Wie sehen dann diese IE Intervalle genau aus (%FTP)?
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück