yungesti92
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Hallo Forum,
ich habe den Großteil meiner Freizeit in den letzten Woche damit verbracht, ein neues Vintage Rennrad zu suchen. Dafür habe ich sehr viel im Forum gelesen und gelernt und wollte euch nun die Geschichte erzählen, wie ich zu meinem ersten richtigen Rennrad gekommen bin - Ein Batavus Professional.
Alles begann damit, dass ich mir für meinen Weg zur Arbeit ein günstiges Fahrrad für 50€ bei Kleinanzeigen gekauft habe. Natürlich war ich total naiv und habe auf nichts geachtet - außer darauf dass es mich halbwegs sicher von Punkt A zu Punkt B bringen konnte. Ausgestattet war es mit Weinmann Bremsen, einem Sachs Schaltwerk und Felgen, die irgendwann mal mit Sprühfarbe weiß lackiert worden sind. Auch der Rahmen (Victoria glaube ich) wurde vom Vorbesitzer Giftgrün lackiert - schön war es nicht. Ich habe es schwarz lackiert (ebenfalls mit Sprühlack aus dem Baumarkt), das Lenkerband ersetzt, und die 32er Reifen mit 28er Reifen ersetzt. Ich war eigentlich zufrieden mit dem Rad und es hat mir auch viel Spaß gemacht damit zu fahren und die oberflächlichen Restaurierungen vorzunehmen. Genau deswegen habe ich mir nach etwa einem Jahr gedacht, dass ich mir ein vernünftiges Rad zulegen wollte, was ich auch für eine längere Zeit benutzen werden könnte. und so begann meine Suche:
Mit einem Budget von € 250-300 habe ich mich also bei Kleinanzeigen auf die Suche nach einem neuen (alten) Rennrad begeben. Wie ich erwartet hatte, war die Auswahl mit so einem Budget nicht allzu groß. Außerdem hatte ich etwas Schwierigkeiten, mir die großen Preisunterschiede zu erklären. Die einzigen Marken die ich kannte waren Bianchi und Peugeot, alles andere sagte mir äußerst wenig. Deswegen begann ich also im Netz zu recherchieren. Und schon tauchte das nächste Problem auf: Ich verstand nicht mal die Hälfte von den Begriffen, die hier regelmäßig benutzt wurden. Mir wurde schnell klar: Erstmal ist lesen angesagt! Ich fand heraus, dass nicht nur der Rahmen, sondern auch alle anderen Komponenten des Rennrads entscheidend für den Wert und die Wertigkeit eines Rads waren. Viele von euch werden sie bereits kennen, aber den Leuten, die sich in einer ähnlichen Situation befinden, möchte ich unbedingt diese Seite ans Herz legen:
http://www.mytenspeeds.com/My_TenSpeeds_1/
Hier kann man so ziemlich alles über alte Rennräder erfahren, was es zu wissen gibt.
Nachdem ich mich also etwas schlau gemacht hatte, begann ich mit den Testfahrten. Zur Auswahl standen mir folgende Räder (alle zwischen €200 und €300):
Bianchi Caurus 840 - Shimano 105 Schaltwerk
Francesco Moser Sprint (denke ich) - Gian Robert Schaltwerk (Allerdings waren auf dem Rahmen keinerlei Pantos zu finden, weshalb ich die Authentizität des Rahmens stark in Frage stellte)
Peugeot PH 10 - Sachs Huret Schaltwerk
Keines der Rennräder begeisterte mich, jedoch fand ich mich allmählich mit dem Gedanken ab, dass ich mir mit meinem Budget, welches ich nicht übersteigen wollte, da ich das Rad lediglich für den Weg zur Arbeit und den gelegentlichen Ausflug am Rhein nutzen wollte, kein Celeste Bianchi Rekord mit voller Campagnolo Austattung leisten werden könne.
Da der Rahmen des Mosers gut erhalten war und es mir optisch am meisten zusagte, hatte ich mich für den Italiener entschieden. Ob es nun original war oder nicht war mir relativ egal, da ich sowieso nicht vorhatte das Rad jemals zu verkaufen. Nach einer kurzen Verhandlung am Telefon hatte ich also für den nächsten Tag einen Termin mit dem Verkäufer ausgemacht, um das Rad abzuholen.
Am selben Abend saß ich allerdings, wie jeden Abend, am Laptop und wollte noch ein letztes mal auf Kleinanzeigen gucken, ob eventuell ein neues Rad aufgetaucht war. Und tatsächlich: Ein Batavus Professional für unter € 300. Ich machte direkt einen Termin für eine Probefahrt aus. Was ich sah als ich ankam, konnte ich kaum glauben: Ein nahezu perfekt erhaltener Reynolds 531 Rahmen mit Shimano 600 Arabesque Schaltwerk, Mavic Felgen, Shimano 600 Bremsen. Nach einer kurzen Probefahrt war ich sofort verliebt und nahm das Rad sofort mit. Weder die Marke noch das Modell kannte ich, das war mir aber ziemlich egal, ich fand es einfach schön, es war federleicht, fuhr sich super und passte auch in mein Budget.
Nach 4 Wochen und unzähligen Stunden in diversen Foren, bin ich nun also ein stolzer Besitzer dieses Batavus Professional und könnte glücklicher nicht sein. Bilder sind selbstverständlich angehängt. Eine Frage bleibt jedoch offen:
Auf welches Baujahr würdet ihr dieses Fahrrad schätzen? Wegen des Resprays (laut Sticker), konnte ich ein identisches Rad noch nicht im Netz finden. Die nur halb verchromten Ausfallenden habe ich noch an keinem anderen Batavus Professional gefunden. Könnten die Experten in diesem Forum vielleicht eine Schätzung abgeben? Das wäre echt klasse
Wie ihr sicher gemerkt habt, bin ich immer noch ein Neuling auf dem Gebiet der Vintage Rennräder und bitte euch etwas Rücksicht darauf zu nehmen. Ich werde natürlich weiter im Forum stöbern und wer weiß, vielleicht werde ich mir bald schon ein nächstes Rad zulegen, vielleicht sogar mich an einen Aufbau wagen...
ich habe den Großteil meiner Freizeit in den letzten Woche damit verbracht, ein neues Vintage Rennrad zu suchen. Dafür habe ich sehr viel im Forum gelesen und gelernt und wollte euch nun die Geschichte erzählen, wie ich zu meinem ersten richtigen Rennrad gekommen bin - Ein Batavus Professional.
Alles begann damit, dass ich mir für meinen Weg zur Arbeit ein günstiges Fahrrad für 50€ bei Kleinanzeigen gekauft habe. Natürlich war ich total naiv und habe auf nichts geachtet - außer darauf dass es mich halbwegs sicher von Punkt A zu Punkt B bringen konnte. Ausgestattet war es mit Weinmann Bremsen, einem Sachs Schaltwerk und Felgen, die irgendwann mal mit Sprühfarbe weiß lackiert worden sind. Auch der Rahmen (Victoria glaube ich) wurde vom Vorbesitzer Giftgrün lackiert - schön war es nicht. Ich habe es schwarz lackiert (ebenfalls mit Sprühlack aus dem Baumarkt), das Lenkerband ersetzt, und die 32er Reifen mit 28er Reifen ersetzt. Ich war eigentlich zufrieden mit dem Rad und es hat mir auch viel Spaß gemacht damit zu fahren und die oberflächlichen Restaurierungen vorzunehmen. Genau deswegen habe ich mir nach etwa einem Jahr gedacht, dass ich mir ein vernünftiges Rad zulegen wollte, was ich auch für eine längere Zeit benutzen werden könnte. und so begann meine Suche:
Mit einem Budget von € 250-300 habe ich mich also bei Kleinanzeigen auf die Suche nach einem neuen (alten) Rennrad begeben. Wie ich erwartet hatte, war die Auswahl mit so einem Budget nicht allzu groß. Außerdem hatte ich etwas Schwierigkeiten, mir die großen Preisunterschiede zu erklären. Die einzigen Marken die ich kannte waren Bianchi und Peugeot, alles andere sagte mir äußerst wenig. Deswegen begann ich also im Netz zu recherchieren. Und schon tauchte das nächste Problem auf: Ich verstand nicht mal die Hälfte von den Begriffen, die hier regelmäßig benutzt wurden. Mir wurde schnell klar: Erstmal ist lesen angesagt! Ich fand heraus, dass nicht nur der Rahmen, sondern auch alle anderen Komponenten des Rennrads entscheidend für den Wert und die Wertigkeit eines Rads waren. Viele von euch werden sie bereits kennen, aber den Leuten, die sich in einer ähnlichen Situation befinden, möchte ich unbedingt diese Seite ans Herz legen:
http://www.mytenspeeds.com/My_TenSpeeds_1/
Hier kann man so ziemlich alles über alte Rennräder erfahren, was es zu wissen gibt.
Nachdem ich mich also etwas schlau gemacht hatte, begann ich mit den Testfahrten. Zur Auswahl standen mir folgende Räder (alle zwischen €200 und €300):
Bianchi Caurus 840 - Shimano 105 Schaltwerk
Francesco Moser Sprint (denke ich) - Gian Robert Schaltwerk (Allerdings waren auf dem Rahmen keinerlei Pantos zu finden, weshalb ich die Authentizität des Rahmens stark in Frage stellte)
Peugeot PH 10 - Sachs Huret Schaltwerk
Keines der Rennräder begeisterte mich, jedoch fand ich mich allmählich mit dem Gedanken ab, dass ich mir mit meinem Budget, welches ich nicht übersteigen wollte, da ich das Rad lediglich für den Weg zur Arbeit und den gelegentlichen Ausflug am Rhein nutzen wollte, kein Celeste Bianchi Rekord mit voller Campagnolo Austattung leisten werden könne.
Da der Rahmen des Mosers gut erhalten war und es mir optisch am meisten zusagte, hatte ich mich für den Italiener entschieden. Ob es nun original war oder nicht war mir relativ egal, da ich sowieso nicht vorhatte das Rad jemals zu verkaufen. Nach einer kurzen Verhandlung am Telefon hatte ich also für den nächsten Tag einen Termin mit dem Verkäufer ausgemacht, um das Rad abzuholen.
Am selben Abend saß ich allerdings, wie jeden Abend, am Laptop und wollte noch ein letztes mal auf Kleinanzeigen gucken, ob eventuell ein neues Rad aufgetaucht war. Und tatsächlich: Ein Batavus Professional für unter € 300. Ich machte direkt einen Termin für eine Probefahrt aus. Was ich sah als ich ankam, konnte ich kaum glauben: Ein nahezu perfekt erhaltener Reynolds 531 Rahmen mit Shimano 600 Arabesque Schaltwerk, Mavic Felgen, Shimano 600 Bremsen. Nach einer kurzen Probefahrt war ich sofort verliebt und nahm das Rad sofort mit. Weder die Marke noch das Modell kannte ich, das war mir aber ziemlich egal, ich fand es einfach schön, es war federleicht, fuhr sich super und passte auch in mein Budget.
Nach 4 Wochen und unzähligen Stunden in diversen Foren, bin ich nun also ein stolzer Besitzer dieses Batavus Professional und könnte glücklicher nicht sein. Bilder sind selbstverständlich angehängt. Eine Frage bleibt jedoch offen:
Auf welches Baujahr würdet ihr dieses Fahrrad schätzen? Wegen des Resprays (laut Sticker), konnte ich ein identisches Rad noch nicht im Netz finden. Die nur halb verchromten Ausfallenden habe ich noch an keinem anderen Batavus Professional gefunden. Könnten die Experten in diesem Forum vielleicht eine Schätzung abgeben? Das wäre echt klasse
Wie ihr sicher gemerkt habt, bin ich immer noch ein Neuling auf dem Gebiet der Vintage Rennräder und bitte euch etwas Rücksicht darauf zu nehmen. Ich werde natürlich weiter im Forum stöbern und wer weiß, vielleicht werde ich mir bald schon ein nächstes Rad zulegen, vielleicht sogar mich an einen Aufbau wagen...