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TRIER - LUXEMBURG : Mosel und Saar

  • Ersteller Ersteller h.w.
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AW: TRIER - LUXEMBURG : Mosel und Saar

Zu spät gelesen. Abgesehen davon hab ich heute mittag vom Wochenende in den Seilen gehangen. War auch n bisschen kurzfristig. Naja, next time.
Hab mir jetzt auf jeden Fall mal Klickies zugelegt! Ein Traum.
 

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Re: TRIER - LUXEMBURG : Mosel und Saar
AW: TRIER - LUXEMBURG : Mosel und Saar

Zu spät gelesen. Abgesehen davon hab ich heute mittag vom Wochenende in den Seilen gehangen. War auch n bisschen kurzfristig. Naja, next time.
Hab mir jetzt auf jeden Fall mal Klickies zugelegt! Ein Traum.

ja ohne könnt ich gar nicht unterwegs sein :) kann mich aber auch noch an die zeit vor 25 jahren erinnern, als man noch die gurte fest ziehn musste :D
 
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@Aiello

daran kann sich Nat nicht erinnern, da war der vermutlich noch nicht mal auf der welt! :p

Wie siehts bei euch am Wochenende aus? bisher hört sich die Wettervorhersage ja gut an!
Ist irgendwo in der Region noch was angesagt????
 
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Ja da sieht man wie die Zeit vergeht ;) @Saarlaender

Am Wochenende bin ich auch dabei, hab zwar minimale Halsschmerzen, aber bis dahin ist das hoffenltlich weg

Also mir ist nix bekannt in der Region
 
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Bei mir ist leider nur Sonntag möglich, Samstag muss ich arbeiten.
Ich werd am Sonntag Vormittag radeln.
Startzeit und Ort sind offen, aber GA2 bevorzugt
 
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Sonntag passt, hoffe nur dass ich bis dahin die kleine Erkältung los bin, aber gehr mitlerweile schon viel besser
 
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Asgard uns ich sind am Sonntag bei der CTF in LaRochette und wollen die 35er Runde fahren...also wer Lust hat ;)
 
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la rochette? wo ist das denn??????? ;-))

ich hätt da mal ne Frage! ich such 3-5 Verrückte.

http://www.sportcommunication.info/web2010/epreuve2.php?langue=1&trophee=54

ums einfach zu machen, ist ne kleine Runde so von 105-110 KM, je nachdem wo man nachliest. es geht durch das Elsass, über irgendwelche Ballons oder so *grins
2.300 hm. Ich schaff das nie, bin zur zeit zu dick, zu langsam und zu schlecht am Berg dafür. Genau daher will ichs versuchen! hat wer Lust?
 
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la rochette? wo ist das denn??????? ;-))

ich hätt da mal ne Frage! ich such 3-5 Verrückte.

http://www.sportcommunication.info/web2010/epreuve2.php?langue=1&trophee=54

ums einfach zu machen, ist ne kleine Runde so von 105-110 KM, je nachdem wo man nachliest. es geht durch das Elsass, über irgendwelche Ballons oder so *grins
2.300 hm. Ich schaff das nie, bin zur zeit zu dick, zu langsam und zu schlecht am Berg dafür. Genau daher will ichs versuchen! hat wer Lust?

ja scheint ne feine Tour zu sein, hätte interesse, ist ja noch nen gutes halbes Jahr hin, bis dahin bist fit ;)

sind so 260km bis dahin
 
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Ziiieemlich fiese Sache, das! Bekloppt genug bin ich ja. Wenn ich bis dahin fit bin läufts.
 
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Also ich hätte noch zwei Freunde die da sicher dabei sind, wären wir schon zu fünfe ;)
 
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ist ein dickes halbes Jahr bis "trois Ballons" aber genau darum frag ich schon jetzt. Weil ich ja dann unbedingt dranbleiben muss. hat auch was positives, so ohne ein Ziel fällt es mir im Winter immer schwer mich zu motivieren :o !!

zu Sonntag denk ich das ich nochmal das RR auspacke. MTB bin ich einfach noch nicht fit genug für Gruppenfahrten, und man will ja auch nicht immer das die anderern wegen einem warten müssen.
 
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genau, für die Mutivation ist das perfekt, also bin dabei, sehr schöne ecke dort, und ja auch nicht so weit weg

MTB hab ich nicht, aber eventuell leg ich mir einen Crosser zu

wann wolltest denn los Morgen @ Saarlaender


Übrigens die 3 Ballons Master - 205 km Schleife die hats in sich..4300 Höhenmeter...la La Planche des belles Filles, heisst soviel wie das Brett der schönen Frauen :D
 
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Hier mal die Cols..

Col du Ballon de Servance 1216m

Col des Croix 679m

Col du Ménil 621m

Col d'Oderen 884m

Col de Bramont 956m

Col du Herrenberg 1186m

Grand Ballon 1343m

Col Amic 1163m ganz unten auf der Page

Col du Hundsrück 748m

Col du Ballon d'Alsace 1171m

Planche des Belles Filles 1015m

Das sind jetzt alle von der grossen Tour, da sind schon einige Kracher bei :rolleyes: die würde mich ja auch reizen :D


Eine Beschreibung aus 2004, aber fasst die gleiche Strecke..

Abseits der deutschen RTF- und Marathonszene gibt es im benachbarten Ausland eine Reihe von Veranstaltungen mit Zeitmessung, oft als Cyclosportives bezeichnet. Neben so bekannten wie dem Ötztaler Radmarathon, Maratona dles Dolomites u.a. gibt es insbesondere in Italien und Frankreich Veranstaltungen, die sich meist durch eine deutlich familiärere Atmosphäre bei ähnlich guter Organisation auszeichnen. Der Schwierigkeitsgrad der Strecken aber auch das Niveau der Teilnehmer ist dabei meist sehr hoch.

Zu diesen Veranstaltungen zählt auch "Les Trois Ballons", das ebenso wie der weitaus bekanntere Marathon "La Marmotte" in den französischen Alpen zur Rennserie "Grand Trophée" gehört, die von der Organisation Sportcommunication.com veranstaltet wird.

"Les Trois Ballons" startet in Champagney am Rande der Vogesen, nahe Belfort. Befahren werden neben den 3 Ballons (Ballon de Servance, Grand Ballon und Ballon d'Alsace) noch 5 weitere Pässe. Das ganze endet mit einer Bergankunft auf dem wenig spektakulären Parkplatz von "La Planche des Belles Filles", wo es nur einen Skilift und eine Hütte gibt. Insgesamt kommt man so immerhin auf 205 km und 4100 hm und somit sehr nahe an Werte von großen Alpenmarathons.

Die Veranstaltung, das vorweg, ist uneingeschränkt zu empfehlen. Eine traumhaft schöne und sehr anspruchsvolle Strecke, eine ordentliche Organisation (etwas "südeuropäischer" als z.B. beim Ötzi) und das perfekte Wetter in diesem Jahr haben diese Veranstaltung in die Top 3 der bisher von mir gefahrenen Marathons befördert.

Wie jede Marathonteilnahme hat auch diese ihre eigene Geschichte. Sie beginnt im Jahr 1999, als ich während der Vorbereitung zur "L'Algoaldine" einen Franzosen traf, der gerade von "La Marmotte" zurückgekehrt war. So wurde ich auf die Veranstaltungsserie aufmerksam und der Wunsch, ebenfalls einmal "La Marmotte" zu fahren, war geboren. Beim Studium des Michelin-Altases fiel mir der Ballon d'Alsace und dessen kehrenreicher Westauffahrt auf. Ein Reisebericht in der kommenden Tour sorgte endgültig dafür, dass die Vogesen zu einem meiner kommenden Reiseziele wurden. Als ich für den Sommer 2004 die Teilnahme am "Giro delle Dolomiti" plante, bot sich "Les 3 Ballons" als ideale Standortbestimmung an. Schnell konnte ich neben den Hernolds 5 weitere Mitglieder des TVK dafür begeistern.

Bei unserer Anreise am Freitag zu unserem Quartier in der Nähe von Mélisey, 15 km von Champagney, zweifelten wir allerdings, ob die Entscheidung, hier zu starten, richtig gewesen war. Es regnete kräftig und dunkle Wolken hüllten die Gipfel der Vogesen ein. Da ich im Vorfeld auch ein paar gesundheitliche Probleme hatte, war ich bis zu unserer Ankunft in Mélisey nicht sonderlich motiviert. Dies sollte sich aber schnell ändern. Denn kaum waren wir an unserer Unterkunft angekommen, hörte der Regen auf und es dauerte nicht lang, bis sich die Sonne ihren Weg durch die Wolkendecke bahnte.

Gegen 18 Uhr trafen wir fast vollständig am Startort ein, um die Startunterlagen abzuholen. Schon hier bekamen wir einen Eindruck von der guten Organisation. Praktisch ohne Wartezeit bekamen wir die Unterlagen ausgehändigt und Jens erhielt aufgrund seiner Palmarés problemlos einen Platz im ersten Startblock. Mit einem gemeinsamen Nudelessen und den üblichen nervösen Gesprächen und Handlungen klang der Abend recht früh aus.

Nach einer viel zu kurzen Nacht, in der es doch noch einmal geregnet hatte, standen wir pünktlich in der Startaufstellung. Etwas zu pünktlich, wie sich herausstellte, denn es ging doch alles etwas gemütlicher zu als z.B. beim Ötzi. Außerdem verzögerte sich der für 7 Uhr 15 geplante Start um ca. 20 Minuten - u.a. weil noch die Passage eines Zugs abgewartet werden musste, der einen Bahnübergang querte, der gut einen Kilometer nach dem Start passiert wurde.

Dann endlich der Start. Es ging wie erwartet gleich schnell los und Peter war wie immer direkt dabei, um nicht die eine gute Gruppe zu verpassen. Jürgen Steil und mir liegt das nicht sonderlich, aber wir versuchten, Anschluss zu halten. Schließlich hatte sich das Feld etwas sortiert. Nach 12 leicht ansteigenden Kilometern erreichten wir kurz hinter Plancher les Mines den Abzweig zum Schlussanstieg. Im Vorbeifahren konnte man das Schild erkennen, das den ersten Kilometer des Schlussanstiegs mit 10,7% Durchschnittssteigung ankündigte. Tolle Aussichten ...

Jetzt ging es aber erst einmal geradeaus durch den Wald. 11 km und 600 hm bergauf zum Ballon de Servance. Diese Steigung ist recht gleichmäßig und ich fand schnell meinen Rhythmus. Peter hatte etwas Vorsprung herausgefahren und Jürgen war etwas zurückgefallen. Im etwas steileren Mittelteil holte ich Peter wieder ein und war kurze Zeit später überrascht, dass er nicht mehr direkt hinter mir war. Ich wollte aber meinen Rhytmus nicht verlieren und fuhr mein Tempo weiter. In der kommenden Abfahrt würden die beiden schon wieder zu mir aufschließen.

Diese Abfahrt ist ebenso wie die Auffahrt nicht viel breiter als ein Auto und hat den typisch französischen, rauhen Asphalt, noch dazu nicht im besten Zustand. Wenn der, wie an diesem Tag, auch noch feucht ist, sollte man sehr vorsichtig sein. Ich wollte keine unnötige Risiken eingehen, entsprechend zurückhaltend fuhr ich und wurde mehrfach überholt.

Nach langen 9 Kilometern erreichte ich endlich den Col des Croix. Hier wurde die Straße breit und übersichtlich und mit sehr hohem Tempo ging es nach Le Thillot, wo Vorsicht geboten war, damit man nicht aus Versehen auf die 105 Kilometer Strecke abbog. Dieser Abzweig war aber - wie alle folgenden auch - perfekt gesichert. Mehrere Posten sorgten nicht nur für freie Fahrt sondern sortierten das Feld durch Blicke auf die Startnummern auch noch so gut es ihnen möglich war.

Ich drehte mich um und konnte Jürgen und Peter nicht sehen. Da ich in einer guten Gruppe steckte beschloss ich, in dieser weiter zu fahren. Einmal das hohe Tempo angeschlagen, ertappte ich mich in der Folge mehrfach dabei, wie ich von einer Gruppe in die nächste sprang. So erreichte ich den flachen Col de Ménil weit schneller als ich es vorher für möglich gehalten hatte.

Nach einer kurzen Abfahrt schloss sich direkt der Anstieg zum Col d'Oderen an. Ich war mittlerweile in einer Gruppe, die in diesem Anstieg ein sehr hohes Tempo fuhr. Ich konnte aber gut mithalten und so kam die Getränkestation auf dem Col d'Oderen viel früher als erwartet. Da ich noch mehr als eine Trinkflasche hatte und unterwegs noch mehrere Quellen und Brunnen sein sollten, trank ich hier nur 2 Becher Wasser und schloss in der folgenden rasenden Abfahrt nach Kruth wieder zu meiner Gruppe auf, denn ich wusste, dass sie auf dem folgenden Abschnitt wichtig sein sollte.

Wir folgten nun der Thur aufwärts durch ihr wunderschönes enges Tal. Die Begeisterung für die Schönheit der Landschaft trübte nur der Gedanke, dass wir in Kürze den rechts von uns liegenden steil ansteigenden Bergrücken befahren würden. Zunächst passierten wir aber den Lac de Kruth-Wildenstein, den wir später noch einmal wiedersehen sollten.

Obwohl das Tempo weiter hoch blieb, war nun zumindest im Windschatten erstmals Zeit für ein bisschen Erholung und vor allem, um den ein oder anderen Riegel zu sich zu nehmen. Diese Stärkung war auch notwendig, denn nach nur 8 Kilometern mündete das Tal kurz hinter Wildenstein in die Auffahrt zum Col du Bramont. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern ist dieser deutlich steiler und sehr schön in Serpentinen angelegt. Auf diesen 7,5 Kilometern und 400 Höhenmetern spürte ich erstmals, dass das Tempo bisher sehr hoch gewesen war. Außerdem hatte ich offensichtlich wieder einmal zu wenig getrunken. Ich konnte den Anschluss zur Gruppe nur mit Mühe halten und fuhr permament an deren Ende. Auf der Passhöhe verlor ich die Gruppe dann aber doch, da ich meiner Blase, die sich schon länger gemeldet hatte, Erleichterung verschaffen musste. Entgegen der Angaben auf der Homepage des Veranstalters ging es nun nicht drei, sondern nur etwa einen Kilometer steil bergab. Das reichte nicht, um die Lücke zur Gruppe zu schließen. Ich war nun also allein und kurz unsicher, ob ich wirklich scharf rechts in die steile schmale Straße abbiegen musste. Aber die gut sichtbaren gelben Pfeile auf dem Boden waren eindeutig und nach der ersten Kurve konnte ich die Gruppe auch noch einmal sehen.

Die folgenden Kilometer waren hart. Ich spürte schon hier nach nur 70 Kilometern deutlich, was Strecke und Tempo mir bisher abverlangt hatten. Leider schloss erst ganz oben ein junger Holländer auf einem Stahlrad zu mir auf. Er fuhr mit nur einer kleinen Trinkflasche und war im Anstieg deutlich schneller als ich. Wir erreichten die Route des Crêtes. Hier verlässt man den Wald und es bietet sich ein fantastischer Blick über die Vogesen. Rechts unten liegt ca. 600 Meter tiefer der Stausee, den man "gerade" erst passiert hat. Linkerhand kann man auch schon das nächste Teilziel erkennen, das Teleskop auf dem Grand Ballon.

Bis dorthin war es aber noch ein weiter Weg. Wellig führt die Straße immer entlang des Höhenzugs. Man konnte die Rheinebene und den Schwarzwald sehen. Hier wäre nicht nur wegen des Gegenwinds eine gute Gruppe wichtig gewesen, aber wir waren nur zu zweit und es dauerte eine Weile, bis wir einigermaßen harmonierten. Bergab und im Flachen war ich stärker oder zumindest motivierter, bergauf der Holländer.

Über den Col du Herrenberg erreichten wir Le Markstein. Von hier geht es hinauf zum Grand Ballon. Mein Mitstreiter eröffnete mir, dass die letzten beiden Kilometer noch einmal richtig steil wären. Na schönen Dank. Aber zumindest war es bis dorthin noch flach. Die zwei Kilometer stellten sich glücklicherweise auch "nur" als eineinhalb heraus, taten aber trotzdem weh.

Nach gerade einmal knapp der Hälfte der Strecke hatte ich an der Verpflegung auf dem Grand Ballon das Gefühl, mich übernommen zu haben. Dieser Eindruck wurde noch dadurch verstärkt, dass ich in der letzten Kehre vor dem Gipfel Jürgen und Peter entdeckte, die nur knapp 2 Minuten hinter mir liegen konnten. Ich füllte meine Flaschen und aß ein paar Stücke Kuchen. Währenddessen überlegte ich, ob ich auf die beiden warten sollte. da ich befürchtete, dass ich ihnen in meinem angeschlagenen Zustand im nächsten Anstieg nicht würde folgen können, entschloss ich mich wieder loszufahren. Wir würden uns ja bald wiedersehen.

Es folgte eine lange schnelle Abfahrt. Im unteren Teil gab es zwei Kurven mit Kopsteinpflaster. Wie auch alle anderen Gefahrenstellen waren diese vorbildlich durch Warnschilder angekündigt. Ich war erstaunt, dass es mir in der Abfahrt gelang, ein paar Plätze gut zu machen. Ich hatte mich immer als mittelmäßigen Abfahrer eingeschätzt und ging weiterhin kein Risiko ein.

Nach der Abfahrt erreichten wir erneut das Tal der Thur. Auf dem kurzen Stück in Richtung Bitschwiller wechselte ich mich mit einem Belgier in der Führung ab. Es schien wieder ganz gut zu laufen, aber nun sollte der Col de Hundsruck folgen. Hier wurde 1997 der Spruch "Quäl dich du Sau" geboren und ich verstand schnell, warum. Dieser ungleichmäßige Anstieg schien nicht enden zu wollen. Verblasste Aufschriften auf der Straße (Riis, Jan, Zabel, Virenque, ...) erinnerten an jenen Tag, an dem Jan Ullrich das letzte Mal um seinen Toursieg kämpfen musste. Irgendwie gelang es mir, einen hartnäckigen Verfolger nicht überholen zu lassen. Vielleicht ging es ihm auch nicht wirklich besser als mir. Ich war überrascht, dass Jürgen und Peter mich weder einholten noch in den wenigen Kehren unter mir zu sehen waren.

Endlich war die Quälerei vorbei. Die folgende Abfahrt wurde von einer kurzen Gegensteigung unterbrochen, war aber ansonsten gut und schnell zu fahren. Erneut sammelten sich hinter mir etliche Fahrer, während ich Platz um Platz gut machen konnte. Wieder schloss sich ein kurzes Flachstück an und ich war froh, in der Abfahrt zu einer Gruppe aufgeschlossen zu haben, in der auch wieder der Belgier aus dem Tal der Thur steckte. Wieder waren es nur wir zwei, die das Tempo machten. Der Rest war nicht dazu zu bewegen, Führungsarbeit zu leisten. Aber egal, mir ging es hier im Flachen leidlich gut. Fünf Kilometer vor der zweiten Verpflegung in Sewen nahm ich ein Powergel, das mich über den sich daran anschließenden Ballon d'Alsace bringen sollte. Allerdings bekam es meinem leeren Magen nicht so sonderlich.

An der Verpflegung füllte ich kurz die Flaschen und machte mich dann auf die langen zehn Kilometer zum dritten Ballon des Tages. Wie an allen Anstiegen standen auch hier am Rand Schilder, die die verbleibende Distanz bis zur Passhöhe anzeigten. Glücklicherweise fehlten hier einige, oder ich habe sie übersehen. So wurde der Weg durch den Wald, der praktisch keine Aussicht zuließ, nicht ganz so lang. Den ganzen Weg klebte ein älterer Franzose wie ein Schatten an meinem Hinterrad, der oben von seiner Frau verpflegt wurde. Bei mir schien es wieder deutlich besser zu laufen. Tatsächlich habe ich im Nachhinein aus meinen Aufzeichnungen abgelesen, dass ich diesen Anstieg mit Abstand am langsamsten gefahren bin. Offenbar hatte der Körper sich an diesem sehr gleichmäßigen Anstieg intuitiv eine Auszeit genommen.

Der Ballon d'Alsace wurde nicht bis zum höchsten Punkt befahren. Einige Kilometer unterhalb der Passhöhe folgtem wir dem Wegweiser nach Giromagny und gingen auf die Abfahrt über eben die Strecke, die mich ursprünglich für die Vogesen begeistert hatte. In den engen Kehren war ich schnell wieder Schrittmacher für eine Gruppe, die sich nach und nach durch viele eingeholte Fahrer vergrößerte. Im unteren Teil war erneut eine Kehre gepflastert, außerdem lagen in einer Kurve Tannenzapfen auf der Straße. Ansonsten war auch diese Abfahrt sehr gut zu fahren. Hinzu kam, dass wie auch schon auf den vorangegangenen Abfahrten der übrige Verkehr sehr viel Rücksicht nahm. Mehrmals hielten Autos, um uns vorbei fahren zu lassen. Man merkte, dass wir uns in Frankreich befanden.

Vom Ende der Abfahrt führte uns der Weg schnurgerade mit Rückenwind und dementsprechend hohen Tempo aus den Vogesen heraus. Leider wollten wieder nur einige wenige die Arbeit machen. Ich hielt mich ständig an der Spitze der Gruppe auf, weil ich es nicht verpassen wollte, falls sie sich teilen sollte. So war ich etwas öfter im Wind, als es vielleicht gut gewesen wäre. Aber ich fühlte mich wieder gut und wollte das bis hierher erreichte nicht mehr verlieren. Langsam glaubte ich nicht mehr daran, dass Peter und Jürgen noch von hinten kommen würden.

Kurz vor Belfort bogen wir rechts ab. Das Gelände wurde wellig und ich merkte deutlich, was hinter mir lag. Während ich in flachen und leicht abfallenden Passagen problemlos Tempo machen konnte, fiel ich an den kleinen Wellen regelmäßig zurück. Das verhieß nichts gutes für den Schlussanstieg, obwohl ich ursprünglich gedacht hatte, dass die Strecke gerade wegen dieses letzten Anstiegs wie für mich gemacht sein müsste. Mehrfach kreuzten wir eine Bahnlinie und einmal hätten wir fast halten müssen, aber die Schranken öffneten sich glücklicherweise, als wir darauf zurollten. Es war hart, in der Gruppe mitzurollen, aber ohne die Gruppe wäre es sicherlich noch härter gewesen.

Mehr schlecht als recht erreichte ich Champagney, wo wir 185 Kilometer zuvor gestartet waren. Ich füllte die Flaschen an der Verpflegung und verlor den Anschluss an die Gruppe, die durchfuhr. Am Ortsausgang hatte ich sie wieder, um sie kurz darauf wegen eines letzten blasenbedingten Stopps erneut zu verlieren. Nun dauerte es acht lange Kilometer, bis ich am Einstieg zum Schlussanstieg endlich wieder aufgeschlossen hatte. Unterwegs noch eine kurze Schrecksekunde, denn ich konnte mein zweites Powergel nicht finden. Ich glaubte schon so nicht, dass ich die Steigung noch schaffen konnte, zu sehr schmerzten die Beine. Aber ohne das Gel hätte wohl auch die Moral nicht mehr gereicht.

Schließlich erreichte ich das Schild, das die Schlusssteigung eröffnete. Noch 5,3 Kilometer bis zur Planche des Belles Filles. Die Aussicht auf die schönen Mädchen klang verlockend, aber das legte sich schnell. Dem ersten Kilometer mit 10,7% Durchschnittsteigung schlossen sich 4 weitere an, die zwischen 7% und 11% liegen. Der zweite Kilometer liegt wegen eines Flachstücks bei "nur" gut 7 %. An dieser Stelle war noch einmal eine Getränkestation aufgebaut, aber ich brauchte jetzt kein Wasser mehr. Ich war zu sehr damit beschäftigt, die Kurbel herum zu würgen. Immer wieder wurde die Geschwindigkeit einstellig und ich steckte mir das Ziel, das zu vermeiden. Den Krampf, der sich ganz unten angekündigt hatte, hatte ich irgendwie verhindern können. Jetzt wollte ich nur noch, dass der Schmerz aufhört. Erstaunlicherweise wurde ich nicht überholt, während ich nach und nach viele Fahrer überholte, die zuvor in der Gruppe einen weitaus stärkeren Eindruck hinterlassen hatten. Aber das hier war wohl doch mein Terrain, wie ich es ja auch erwartet hatte. Tatsächlich bin ich diesen Anstieg am schnellsten gefahren.

Die letzten 600 Meter sind mit 5-7 % etwas flacher. Hier stand in der letzten Kehre der Fotograf, der die offiziellen Bilder machte. Ich versuchte gut auszusehen, aber das gelang schon deshalb nicht, weil ich ihn im Wiegetritt passierte. Dann endlich sah ich meine Frau Stephanie am Rand stehen und hinter ihr den Zielbogen. Ich winkte ihr zu, damit sie nicht umsonst mit der Kamera dort gestanden hatte und versuchte dann noch, meinen Schatten vom Ballon d'Alsace zu übersprinten. Es gelang nicht ganz, aber ich war auch so froh, dass die Qualen nach 7 Stunden und 35 Minuten endlich ein Ende hatten.

Im Ziel traf ich Jens. Er schien etwas unzufrieden, weil er diesmal mit der Taktik, die er erfolgreich beim Ötzi 2003 angewandt hatte, knapp geschlagen worden war: Ein Franzose war nach etwa 80 Kilometern ausgerissen und konnte nicht mehr gestellt werden, weil die sechsköpige Verfolgergruppe sich nicht einig war. Immerhin konnte Jens am Schlussanstieg noch den zweiten Platz sichern, mit gut einer Minute Rückstand auf den Sieger und gut einer Stunde Vorsprung auf mich.

Nach 12,5 Minuten kamen Peter und Jürgen, die seit der Abfahrt vom Ballon de Servance gemeinsam gefahren waren. Etwa eine Stunde später trafen dann in kurzen Abständen Ralph Herkendell, Elmar Knauf und Katja ein. Sie waren jeder für sich gefahren und lagen doch so dicht beisammen. Da wäre gemeinsam vielleicht mehr drin gewesen. Schließlich folgte auch noch Stefan Hoiboom, der das ganze etwas gemütlicher angegangen war.

Wieder einmal war der TVK sehr erfolgreich. Neben Jens als zweitem der Gesamtwertung wurde Katja mit einer Zeit von 8 Stunden und 46 Minuten ausgezeichnete dritte ihrer Altersklasse und fünftbeste Frau. Insgesamt wurden auf der langen Strecke 768 Fahrer gewertet, der letzte benötigte für die schwere Strecke 12 Stunden und 18 Minuten und damit fast 6 Stunden länger als der Sieger.

"Les Trois Ballons" ist ein außerordentlich schwerer und gut organisierter Marathon durch eine wunderschöne Gegend, von der man leider viel zu wenig sieht, da die Strecke weitestgehend durch bewaldetes Gebiet führt. Aber allein für den Ausblick von der Route des Crêtes lohnen sich die Qualen. Für den RTF-verwöhnten Fahrer sind die Verpflegungspunkte vielleicht ein wenig zu weit auseinander. Vor allem der erste Punkt bei Kilometer 98 kommt etwas spät. Aber wenn man sich zwei Bananen und ein paar Riegel einsteckt, stellt dies nicht wirklich ein Problem dar. Die Verpflegungsauswahl ist mit Obst, Trockenobst, Kuchen, Käse- und Schinkenbaguettes für französische Verhältnisse sehr ordentlich. Wer schon an anderen französischen Veranstaltungen teilgenommen hat, wird dies zu schätzen wissen. Lediglich an den süßen Sirup, den man tunlichst noch einmal 1:3 verdünnen sollte, werde ich mich nie gewöhnen. Neben den Verpflegungspunkten bei Kilometer 98, 140 und 184 gibt es bei Kilometer 54 und 200 Wasser. Außerdem gibt es an der Strecke viele Brunnen und Quellen, die man aber leicht übersehen kann. Im Ziel gibt es dann noch ein Kaltgetränk und ein dreigängiges Menü, von dem Feinschmecker und Liebhaber der französischen Küche sicherlich enttäuscht sein werden. Als Stärkung nach dem Marathon ist es aber durchaus angemessen.

Neben der langen Strecke gibt es auch noch eine über 105 km und eine über 55 km. Außerdem gibt es am Sonntag um 10 Uhr noch ein Bergrennen auf den letzten 17 km der Marathonstrecke. Das habe ich aufgrund einer Fehlauskunft zur Startzeit verpasst. Ich bin im Nachhinein nicht sicher, ob ich "leider" schreiben soll. Unsere lustige Reisegruppe war von dem Wochenende jedenfalls sehr begeistert und es ist nicht ausgeschlossen, das einige zu Wiederholungstätern werden. Aber es gibt ja noch so viele andere schöne Veranstaltungen und "La Marmotte" ruft weiter ..

Quelle:http://gruppetto.hernolds-radseiten.de

Les3Ballonskarte.gif


Hier ist noch ein schöner Bericht der grossen Schleife aus 2011
http://thorsten-knierim.jimdo.com/berichte-1/les-3-ballons-2011/
 
AW: TRIER - LUXEMBURG : Mosel und Saar

he, langsam mit den kleinen dicken!!! drei Ballons tuns auch!! :rolleyes:

morgen wollte ich so 9:30 oder 10:00 los wenn der nebel weg ist.
wenn ich allein fahr war Konz, Wasserbillig, remich (Kaffee) Schengen, Perl, und dann entweder den Berg hoch über Borg nach Saarburg und zürück nach Konz oder statt Perl den Berg hoch ander Mosel zurück nach Konz.

wenn jemand mit will kann die Strecke natürlich geändert werden.
 
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he, langsam mit den kleinen dicken!!! drei Ballons tuns auch!! :rolleyes:

morgen wollte ich so 9:30 oder 10:00 los wenn der nebel weg ist.
wenn ich allein fahr war Konz, Wasserbillig, remich (Kaffee) Schengen, Perl, und dann entweder den Berg hoch über Borg nach Saarburg und zürück nach Konz oder statt Perl den Berg hoch ander Mosel zurück nach Konz.

wenn jemand mit will kann die Strecke natürlich geändert werden.

Denk dran, morgen ist in Remich die "route du vin", sprich ein Halbmarathon mit 1700 Startern...nicht, dass du da einen umfährst, oder selbst umgerannt wirst :D
 
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Shi, wie wollen die halben Portionen von Marathonläufer mich umrennen :D
Trägheitsgesetz!!!!!
Aber danke für den Tip, hätts natürlich verpennt! hab Trier schon ausgeschlossen wegen Verkaufsoffen.
 
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