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Van Nicholas Euros vs. Chinook - Wer kann mir was dazu sagen?

kendo05

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Bin mal so frei und poste das hier (neben dem Technik-Forum nochmal), da ich hier entsprechender Fahrer solcher Räder vermute.

Ich spiele mit dem Gedanken, einen dieser beiden Rahmen zuzulegen, um mal das "Herzstück" meines Reiserennrads zu erneueren.

Bisher habe ich nur einen Beitrag in einem englischen Forum gefunden, der beide Rahmen vergleicht. Die Händler- und Herstellerbeschreibung gibt nicht viel her.

Mein Eindruck bisher:
1. Euros: leicht gesloopt, aufrechtere Sitzposition, 100€ billiger (warum?), paar Gramm leichter (Ist das so? Angaben vom Händler sind irgendwie widersprüchlich). Wird bei Tour als durchaus brauchbares sportliches Gerät beschrieben, nicht etwa als besserers "butterweiches Hollandrad".
2. Chinook: klassische Form, etwas steifer und sportlicher, wird bei Roadbike aber auch eher als nachgiebig und mit recht aufrechter Sitzposition beschrieben.

Fährt jemand von Euch einen dieser Rahmen? Was hat bei Euch zu der Entscheidung geführt? Kennt jemand einen guten Beitrag im Netz dazu?
 

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Re: Van Nicholas Euros vs. Chinook - Wer kann mir was dazu sagen?
Fahre seit 3 Jahren den Euros. Würde ich mir immer wieder kaufen. Werde mir aber noch eine Titansattelstütze zulegen, dann ist der komfort perfekt.
Beim Service gibt es Verbesserungspotential, ein wenig schläfrig die Holländer...
 
Bin mal so frei und poste das hier (neben dem Technik-Forum nochmal), da ich hier entsprechender Fahrer solcher Räder vermute.

Ich spiele mit dem Gedanken, einen dieser beiden Rahmen zuzulegen, um mal das "Herzstück" meines Reiserennrads zu erneueren.

Bisher habe ich nur einen Beitrag in einem englischen Forum gefunden, der beide Rahmen vergleicht. Die Händler- und Herstellerbeschreibung gibt nicht viel her.

Mein Eindruck bisher:
1. Euros: leicht gesloopt, aufrechtere Sitzposition, 100€ billiger (warum?), paar Gramm leichter (Ist das so? Angaben vom Händler sind irgendwie widersprüchlich). Wird bei Tour als durchaus brauchbares sportliches Gerät beschrieben, nicht etwa als besserers "butterweiches Hollandrad".
2. Chinook: klassische Form, etwas steifer und sportlicher, wird bei Roadbike aber auch eher als nachgiebig und mit recht aufrechter Sitzposition beschrieben.

Fährt jemand von Euch einen dieser Rahmen? Was hat bei Euch zu der Entscheidung geführt? Kennt jemand einen guten Beitrag im Netz dazu?

Ich kenne beide Rahmen - das Euros ist definitiv komfortabler; würde deshalb diesen Rahmen empfehlen.
Ich würde mich als Schwergewicht bezeichnen - bei schnellen Abfahrten gab es nie Probleme.

Für Brevets/Radreisen würde ich mir jedoch das VN Yukon näher ansehen!
Hier gibt es die Option für Schutzbleche inkl.(!) der Möglichkeit 28er-Reifen aufzuziehen.
Weiterhin kann ein Gepäckträger angeschraubt werden.
Man braucht für das Yukon noch die dazugehörige Gabel und Bremsen mit längeren Bremsschenkeln (gibts auch von VN).
 
Besten Dank Euch beiden für den Kommentar. Unterfüttert meine eigene Meinung. Mit der Tretlagersteifigkeit gibts gefühlt auch keine Probleme? Nix ist lästiger, als mit ordentlich Druck auf dem Pedal dann das Kettenblatt da irgendwie im Umwerfer rumeiern zu sehen bzw. zu hören. Der Chinook hat doch bestimmt für Euch auch erstmal zur Debate gestanden, oder? Wie kam's dann zu der Entscheidung für den Euros?

Über einen Rahmen mit Anschraubösen habe ich auch nachgedacht. Aber an ein sportliches Rennrad kriege ich immer auch Schutzbleche und Gepäckträger so dran. Umgekehrt kann ich aus einem Reiserad kein flottes Rennrad machen. Aber die Vorteile eines solchen Rahmens sind mir durchaus plausibel.

Beim Service gibt es Verbesserungspotential, ein wenig schläfrig die Holländer...
Äh, wieso Service??? Ich hatte mir das eigentlich so vorgestellt, dass ich das Ding jetzt einfach fahre, bis ich es irgendwann mit Mitte 70 aufgebe. Jede Dekade mal ein paar neue Anbauteile dran, und das war's. Nicht...?!
 
Besten Dank Euch beiden für den Kommentar. Unterfüttert meine eigene Meinung. Mit der Tretlagersteifigkeit gibts gefühlt auch keine Probleme? Nix ist lästiger, als mit ordentlich Druck auf dem Pedal dann das Kettenblatt da irgendwie im Umwerfer rumeiern zu sehen bzw. zu hören. Der Chinook hat doch bestimmt für Euch auch erstmal zur Debate gestanden, oder? Wie kam's dann zu der Entscheidung für den Euros?
Das Chinook ist nicht so komfortabel - hat aber einen längeren Radstand (ähnlich dem Yukon), was für Langstrecken wiederum IMHO angenehmer ist.
Damit "fühlt" sich das Euros sogar spritziger an, als das Chinook.
Anmerkung:
Ein dickes Plus an Komfort macht m.M.n. auch die Wahl der Laufräder + Reifen aus. Ein klassisch eingespeichter LRS + breite Reifen (28er) erhöht den Komfort um Einiges.
 
Mit Service meinte ich z.B. Rückfragen nach vorhandenen Rahmengrößen, Verfügbarkeit, etc.
 
Hallo
Der Euros ist übrigens ein Auslaufmodell. Der Nachfolger nennt sich Ventus.
Danke für die Info. Der Euros wird auf der VN-Seite selbst aber auch noch geführt. Den Ventus bekommt man fürs gleiche Geld. Großartige Unterschiede konnte ich auf die Schnelle noch nicht entdecken. Weißt Du Argumente, die für den Ventus sprechen? Könnte ja interessant sein, wenn momentan beide für den gleichen Preis verfügbar sind.

Was ist eigentlich bezüglich Deiner Rahmengrößenwahl herausgekommen? Mir scheint der Rahmen groß auszufallen. Meine beiden Räder (mit völlig unterschiedlicher Geo) sind beide RH56 (bei 1,78m Größe). Wenn ich rein nach der Oberrohlänge gehe, müsste ich beim Euros fasst eher den 54er nehmen. Liegt aber nur 1cm Oberrohrlänge dazwischen.
 
Hallo,

ich interessiere mich auch für den Euros. Das leichte Sloping finde ich gar nicht schlecht, weil dann die Sattelstütze etwas weiter aus dem Rahmen guckt und es somit mehr Komfort geben sollte. Außer natürlich, man hat eine Alustütze. Aber wegen der Steifigkeit möchte ich unbedingt einen Euros probefahren. Denn bei einem Rennrad sollte jeder noch so kleine Pedaldruck ohne Verzögerung am Hinterrad ankommen, finde ich.

Grüße
Andreas
 
Vom Euros gibt es wahrscheinlich nicht mehr alle Rahmengrößen.
Den Ventus kenne ich noch nicht, vermute aber eher das der Name Euros im Zeichen der Wirtschaftskrise verschwinden sollte...
 
Finger weg von dieser Marke!!

Ich hatte

2 gebrochene Zion-Rahmen
1 gebrochenen Tuareg-Rahmen
2 gebrochene Titansattelstützen

innerhalb von zwei Jahren. Und ich wiege 73 Kilo und fahre KEIN Downhill. Es gab keinen Unfall, keine Stürze, nichts Besonderes. Einfach nur Radfahren. Und trotzdem:

Der erste Zion Rahmen machte nach 2 Monaten auf ganz normalen Singletrails durch Knackgeräusche auf sich aufmerksam. Urasche waren Risse an der Oberseite des Unterrohrs (!!) etwas oberhalb des Flaschenhalters. Der Rahmen wurde anstandslos getauscht, der Ersatz wies an der gleichen Stelle Risse auf - Kopfschütteln bei meinem Händler, der vermutete, dass falsch gezogene Rohre die Ursache waren. Offenbar war es VN unangenehm, jedenfalls erhielt ich ohne Aufpreis einen Tuareg-Rahmen als Ersatz - der jedoch noch zwei Jahren an der Schweissnaht zwischen Oberrohr und Sattelrohr riss.
Die ebenfalls verbauten Titansattelstützen - am MTB und an meinem Rennrad - wiesen beide nach zwei Jahren normaler Nutzung Risse an der Befestigung für die Sattelschienen auf.
Mein Händler, dem ich davon berichtete, untersuchte daraufhin seine Ausstellungsräder und fand ebenfalls zwei (!!) an der gleichen Stelle gebrochene Sattelstützen. Außerdem berichtete er von einem eingedellten Titanlenker sowie einem defekten Vorbau und weiteren defekten Stützen von anderen Kunden. Er hat VN inzwischen aus dem Angebot genommen.
Für den Austauschrahmen des kaputten Tuareg-Rahmens musste ich dann übrigens einen Aufschlag zahlen, weil es in der Zwischenzeit einen Modellwechsel gegeben hatte. Den Rahmen habe ich nur ein paar Wochen gefahren, dann brach die Sattelstütze und ich hatte endgültig genug von dieser Marke. Jetzt fahre ich ein Kocmo - und bin bislang glücklich damit. Der Lynskey Rennradrahmen übrigens hält - und hält - und hält.
Und nicht nur mit VN-Titan hatte ich Schwierigkeiten. Mir ist zudem ein Gewinde an einem VN-Aluvorbau bei der Montage ausgerissen - trotz Dremomentschlüssel und nicht gerade rekordverdächtigen 5 nM. Schön fand ich auch das VN-Foto auf dieser Website, das für eine sehr schlechte Qualität der Schweißnähte spricht: http://www.swrc.org.uk/my_broken_bike.html
Mein Fazit: Die Rahmen sehen top aus und scheinen zunächst ein außergewöhnlich gutes Preis-Leistungs-Verhältnis zu bieten. Dennoch ist Van Nicholas kaufen wie ein Glücksspiel. Es kann alles halten, dann hast Du einen guten Schnitt gemacht für dein Geld. Du kannst aber auch Pech haben, dann bist du mehr damit beschäftigt, Rahmen auszutauschen, als Rad zu fahren.Oder noch schlimmer, wenn sicherheitsrelevante Teile wie Vorbauten betroffen sind. Kauf Dir Kocmo oder Lynskey - das kostet nicht die Welt mehr, Du sparst Dir evtl. aber jede Menge Ärger.
 
Ich wiege an die 90 kg und fahre seit 4 Jahren den Yukon-Rahmen - alle Brevets von LEL über PBP bis RM 1200, oft auch auf Radreise mit Gepäck. Bisher keine Probleme. Auch mein Zion mit Titansattelstütze (bis auf den Anschlag ausgezogen) und Titancockpit hat schon einige Hardcore-Einsätze problemos überlebt u.a. offorad-Touren mit Gepäck in Marokko oder in Bulgariens Bergen. Dafür ist einem Freund von mir vor ein paar Tagen ein erst ein Jahr alter 29" Lynskey-Rahmen gerissen...
 
wie gesagt, man kann Glück haben und nichts passiert. Man kann es aber auch mit Humor nehmen, wie dieser hier: http://singletrackworld.com/forum/topic/titanium-road-bike-recommendations#post-2681115
Und trotzdem ist es doof, wenn einem drei Rahmen der gleichen Marke unterm Hintern wegbrechen - bei renommierten Bike-Herstellern wie etwa Cannondale wäre das Anlass für großangelegte Rückrufaktionen. Alleine die mir bekannten fünf defekten Sattelstützen dürften doch zu denken geben. Von den Rahmen mal nicht zu sprechen . . .
Kleine Schmieden ohne hinreichendes Qualitätsmanagement setzen dagegen offensichtlich auf das Modell: "Feldversuch" mit den Käufern - defekte Rahmen zu ersetzen, scheint immer noch günstiger zu sein, als ein vernünftiges QM, vernünftige Rohrsätze, vernünftige Arbeitsbedingungen und Löhne bei den Zulieferern.
Zur Qualität des Werkstoffs kann ich nichts qualifiziertes sagen, es scheint jedoch selbst für nicht-Ingenieure und Techniker einen deutlichen Unterschied zwischen Titan us-amerikanischer (und wohl auch russischer) Herkunft zu geben, und dem Zeug, das VN in China zusammenschweissen lässt. Mein Händler jedenfalls meinte nur, dass er bei Fräsarbeiten an Lynskey oder Moots-Rahmen einen dreimal so höheren Werkzeugverschleiß habe, als bei Van Nicholas-Rahmen. Diese seien spürbar weicher . . .
Doch so lange sich so viele von dem angeblich überragenden Preis-Leistungs-Verhältnis der Niederländer (lebenslange Garantie!) blenden lassen, wird das Modell auch weiter funktionieren, ich bin ja auch drauf reingefallen und musste am Ende draufzahlen.

Keine Frage: Van Nicholas leistet sich ein gutes Marketing, macht tolle Imagekampagnen und das Rahmendesign ist wirklich klasse. Auch in Sachen Kundenservice braucht sich die Firma nicht zu verstecken: Auch mir wurden die defekten Rahmen jedes Mal ersetzt, aber keiner zahlte mir die Kosten für:
- ein geplatztes Bike-Wochenende
- die aufwändigen Demontage- und Montagearbeiten samt bauartbedingtem Austausch von Bremsleitungen, Bremsflüssigkeit. Aufgrund veränderter Rahmengeo des dritten Ersatzrahmens (für den VN zudem einen Aufpreis wollte) waren zudem neue Schalthüllen und -Züge nötig sowie eine komplett neue Federgabel (tapered . . .)
 
Also meinen Ventus-Rahmen habe ich eben ausgepackt. Eine wahre Augenweide für jeden, der schonmal mit Metallbearbeitung zu tun hatte.

Ich will jetzt gar nicht die Schäden, von denen Du berichtest, in Frage stellen. Als jemand, der was von Qualitätsmanagement versteht und auch ganz gut eins und eins zusammenzählen kann, habe ich allerdings erhebliche Zweifel daran, dass ein Unternehmen erfolgreich ein Geschäftsmodell betreibt, dass darauf basiert, 3 von 4 Rahmen kostenlos zu ersetzen und in die Tonne zu werfen. Die haben normalerweise schon ein finanzielles Problem, wenn sie 5% Schrott fabrizieren. Insbesondere beim Materialkostenanteil von Titan. Das selbe gilt für den chinesischen Rahmenbauer. Mit dem dauerhaften Produzieren von Schrott ist bei so einer Gewährleistung einfach kein Geld zu verdienen. Das mag vielleicht noch funktionieren, wenn man irgenwelche Alurahmen für Baumärkte und Discounter "zusammenbrutzelt".

Die technischen Eigenschaften "weich" bzw. leicht zerspanbar und rissanfällig verhalten sich übrigens bei den meisten metallischen Werkstoffen i.d.R. konträr - auch wenn ich das jetzt speziell für Titan nicht qualifiziert sagen kann.

By the way: Meine erster Cube-Agree-GTC-Carbonrahmen war nach nicht mal 3 Monaten und 3000km hin. Der dann gelieferte hält seitdem ohne Probleme.

So hoffe ich denn, dass mir der Van Nicholas Rahmen viele Jahre Freude macht. Er wird dieses Jahr schon einiges an Radreisekilometern wegstecken müssen. Wenn er dabei die Grätsche machen sollte, habe ich ein echtes Problem. Da nützt mir auch die tollste Garantie dann erstmal nichts. Wenn dem so sein sollte, werde ich hier zerknirscht und verärgert darüber berichten.
 
Ich wünsch Dir alles Gute, sagenhafte Touren und keinen Rahmenbruch! Viel Glück und hoffentlich müssen wir hier kommenden Herbst keine zerknirschten Geschichten über kaputte Holländer lesen, sondern schöne Reiseberichte (wo geht es denn hin - ich nehme mal an von Tarifa aus?).
 
Ich wünsch Dir alles Gute, sagenhafte Touren und keinen Rahmenbruch! Viel Glück und hoffentlich müssen wir hier kommenden Herbst keine zerknirschten Geschichten über kaputte Holländer lesen, sondern schöne Reiseberichte (wo geht es denn hin - ich nehme mal an von Tarifa aus?).

Nö, ich werde mich jetzt mal dem nördlichen Ende Europas zuwenden. Nordkap-Sylt fehlt noch in der Europadurchquerung.
Vorher gibts als Trainingslager dafür noch Valencia - Porto im März:)
 
Bei H&S gibt es einen Lynskey-Rahmen recht günstig, als Cube Lightning. Leider ohne lebenslange Garantie, wie bei Van Nicholas. Sonst hätte ich den schön gekauft.

Grüße
Andreas
 
Bei H&S gibt es einen Lynskey-Rahmen recht günstig, als Cube Lightning. Leider ohne lebenslange Garantie, wie bei Van Nicholas. Sonst hätte ich den schön gekauft.

Grüße
Andreas
...und mit Aceton bekommt man dann hoffentlich auch die Aufkleber runter (beim Yukon-Rahmen hatte das so geklappt).
Weis jemand, was für einen Steuersatz in diesen Rahmen eingebaut werden muss ? "1 1/8" Ahead Steuersatz" sagt mir nichts.

Edit:
Habs gefunden: http://www.bike-discount.de/shop/k689/a-head-steuersaetze.html
 
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