Hi Rad-Fan! Deine schöne Tabelle sagt leider fast nichts aus. Erstens weisst Du selbst nicht, wo Dein Maximalpuls liegt (und vergiss Formeln - nach der Formel 220 minus Lebensalter wäre ich 10 Jahre alt....da fehlen 30 Jährchen) und zweitens sind Deine Trainingszeiten (bzw. Termine) deutlich unstrukturiert.
Also fangen wir mal an:
1. versuche erstmal Deinen Maximalpuls (wenn auch nur Näherungsweise) zu finden; kurze Anleitung dazu (falls Du keine gesundheitlichen Probleme hast - sonst beim DOC): lange (> 45 min) locker einfahren und möglichst an einem Berg langsam steigernd, bis Du zum absoluten ANschlag gehst und diesen möglichst hälts, so dass der Pulsmesser auch hinterherkommt. -> danach kannst Du erstmal sehen, wo Deine Trainingsbereiche tatsächlich liegen.
2. Im Winter verändert sich generell das gesamte Puls zu Belastung Verhältnis - dennoch, wenn Du mit ähnlicher Geschwindigkeit unterwegs bist und Deine Tendenz der Herzfrequenz stimmt, dann bist Du schon ziemlich gut unterwegs. Wenn ich's mal grob abschätze, hast Du Dich um ca 15 bis 20 Schläge verbessert - immer vorausgesetzt, die Annahmen stimmen: ähnliches Tempo, ähnliche Strecke, vergleichbare Verhältnisse - dann wäre das schon eindeutlicher Leistungssprung.
3. "Verbessern" - da wurde schon die Frage nach den Zielen gestellt. Ambitionierte Radler verfolgen generell zwei Ziele (bitte nicht hauen, wenn's nicht stimmt): immer längere Strecken immer schneller fahren zu können. Dazu braucht es Grundlagenausdauer und Kraft (...und Technik. und, und, und). Grundlagenausdauer zielt darauf den Fettstoffwechsel zu optimieren (=Binsenweisheit, trotzdem oft missverstanden), da Fett im Gegensatz zu Kohlenhydraten in Deinem Körper 'quasi' unendlich zur Verfügung steht _und_ Du am Ende einer langen Tour mit den geschonten Kohlenhydratdepots noch kraftvoll zubeissen

kannst.
Wie machst Du das?
Versuche einen Plan zu verfolgen: z.b. an drei aufeinanderfolgenden Tagen 2h, 3h, und schließlich 4 h zu fahren - dann regenerieren, dann nochmal zwei Tgae aufeinader folgend... da gibt's wansinnig viel zu lesen drüber.
Und fahr länger am Stück - es fällt auf, dass Du oft unter einer Stunde unterwegs bist, manchmal scheinst Du Trainingsausfälle mit langen Einzelsessions ausgleichen zu wollen - das bringt ziemlich wenig. Grundlagenausdauer bekommtst Du nur mit der alten Formel: lang und langsam - und das auch noch möglichst oft hintereinander.
4. Ausblick
Falls Du es schaffst 'lang und langsam' durchzuziehen (Grob: 5 mal die Woche, fals Du viel Zeit hast 20 Stunden/Woche; 2h,3h,4h - 2h,3h oder weniger, z.B. 2h,3h, - 2h, 3h und dann alle zwei Wochenenden mal mit 4 bis 5h), dann bau alle zwei Monate mal einen anderen 'Mesozyklus' ein (vier Wochen lang, immer noch viel Grundlagen, aber baue immer mal was ein z.B. Sprints, hohe Trittfrequenzen oder Kraftausdauer - mit dicken Gängen lange Strecken, oder eben auch Intervalle - aber auch das systematisch: also zwei Monate Grundlage, dann 1 Monat 80 % Grundlage, Rest der Zeit - in den normalen Einheiten eingeschlosssen - Sprinttraining in verschiedenen Varianten , dann wieder 1 Monat fast nur Grundlage, usw...da gibt'S ebenfalss viel zu lesen.
Mein ganzes Geschwafel ist ein Einstieg in systematisches Training, was Dir als Orientierung helfen könnte - dazu musst Du Dir überlegen, ob Du das willst (Schlaf und halbwegs gesundes Leben gehören auch dazu...) - wen ja, rechne nach drei Monaten mit Motivationslöchern - das ist ok, dann lass Dich mal eine Woche durchhängen oder motivier Dich mit einem besonderen Event (Marathon, Rennen).
Aber ausgehend von meinem Dauergelaber kannst Du Dich wahrscheinlich weiterinformieren - auf jeden Fall viel Spass dabei - den gibt's nämlich auch, trotz System im Training - und das nicht zu knapp :dope: