Picard
Energie
Als Niedersachse, wohnend im südlichen Landesteil an der Grenze zu Wiehengebirge, Teutoburger Wald und Weserbergland, ist man im Gegensatz zu den südlicher wohnenden nicht so sehr mit den " dicken Hügeln " zum erklimmen gesegnet.
Eigentlich auch ganz gut so, denn bei Fahrten in obengennanten bergigen Regionen muss ich immer wieder feststellen, dass ich dort ziemlich langsam unterwegs bin, während ich dafür im Flachen nicht sehr schnell bin.
Trotzdem muss man ja mal los und sich einen richtigen Berg suchen.
Dieser wurde auch in Frankreich geortet, im Departement Rhones - Alpes, und ist aus zahlreichen
Rennübertragungen nur zu bekannt.
L Alpe d Huez !
Nach kurzer Planung wurde dann ein Hotel gebucht und zu einem verlängerten Wochenende 2010
wurden die 1100 km von hier nach Bourg d Oisans unter die ( PKW) Räder genommen.
Die Fahrräder fieberten auf dem Radträger derweil ihrem ersten alpinen Einsatz entgegen.
Nach einer souverän gemeisterten Anfahrt durchs nächtliche Deutschland und die Schweiz erreichten wir zwei Helden mit ab Grenoble knackenden Ohren, wegen der Höhe, kein Tinnitus wegen der Aufregung wie zuerst vermutet, dann Bourg und mussten dann einfach ersteinmal.
Danach standen wir dann vor der berühmten Linkskurve die die jeweiligen Fahrer aus Oisans
Richtung Ziel der Wünsche führt.
Und ja, es ist steiler als es im TV aussieht und die Wahl einer 12 - 27er Kassette am Hinterrad
erwies sich dann doch als richtig.
Komisch nur, dass dort alle Radler holländisch sprachen.
Erste Aufklärung hierüber erhielten wir von drei Holländern mit denen wir nach erfolgreicher Auffahrt
nach Alpe d Huez in einer Bar ins Gespräch kamen.
Als das erste Bier dann in uns regelrecht verdampfte, wurden wir belehrt, dass Alp d Huez von Holland annektiert wurde und somit als " Berg der Holländer " bekannt ist.
Das radfahrerische Treiben der westlichen Nachbarn erreicht dort einmal jährlich unter dem
Titel Alp d Huzes seinen Höhepunkt, wenn Tausende von denen, unterstützt von noch mehr tausenden Zuschauern und Helfern, dort zugunsten der Niederländischen Krebshilfe von Firmen gesponsort hochfahren und die Gegend zu dieser Zeit von somit ca. zwanzigtausend Oranjes mit Beschlag belegt wird.
Nun, die drei Jungs waren nett, spendierten Zigaretten und so hielten wir uns mit dem Lieblingsspruch eines dicken Galliers gemünzt auf die Holländer zurück obwohl er irgendwie in unseren Köpfen spukte.
Nichtsdestotrotz musste nach der Heimfahrt " Alpe d Huzes " natürlich gegoogelt werden, was dann
erstaunliches zutage brachte. So zum Beispiel ein Viedeo aus einer holländischen TV Sendung
" try before you die " in der vier der dort mitwirkenden Recken ebenfalls den Berg per Rennrad erfahren. Chodverdomme.
Aber auch die Erzählungen der drei Barkumpels erwiesen sich als nur zu wahr, sodass der Beschluss gefasst wurde, Alpe d Huzes am 06. Juni dieses Jahres live mitzuerleben und der Kollege von damals, meine Freundin und ich fuhren wieder Richtung Holland in Frankreich. Diesesmal mal über Luxmbourg, welches sich von der Autobahn aus als ein riesiger Tankstellensupermarkt darstellt.
Da wir Quartier in Les Deux Alpes gefunden hatten, konnten wir bei der Auffahrt dorthin, von Bourg sind es 24 stramme Bergauf - KM, auch gleich das " Ullrichs Hungerast " Drama aus 1998 nachspielen, wobei ich leider nicht den Pantani sondern den Ulle gab und das auch noch ohne Hungerast.
Dann war es soweit und wir fuhren mit bei Alp d Huzes mit tausenden am Strassenrand und tausenden, 8000 dieses Jahr, den Berg hinaufradelnden holländischen Jedermännern - und Frauen.
Drei grosse Verpflegungsstationen an der Strecke und mehrere kleinere machten die Versorgung perfekt und die in mehreren Kehren stehenden Mobildiscotheken, von Dieselgeneratoren mit Strom versorgt beschallten das Ganze mit ohrenbetäubend lauter Stimmungsmusik.
Dieses und die laufende freundliche Anfeuerung und Ermunterung machte einem die Beine leicht.
Da wundert es nicht, dass sich viele Radler am Anfang der letzten Kehre auf einmal taxierende Blicke zuwarfen und einen Moment später die letzten 500 Meter mit ca. 13 % Steigung bis zum Ortsbeginn in rasantem Bergsprint überwanden, wo man es dann langsamer angehen lassen musste da man ab dort bis zum Zielstrich im Spalier der Anfeuernden fuhr und eine Hand für laufendes Abklatschen freihalten musste.
Ein Echtes Gänsehautevent für einen Jedermannradler was die Holländer dort auf die Beine gestellt haben.
Ach ja, justens an diesem Wochenende war das Criterium Dauphine mit einem Grossteil der
aktuellen Radfahrelite unterwegs in und um Alpe d Huez, sodass wir diese Jungs einmal in Kehre 21 und einmal am Kreisel in Oisans " in Aktion " bestaunen konnten.
Success
Eigentlich auch ganz gut so, denn bei Fahrten in obengennanten bergigen Regionen muss ich immer wieder feststellen, dass ich dort ziemlich langsam unterwegs bin, während ich dafür im Flachen nicht sehr schnell bin.
Trotzdem muss man ja mal los und sich einen richtigen Berg suchen.
Dieser wurde auch in Frankreich geortet, im Departement Rhones - Alpes, und ist aus zahlreichen
Rennübertragungen nur zu bekannt.
L Alpe d Huez !
Nach kurzer Planung wurde dann ein Hotel gebucht und zu einem verlängerten Wochenende 2010
wurden die 1100 km von hier nach Bourg d Oisans unter die ( PKW) Räder genommen.
Die Fahrräder fieberten auf dem Radträger derweil ihrem ersten alpinen Einsatz entgegen.
Nach einer souverän gemeisterten Anfahrt durchs nächtliche Deutschland und die Schweiz erreichten wir zwei Helden mit ab Grenoble knackenden Ohren, wegen der Höhe, kein Tinnitus wegen der Aufregung wie zuerst vermutet, dann Bourg und mussten dann einfach ersteinmal.
Danach standen wir dann vor der berühmten Linkskurve die die jeweiligen Fahrer aus Oisans
Richtung Ziel der Wünsche führt.
Und ja, es ist steiler als es im TV aussieht und die Wahl einer 12 - 27er Kassette am Hinterrad
erwies sich dann doch als richtig.
Komisch nur, dass dort alle Radler holländisch sprachen.
Erste Aufklärung hierüber erhielten wir von drei Holländern mit denen wir nach erfolgreicher Auffahrt
nach Alpe d Huez in einer Bar ins Gespräch kamen.
Als das erste Bier dann in uns regelrecht verdampfte, wurden wir belehrt, dass Alp d Huez von Holland annektiert wurde und somit als " Berg der Holländer " bekannt ist.
Das radfahrerische Treiben der westlichen Nachbarn erreicht dort einmal jährlich unter dem
Titel Alp d Huzes seinen Höhepunkt, wenn Tausende von denen, unterstützt von noch mehr tausenden Zuschauern und Helfern, dort zugunsten der Niederländischen Krebshilfe von Firmen gesponsort hochfahren und die Gegend zu dieser Zeit von somit ca. zwanzigtausend Oranjes mit Beschlag belegt wird.
Nun, die drei Jungs waren nett, spendierten Zigaretten und so hielten wir uns mit dem Lieblingsspruch eines dicken Galliers gemünzt auf die Holländer zurück obwohl er irgendwie in unseren Köpfen spukte.
Nichtsdestotrotz musste nach der Heimfahrt " Alpe d Huzes " natürlich gegoogelt werden, was dann
erstaunliches zutage brachte. So zum Beispiel ein Viedeo aus einer holländischen TV Sendung
" try before you die " in der vier der dort mitwirkenden Recken ebenfalls den Berg per Rennrad erfahren. Chodverdomme.
Aber auch die Erzählungen der drei Barkumpels erwiesen sich als nur zu wahr, sodass der Beschluss gefasst wurde, Alpe d Huzes am 06. Juni dieses Jahres live mitzuerleben und der Kollege von damals, meine Freundin und ich fuhren wieder Richtung Holland in Frankreich. Diesesmal mal über Luxmbourg, welches sich von der Autobahn aus als ein riesiger Tankstellensupermarkt darstellt.
Da wir Quartier in Les Deux Alpes gefunden hatten, konnten wir bei der Auffahrt dorthin, von Bourg sind es 24 stramme Bergauf - KM, auch gleich das " Ullrichs Hungerast " Drama aus 1998 nachspielen, wobei ich leider nicht den Pantani sondern den Ulle gab und das auch noch ohne Hungerast.
Dann war es soweit und wir fuhren mit bei Alp d Huzes mit tausenden am Strassenrand und tausenden, 8000 dieses Jahr, den Berg hinaufradelnden holländischen Jedermännern - und Frauen.
Drei grosse Verpflegungsstationen an der Strecke und mehrere kleinere machten die Versorgung perfekt und die in mehreren Kehren stehenden Mobildiscotheken, von Dieselgeneratoren mit Strom versorgt beschallten das Ganze mit ohrenbetäubend lauter Stimmungsmusik.
Dieses und die laufende freundliche Anfeuerung und Ermunterung machte einem die Beine leicht.
Da wundert es nicht, dass sich viele Radler am Anfang der letzten Kehre auf einmal taxierende Blicke zuwarfen und einen Moment später die letzten 500 Meter mit ca. 13 % Steigung bis zum Ortsbeginn in rasantem Bergsprint überwanden, wo man es dann langsamer angehen lassen musste da man ab dort bis zum Zielstrich im Spalier der Anfeuernden fuhr und eine Hand für laufendes Abklatschen freihalten musste.
Ein Echtes Gänsehautevent für einen Jedermannradler was die Holländer dort auf die Beine gestellt haben.
Ach ja, justens an diesem Wochenende war das Criterium Dauphine mit einem Grossteil der
aktuellen Radfahrelite unterwegs in und um Alpe d Huez, sodass wir diese Jungs einmal in Kehre 21 und einmal am Kreisel in Oisans " in Aktion " bestaunen konnten.
Success
