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Verstand vs. Herz: beste Alternative zum Cube Attain C:62 SLT als erstes Rennrad

LarryBelafonte

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6 August 2025
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Hallo Velofreunde,

ich steige gerade in das Thema Rennrad ein. Es hat mich bereits völlig in seinen Bann gezogen, obwohl ich mich bis dato nur theoretisch, d.h. durch Recherche, angenähert habe.

Mit scheint, als böte Cube mit dem Attain C:62 SLT ein nur schwer zu toppendes Bike an, sofern folgende Rahmenbedingungen gelten:

  • Es soll ein Endurance bzw. Allroad Bike werden.
  • Die Geometrie sollte folglich recht entspannt ausfallen. (Ich fürchte, dass ein schmerzender Nacken sonst zum Spielverderber wird.)
  • Das Bike sollte zugleich leicht sein und ein sportliches Fahrgefühl vermitteln bzw. für sportliche Herausforderungen geeignet sein.
  • Eine elektronische Schaltung brauche ich nicht - eine normale 105er wurde mir genügen.
  • In leichten Carbon-Laufrädern sehe ich hingegen einen echten Mehrwert.
  • Ich lebe in einer Mittelgebirgslandschaft und werde nicht oft im Hochgebirge fahren können. Das Bezwingen richtiger Pässe im Gebirge ist allerdings entscheidender Teil meiner Rennradfaszination und erklärter Traum.
  • Ich möchte in der Lage sein, auch mal einen moderaten Wald- oder Wiesenweg zu befahren. Aber nicht, weil ich ihn explizit suche, sondern weil er plötzlich einfach da ist und ich ihn nicht umfahren möchte.
  • Bikepacking steht nicht im Fokus.

Das SLT gibt es leider nur in schwarz. Darauf stehe ich überhaupt nicht. Und das Herz kauft ja auch mit, nicht nur der Verstand. Jedenfalls hatte ich mir das immer so vorgestellt, dass ich das ersehnte Bike dann auch richtig innig liebe, wenn ich es kaufe.

Klar, ich könnte runtergehen zum SLX, das gibt es in anderen Farben. Die Schaltung usw. wären für mich ausreichend, aber das kommt dann deutlich schwerer mit Alurädern.

Ähnlich alle betrachteten Räder der Wettbewerber. Da muss man preislich ohnehin deutlich drauflegen, um Ähnliches geboten zu bekommen.

Kennt ihr ein leichtes Rad mit Carbonrädern und 105er als Alternative?

PS: Natürlich plane ich auch noch, mich bei Händlern umzuschauen und zu testen. Aber im Moment versuche ich erst einmal einen Überblick zu bekommen, was möglich ist und was nicht, bzw. nur außerhalb meiner Preisvorstellung (unter 3.500 Euro, besser unter 3.000 Euro).
 
Aus meiner Sicht sind Kompletträder in dem Preisbereich zu 99% mit unbrauchbaren Laufrädern ausgestattet.

Wenn ich mir ein Rad aus dem Bereich hole (was ich schon getan habe), baue ich als erstes die Laufräder ab und verkaufe sie somit NEU bei Kleinanzeigen o.ä. Hatte damals so ca. € 300,- dafür bekommen, hätte sie aber letztlich auch für € 150,- weiterverkauft.

Dann hole ich mir (entweder gebraucht oder neu) gute Carbonlaufräder, die ich haben will und lege am Ende halt noch was dazu. Aber ich habe ein richtig geiles Rad nach meinen Vorstellungen…
 
In leichten Carbon-Laufrädern sehe ich hingegen einen echten Mehrwert.
Nein, der limitierende Faktor ist bei einem Anfänger die Muskulatur, nicht die Materialien der Laufräder.

Die Geometrie sollte folglich recht entspannt ausfallen. (Ich fürchte, dass ein schmerzender Nacken sonst zum Spielverderber wird.)
Ja, aber Du wirst überall Schmerzen haben, vor allem Hintern und unterer Rücken. Lässt sich nicht vermeiden, muss man durch.

Das Bike sollte zugleich leicht sein und ein sportliches Fahrgefühl vermitteln bzw. für sportliche Herausforderungen geeignet sein.
Auch das Gewicht wird bei einem Anfänger nicht das Zünglein an der Waage sein. Schnell wirst Du durch Muskulatur, nicht durch ein 500 g leichteres Rad.

Ich möchte in der Lage sein, auch mal einen moderaten Wald- oder Wiesenweg zu befahren. Aber nicht, weil ich ihn explizit suche, sondern weil er plötzlich einfach da ist und ich ihn nicht umfahren möchte.
Ist mit eigentlich mit jedem anständigen Reifen problemlos machbar, dafür würde ich jetzt keine Stollen aufziehen.

Jedenfalls hatte ich mir das immer so vorgestellt, dass ich das ersehnte Bike dann auch richtig innig liebe, wenn ich es kaufe.
Das erste Rad wirst Du mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlich sowieso kaputt fahren, weil Du noch viel lernen musst. Kettenklemmer, Kettenschläge, Umfaller, dumme Stürze und nicht erkannter Verschleiß, werden sich bei ersten Rad nicht vermeiden lassen. Von daher empfehle ich, bei ersten Rad finanziell nicht ganz ans Limit zu gehen und für das zweite Rad zu lernen bzw. es dort besser zu machen. Been there, done that.
 
Das erste Haus baut man für seinen Feind, das zweite für einen Freund, das dritte für sich selbst.

Ist mit Rennrad kaufen genau so. Soll heißen, am Anfang gibt es kein Optimum, weil du nicht nur die Materie "Rennrad" nur ansatzweise verstehst, sondern weder du noch sonstwer sagen kann, was da, wenn du erstmal loslegst, für dich passen wird.

Guck dir mal bei den Pros an, was die für extrem unterschiedliche Einstellungen am Rad fahren, die kommen nicht aus Regeln sondern aus je eigener Erfahrung.

Also egal was du kaufst, du wirst Lehrgeld zahlen. Daher erstmal was nicht zu teures, damit das Lehrgeld nicht zu hoch wird. Es gibt hier irgendwo einen Thread mit Tipps fürs erste Rennrad, danach kann man sich richten, dann was einfaches kaufen, da bist du mit der mechanischen 105er schon richtig, Vorbau, Lenker, Sattelstütze sollten Standardmaße haben (also so, dass man nicht nur herstellereigene Teile verbauen kann) und schnell und billig gegen welche mit anderen Maßen (Länge, Breite, Versatz etc.) ausgetauscht werden können.

Natürlich sollte das Herz auch dabei sein, wenn einem unter den Rädern, die die vorgenannten Bedingungen erfüllen, eines warum auch immer viel besser gefällt und man es sich leisten kann, dann nur zu.

Wichtig ist noch die Frage, ob man sich als Schrauber sieht, dann geht auch Versender oder weit entfernter Händler, wenn man dazu nicht der Typ ist oder die Zeit feht, dann auf jeden Fall beim Händler vor Ort kaufen.
 
Und das Rad muss dir von der Geometrie her passen. Ein Sitzriese sitzt auf einem Endurance Rennrad mit entspannter Geometrie wie auf einem Hollandrad, während der Langbeiner ggf. schon Racing-Position auf dem Rad hat. Ich habe sehr lange gebraucht, zu merken, dass ich Sitzriese bin und mir deshalb die klassischen, nach Körpergröße oder rein nach Schrittlänge ausgesuchten Rahmen nicht wirklich gut passen.
Du solltest zumindest kurz klären, ob du relativ normale Körperproportionen hast. Wenn ja, dürften die Eigenschaften der Räder und die Sitzposition relativ gut passen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Attain SLT wurde mit den Newmen C.35/C.38 Reifen ausgeliefert statt der A.38 laut der Homepage, über die ich nicht wirklich viele Informationen finden konnte, beim Tour Test vom Rad war es mit Advanced SL R.38 Streem ausgestattet. Die C.35/C38 wiegen offiziell 1180g (Das ganze Rad ohne Pedale 7,72 kg statt 7,9 kg) und sind eigentlich der Hauptgrund warum ich froh bin dass ich das Attain SLT statt dem Agree Pro bekommen habe, das ich ursprünglich anvisiert habe, denn beim Klettern sehe ich als Anfänger meine größten Defizite. Gerade die Laufräder sind für mich bei diesem 3000€ Rad das Highlight, erst dann kommt die Ultegra Di2. Aber in einer der letzten Roadbike Ausgaben wurden genug gute Alternativen zum Attain genannt, insbesondere wenn man ein sportlicheres Rad haben will. Aber es erfüllt halt auch wirklich sehr viele Wünsche des Thread Erstellers, bis auf Farbe und Schaltung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aus meiner Sicht sind Kompletträder in dem Preisbereich zu 99% mit unbrauchbaren Laufrädern ausgestattet.

Wenn ich mir ein Rad aus dem Bereich hole (was ich schon getan habe), baue ich als erstes die Laufräder ab und verkaufe sie somit NEU bei Kleinanzeigen o.ä. Hatte damals so ca. € 300,- dafür bekommen, hätte sie aber letztlich auch für € 150,- weiterverkauft.

Dann hole ich mir (entweder gebraucht oder neu) gute Carbonlaufräder, die ich haben will und lege am Ende halt noch was dazu. Aber ich habe ein richtig geiles Rad nach meinen Vorstellungen…

Der Markt gibt einfach do viel her - warum sollte man sich ein Rad kaufen, das man eigentlich nicht leiden mag? Und das Leben ist zu kurz, um langweilige Räder zu fahren - egal ob es das erste oder zehnte Rad ist. Also ruhig mit Herz UND Verstand kaufen.

Wenn der Rest des Rades passt, würde ich das genau so machen:
SLX kaufen, dessen Laufräder verscherbeln und was anderes, schickes reinstecken.

Gibt für Laufräder ja genug Lesematerial hier in Forum,

Mid-Level z.B. hier

Economy-Level z.B. hier
 
Wow! Danke für die vielen hilfreichen und/oder Gedanken anregenden Antworten!

Ich möchte gerne auf ein paar Punkte eingehen:

Aus meiner Sicht sind Kompletträder in dem Preisbereich zu 99% mit unbrauchbaren Laufrädern ausgestattet.

Wenn ich mir ein Rad aus dem Bereich hole (was ich schon getan habe), baue ich als erstes die Laufräder ab und verkaufe sie somit NEU bei Kleinanzeigen o.ä. Hatte damals so ca. € 300,- dafür bekommen, hätte sie aber letztlich auch für € 150,- weiterverkauft.
Da frage ich mich natürlich, wer solche "unbrauchbaren" Laufräder dann aus Privathand kauft.

Deine Einschätzung zum Markt bestätigt jedenfalls meinen Eindruck. Danke!

Ja, aber Du wirst überall Schmerzen haben, vor allem Hintern und unterer Rücken. Lässt sich nicht vermeiden, muss man durch.

Auch das Gewicht wird bei einem Anfänger nicht das Zünglein an der Waage sein. Schnell wirst Du durch Muskulatur, nicht durch ein 500 g leichteres Rad.

Das erste Rad wirst Du mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlich sowieso kaputt fahren, weil Du noch viel lernen musst. Kettenklemmer, Kettenschläge, Umfaller, dumme Stürze und nicht erkannter Verschleiß, werden sich bei ersten Rad nicht vermeiden lassen. Von daher empfehle ich, bei ersten Rad finanziell nicht ganz ans Limit zu gehen und für das zweite Rad zu lernen bzw. es dort besser zu machen. Been there, done that.
Meinen Nacken würde ich als eine persönliche körperliche Schwachstelle ausmachen, daher die Erwähnung...

Danke für die Einschätzung zum Gewicht - ist schwierig, ohne nennenswerte Erfahrung so etwas richtig einzuschätzen. Wenn man Testberichte etc. liest, kommt schnell die Befürchtung auf, versehentlich ein schwerfälliges Dickschiff zu erwerben, das schlimmstenfalls den Spaß an der Sache nimmt, bevor es richtig losgeht.

Sehr interessante Einschätzung zum ersten Rennrad! Es voraussichtlich kaputt zu fahren, war tatsächlich bisher nie Teil meiner Überlegungen. Ich dachte immer eher: Wenn ich jetzt zu knauserig bin, genügt das Rad schnell nicht mehr meinen Ansprüchen und ich ärgere mich, bald erneut - dann deutlich mehr - investieren zu müssen. Dann lieber gleich richtig. ("Wer billig kauft, kauft zweimal.")

Wäre interessant zu wissen, ob die Einschätzung allgemeiner Konsens ist!

Der nächste Beitrag spricht dafür:

Das erste Haus baut man für seinen Feind, das zweite für einen Freund, das dritte für sich selbst.

Ist mit Rennrad kaufen genau so. Soll heißen, am Anfang gibt es kein Optimum, weil du nicht nur die Materie "Rennrad" nur ansatzweise verstehst, sondern weder du noch sonstwer sagen kann, was da, wenn du erstmal loslegst, für dich passen wird.

Also egal was du kaufst, du wirst Lehrgeld zahlen. Daher erstmal was nicht zu teures, damit das Lehrgeld nicht zu hoch wird. Es gibt hier irgendwo einen Thread mit Tipps fürs erste Rennrad, danach kann man sich richten, dann was einfaches kaufen, da bist du mit der mechanischen 105er schon richtig, Vorbau, Lenker, Sattelstütze sollten Standardmaße haben (also so, dass man nicht nur herstellereigene Teile verbauen kann) und schnell und billig gegen welche mit anderen Maßen (Länge, Breite, Versatz etc.) ausgetauscht werden können.
Danke auch hier noch einmal für die Einschätzung und guten Tipps!

Mein Attain SLT wurde mit den Newmen C.35/C.38 Reifen ausgeliefert statt der A.38 laut der Homepage, über die ich nicht wirklich viele Informationen finden konnte, beim Tour Test vom Rad war es mit Advanced SL R.38 Streem ausgestattet. Die C.35/C38 wiegen offiziell 1180g (Das ganze Rad ohne Pedale 7,72 kg statt 7,9 kg) und sind eigentlich der Hauptgrund warum ich froh bin dass ich das Attain SLT statt dem Agree Pro bekommen habe, das ich ursprünglich anvisiert habe, denn beim Klettern sehe ich als Anfänger meine größten Defizite. Gerade die Laufräder sind für mich bei diesem 3000€ Rad das Highlight, erst dann kommt die Ultegra Di2. Aber in einer der letzten Roadbike Ausgaben wurden genug gute Alternativen zum Attain genannt, insbesondere wenn man ein sportlicheres Rad haben will. Aber es erfüllt halt auch wirklich sehr viele Wünsche des Thread Erstellers, bis auf Farbe und Schaltung.
In die Roadbike werde ich dann mal reinschauen - guter Tipp! Allerdings: Ich gehe ja gerade wegen der entspannten Geometrie davon aus, dass das Attain gut passen könnte, und scheue mich vor zu sportlicher Auslegung.

Da hilft aber nur ausprobieren und außerdem der zuvor genannte Hinweis, die eigenen Körperproportionen mal zu analysieren.

Zu Geometriefragen folgt dann womöglich noch ein eigener Thread.

Und in deinem Fall wurde das versehentlich falsch montiert und ausgeliefert? Oder wie soll ich das verstehen?
 
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