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Unterschiedliche Qualität von Carbonrahmen!!!!!!!!

Es gibt Europaweit einige wirklich gute Fachzeitschriften bezüglich Radsporttechnik und durch meinen Beruf lese ich diese auch. Ich möchte auch noch erwähnen, dass ich für einen Hersteller arbeite, der noch keinen dieser Carbonprachtbauten auf den Markt geschmissen hat. Ich kann somit behaupten, dass ich völlig frei und ohne eingenutz hierzu etwas schreiben kann.
Die Fachzeitschrift Tour lässt sich nicht bestechen, aber sie sieht sehr genau mit wem sie gute Umsätze tätigen oder sogar sehr gute. Es gibt wie überall auch bei der Tour A, B oder C Kunden. DAS sollte man nicht verurteilen, aber wissen.
Wie hier bereits erwähnt worden ist, war die Firma Canyon so klug, dass sie einen Rahmen hergestellt haben, der sich den Testkriterien der Tour sehr gut anpasst. Starkes Marketing und das muss einfach gelobt werden. Auch der Flyer von Canyon in der letzten Tour wirkte sehr reif und erwachsen. Gleiches ist bei den jährlichen Reifentests zu begutachten. Die Tests finden größtenteils bei Conti statt und es wäre jawohl wirklich eine Schande, wenn Conti bei seinen eigenen Testvorrichtungen nicht gewinnen würde. Das alles ist für den Endverbraucher eventuell nicht so augenscheinlich, aber blind durch die Gegend tabsend muss er daher trotzdem nicht.
Fakt ist aber jetzt, dass der Canyonrahmen erstens in sich relativ grosse Gewichtsunterschiede aufweist, was darauf schliessen lässt, dass in der Produktion eine hohe Qualitätsstreuung vorhanden ist. Zweitens hat der besagte Carbonrahmen einen sehr geringen Carbonfaseranteil, welcher ungefähr bei 6000 Fasern pro Quadratcentimeter liegt. Canyon erklärt dieses damit, dass ausgerechnet Canyon ein völlig neues und innovatives Verfahren in Sachen Carbonfertigung erstellt hat. Glaubt das hier wirklich einer?
Fakt ist auch, dass in vielen vernünftigen und freien Fachzeitschriften der TIME-Rahmen einen Carbonfaseranteil von 13.800 Faser pro Quadratcentimeter aufweist. Und jetzt einfach mal die Frage: Was kostet mehr? Die Fasermatten oder der Kleber?
Ich selbst bin schon einige Rahmen gefahren und kann nur bestätigen, das der Time wirklich ein Profirahmen ist und die zehn Jahre Garantie auf Renneinsatz sagt eigentlich alles. Ich bin auch schon Canyon 2005 gefahren und es war genau so ein Ei wie es bespielsweise das Stevens Vuelta (ALU) ist. Es ist also nicht mehr Wert als es kostet und lange Spass haben wird man mit den Canyon bei intensiveren Fahren einfach nicht haben können, aber es ist schön schwarz.
 
marinman schrieb:
aber es ist schön schwarz.
Klasse. Dafür muß man dann aber nicht unbedingt so viel Asche abdrücken, meiner ist auch schwarz (mein Fahrradrahmen!). Wie erklärst Du Dir dann die Meßwerte? Die SIND ja nicht soo schlecht. Da muß man sich dann fragen: Haben die den Rahmen speziell auf die Meßkriterien hin konstruiert (JA!)? Nicht verwerflich. Sagen diese Meßwerte dieser Meßverfahren etwas über die Tauglichkeit eines Rennradrahmens aus? Jetzt seid Ihr dran. Wenn nicht, können sich die ganzen Tester (ob nun abhängig oder unabhängig) einsalzen lassen.
 
marinman schrieb:
. Zweitens hat der besagte Carbonrahmen einen sehr geringen Carbonfaseranteil, welcher ungefähr bei 6000 Fasern pro Quadratcentimeter liegt. Canyon erklärt dieses damit, dass ausgerechnet Canyon ein völlig neues und innovatives Verfahren in Sachen Carbonfertigung erstellt hat. Glaubt das hier wirklich einer?
Fakt ist auch, dass in vielen vernünftigen und freien Fachzeitschriften der TIME-Rahmen einen Carbonfaseranteil von 13.800 Faser pro Quadratcentimeter aufweist. Und jetzt einfach mal die Frage: Was kostet mehr? Die Fasermatten oder der Kleber?

So einfach ist das auch wieder nicht, denn es gibt noch Unterschiede in den Fasern selber. Carbonfasern sind nicht gleich Carbonfasern. Hochmodul-Carbon ist viel teurer und man braucht dafür auch weniger Fasern. Probleme gibt es da meiner Meinung nach vorallem bei der Dauerhaftigkeit.
 
Die Testergebnisse sind Momentaufnahmen. Der Test der Tour besagt doch nicht wie sich die Rahmen nach 20.000 km verhalten. Sollte es irgendwann einmal ein Langzeittest geben, dann wird ein jeder auch erkennen können wieso ein Rahmen mal eben 1000,-€ mehr kostet.
Ein alter Spruch von Metallern lautet: Qualität merkt man erst nach ein paar Jahren. Dieses ist in der Bikebranche nicht mehr so wichtig, da das Rad ja eh nach einem Jahr wieder neu erfunden wird.
Man kann auch einen Motor bauen, der in der Leistung die ersten Stunden in nie dagewesene Höhen schiesst, aber er hält nicht lange. Die Leistung war da, aber die Haltbarkeit halt nicht. Die Leistung auf Dauer zu halten; das ist die wahre Kunst der Technik und genau diese Kunst sehe ich bei Canyon nicht.
Und die Widersprüchlichkeit in den generellen Aussagen, dass ist auch so ein Thema. Den sogenannten STW-Wert loben, aber nachher die nicht vorhandene Flexibilität rügen, dass ist doch alles ein Hohn.
 
Also ich hab mal gehört, im Kapitalismus gäbe es Firmen, die einfach ein Produkt generieren und für dieses exorbitant viel Geld verlangen. Obwohl der Preis gar nicht mit dem Wert in einem vernünftigen Verhältnis steht. Einfach nur, um so viel Geld wie möglich zu verdienen.
Kann natürlich auch nur ein Gerücht gewesen sein. ;)
 
@Nano
Lieber Nano,
Du willst hier hoffentlich niemanden erzählen, dass Canyon mit Hochmodulfasern arbeitet. Wir wollen einmal die Fische im Netz lassen. Die ganze Carbonrahmenentwicklung steckt noch in winzige Kinderfüssen und Canyon ist nicht mit Innovationstreibern alla Giant, Time und BMC zu vergleichen. In fünf Jahren werden sich Leute hier wundern was für ein Müll sie sich für viel Geld gekauft haben und dann vielleicht die eigentliche Stärke von Carbon erkennen. Und das ist nicht der STW-Wert.:wut:
 
Pave schrieb:
Noch kleiner Irrtum: dein Rahmen wäre V I E L zu schwer gewesen für den Test, denn die tatsächlichen Rahmenhöhen wurden "umgerechnet" auf RH 57 d. h. bei dir wären sogar noch 20-30g draufgezählt worden, mithin 1572g und damit noch schwerer als die beiden ausgefallenen Rahmen die angeblich zu schwer waren...

CANYON war aber ganz schlau, die haben einen "leichten" 60er Rahmen ausgesucht, der wurde dann runter gerechnet auf RH 57 und nur so haben die um 16g das geforderte Gewicht unterschritten. Vermutlich waren die lagernden RH 56 alle zu schwer. Wieder ein Zeichen wie man da tricksen kann... und wird... :p

Wobei man anmerken muss das viele Hersteller wohl getrickst haben. (Gabeln)
 
catweazl schrieb:
Wo bekommst Du heute einen Carbon-Rahmen auf Maß gefertigt? [...]
Sowas wie Corratec reizt mit der Muffentechnologie imho die Möglichkeiten von Carbon nicht aus.
Stimmt genau, deshalb würde ich auch (und das passt gar nicht in diesen Fred, oder doch?) keinen kaufen.
Ein einheitslayout in drei oder fünf Größen passt nun mal den meisten nicht. Und wenn ich schon 1200 Flocken auf den Tisch lege, dann passt mein Rahmen ;)

Und einen Rahmen aus einem Columbus Life Rohrsatz, handwerklich perfekt muffenlos gelötet und natürlich auf Maß bekomm ich hier für 1099,- (ohne Gabel). Und das nicht aus SE Asien sondern aus der Nähe von Hamburg! Mit 10 Jahren Garantie!
Aber jetzt bekehre ich ja schon wieder, und das Ausgangsthema war ja auch ein ganz anderes ;)
 
hey Leute,

ihr sollt ja nicht ein Rad kaufen wo es 10 oder noch mehr Jahre
Garantie darauf gibt :eek: ,( und was wahrscheinlich auch wirklich so lange hält),
ihr sollt ab und zu ein neues kaufen , damit endlich der Binnenmarkt
aus den Pötten kommt !!!:D
 
wie soll der Binnenmarkt in die Pötte kommen, wenn so ein Plaste-Rahmen in China 150 USD kostet und hier dann 1500 USD im Verkauf in Deutschland?? Das ist ja die wundersame Geldvermehrung.. :)
 
marinman schrieb:
@Nano
Lieber Nano,
Du willst hier hoffentlich niemanden erzählen, dass Canyon mit Hochmodulfasern arbeitet. Wir wollen einmal die Fische im Netz lassen. Die ganze Carbonrahmenentwicklung steckt noch in winzige Kinderfüssen und Canyon ist nicht mit Innovationstreibern alla Giant, Time und BMC zu vergleichen. In fünf Jahren werden sich Leute hier wundern was für ein Müll sie sich für viel Geld gekauft haben und dann vielleicht die eigentliche Stärke von Carbon erkennen. Und das ist nicht der STW-Wert.:wut:

Ich will ja das auch nicht behaupten, denn ich bin auch kein Fan von Canyon, weil Canyon vorallem ein Deutsches Phänomen ist, aber das die Rahmen dünnwandiger sind und darum wohl auch eher brechen, trotz EFBE Test, das will ich nicht bestreiten. In Ebay wollte einer in der letzten Zeit einen F10 verkaufen mit einem Durchbruch im Oberrohr. Es könnte auch von Lenker sein, der mit voller Kraft da darufgeschlagen ist.
 
Nano schrieb:
Ich will ja das auch nicht behaupten, denn ich bin auch kein Fan von Canyon, weil Canyon vorallem ein Deutsches Phänomen ist, aber das die Rahmen dünnwandiger sind und darum wohl auch eher brechen, trotz EFBE Test, das will ich nicht bestreiten. In Ebay wollte einer in der letzten Zeit einen F10 verkaufen mit einem Durchbruch im Oberrohr. Es könnte auch von Lenker sein, der mit voller Kraft da darufgeschlagen ist.

So einen Rahmenbruch kann aber nichts über die Zuverlässig von Canyonrahmen im Allgemeinen aussagen.
Wer weiß, was der abgeräumt hat??:eek: Ich würd sagen, jedes Alurohr und mal abgesehen von Wasserrohrstahlrahmen wäre mindestens mal mit einer großen Beule gesegnet gewesen...

mfg
Findus
 
ich spiele mit dem gedanken dieses jahr noch ein besonderes rad zu kaufen entweder noch ein mtb oder noch ein rr. beim rennrad hab ich mit einem specialized oder mit dem canyon geliebäugelt (bin mit meinen canyon bikes bisher eigetlich sehr zufrieden).
also wenn ich die diskussion hier richtig verfolge, sind carbonrahmen anderer hersteller deutlich langlebiger als die von canyon!?:confused:
nur weil sie wesentlich billiger sind?
und wenn canyon nicht so innovativ ist, warum bauen dann die "innovationstreiber" nicht einfach einen leichteren und stabileren rahmen als canyon? oder macht die geringere stabilität langlebiger??

mfg christian
 
@ findus
du sagst den unterschied ja selber schon.
wenn du, sagen wir mal seitlich in ein auto fährst übersteht das ein carbonrahmen entweder so gut wie unbeschadet oder er zerbröselt dir unterm arsch.
ein stahlrahmen hätte zwar auch ne riesige beule oder die gabel wär krumm aber der rahmen wär vielleicht noch verwendbar.
ma ganz davon abgesehen das gesplittertes carbon wirklich sauscharf ist und ich wollt dann so einen splitter nich mitbekommen,
wenn ich irgendwo am zerbröselten rahmen anschlag.
 
das Problem, Schäden kann man oft nicht feststellen, kann passieren, dass der dir dann irgendwann direkt unterm Ar*** wegbröselt bei 80kmh... :D ich kenne einen, dem ist der Carbon-Sattel einfach so weggeknallt, dem habens die Splitter im OP aus dem Allerwertesten gezogen.. uuuuaaahhhhhhhh :D
 
solange es nur der hintern is gehts ja noch,
aber ich hab in frankreich einen gesehen dem is sein carbon-vorbau gebrochen,
der lenker dann auch noch war ebenfalls aus carbon,
und dem hat dann son splitter in der backe gesteckt:eek:
 
Pave schrieb:
das Problem, Schäden kann man oft nicht feststellen, kann passieren, dass der dir dann irgendwann direkt unterm Ar*** wegbröselt bei 80kmh... :D ich kenne einen, dem ist der Carbon-Sattel einfach so weggeknallt, dem habens die Splitter im OP aus dem Allerwertesten gezogen.. uuuuaaahhhhhhhh :D

Vorschäden, z.b. nach einem Sturz kann man sehr wohl erkennen, man muss nur gut hinschauen. :rolleyes:

Wenn z.b. an einem Rohr an der Innenseite was gerissen ist, dann sieht man das Aussen. Bei Rissen aussen ist es ja klar. Einen Riss in der Mitte des Laminats gibt es nicht, d.h. es muss immer ausserhalb beginnen. Eine Seite kommt unter Druck, was zu Rissen oder Brüchen führen kann, aber die andere Seite kommt unter starkem Zug. Carbon hat grosse Vorteile unter Zug und darum reisst es immer an der Druckstelle.

Im Anhang ein Carbonplättchen, auf dem man es gut erkennen kann. Einige werden es vielleicht schon aus dem Tourforum kennen.
 

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