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Was tun bei Epstein-Barr-Virus / Pfeifferisches Drüsenfieber?

Haengematte

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Hi Zusammen,

vielleicht hat von euch schon jemand diesen blöden Virus gehabt und kann mir irgendwelche sinnvollen Tipps geben. Bisher haben bei mir sämtliche Ärzte versagt gehabt.
Wie jetzt letzte Woche raus kam, hatte ich wohl Anfang Juni keine Angina, sondern einen Epstein Barr Virus / Pfeifferisches Drüsenfieber. Seit über vier Monaten fühle ich mich nur noch krank und kann rein gar nichts mehr machen. Alle bisherigen Ärzte kamen nicht auf die Idee in diese Richtung zu untersuchen, obwohl nach meiner Reaktion auf das Penicilin es wohl absolut eindeutig war. Erst mein eigenständiger Besuch in einem Blutlabor brachte dies zu Tage, nachdem die Laborärztin sofort diesen Verdacht geäußert hatte.

Ich habe mitte November erst Termine in der DKD - Klinik in Wiesbaden (falls die jemand kennt). Wer von euch hatte ebenfalls diesen Schrott. Wie lange hat es gedauert und gab es was, was euch geholfen hat?

Bin über jeden sinnvollen Ratschlag mehr als dankbar.

VG Sven
 
Ja, das hätte mein Arzt damals im Juni machen müssen, stattdessen hat er sinnlos Penicilin verschrieben...ist ja auch schnell und einfach.:eek:
Ich kam letzte Woche dann mal selber auf die Idee, das Blut untersuchen zu lassen und bin direkt ins Labor gefahren. Und da haben wir direkt auch den EBV abtesten lassen, der positiv ist. Die Ärztin dort hatte das sofort vermutet. Nur meine drei vorherigen Ärzte kamen nicht auf die Idee..

Nun schone ich mich mittlerweile seit 4 1/2 Monate. Doch Halschmerzen, Kopfschmerzen, geschwollene Lymphknoten habe ich regelmäßig. Der Zustand verbessert sich einfach nicht.
 
Ich hatte vor 10 Jahren auch den "Schrott", volle Kanne, mit vielen Krankheitsbildern, die da so zugehoeren koennen. Zum Glueck wurde meines rechtzeitig erkannt, was mich aber nicht davon abhielt, viel zu frueh wieder mit dem Arbeiten anzufangen, was bei mir CFS (Chronic fatigue Syndrome) ausloeste.
Ich kann dir nur raten: ruhen , ruhen, ruhen. So schwer es dir auch fallen koennte. Dem Ding muss jetzt (leider) sein Lauf gegeben werden.

Ich hatte auch immer wieder Kopfschmerzen, Halschmerzen, Druesenfieber Symptome...vielleicht hast du dir noch eine Sekundaerinfektion eingeholt, da du anfaelliger bist?
Ich wuensche dir auf jeden FAll gute Besserung.
 
Danke Dir. Wurde das bei Dir noch speziell behandelt...eigentlich gibt es ja nichts was hilft. Wielange hat das bei Dir gedauert, bis alles wieder weg war und Du Sport treiben konntest. Wobei ich ja schon froh wäre, wenn der Alltag in Ordnung wäre.Man quält sich durch den Bürotag und abends ist man platt um am Wochenende dann im Bett oder auf der Couch zu liegen.
 
Ja, das hätte mein Arzt damals im Juni machen müssen, stattdessen hat er sinnlos Penicilin verschrieben...ist ja auch schnell und einfach.:eek:
Du bist sicher, dass Du keine bakterielle Superinfektion hattest? Gegen die wäre ein Antibiotikum durchaus angebracht gewesen.
Ich staune immer, wie Leute durch einige Wochen Lesen in Webforen mehr Sachkenntnis zu erwerben glauben, als ein Arzt im Studium plus Facharzt-Ausbildung. Natürlich gibt es auch minderbegabte und denkfaule Ärzte. Der menschliche Körper ist allerdings etwas komplexer als ein Fahrrad oder ein Auto. Wo es uns gar nicht wundert, wenn der Fehler in der Werkstatt nicht gefunden wird.
 
Tja, da hast Du recht. Das hätte der Facharzt mit seinem jahrelangem Studium eigentlich sofort prüfen müssen. 5 Sekunden in den Hals schauen und schon war es für ihn klar, dass er Penicilin aufschreiben muss, obwohl ich eigentlich ein Gegner davon bin. Ein kleiner Test hätte genügt, und man hätte gewusst, was es ist.
Heute lässt es sich nicht mehr genau nachvollziehen. Fakt ist, dass der EBV Virus im Blut ist und momentan auch erhöht. Allerdings liegt die Infektion zurück und ist nicht mehr akut, würde also passen. Auch meine Reaktion auf das Penicilin mit Hautausschlägen am ganzen Körper, die erst nach einer Woche erträglich wurden sprechen eindeutig für EBV. Ich hatte wochenlang immer wieder Hautausschläge. Aber auch das haben drei Ärzte nicht erkannt. Das sollte man halt, wie Du sagtest, nach einem jahrelangem Studium erwarten können.

Nur die Laborärztin hat sofort die Vermutung geäußert und hat scheinbar recht. Hätte ich nicht selber entschieden, das Blut testen zu lassen, hätte man es nie erkannt. Aber Blut zu untersuchen war ja nicht notwendig. Die Qualität der Ärzte nimmt wirklich ab.

Nur hilft mir das alles momentan nicht weiter, da mir anscheinend keiner helfen kann. Ich kann natürlich auf gut Glück nun pro Woche 3 Ärzte aufsuchen, in der Hoffnung, dass einer mal eine blendende Idee hat. Wie gesagt, mitte November habe ich einen Termin in einer Klinik mit einem guten Ruf, aber bis dahin sind es halt leider noch 3 Wochen.
 
Ich habe auch schon gehoert, wenn beim EBV aus Versehen PEnicillin verschrieben wird, weil der Arzt denkt, es sei eine Mandelentzuendung o.ae., dass der Koerper da ganz extrem reagier(t)en (kann). Nun dachte ich auch erst, ich sei stark erkaeltet, dann wurde mir das aber unheimlich, und mein Arzt hat sofort kontrolliert. Aber ich habe auch von FAellen wie diesen hier gehoert, wo es undiagnostiziert blieb oder erst spaeter festgestellt wurde.

Mit Medikamenten ist beim EBV nichts zu machen, da es halt ein Virus ist. Ich hatte fiebersenkende Mittel genommen und Schmerzmittel gegen die Halsweh. Und hielt Ruhe, war aber auch viele male so platt, dass ich gar nicht anders konnte. Wenn es geht. lass dich krankschreiben, damit du die Moeglichkeit hast, dich zu kurieren. Und sage den Aerzten, dass du auf Sekundaerinfekte untersucht werden moechtest.

Bis ich wieder Sport trieb, verging ein bisschen Zeit, dann noch mehr, bis ich wieder durchstarten konnte. Es war en langsamer Prozess fuer mich, da ich es verschleppt hatte. Es verlaeuft bei jedem anders, aber das beste, was du fuer dich tun kannst, ist wirklich ruhen. Manchmal ist die Verbesserung des Gesundheitzustandes schleichend und langsam. Sich vor Augen zu fuehren, wie es einem heute als vor zwei Monaten geht, kann helfen, Verbesserungen festzustellen.
 
Ja, ich lasse nun die nächsten Wochen alles untersuchen. Nur krankschreiben geht als selbständiger schlecht. Ich kann ein wenig kürzer treten, was ich auch mache. Aber mehr geht leider nicht.

Im September ging es mir besser und ich habe mich wieder aufs Rad gesetzt, nur ging es dann nach zwei Wochen wieder abwärts..und seitdem wird es eher schlechter als besser. Mit der Diagnose hätte ich mich allerdings im September nicht aufs Rad gesetzt. Da hätte ich mal mindestens 4-6 beschwerdefreie Wochen abgewartet und dann angefangen. Nun hoffe ich, dass ich vielleicht im Dezember wieder anfangen kann, sehe das aber eher als unwahrscheinlich an.

Ich habe nun vorhin auch von einem Fall gehört, der nun nach 8 Monaten wieder anfangen kann Sport zu treiben, aber auch nur langsam :eek:
 
Mein Bruder hatte letztes Jahr auch das Pfeifrische Drüsenfieber und war 4 Wochen krank geschrieben, was auch nötig war, der hatt total ausgemergelt ausgesehen!
 
Und wie war es nach den vier Wochen? Hat er irgendwelche Medikamente (auch homöaphatische) bekommen, die geholfen haben?
Und wann war er wieder 100% fit? In 2 1/2 Wochen kann ich mich beruflich soweit zurückziehen, dass ich vielleicht nur 20-25 Stunden arbeite. Das sollte ich wohl dringend machen.
 
Ich hatte den Virus ebenfalls letztes Jahr. Da sich dein Körper selber regenerieren muss, kann dir bei dieser Erkrankung kein Arzt helfen. Der Virus selber bleibt auch dein Leben lang im Körper nur wirst du über einen gewissen Zeitraum Antikörper bilden. Die Diagnose ist im übrigen nicht leicht und kann meist erst sehr spät gegeben werden.

Ich selber war ebenfalls bei 2 Ärzten die erst eine Mandelentzündung vorraus sagten und später, als ich ein stechen auf der linken Seite nahe der Milz bekam, hat man mir einfach Schmerztabletten verschrieben -die lustigerweise einen Hautausschlag provozierten im Zusammenhang mit dem Virus- obwohl ich darauf hinwies das es eventl. doch dieser Virus sein kann. Durch Zufall stellte sich dann heraus, dass die Milz und Leber 7-8 cm zu groß waren und es ging ins Krankenhaus. Einen Freund erging es noch Schlimmer, da er Herzrythmusstörungen bekam und auf die Intensiv musste. Pinkeln mit Chefarzt war dann angesagt.

Da davon auszugehen ist, dass jeder Mensch in seinem Leben diesen Virus aufnimmt, ist der Krankheitsverlauf extrem unterschiedlich. Ich lag 3 Monate flach und habe ein halbes Jahr gebraucht wieder körperlich aktiv zu werden hinzu kommt eine Schilddrüsenunterfunktion die ich seitdem habe.

Also:
Die Sache ernst nehmen und den Körper Zeit und Möglichkeiten geben sich zu kurieren. Ansonsten zum Arzt gehen,da das Drüsenfieber einfach zu individuel reagiert.
 
Medikamente kann ich nicht sagen was er bekommen hatt, aber nix homomäßiges^^!
Er hatt schon seine Zeit gebraucht bis das alles wieder im Lot war, da ich mein Bruder aber zu dem Zeitpunkt nur 1 mal alle 2 Wochen geshen habe kann ich dir leider nicht sagen wie lang die volle Genesung gedauert hatte. Er is aucvh sehr sportlich, ist aber kaum in den 2ten Stock die Treppen hochgekommen und hatt auch abgenommen.
Also ich würde na nix riskieren und lieber 2 Wochen zu lange nix machen als 2 zu wenig und dann irgendeine Herzmuskelenntzündung verschleppen!
 
Ich hatte meines vor 10 Jahren, habe mich leider nicht lange genug krankschreiben lassen. Hatte auch stark abgenommen und war mit meinen Kraeften total am Ende. An manchen Tagen konnte ich mich kaum die Treppe zu meiner Wohnung hochschleppen. Hatte in dem Jahr auch mit anderen Dingen zu kaempfen (Arbeitslosigkeit, Umzug, neuer Job, neue Stadt), was auch Kraft kostete. Das Ergebnis war, dass ich zwei Jahre nur sehr sporadisch Sport treiben konnte, und es dann nur sehr langsam aufbauen konnte.

Also, wenn du kuerzer treten kannst, dann tue das auf jeden Fall. Es ist schwierig, wenn man koerperlich sehr aktiv und sportlich ist, Ruhe zu halten, aber versuche, dich nicht unter Druck zu setzen. Dein Koerper braucht jetzt die Kraft, gegen den Virus zu kaempfen, und du hilfst ihm am besten, wenn du ausgewogen isst, schlaefst und so viel wie moeglich ruhst. Und wenn du das Gefuehl hast, das es besser wird, dann fange langsam wieder an.
Ich wuensche dir wirklich gute Besserung!
 
Vielen lieben Dank für eure Antworten.
Ich werde mich nun soviel wie möglich schonen und warte nun auf die Arzttermine. Ich lasse nun trotzdem mal alles checken .
Meine Hoffnung ist dann nun, dass ich vielleicht im Dezember wieder langsam mit dem Sport anfangen kann.
Vielleicht habe ich ja Glück und kann nächstes Jahr trotzdem den Ötztal Radmarathon fahren.
 
Mach Dir nicht zu viele Hoffnungen. Ich hatte meines im Januar und bin dann so ab Mitte August langsam wieder auf die Beine gekommen. Seit vier Wochen schlage ich mich nun wieder mit diversen Sekundärinfekten rum und aktuell geht wieder nichts mehr. Ich habe ab Donnerstag Urlaub und werde die Zeit dann auch wieder zum Rumliegen nutzen. Du kannst halt auch noch viel mehr zu Ärzten gehen oder Du findest Dich einfach damit ab und planst für die nächsten Monate einfach "gar kein Leben" und wartest, dass es besser wird.

Bei aller modernen Medizin da kann einfach keiner helfen und da muss man durch. Laß Dir Zeit es vergeht wieder und selbst wenn Du glaubst es geht und Du fängst wieder an geh davon aus, dass Du immer mal wieder (massiv) zurückgeworfen wirst.

Ist halt so! Selbst wenn es früh erkannt worden wäre, hätte es am Ergebnis nichts geändert, deswegen brauchst Du Dich jetzt auch nicht mehr weiter drüber zu ärgern.
 
Ich werde mich nun soviel wie möglich schonen und warte nun auf die Arzttermine.
Du wirst in der Tat sehr wahrscheinlich nicht viel anderes tun können, als abzuwarten und Dich zu schonen. Der Krankheitsverlauf bzw. die langfristigen Auswirkungen scheinen sehr individuell zu verlaufen, ich kenne in meinem näheren Bekanntenkreis drei verschieden Fälle. Der eine hatte das Ganze nach etwa 3 Monaten komplett überwunden und war so fit und leistungsfähig wie vorher. Eine andere Freundin hat dagegen fast 2 jahre gebraucht, bis sie ihre volle Leistungsfähigkeit wieder erreicht hatte und im selben Umfang Sport wie vorher treiben konnte! Ich drück' Dir auf jeden Fall die Daumen!
 
Redest Du von diesem Jahr? Du bist doch den 180 km-Part eines Triathlons gefahren.
und wegen EBV habe ich mir ja auch im Vorfeld so ins Hemd gemacht, weil ich nicht trainieren konnte und so und deswegen ist die Entscheidung zum Start ja auch erst vier Tage vorher gefallen und danach war ich dann ja auch direkt wieder voll am A***.

Ich hatte einfach nur Glück, dass ich mich wegen konsequenter Schonung kurz vor Roth so gut gefangen hatte, dass ich ein kurzes Zwischenhoch hatte.
 
Hi,
ich hatte das vor zwei Jahren und war für rund 8 Wochen nicht wirklich zu gebrauchen. Hatte erst tagelang hohes Fieber und danach war ich total ausgebrannt und schlapp. Konnte nicht mal eine kleinen Spaziergang machen ohne mich zwischendurch auf einer Bank ausruhen zu müssen. (kalter Schweiss etc) Milz war vergrößert aber nicht kritisch. Ich wurde in Minischritten immer kräftiger und hab dann wieder mit Sport angefangen (das war damals Laufen) Mach nicht wie ich den Fehler zuviel im Netz zu lesen. Da findet man viel von armen Menschen die ihr ganzes Leben damit Probleme haben. In den meisten Fällen heilt das folgenlos aus. Ich bin jetzt für nen Enddreissiger "in hervorragender Form" und hab keine Gesundheitlichen Einschränkungen. Alles Gute für Dich!

VG
Stefan
 
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