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Tretlager / Antriebskomponenten (Kurbel usw.) Theoretiker gesucht

teofilo

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Nach meiner(!) Einschätzung erfolgt Leistungssteigerung auf dem Rad durch Training des Fahrers.
Aber zwei Technikaspekte halte ich(!) am Rad für relevant:
1. Das Lager (Kugellager) der Räder - weniger Reibung, weniger Verlust > mehr Geschwindigkeit
2. Das Tretlager/Kurbelansatzpunkt.
Wenn dort die Kräfte optimal übertragen werden (schiefe Ebene, "Flaschenzugprinzip"), kann mehr Leistung erzeugt werden. Siehe auch Biopace-Konzept, Totpunktüberwindung.
Gibt es hier Kundige für verschiedene Tretlagerkonzepten (Octalink, Vierkant usw.), die das theoretisch begründen können? Gerne auch mit Beispielen von Anbietern.
 
Theoretisch kann ich nix begründen, aber Punkt 1 kann man vergessen, weil empirisch nur rund 1% der Leistung für Reibungverlsute drauf geht.

Andere Kurbelkonzepte gibt es und werden wohl auch eingesetzt.
 
Grosste mechanischen Wiederstand bei Fahrräder is die Kette, bis 5% wenn slecht/nicht geschmiert.
Alle andere mechanische Komponente kann man vergessen, da gibt's nichts zu gewinnen
 
@Kees52

Ab einem gewissen Niveau gebe ich dir da recht. An meinem ersten Rennrad, nach der freiwilligen Pause, war ein LRS verbaut mit einer Scott Nabe vorne und einer NoName Nabe hinten. Davon abgesehen, dass die Dinger butterweich waren (schleifen der Bremsbeläge im Wiegetritt/Spurt), war ein deutliches "mahlen" zu spüren und zu hören, als ich sie in der Hand hielt und drehte. Ich schwör, die haben mich an jedem Hügel gebremst :D
Aber ab Aksium, 105er, Fulcrum R7 u.s.w. aufwärts, sind das auch in meinen Augen Werte, die nur eine theoretische Leistungseinbuße zur Folge haben.
Es sei denn, dass Tretlager, Naben, Kette, Schaltröllchen ohne jegliche Wartung sind und deswegen schwer laufen ;)
 
Ich habe auch keine kaputte oder nicht gewartete Teile gemeint....
Normale Kugellager haben <1 Watt wiederstand und sind damit weit unter die menschliche Wahrnehmungsfähigkeit.....
Immer wieder suchen manche Leute an die falschen Stellen etwas zu gewinnen.
Auf Bikeradar war vor kurzen einen Faden uber "Schnelle Naben" und es hat mich erstaunt wie viele noch immer nicht uberzeugt sind das man nicht schneller kann abfahren mit gewisse Laufräder weil sie bessere Naben haben.
Mein Freund fahrt schneller bergab als ich, ist es moglich das er schnellere Naben hat?
Antwort wie immer, nein weil er eine besseres Verhältnis Wiederstand/Gewicht hat, wobei die Wiederstand der Naben etwa 0,034 % der Gesamtwiederstand ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach meiner(!) Einschätzung erfolgt Leistungssteigerung auf dem Rad durch Training des Fahrers.
Aber zwei Technikaspekte halte ich(!) am Rad für relevant:
1. Das Lager (Kugellager) der Räder - weniger Reibung, weniger Verlust > mehr Geschwindigkeit
Theoretisch ja, aber in der Praxis ist da im Verhältnis zum Gesamtfahrwiderstand fast nichts zum Holen. Wenn ich die Zahlen aus dem dicken Buch richtig im Kopf habe, frisst die Umlenkung der Kette um die Schaltwerksrollen mehr als Naben und Tretlager zusammen.
Und das alles zusammen ist irrelevant im Verhältnis zum Luftwiderstand. Den Lenker 1 bis 2 cm tiefer zu setzen bringt auf dem Rennrad mehr als alle Lager gegen "0" zu optimieren.
 
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Aber zwei Technikaspekte halte ich(!) am Rad für relevant:
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2. Das Tretlager/Kurbelansatzpunkt.
Wenn dort die Kräfte optimal übertragen werden (schiefe Ebene, "Flaschenzugprinzip"), kann mehr Leistung erzeugt werden. Siehe auch Biopace-Konzept, Totpunktüberwindung.
Gibt es hier Kundige für verschiedene Tretlagerkonzepten (Octalink, Vierkant usw.), die das theoretisch begründen können?
Wie die Kräfte von der Kurbel auf die Welle übertragen werden, ist irrelevant. Die Verwindung und/oder Verdrehung in den Kurbeln und/oder Wellen wirst du wohl messtechnisch kaum erfassen können, so gering sind die relativen Bewegungen dort.

Biopace etc. (auffallend viele Profi-Radsportler fahren die Q-Rings) setzt auf einer anderen Ebene an, zu der Bio-Mechanik gibt es die unterschiedlichsten Studien. Ich habe vor langen langen Jahren mal Biopace-Kettenblätter ausprobiert, und bin damit nicht warm geworden.
Zu der Thematik gibt es einiges an Studien, lese dich doch bei Interesse da mal ein.

Mir fehlt, ehrlich gesagt, die Motivation dazu. Ich bin Freizeitfahrer, fahre fast nur gegen mich selbst, und hätte ganz andere Baustellen.
 
Yep, der Kollege, der seine Lager gegen Keramiklager getauscht hat, muss ein fachglauben, dass er signifikant schneller geworden ist. Bei dem Geld was er da verbrannt hat. Leider ist er jeglichen Argumenten in dieser Sache nicht zugänglich. :D
 
Placebos funktionieren ja bekanntermassen. Warum baut eigentlich niemand die Lagerdichtringe aus, die verhindern ja z.B. bei HTII-Kurbeln dass die so schön flutschen wie die alten Vierkantkurbeln?
 
Zu 1. nehme ich mal so hin. Ich habe mich von meinen umfangreichen Erfahrungen bei Nicht-Rennrädern leiten lassen, bei denen es erhebliche Unterschiede gibt, wenn man die Räder eines auf dem Lenker/Sattel umgedrehten Fahrrads antreibt, wie lange die dann jeweils rotieren. Und da meine ich nicht schleifende Bremsbacken.

Damit kann ich jedoch schon aus physikalischem Grundwissen nicht einverstanden sein:
Wie die Kräfte von der Kurbel auf die Welle übertragen werden, ist irrelevant.
Nach dem Hebelgesetz wissen wir, je länger der Hebel, desto geringer die erforderliche Kraft.
Wenn die Tretkurbel (theoretisch) 300 lang wäre, anstatt 175, wäre die aufzubringende Kraft geringer um das Tretlager zu drehen oder bei gleicher Kraft würde das Tretlager kräftiger/schneller gedreht werden.
Die Tretkurbel kann man nicht unendlich verlängern (Unterschied zwischen 170 und 175 Kurbel ~3 % müsste schon vorhanden sein), aber über den "Ansatzpunkt" könnte/müsste was zu holen sein, siehe Schnecke (schiefe Ebene = Winkel = Hebel).
 
Aerodynamisches Rad / Laufräder / Klamotte / Sitzposition, da kannste richtig was rausholen...
Qrings vllt noch als i Tüpfelchen
 
So die allgemeine, oft wiederholte Werbeaussage. In "meinem" Thread versuche ich zu reduzieren, dass am Rad nur Rollreibeteil Nabe (wohl doch nicht so entscheidend?) und vor allem das "Tretlager" - der Kraftübertragungspunkt - entscheidend sind. Das versuche ich theoretisch zu ermitteln.
Werbenachplauderer können sich gerne in die Asso/Carbon/GP4000-Themen ausplaudern;o)
 
Nach dem Hebelgesetz wissen wir, je länger der Hebel, desto geringer die erforderliche Kraft.
Wenn die Tretkurbel (theoretisch) 300 lang wäre, anstatt 175, wäre die aufzubringende Kraft geringer um das Tretlager zu drehen
Ja, aber du musst mit dem Fuß einen erheblich längeren Weg zurücklegen.

Arbeit = Kraft * Weg
Leistung = Kraft * Geschwindigkeit


bei denen es erhebliche Unterschiede gibt, wenn man die Räder eines auf dem Lenker/Sattel umgedrehten Fahrrads antreibt,
Dabei wird nur ein Bruchteil der Masse bewegt als beim Fahrradfahren. Dadurch merkt man da die Reibung in den Naben stärker. Aber auch das Gewicht des LR wegen der unterschiedlichen Schwungmasse.
 
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So die allgemeine, oft wiederholte Werbeaussage. In "meinem" Thread versuche ich zu reduzieren, dass am Rad nur Rollreibeteil Nabe (wohl doch nicht so entscheidend?) und vor allem das "Tretlager" - der Kraftübertragungspunkt - entscheidend sind. Das versuche ich theoretisch zu ermitteln.
Werbenachplauderer können sich gerne in die Asso/Carbon/GP4000-Themen ausplaudern;o)

Kauf dir Goldrace Tretlager / Laufradlager und schaltröllchen :P vllt auch noch Freilaufkörper.
Wir wissen alle wieviel Watt so ein Freilauf schluckt..
 
So die allgemeine, oft wiederholte Werbeaussage. In "meinem" Thread versuche ich zu reduzieren, dass am Rad nur Rollreibeteil Nabe (wohl doch nicht so entscheidend?) und vor allem das "Tretlager" - der Kraftübertragungspunkt - entscheidend sind. Das versuche ich theoretisch zu ermitteln.
Werbenachplauderer können sich gerne in die Asso/Carbon/GP4000-Themen ausplaudern;o)

Ist gut Sheldon :p

Dann mal eine Frage (mit Erläuterung) zur Sinnhaftigkeit des theoretischen Vorteils einer längeren Kurbel:

Durch den längeren Hebel kann ich mehr Kraft übertragen, was von Vorteil sein sollte, inwieweit der Weg von unten nach oben dies wieder negiert, weiß ich nicht. Was ich aber weiß, dass der Sitz des Tretlagers die Länge der Kurbel begrenzt und, was entscheidend ist, eine z.B. 195er Kurbel einem Fahrer der eine 170er Kurbel benötigt, eine Überweisung zum Orthopäden garantiert.
Wo siehst du nun den Unterschied zwischen einem theoretischen Wert, der in die Praxis (vermutlich) nicht umsetzbar ist zu einem "Werbewert" der in der Praxis (vermutlich) nicht spürbar ist?
 
Wurde nicht früher in Bahnradnaben Öl zur Schmierung verwendet statt Fett?
 
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