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Vintage Campagnolo Record Rennrad von Universität für angewandte Kunst restauriert

MikeKren

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11 April 2022
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Liebe Neigungsgruppe, das ist mein erstes Posting in diesem Forum :)

Mein Name ist Mike Kren und ich bin ein Filmemacher aus Wien.

Die Universität für angewandte Kunst in Wien hat mein heiß geliebtes Dusika Campagnolo Record Rennrad von 1960 wie ein Kunstwerk restauriert und ich habe einen Film darüber gemacht:

Ich dachte mir, dass der Film euch vielleicht interessieren könnte.

Das Fahrrad hat mein Vater im Jahr 1960 zur Firmung geschenkt bekommen und es war damals schon ein echtes Top-Rennrad. Vor circa 10 Jahren hat er es mir geschenkt und seit dem fahre ich praktisch jeden Tag damit.

Nach über 60 Jahren im Einsatz ist es natürlich schon einigermaßen in Mitleidenschaft gezogen worden und es freut mich umso mehr, dass sich niemand anderer als die Metallrestaurierungsklasse der Angewandten dem Projekt angenommen hat und das Fahrrad restauriert.

Eigentlich war geplant, dass der Film nur ein paar Minuten lang werden soll, aber mir war schnell klar, dass das weder meinem zweirädrigen Familienerbstück, noch dem faszinierenden Prozess der Restaurierung gerecht werden würde. Und so ist über das letzte Jahr hinweg dieser Film entstanden.

Hoffe er gefällt euch!
 

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Re: Vintage Campagnolo Record Rennrad von Universität für angewandte Kunst restauriert
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Liebe Neigungsgruppe, das ist mein erstes Posting in diesem Forum :)

Mein Name ist Mike Kren und ich bin ein Filmemacher aus Wien.

Die Universität für angewandte Kunst in Wien hat mein heiß geliebtes Dusika Campagnolo Record Rennrad von 1960 wie ein Kunstwerk restauriert und ich habe einen Film darüber gemacht:

Ich dachte mir, dass der Film euch vielleicht interessieren könnte.

Das Fahrrad hat mein Vater im Jahr 1960 zur Firmung geschenkt bekommen und es war damals schon ein echtes Top-Rennrad. Vor circa 10 Jahren hat er es mir geschenkt und seit dem fahre ich praktisch jeden Tag damit.

Nach über 60 Jahren im Einsatz ist es natürlich schon einigermaßen in Mitleidenschaft gezogen worden und es freut mich umso mehr, dass sich niemand anderer als die Metallrestaurierungsklasse der Angewandten dem Projekt angenommen hat und das Fahrrad restauriert.

Eigentlich war geplant, dass der Film nur ein paar Minuten lang werden soll, aber mir war schnell klar, dass das weder meinem zweirädrigen Familienerbstück, noch dem faszinierenden Prozess der Restaurierung gerecht werden würde. Und so ist über das letzte Jahr hinweg dieser Film entstanden.

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Willkommen im besten Rennradforum der Welt...!
Sehr schönes Video und tolle Idee !
Ich hätte mir allerdings ein paar mehr Bilder von der Säuberung und Restauration der Komponenten gewünscht.

Jetzt musst Du aber auch noch einen anderen,zeitgenössischen Sattel montieren nach all der Arbeit...
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr sehr schönes Projekt. Ich finde der Unterschied zum Handwerk wird deutlich. Aus handwerklicher Sicht wären neu verchromen und anschließend neu lackieren die Mittel der Wahl gewesen. So wurde natürlich viel mehr vom ursprünglichen Erscheinungsbild erhalten. Das ist der Anteil, den die Kunst beisteuert. Es ist jetzt ein Kunstwerk. Mich würde interessieren, wie Witterungsbeständig und Korrosionsbeständig die verwendeten Materialien sind und ob an eine Hohlraumkonservierung gedacht wurde. Etwas schade finde ich es, dass trotz der vielen Arbeit die investiert wurde kein authentisches Abbild des ursprünglichen Fahrrads entstanden ist, da die Felgen viel zu jung sind. Das würde mich stören.
 
Für die meisten hier standard und alltagsgeschäft ein Rad zu restaurieren
Leider is die Geschichte des Rades mit dieser Aktion vernichtet worden
 
Hallo Mike, danke das du uns deinen Film hier vorstellst.
Tolle Aktion.

Eine Fragen hätte ich noch.
Wie wurde an der Gabel die Sichtverchromung wieder angebracht?
Geklebt?
Die Restauratorin spricht ja von vernickelung???
Es sieht aber dann so aus als ob auch dort teilweise
mit der gleichen silberner Farbe überlackiert wurde.

Richtig hammer finde ich Ihre Retousche vom Schriftzug. Sowas sehen wir selten.


Einige Details finde ich aber etwas unpassend.
Für eine Vollständige Restauration wäre eine genauere Recherche besser gewesen.
Sattel,Felgen, die schwarzen Bremmszüge, das Lenkerband, fallen mir da als erstes ein.
Aber es muss ja dir gefallen.
Das Gesammtbild finde ich gut.
Vielen Dank fürs zeigen.
 
Für die meisten hier standard und alltagsgeschäft ein Rad zu restaurieren
Leider is die Geschichte des Rades mit dieser Aktion vernichtet worden
Und wieder mal eine gute Gelegenheit verpasst einfach mal den Mund zu halten.
Wenn man auf einer Hochzeit eingeladen ist und einem die Braut optisch nicht zusagt: einfach mal für sich behalten.
Leider is die Geschichte des Rades mit dieser Aktion vernichtet worden
Und das ist auch nur deine Sicht der Dinge....
Für mich ist die Geschichte da, wir haben sie ja im Film gehört & gesehen.
Ich freue mich einfach nur an der Geschichte und daß das Rad in der 2. Generation eine Würdigung erfährt.
 
Für die meisten hier standard und alltagsgeschäft ein Rad zu restaurieren
Leider is die Geschichte des Rades mit dieser Aktion vernichtet worden
Hast du den Film überhaupt angesehen?
Es wird doch explizit erwähnt, dass das Augenmerk darauf gelegt wird, Nutzungsspuren zu erhalten und ein stimmiges Gesamtbild zu bewahren.
Das was dort in Sachen Lack- und Chrom Aufbereitung gemacht wird, ist hier sicher nicht Standard.
Standard wäre hier die Frage / Antwort, "Revel Modellbaufarbe oder Nagellack? - Ach, mach einfach dick Hartwachs drauf. Für den Chrom Alufolie und Cola!"
Das ist ein ganz anderes Level und ich bin froh, dass @MikeKren uns daran teilhaben lässt.
Der Erhalt der Geschichte eines Rades kann ja auch nicht darin liegen, es dem weiteren Verfall zu überlassen. Ich finde die Restauratoren haben hier ein gutes Fingerspitzengefühl an den Tag gelegt.

Den Kritikpunkt mit nicht zeitgenössischen Komponenten teile ich auch, aber das lässt sich ja noch in weiteren Schritten korrigieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für die meisten hier standard und alltagsgeschäft ein Rad zu restaurieren
Leider is die Geschichte des Rades mit dieser Aktion vernichtet worden
Sehe ich nicht unbedingt so.

Es mag Alltagsgeschaeft fuer die meisten hier sein, alte Raeder zu zerlegen, putzen, schmieren und wieder zusammenzubauen. Aber darum ging's hier ja nicht.
Das professionelle Restaurieren eines Objekts (hier: Fahrradrahmen) unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten und unter Beibehaltung maximal moeglicher Originalsubstanz ist meiner Meinung nach eine andere Baustelle.

Bsp.: Nehmen wir an, ich habe ein Rennrad aus den 20ern stehen. Viel oberflaechlicher Rost, wenig Farbe die sich zudem hier und da - vom Rost unterwandert - schon teils abhebt.
Da fallen mir dann bspw. erstmal drei Dinge ein. Erstens vorsichtig mechanisch die Oberflaeche reinigen (und damit von der wenigen erhaltenen Farbe noch welche zerstoeren) und dann Owatrol. Zweitens .... gleich Owatrol. Drittens ... Sandsturm und Neulack.

Ich habe schon vor Jahren in einem Auto-Oldtimermagazin einen Artikel eines Restaurators gelesen, wie man sich loesende Farbe wieder aufweichen und so retten kann. Aber wer beherrscht hier solche Techniken oder unternimmt den Aufwand?

Ich stelle jetzt mal die gewagte These auf, dass viele von uns eher renovieren als restaurieren.
 
Liebe Neigungsgruppe, das ist mein erstes Posting in diesem Forum :)

Mein Name ist Mike Kren und ich bin ein Filmemacher aus Wien.

Die Universität für angewandte Kunst in Wien hat mein heiß geliebtes Dusika Campagnolo Record Rennrad von 1960 wie ein Kunstwerk restauriert und ich habe einen Film darüber gemacht:

Ich dachte mir, dass der Film euch vielleicht interessieren könnte.

Das Fahrrad hat mein Vater im Jahr 1960 zur Firmung geschenkt bekommen und es war damals schon ein echtes Top-Rennrad. Vor circa 10 Jahren hat er es mir geschenkt und seit dem fahre ich praktisch jeden Tag damit.

Nach über 60 Jahren im Einsatz ist es natürlich schon einigermaßen in Mitleidenschaft gezogen worden und es freut mich umso mehr, dass sich niemand anderer als die Metallrestaurierungsklasse der Angewandten dem Projekt angenommen hat und das Fahrrad restauriert.

Eigentlich war geplant, dass der Film nur ein paar Minuten lang werden soll, aber mir war schnell klar, dass das weder meinem zweirädrigen Familienerbstück, noch dem faszinierenden Prozess der Restaurierung gerecht werden würde. Und so ist über das letzte Jahr hinweg dieser Film entstanden.

Hoffe er gefällt euch!
Danke fuer's zeigen und teilen. Das Ergebnis ist echt gut geworden. Zwar haette ich mich noch ueber ein-zwei Minuten filmisches Material was den Wiederaufbau zeigt gefreut, aber ich verstehe ja dass es mehr um den Restaurator als das Fahrrad an sich geht.
Mir waere das Rad jetzt fast zu schade zum taeglichen Gebrauch ... ich denke du brauchst ein zweites, altes Rennrad.

Willkommen in unserer Welt. 😁
 
Vielen Dank für euer schönes Feedback - freut mich, dass euch der Film gefällt!

Ich habe versucht eine gute Mischung aus (vintage) Rennrad Infos / Restaurierung und meiner persönlichen Geschichte in den Film zu packen. Damit für möglichst jeden was dabei ist. Ich hätte das Reinigen der Komponenten und das Zusammenbauen des Rads sehr gerne noch gefilmt, aber dann wäre der Film wohl zu lange geworden und für einen "interessierten Laien" ist Abbau und Aufbau wohl recht ähnlich. Eigentlich hatte ich ja geplant, dass der Film nur ein paar Minuten lang wird und ich wollte ihn dann aber auf jeden Fall unter einer halben Stunde halten.

Die Komponenten haben Jakob und ich mit der Hand gereinigt, wobei er da noch weit gründlicher vorgeganen ist als ich und Verschmutzungen beseitigen konnte, die ich für Abnutzungen hielt.

Um den Rahmen Witterungsbeständig zu machen wurde ein klarer Lack aus der Autoindustrie aufgetragen, das sieht man auch kurz im Film. Und genau, die Sichtverchromung wurde an die Gabel geklebt, die Fehlstellen retouchiert (glaube ich). Als ich gesehen habe, wie es unter der Verchromung aussieht ist mir das Herz in die Hose gerrutscht, das hat gar nicht gut ausgesehen. Aber ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden.

Die Laufräder habe ich vor ein paar Jahren getauscht, weil die originalen gepickten Reifen für den täglichen Gebrauch einfach super unpraktisch waren. Wenn ich das Rad nicht als mein tägliches Fortbewegungsmittel verwenden würde, würde ich bestimmt wieder alte Felgen montieren.

Der Sattel ist natürlich ein harter Anachronismus, das ist mir klar.
Ich habe auch noch den Originalsattel meines Vaters, einen dunklen Brooks Leder Sattel, aber den finde ich leider recht unbequem und ich finde auch, dass ein heller Sattel besser zum Gesamtbild des Rads passt. Mein Vater hatte seinen Brooks Sattel auch nach Anleitung eines damaligen Radprofis (den Namen habe ich leider vergessen) spezialbehandelt indem er ihn eingeölt (oder in Öl eingelegt hat?) und ein wenig aufgebogen hat, wodurch er eine breitere Form bekommen hat und ich finde sleeker und schmäler passt hier besser.

Bis vorletztes Jahr hatte ich noch eine Vorgängerversion meines jetzigen Brooks C17 (glaube ich), die war "organischer", da war die Oberfläche aus Kautschuk und Baumwolle und hatte einen gelblicheren Farbton, was besser ausgesehen (und sich angefühlt) hat als mein jetziger. Der Sattel war zwar sehr schick (und nicht grad billig
:)
), nur leider nicht wasserfest, was oft ein Nachteil war :). Naja, leider ist der alte Sattel plötzlich gebrochen und die neuen C17 sind nicht mehr das was sie mal waren... Der neue wirkt billiger und "synthetischer". Wobei ich gerade auf der Brooks Seite einen gesehen habe, der sehr ähnlich wie mein alter aussieht. Hmm, muss ich mir mal genauer ansehen. Vor zwei Jahren war es fast unmöglich einen hellen Brooks Sattel zu finden und ich war sehr froh über diesen hier.

Ein Lenkerband aus Stoff habe ich mir auch überlegt, nur finde ich die einfach nicht so bequem zum Fahren, weil sie so wenig Dämpfen. Wenn ich das Rad an die Wand hängen würde, würde ich bestimmt ein Lenkerband aus Stoff draufgeben. Zum täglichen Fahren nicht.

Wobei ich das Rad eh nicht mehr wirklich zum täglichen Fahren verwenden werde, wie ich eh schon im Film sage. Dafür ist es mir jetzt echt zu schön bzw zu schade. Aber im Sommer bei schönem Wetter fahre ich bestimmt noch damit :).

Und ich finde nicht, dass die Seele des Rads jetzt verschwunden ist, überhaupt nicht. Es ist natürlich in Ordnung von dir diese Meinung zu haben, aber ich finde, mit der Seele des Rads wurde extrem behutsam umgegangen und sie ist absolut intakt geblieben. Eben auch durch den Zugang, soviel Originalsubstanz wie möglich zu erhalten und auch, weil das Projekt "den Segen" meines Vaters hat und er begeistert vom Ergebnis ist.

Mein Fahrrad war meines Wissens das erste Objekt, dass die Angewandte restauriert hat, das tatsächlich noch in Verwendung ist. Maleens nächstes Objekt ist übrigens ein Mammut-Stoßzahn :)
 
Ich finde die Idee schön.


Mein Kritikpunkt ist aber weder die Thematik noch das Ergebnis.

Mein Problem ist der Stil. Es hat in etwa den Charme eines Werbevideos welches bei Youtube ein x-beliebiges Produkt verkaufen möchte. Sorry, dass das so negativ einher kommt, doch da hätte es mehr Potential in Richtung Authentizität geben können.

Inbesondere die Musikauswahl und Kameraführung trägt dazu bei diesen Eindruck aufkommen zu lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo lieber Mike,

tolle Sache das ganze. Dein Film war sehr interessant und hat mir großes Vergnügen bereitet.
Deine Einstellung, von manchen hier etwas kritisiert, finde ich genau richtig. Sattel, Lenkerband, Pedale sind die Verbindungspunkte zum Rad und dürfen ruhig individualisiert sein.

Wenn du dich bei uns weiter umschaust, wirst du ergründen können, warum viele hier auf die Originalität ihrer Räder sehr viel Wert legen.🙂

Gruß Didi

PS, doch noch Kritik: Auf der abschließenden Fahrt scheinst du mir 1,5cm zu hoch zu sitzen. :D
 
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