• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Verzweiflung mit Schraube der Sattelstützenklemme Tarmac SL6

Ariss

Aktives Mitglied
Registriert
1 August 2009
Beiträge
309
Reaktionspunkte
440
Moin,

ich fahre derzeit ein Tarmac SL6 und verzweifle momentan an der schlechten Qualität der Schraube für die Sattelklemme.

Ich habe die Sattelhöhe ca. 4-5x angepasst, beim letzten mal war es soweit. Ohne vorher groß etwas optisch feststellen zu können, drehte mein Drehmomentschlüssel beim Anziehen der Sattelstützenschraube durch.

Die Schraube muss tatsächlich schlechte Qualität haben. Wie fest die Schraube seitdem ist, kann ich nicht beurteilen. Die Klemme hat entsprechende Klemmwirkung und gefahren bin ich seitdem auch. Mit 95kg sitzt die Sattelstütze jedenfalls selbst bei Kopfsteinpflaster Passagen bombenfest.

Dennoch wollte ich die Schraube gerne wechseln. Natürlich gibt es die Schraube als Ersatzteil nicht, also komplett neue Klemme her.

Nun das Hauptproblem:

Ich bekomme diese Schraube nicht mehr gelöst. Hab alles für mich erdenkliche ausprobiert. Imbus. Torx. Torx mit Sekundenkleber. Nächstgrößeren Torx reingehämmert.

Mit dem nächstgrößeren Torx reingehämmert hatte ich bisher die größte Wirkung, allerdings gibt hier wieder zuerst die weiche Schraube nach, anstatt dass sie sich löst. Der größere Torx dreht also auch durch.
Außerdem hab ich jedes mal Bauchschmerzen, wenn ich das Teil mit einem Hammer in die Schraube im Carbonrahmen hämmer.

Habt ihr noch Lösungsansätze? Wie kriege ich diese verdammte Schraube gelöst?

Im Anhang auch mal zwei Bilder von dem Desaster. Ich bin echt genervt. Super Rad, aber Position der Schraube + Qualität katastrophal.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eventuell ist auch dein Werkzeug von minderer Qualität und nicht die Schraube? Oder der Sechkantschlüssel wurde nicht ordentlich angesetzt? Selbst wenn ich "günstigere" Schrauben 6 mal neu anziehe, sehen die bei mir nicht so aus. Aber sei es drum.

Mögliche Lösungen für das Problem:
  • Schraube aufbohren und rausbröseln
  • Schraube anbohren und mit einem Linksaudreher raus holen
  • Eine Radwerkstatt aufsuchen, die das machen lassen und 10€ für die Kaffeekasse liegen lassen.
 
Danke dir für die Antwort. Bisher hatte ich mit meinem Werkzeug nie Probleme.

Was natürlich sein kann ist, dass aufgrund der Schraubenposition der Drehmomentschlüssel leicht schräg saß und dann bei höheren nm den Schraubenkopf ausgefranst hat.

Muss beim Schraube aufbohren in Verbindung mit Carbonrahmen irgendwas beachtet werden? Eventuell aufgrund von Materialspannung oder ähnliches?

Im Zweifel bringe ich mein Rad sonst zur Werkstatt. Daran solls natürlich nicht scheitern.
 
Du solltest im Bezug aufs Carbon darauf achten nicht ins Carbon bzw. In den Rahmen zu bohren sondern nur in die Schraube. Gibt da also nichts groß zu beachten.
 
Muss beim Schraube aufbohren in Verbindung mit Carbonrahmen irgendwas beachtet werden? Eventuell
Die Schraube steckt doch nicht im Carbon.
Die Schraube ist im zweiten Teil der Klemme eingeschraubt.
Also selbst wenn du was versaust, einfach eine neue Klemme und alles wieder gut.
https://nanobike.de/specialized-tarmac-sattelstuetzenkeil-mit-schraube-black
Also einfach den Kopf abbohren. Dann die Teile der Klemme rausholen, Rest der Schraube mit Zange rausdrehen, neue Schraube einsetzen.

Beim Bohren aufpassen, dass der Bohrkopf nicht an der Sattelstütze reibt.

PS: Ich weiß nicht was ihr immer mit der Kaffeekasse habt. Würdet ihr für Geld in die Kaffeekasse arbeiten? Und dann wenn etwas später nicht mehr passt, euch noch dafür verantworten zu müssen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit dem Bohrfutter an der Stütze vorbei zu kommen könnte tricky werden. Bohrerverlängerung gibt´s im Baumarkt und kann auch zur Montage mißbraucht werden 😉
 
Vielen Dank Männers!

Ich bohre die Schraube später raus.

Bohrfutter und Sattelstütze stehen sich nicht im Weg, ich komme auf jeden Fall in einem passenden Winkel in den Schraubenkopf rein. Ich melde mich später nochmal, ob es problemlos geklappt hat.
 
Um Missverständnissen vorzubeugen will ich anmerken das mit Schraube ausbohren wahrscheinlich nur das aus- und abbohren des Schraubenkopfes gemeint ist.
Der eigentliche Schaft der Schraube mit dem Gewinde bleibt dann wo er ist und wird dann mit den restlichen Brocken ausgebaut. Dadurch muss man nicht wirklich tief bohren.

Mille - Greetings
@L€X
 
Mann könnte auch tiefer bohren, Bohrerdurchmesser kleiner als Gewinde, und beim Rücklauf den Bohrer leicht verkanten. So habe ich schon einige ausgebohrt und das Innengewinde noch nutzen können. In diesem Fall ist es ja möglich, daß die Schraube nicht festgegammelt ist.
 
Es gibt "Gewinderausdrehbohrer" mit denen man defekte Schrauben rausdrehen kann. Deren Gewinde werden entgegengesetzt in die Schraube geschnitten und drehen die defekte Schraube raus.
 
Schaut Euch die Mechanik der Klemmung an.

1647610717464.png

Wenn man den Schraubenkopf entfernt kann der Schaft etwas reingedrückt werden,
Dann löst sich die Klemmung, man kann die Sattelstütze entfernen und danach den den Klemmmechanismus herausnehmen. So besteht keine Gefahr mehr als die Schraube zu beschädigen.

Mille - Greetings
@L€X
 
Warum legt man Kohle für solch ein Gewürge auf den Tisch ? Eine runde Sattelstütze kann einen ausreichenden Reibschluß ergeben-der Rest ist für de Hasen....
 
Kurze Rückmeldung, die Schraube bringt mich zum verzweifeln.

Der Schraubenkopf sollte nun definitiv nicht mehr existieren, allerdings löst sich der obere Teil der Klemme keinen Millimeter. Als wenn die Klemmwirkung so enorm ist, dass kein Spiel entstehen kann

Außer einen Abrutscher mit unschönen Nebenfolgen am Oberrohr tut sich noch nichts.

Vielleicht könnt ihr mir helfen.

Die neue Sattelklemme als Vergleich mal dazu
 
Zuletzt bearbeitet:
Da steht doch noch der halbe Kopf. Das wird schwierig, bei dem Überbleibsel verläuft der Bohrer zwangsläufig Richtung Stütze. Könnte man eventuell mit ´nem Zentierbohrer retten:

1647632170988.png

ABER darauf achten, das Du im Schraubenmittelpunkt ansetzt und in Schraubenrichtung bohrst. Bei dem was Du da veranstaltest hast ist der beste Rat jedoch: Handwerker!
 
Handwerker-der Zentrierbohrer in der Handbohrmasch. Ohgottogottogott...Es sollte reichen den Kopf der Klemmschraube zu entfernen. Schlüsselweite fünf-5erBohrer zum Ansenken,dann 2er Bohrer zum Kern entfernen. 6,5 er Bohrer für Kopf und Rest. Im Nachsatz-nicht Qualität der Schraube ist das Problem sondern die Qualität der Konstruktion.Die Schraube ist ein Zukaufteil,.....der Rest ist eine Fehlkonstruktion. Fahrrad halt
 
Zuletzt bearbeitet:
Kurze Rückmeldung, die Schraube bringt mich zum verzweifeln.

Der Schraubenkopf sollte nun definitiv nicht mehr existieren, allerdings löst sich der obere Teil der Klemme keinen Millimeter. Als wenn die Klemmwirkung so enorm ist, dass kein Spiel entstehen kann

Außer einen Abrutscher mit unschönen Nebenfolgen am Oberrohr tut sich noch nichts.

Vielleicht könnt ihr mir helfen.

Die neue Sattelklemme als Vergleich mal dazu

Hast versucht mit einem Durchschlag, zur Not auch ein stabiler Schraubendreher, den Schraubenrest nach unten zu befördern? Dann muss sich der Klemmechanismuss lösen.

Zu dem angerichteten Massaker verkneife ich mir weitere Bemerkungen.

Wenn Du zufällig aus der Nähe von PLZ 60435 kommst kannst Du mir gerne eine Uha schreiben und beissen dat Ding da zusammen raus.

Mille - Greetings
@L€X
 
Hast versucht mit einem Durchschlag, zur Not auch ein stabiler Schraubendreher, den Schraubenrest nach unten zu befördern? Dann muss sich der Klemmechanismuss lösen.

Zu dem angerichteten Massaker verkneife ich mir weitere Bemerkungen.

Wenn Du zufällig aus der Nähe von PLZ 60435 kommst kannst Du mir gerne eine Uha schreiben und beissen dat Ding da zusammen raus.

Mille - Greetings
@L€X
Den Schraubenrest nach unten zu befördern ist in meinen Augen in dem Zustand nicht möglich, da im unteren Teil ja noch das Gewinde bombenfest sitzen müsste.

Das sieht leider massakerähnlich aus, weil der Schraubenkopf in meiner Theorie viel eher hätte nachgeben und beim Bohren wegspringen sollen. Deshalb verschiedene Ansetzpunkte vom Bohrer, um die restlichen Teile des Kopfes zu entfernen. Aber Pustekuchen.

Mit einer kleinen Bohrung hab ich es nachträglich noch am äußeren Rand versucht, um vom oberen Element einmal eine komplette Bohrung entlang der Seitenwand zu haben. Trotzdem ist auf dem Ding immer noch so eine Spannung, dass sich nichts bewegen oder hebeln lässt.

Danke für dein Angebot, leider bin ich aus dem norddeutschen Raum um Oldenburg. Ich werde morgen früh aber mal bei einer Fahrradwerkstatt anrufen, die sollten das hoffentlich mal eben hinbekommen. Die Macke im Rahmen durch meinen untauglichen Versuch reicht mir.
 
Schon die Aussage: "Bohrfutter und Stütze stehen sich nicht im Weg" hat das Unheil angekündigt.
Mit handelsüblichem Werkzeug kommt man da nicht ran. Es müsste ein stark gekürzter Spiralbohrer her, mit Sechskantaufnahme. Der passt in einen schlanken 90 Grad Winkelvorsatz, siehe Anhang. Sonst kommt man nicht senkrecht in Schraube - wenn das jetzt überhaupt noch geht nach dem Massaker.
Selbstverständlich fällt der Keil nach unten rein, wenn der Schraubenkopf weg ist. Dann klemmt auch nichts mehr im Keil, denn es fehlt die Gegenkraft - wäre aber auch egal.
Diese Konstruktion ist den nur aus historischen Gründen runden Uralt-Stützen vorzuziehen. Die Klemmung an den runden Stützen ist ja nur im Bereich der Schelle. Der Rest arbeitet fleißig hin und her - mit entsprechenden Folgen, bis zum Bruch des Sattelrohrs, wie man hier schon lesen konnte.
https://www.rennrad-news.de/forum/threads/riss-im-rahmen-bruch.119062/
Bei den Keilen wird die Stütze über die ganze Länge angepresst, das hebt - wie der Schwabe sagt.
 

Anhänge

  • winkelvorsatz-bohrmaschine-4846-0.jpg
    winkelvorsatz-bohrmaschine-4846-0.jpg
    49,8 KB · Aufrufe: 30
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Schon die Aussage: "Bohrfutter und Stütze stehen sich nicht im Weg" hat das Unheil angekündigt.

Du sprichst meinen Gedanken einfach sehr direkt und wenig diplomatisch aus.
Nichtsdestotrotz (geiles Wort) ist er absolut richtig und hat sich bewahrheitet.

Mit handelsüblichem Werkzeug kommt man da nicht ran. Es müsste ein stark gekürzter Spiralbohrer her, mit Sechskantaufnahme. Der passt in einen schlanken 90 Grad Winkelvorsatz, siehe Anhang.

Den habe ich auch nicht, aber einen (billig) Drehmel der 2 mm Bohrer aufnimmt.
Damit hätte ich in so einem Fall die sechs Ecken des Inbus vertieft und wäre zu einem ähnliches Ergebnis gekommen.

Mit so einem Gerät könnte man auch jetzt noch das Loch freilegen um sicher zu sein das der Schraubenkopf weg ist.
Allerdings vermute ich, bei der Tiefe des Loches, ganz stark das der Schraubenkopf sich bereits in Späne verwandelt hat und es nur an einem Impuls fehlt und den Schaft nach unten zu treiben.

Mille - Greetings
@L€X
 
Zurück
Oben Unten