Beide Strecken kennst du ja und sie haben teils identische und teils widersprüchliche Anforderungen. Daher wird EIN Bike für beide ein Kompromiss sein. Für Flandern musst du die Stiche hochkommen und das ggf. auf nassem Kopfsteinpflaster, also im Sitzen, also entsprechende Übersetzung, also eher 2fach Kettenblatt. Oder 13fach Gravel-Schaltung.
Für Roubaix reicht 1fach, aber auch da muss die Bereifung mit nassen Pavé zurechtkommen.
Bei den Pros hat man zwar das Fahren mit Federung aufgegeben, aber die
Reifen werden von Jahr zu Jahr fetter, inzwischen bei 35 mm.
Da werden mittlerweile Gravelbikes gefahren.
Ich bin selbst von Jahr zu Jahr zu immer fetteren
Reifen übergegangen, immer das fetteste, was es an RR-
Reifen gab. Witzerweise fuhren dann die Pros (vereinzelt) im folgenden Jahr genau sowas.
Aktuell bin ich bei Pirelli P ZERO Race TLR 40 mm. Mit Insert gegen Durchschläge und dass ich auch mit Plattem weiterfahren kann.
Letzten Endes ist das Gravel und es gibt auch keinen Grund PR was anderes zu fahren. Du fährst ja bei der Challenge nicht die vielen Asphalt-km vorher, so dass Optimieren auf Pavé ansteht. Was dir auch bei Flanders den Gripp verleiht, um auf dem nassen Kopfstein gut durchzukommen.
Wenn du was anderes fahren willst, ist das letzlich Masochismus und der Wille, mal so zu leiden wie die Helden von früher, aber dann kannst du auch direkt beim Stahlrenner bleiben.
Heute gibt es nun wirklich alles an Varianten, vom Rennrad mit enormer Reifenfreiheit bis zum Racegravel mit 13er Kassette.
Wenn dir das alles zu modern ist, geht nach wie vor ein Crosser mit seiner sehr sportlichen Geo und 35 mm
Reifen drin. Das ist noch ziemlich "rennradig", wenn man darauf Wert legt.