• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Umfrage: Systemlaufradsatz versus Handgespeichtes

Was für Laufräder fahrt/besitzt ihr, und wie viele ?


  • Umfrageteilnehmer
    67
  • Umfrage geschlossen .
Ich habe Dich schon verstanden.
Eine Hochflanschnabe kann im Speichenwinkel keine Vorteile bieten..

Am Vorderrad ist das aber auch ein wenig Eulen nach Athen tragen. In der Regel gibt es dort kein Problem mit der Seitensteifigkeit.

Der Unterschied zwischen einem 36mm und einem 60mm Flansch macht nur in etwa einen halben Grad aus ( Flanschabstand 68mm).
Wenn es gelingt den Flanschabstand um 1cm zu vergrößern bei gleich bleibend 36mm Durchmesser, dann "gewinnt" man einen Grad. Bei nur 5mm mehr, bleibt es in etwa bei einem halben
Mit der Flanschgröße muß man etwas mehr zulegen um ein Grad zu erhalten.
Wie gesagt, am Vorderrad nicht mehr als eine Schönheitsübung, am Hinterrad können ein paar kleine Veränderungen in der Summe das Rad sinnvoll "stabilisieren".
 
Zuletzt bearbeitet:

Anzeige

Re: Umfrage: Systemlaufradsatz versus Handgespeichtes
Also klar kann ich auch mit 60er Flansch setitensteife Vorderräder bauen, ich brauch dann aber mehr Speichen. Wenn ich die Konstruktion ausreizen will (Leichtbau, Aerodynamik), nehm ich halt wenige breit abgestützte radiale Speichen. Mit einer Breitflanschnabe kann ich eine 400g Alufelge mit 20 Speichen seitensteif bekommen. Mit der klassischen Nabe geht das nicht. Der Unterscheid liegt bei 15–20 % und die nehm ich gerne mit.
 
Das überschätzt Du. Du reduzierst die Seitensteifigkeit, wenn Du die Speichen reduzierst, dünner wählst, etc. so oder so, Da nützt auch die breitere Abstützung nichts, bzw. der "Zugewinn" wird nichts entscheidendes auffangen.
 
Die Frage wäre ob das Gewicht an der Nabenseite günstiger investiert ist als an der Felge
 
Klar sind Speichenanzahl und Querschnitt ebenso Faktoren, wie auch die Eigensteifigkeit der Felge an sich. Aber wenn ich ein VR optimieren will und Speichen reduzieren will ist es sinnvoller den Speichenwinkel zu verbessern, als dicke Speichen zu verbauen.

Ich überschätz das sicher nicht, ich habe ja einige leichte Aluclincher (< 1,4 kg) gebaut und die sind am Vorderrad alle ziemlich seitensteif geworden.Bei System-LR ist das ja auch in den meisten Fällen so, die setzen mehrheitlich auf flachen Speichenwinkel bei reduzierter Speichenzahl.
 
Würdest Du die wirklich vermessen und nicht Deinem subjektiven Gefühl vertrauen, käme etwas anderes raus. Nun wirst du mit Deinen, ich glaube max. 75kg kaum ein Vorderrad verwunden bekommen. Es wird die Felge im Wiegetritt auch nicht gegen die Bremsgummis dotzen oder nur kaum merkbar.

Und nein: das eine Grad mehr Winkel hat im Vergleich zu steiferen Speichen einen kleineren Effekt.

Seitensteifigkeit beim Speichenrad kommt wirklich in erster Linie über die Bespeichung. Das bringt die Bauweise einfach so mit sich. Und neben Steifigkeit der Speichen, deren Anzahl sind Winkel, Länge etc. sicher nicht unwichtig, aber dann auch in anderen Größenordnungen bedeutsam, als einem halben Grad.
Das halbe Grad kann allerdings, wenn es um die Angleichung am Hinterrad geht, schon wieder entscheidend sein, ob man hinten links genug Vorspannung bekommt.
 
Was heißt vermessen, wer hat schon ne Vorrichtung um die Seitensteufigkeit zu messen. Aber beim Abdrücken bekommt man schon nen Eindruck, oder wenn man das VR in eingebautem Zustand mal mit den Fingern Richtung Bremsklötze zieht. Da kann man schon leicht ne weiche Nudel von einem steifen Laufrad unterscheiden. Man merkt dort auch schon wie manche Hinterräder da abfallen im Vergleich.
 
Nicht zu vergessen bei der ganzen Flanschdiskussion: dort wo Drehmoment übertragen werden möchte findet man auch hohe Flansche (z.B. Campa hinten rechts). Aber dabei erkennt man im direkten Vergleich zu zum Konzept von Mavic Isopulse auch gleich wieder, dass Flanschhöhe nur bei radialer Speichung den seitlichen Winkel verbessern kann. Denn wenn die Speichen nahezu tangential am Flansch ansetzen gehen sie auf die Ebene durch Achse und Felgenbohrung projiziert eben doch wieder bis zur Achse herunter.
 
@Pedalierer : Niemand, außer ein paar "Labore". Aber lass Dich nicht täuschen, beim Abdrücken merkst Du eventuell, ob und wie weich die Felge ist, aber nicht wie steif das Rad effektiv ist.

Und im eingebauten Zustand kannst Du auch jedes Laufrad mit den Fingern an die Klötze ziehen.

@usr : Die Speichenlänge ist auch bei tangentialer Einspeichung kleiner, wenn der Flansch im Vergleich größer ist. Auch bei tangential eingelegten Speichen ändern sich dann die Winkel. Das ist halbwegs simple Geometrie eines rechtwinkligen Dreiecks: Die Speiche ist die Hypotenuse, Ankathete ist die Strecke zwischen Nabenmitte und Flansch, die Gegenkathete ist die Strecke Höhe des Flansches zur Felge, also Felgen-Radius minus Flansch-Radius.
 
Und im eingebauten Zustand kannst Du auch jedes Laufrad mit den Fingern an die Klötze ziehen.

Ja genau, bei manchen Laufräder geht das mit 2 Fingern ohne Anstrengung, bei anderen LR muss man schon kräftig die Griffel anstrengen.

Also wenn ich es nicht merke ob ein Laufrad seitensteif ist, auch nicht im Fahrbetrieb. Wozu dann der ganze Aufwand? Seit Jahren werden in Tests die Seitensteifigkeiten als das statische Hauptkriterium herangezogen. Weiche LR sollen schleifen und sich unpräzise lenken.
Meine Laufräder tun beides nicht. Ich habe auch den Vergleich zu bekanntermaßen seitensteifen Campa-System-LR.
 
ich finde schon das man es merkt wenn ein Vorrad weniger seitensteif ist. Ich hab ja das Beispiel vom Vorderrad einmal mit 24 Laser und einmal mit CX-Ray eingespeicht. Sonst identisch. Mal sehen eine einfach Vorrichten zum Messen sollte ich schnell gebastelt bekommen, mach ich vielleicht mal um den subjektiven Eindruck zu bestätigen oder eben auch zu wiederlegen
 
@Pedalierer: Dir werden die auch "steif genug" sein. Mehr als das braucht es auch nicht.
Deine Aussage, wie wahnsinnig steif 20 dünne Speichen mit flachen Felgen sein können ist aber nicht generalisierbar. Davon rede ich im Grunde die ganze Zeit.

Ein 90kg Fahrer wird die Dinger ziemlich durchwalken.
 
@Pedalierer: Dir werden die auch "steif genug" sein. Mehr als das braucht es auch nicht.
Deine Aussage, wie wahnsinnig steif 20 dünne Speichen mit flachen Felgen sein können ist aber nicht generalisierbar. Davon rede ich im Grunde die ganze Zeit.

Ein 90kg Fahrer wird die Dinger ziemlich durchwalken.

Nein tut es nicht – von den 20 Kg mehr Fahrergewicht bekommt das VR nur etwa 7–8 kg ab. Das spielt dann in der seitlichen Auslenkung so gut wie keine Rolle. Am HR sieht dass anders aus, weil da zudem auch noch zusätzlich mehr Drehmoment vom schweren Fahrer verdaut werden muss.
 
Du meinst, die 7-8 kg werden auf die bereits vorhandene Belastung noch drauf gesattelt. Und auch hinten ist es vorwiegend nur die Gewichtsbelastung.

Nimm es mir nicht übel, aber ich glaube, Du befindest Dich als Laufradbauer gerade in der Phase, in der man noch die vielen kleinen "Märchen" für voll nimmt, die so kursieren. Habe ich gewiß auch mal gemacht aber in der Praxis erweisen sich viele Dinge dann als doch etwas "anders".

In der Praxis werden die Dinger benutzt und nicht jeder rollt nur so leise vor sich hin. Das machen zwar viele, die dann später tönen wie toll dauer-stabil ihr superleichter LRS vom "Zauber-Laufradbauer von Oz" ist, aber es gibt eben auch genug andere, die ihr Material dann doch fordern.

Ich habe ein paar Kunden, die Dir so ein Leichtbaurad recht bald vor die Füße werfen würden, weil es ihre Fahrweise einfach nicht aushält, weil die sich dann doch im Rennen schwammig anfühlen oder weil sie es einfach kaputt bekommen haben.

Und ich habe ein paar schwere Kandidaten gehabt, die auf Leichtbau bestanden und danach bas erstaunt waren, dass das Rad nun, wie vorhergesagt, doch an die Bremsklötze dotzt.

Man kann nunmal nicht, egal wie, mehr aus dem Material herausholen, als potenziell da ist.
 
Also ich roll sicher nicht durch die Gegend und ich habe auch schon für Bekannte Laufräder gebaut. Klar beansprucht ein Sprinter die Laufräder anders als ein Ausdauer-Fahrer. Und so mancher schlaffe Sack kachelt mit seinen Laufrädern ohne den Hinter zu lupfen über jede Kante und jedes Schlagloch. Ich hab auch nie behauptet dass meine Laufräder für 90 Kg Fahrer ausreichen, und Märchen glaub ich sicher nicht, aber meine „Phase“ mit leichten handgebauten Aluclinchern dauert nun schon 6 Jahre ohne Ausfälle oder Probleme in der Alltagstauglichkeit (und ich stelle die Beläge eher eng an die FElge).
 
Zurück