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Taschen am Klassiker: Vor- und Nachteile der verschiedenen Typen, Befestigung, DIY

Hat jemand eine Empfehlung für eine Gepäckträgertasche im klassischen Look aus braunem Leder/Kunstleder ?

Meine alten Taschen sind mir fast zu groß und vor allem zu labbrig. Ich musste mir da aus dickem Karton erst mal ein Inlay basteln, damit die überhaupt die Form halten.

Ich denke auch, dass mir meine kleinen Touren unter 100 km eine einseitige Tasche reichen würde - vielleicht so eine klassische Tasche zum klemmen ?

LG Michael

am180525a.jpg



Hier die alten, viel zu labbrigen Doppeltaschen noch an meinem KTM Viaggio

ktm11.JPG
 

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Re: Taschen am Klassiker: Vor- und Nachteile der verschiedenen Typen, Befestigung, DIY
Nimm für die Einlagen dünne Hohlkammerplatten, das typische Material für Wahlplakate.
Vorteile: Leicht, wasserfest, noch ein wenig flexibel, billig.
Wenn die Platten weiß sind, wird es in der offenen Tasche auch insgesamt etwas heller und man findet die Dinge darin leichter. Wenn ein regelrechter "Kasteneinsatz" gewünscht wird, verbinde die Einzelteile einfach mit breitem Klebeband außen.
Gebrauchte Wahlplakate gehen natürlich auch und sind womöglich kostenlos, aber dann sieht man halt die Kandidaten jedes Mal beim Öffnen der Tasche. Das muss man wollen.

Wenn es wirklich stabil werden soll, ohne viel zu wiegen, verwende Sperrholz.
3-4 mm Pappel ist billig, leicht, einfach zu bearbeiten und steift wirklich gut aus, ist aber nicht wahnsinnig belastbar.
Dünneres Flugzeugsperrholz ab ca. 1,5 mm ist nicht mehr billig und auch nicht so steif, hält aber viel mehr aus.
Verschraub die Tasche an mehreren Stellen mit den Sperrholzplatten, einfach mit kurzen Holzschrauben und Unterlegscheiben durchs Material durch und auf der Innenseite in Hutmuttern aus Kunststoff. Das wird bei entsprechendem Taschenmaterial sogar wasserdicht und die Tasche kann dann nicht mehr um ihr Innenleben herum schlabbern.

Such oder bau Dir für kleinere Touren eine Längstasche für die obere Fläche des abgebildeten Gepäckträgers, und bieg den Träger dafür wieder gerade. Da passt allemal ein zweiter Satz Klamotten und ein Wurstbrot rein und die Tasche erzeugt keinen zusätzlichen Luftwiderstand, Ross und Reiter bleiben damit rennradmäßig schlank.
 
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Wenn du auf braunes Leder auch verzichten kannst, dann hätte ich noch blaue Karrimor.
Fänd ich auch stimmiger.
 
Nimm für die Einlagen dünne Hohlkammerplatten, das typische Material für Wahlplakate.
Vorteile: Leicht, wasserfest, noch ein wenig flexibel, billig.
Wenn die Platten weiß sind, wird es in der offenen Tasche auch insgesamt etwas heller und man findet die Dinge darin leichter. Wenn ein regelrechter "Kasteneinsatz" gewünscht wird, verbinde die Einzelteile einfach mit breitem Klebeband außen.
Gebrauchte Wahlplakate gehen natürlich auch und sind womöglich kostenlos, aber dann sieht man halt die Kandidaten jedes Mal beim Öffnen der Tasche. Das muss man wollen.

Wenn es wirklich stabil werden soll, ohne viel zu wiegen, verwende Sperrholz.
3 mm Pappel ist billig, leicht, einfach zu bearbeiten und steift wirklich gut aus, ist aber nicht wahnsinnig belastbar.
Dünneres Flugzeugsperrholz ab ca. 1,5 mm ist nicht mehr billig und auch nicht so steif, hält aber viel mehr aus.
Verschraub die Tasche an mehreren Stellen mit den Sperrholzplatten, einfach mit kurzen Holzschrauben und Unterlegscheiben durchs Material durch und auf der Innenseite in Hutmuttern aus Kunststoff. Das wird bei entsprechendem Taschenmaterial sogar wasserdicht und die Tasche kann dann nicht mehr um ihr Innenleben herum schlabbern.
Ich habe eine Platte aus Hartschaum genommen. Gibt es im Baumarkt und kann dort zugeschnitten werden.

https://www.hagebau.de/p/gutta-hartschaumplatte-grau-polyvinylchlorid-pvc-anV1354353/

Wenn die Tasche selbst aus Leder sein soll, sollte dieses einigermaßen steif und formstabil sein. Größere Taschen sehen am filigranen Klassiker schnell klobig aus.

IMG_6768.jpeg
 
Die Hartschaumplatten werden recht schnell unansehnlich, finde ich.
Der Preis ist vergleichbar mit Pappelsperholz, je nach Baumarkt auch etwas höher, aber das Holz ist ca. 500 g pro Quadratmeter leichter (beides 4 mm).
Bei mir gewinnt leider immer das Holz für die Taschenaussteifung, obwohl es furchtbar altmodisch und uncool wirkt.
 
Ich finde die Taschen aus der ALTURA Heritage Serie sehr klassikerrauglich. Sie sind aus gewachstem Canvas und in blau und olivgrün/braun erhältlich. Da diese gelegentlich stark reduziert angeboten werden, sind diese dann sogar relativ erschwinglich.

@Michael Aaron : wenn du auf Lederoptik verzichten kannst eine wirklich nette Alternative. Ggf. ist blau sehr passend zum bisherigen Farbkonzept des Rades.
 
Vielen Dank für die ganzen Tipps liebe Kollegen. Ich behalte das im Auge, kümmere mich jetzt aber erst mal um die vordere Schutzblechverlängerung. :daumen:
 
Mich hat das Gerumpel in den Taschen immer schon ohne Aussteifung genervt (mit Hartschaum oder Sperrholz hat man da akustisch ja eigentlich die allerbesten Klapperkisten geschaffen). Also hab ich mir beim Discounter eine preisgünstige Isomatte von der leichten Qualität besorgt.

Innenseite, Boden und Außenseite der Gepäcktaschen wurden auf den Isomatten mittels Gepäcktaschen aufgezeichnet und ausgeschnitten. Weitere Ausfachungen sind problemlos machbar. Damit hat man dann eine leichte, stabilisierende und stoßdämpfende Auskleidung mit der man auch mal eine Grafikkarte über Feldwege transportieren kann.

Das Gerumpel bei halbvollen Taschen ist weg, volle werden eh durch das Gepäck formstabil und an kalten Tagen hat man auch ein warmes Sitzkissen dabei.
 
@baumhaus - mit Fidlock in M wird es definitiv nix, der ist für die Anwendung/Belastung nicht geeignet!

Ausnudeln eher nicht, würde ich sagen, es bricht eher hier und da mal was. Aktuell ist bei einem Female innen etwas ausgebrochen und der äußere Ring angerissen. Es ist aber auch schon dieser innere Haltering zerbröselt. Die Tasche ist immer zusätzlich mit einem Riemen gesichert, sonst würde das nicht funktionieren. Beim nächsten Versuch möchte ich wieder eine Tasche mit mehr Stabilität (steht schon bereit) verwenden und nicht nur an der Unterseite befestigen. Die ist aktuell gerade praktisch, weil KLEIN, wenn wenig drin und groß, wenn viel drin.

Anhang anzeigen 1612012

Hello,

ich habe mit den Spezialisten bei Fidlock gesprochen und muss daher hier in Teilen widersprechen ;)

Generell stimmt es schon, dass die L-Variante deutlich robuster ist als die kleinere M-Variante. Das von dir gezeigte Problem würde in der gezeigten Applikation aber auch in der L-Variante auftreten und ist dem folgendem Umstand geschuldet:

Das Fidlock Snap-System ist so konstruiert, dass die Last über den grün markierten Bereich aufgenommen werden soll:

1747727757339.png


Der rot markierte Bereich (magnet housing) hält, wie der Name schon sagt, nur den Magneten. Diese Komponente ist nur eingepresst, d.h. sie ist nicht dafür ausgelegt, höhere Lasten aufzunehmen. Aus diesem Grund schreibt Fidlock auch im Datenblatt für das Gegenstück (in diesem Fall den 'Bolt') folgendes (Auszug):

1747728339732.png


Du müßtest also unter dem Bolt eine Scheibe montieren, die sich am grün markierten Bereichs des Females abstützt, und das Problem dürfte vom Tisch sein.

1747728476140.png


Beste Grüße!
 
Mich hat das Gerumpel in den Taschen immer schon ohne Aussteifung genervt (mit Hartschaum oder Sperrholz hat man da akustisch ja eigentlich die allerbesten Klapperkisten geschaffen). Also hab ich mir beim Discounter eine preisgünstige Isomatte von der leichten Qualität besorgt.

Innenseite, Boden und Außenseite der Gepäcktaschen wurden auf den Isomatten mittels Gepäcktaschen aufgezeichnet und ausgeschnitten. Weitere Ausfachungen sind problemlos machbar. Damit hat man dann eine leichte, stabilisierende und stoßdämpfende Auskleidung mit der man auch mal eine Grafikkarte über Feldwege transportieren kann.

Das Gerumpel bei halbvollen Taschen ist weg, volle werden eh durch das Gepäck formstabil und an kalten Tagen hat man auch ein warmes Sitzkissen dabei.

Wahlplakate klappern nicht ganz so arg, das Material ist noch ein wenig flexibel und eignet sich gerade für kleinere Taschen oder angeklettete Zusatztaschen recht gut.
Sperrholz ist eine gute Sache für das innenliegende Rückteil von Seitentaschen, damit sie wirklich fest am Träger sitzen und ihre untere Halterung auch noch Last aufnehmen kann - das ist ja ein Problem fast aller käuflichen Taschen, wo die untere Halterung nur das seitliche Kippeln und Wegklappen der Taschen verhindert.

Wenn ich größere Teile des Innenlebens oder Bodenplatten von Lenkertaschen aus Sperrholz baue, kommt immer noch eine Lage gepolsterter Stoff drüber, damit nichts klappert. Gut und preiswert geht das mit Himmelstoffen fürs Auto, wo ca. 3 mm Schaumgummi unterm Stoff sind. Kann man flächig verkleben oder kletten, falls die Tasche mal zum Reinigen zerlegt werden soll.

91wERcyVNRL._AC_UF894,1000_QL80_.jpg


Klappern, die Zweite:
An Ortliebtaschen stört mich z.B., dass sie trotz Adaptern immer und ständig klappern, wenn der Gepäckträger nicht den maximal möglichen Rohrdurchmesser hat. Mit kleinen Mossgummistreifen in den oberen Haltern/Adaptern und einer passend zum Träger selbst (um)gebauten unteren Halterung ist da Ruhe.
 
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@fightfooter - interessante Info, danke! Werde ich probieren. Wäre ja eigentlich dann fast sinnvoll ein passendes Male mit einer U-Scheine in der Größe des grünen Bereichs anzubieten.
 
Wahlplakate klappern nicht ganz so arg, das Material ist noch ein wenig flexibel und eignet sich gerade für kleinere Taschen oder angeklettete Zusatztaschen recht gut.
Sperrholz ist eine gute Sache für das innenliegende Rückteil von Seitentaschen, damit sie wirklich fest am Träger sitzen und ihre untere Halterung auch noch Last aufnehmen kann - das ist ja ein Problem fast aller käuflichen Taschen, wo die untere Halterung nur das seitliche Kippeln und Wegklappen der Taschen verhindert.

Wenn ich größere Teile des Innenlebens oder Bodenplatten von Lenkertaschen aus Sperrholz baue, kommt immer noch eine Lage gepolsterter Stoff drüber, damit nichts klappert. Gut und preiswert geht das mit Himmelstoffen fürs Auto, wo ca. 3 mm Schaumgummi unterm Stoff sind. Kann man flächig verkleben oder kletten, falls die Tasche mal zum Reinigen zerlegt werden soll.

91wERcyVNRL._AC_UF894,1000_QL80_.jpg

Die Lösung mit den Stoff gefällt mir gut, solange keine Nässe drankommt.


Klappern, die Zweite:

An Ortliebtaschen stört mich z.B., dass sie trotz Adaptern immer und ständig klappern, wenn der Gepäckträger nicht den maximal möglichen Rohrdurchmesser hat. Mit zwei kleinen Mossgummistreifen in den oberen Haltern/Adaptern und einer passend zum Träger selbst (um)gebauten unteren Halterung ist da Ruhe.

Beruhigend (oder eben nicht), dass auch die Hochpreisler die gleichen Probleme haben wie die Discounterware. Dann kann man sich diese Investition ja sparen. In Kassler Zeiten waren meine Packtaschen in signalorange-schwarz-Quaderdesign fest mit zwei Alu-Lochblechen verschraubt. Die waren ihrerseits mit zwei Querstäben verschraubt, die eine Presspassung auf dem Gepäckträger ermöglichte. Fixiert wurde schließlich mit Pedalriemen. Hielt auch gut auf den Waldwegabfahrten von Wattenbach nach KS.

Ist halt wieder viel überkonstruiertes Zeug auf dem Markt. Schnapp und Klack mit Federchen und Trallala.
Irgendwie der allgemeine Trend. Komplexität wird mit Qualität gleichgesetzt.

Als Gegenbewegung hat man dann Bikepacking erfunden, wo jetzt alles mögliche Zeugs in den Rahmen gestopft und an Lenker und Sattel gezurrt wird. Wenn ich da sehe, was so an einem Sattelstützchen hoppelt wird mir ganz Angst und Bange. Und Kerbwirkungen an Lenkern gibt es ja auch nicht mehr. War anscheinend eine Modeerscheinung der 80er.

Anscheinend muss man taugliche Lösungen immer noch selber machen.
 
Fidlock die Zweite:
Skizze wurde etwas verbessert, gibt da eine nette CAD-2D-Freeware.

A-Platte16_v02.png

Materialvorschlag: 4 mm Aluplatte und lasern lassen.
Links und rechts (5,3 mm Bohrung) kommen M5 Schrauben rein. Entsprechend mind. 4,5 mm Distanzstücken auf der Rückseite um Raum für das Fidlock Gegenstück zu schaffen.

In der Mitte wird der Snap Female L installiert (link).
1748298573000.png



Fragen:
  1. Durchmesser 35,8 mm habe ich jetzt 1:1 übernommen. Wie "eng" sind da die Toleranzen von Fidlock eurer Erfahrung nach? Gleiches gilt für die 3 mm Bohrung für den Anti-Verdreh-Pin.

  2. Ich habe wenig Ahnung von Statik und Kraftfluss.
    Kann man das so machen oder sind da Sollbruchstellen eingebaut?
Edit: Zeichnung angepasst und die Frage direkt an Fidlock gestellt.
Ich erstatte Bericht.
 
Zuletzt bearbeitet:
@baumhaus Kann gerade nicht messen, da auf Arbeit, aber das sollte schon passen, was da angegeben ist. Schräg, für die M Variante hatte ich die Tage eine ähnliche Idee, wollte es allerdings einfach 3D drucken. Wäre auch nur für die Unterseite der Fronttasche gewesen. Für die Unterseite der Tasche am hinteren Träger ist es vermutlich nicht stabil genug mit den 3,5mm im 3D-Druck, da fehlen mir noch die Erfahrungswerte...

Edit: Aber wenn du willst, dann drucke ich dir gern so ein Teil.
 
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